Lager der Walze zum zweiten Mal fest.

sei mir nicht böse aber:
"Unter der Annahme, dass du eventuell REcht haben könntest"
"Ich hab also doch Recht gehabt"
und
"Deiner Aussage zufolge, du müsstest eh noch für Maschinenelemente üben, bist du gerade in den ersten drei Semestern.

Versteh es bitte als konstruktive Kritik, wenn ich sage: Das merkt man auch."

zeugen nicht gerade von geistiger reife.
zudem liegst du mit dem semester satt daneben..
hättest du die freundlichkeit uns über deinen beruflichen werdegang aufzuklären?


ok.. zurück zu den tatsachen:

du denkst dir einen fall, in dem ein nadellager bei symmetrischer lagerung und einer walzenbreite von 100 und einem walzendurchmesser von 60mm die komplette kraft abbekommt?
wie läuft da bitte das paket?? ich denke mal, dass bärtram es schon schafft, das paket annähernd im mittleren drittel in seine walze einzuführen. dein worst case wird also etwas schwierig.

eine durchbiegung der welle dürfte bei 50kn mittiger belastung bei ~8x10^-3mm liegen. totgrenze für nadellager liegt ungefär bei 0,1mm.

übrigens deine lager halten auch keine 75kn aus.. erinnerst du dich nicht an deine werte? :hmpf:

warum willst du -der du ja von langen lebensdauern redest- auf einer ungehärteten nicht geschliffenen welle ein nadellager ohne innenring verbauen? :staun:

und bevor ich es vergesse.. über welche lebensdauern reden wir hier eigentlich...
annahme: 5 jahre, 52 wochenenden a 2 tage a 4h walzenbetrieb mit ca 50% walzzeit. da kommen wir auf sage und schreibe 1040h (landmaschinen werden auf 1500 bis 5000h ausgelegt).
ich wette jetzt mal ganz frech, bevor die lager tot sind, ist seine walze im eingriffsbereich o-beine bekommen.

"-Das Lager läuft unter Belastung mit sehr niedriger Drehzahl um und muss nur für eine kurze Lebensdauer ausgelegt werden kurze Lebensdauer? also bitte!!"
ja.. bitteschön. für welche L10-Zeiten willst du die lager denn auslegen? walzwerkgetriebe mit bis zu 50000h? (das sind 5,7 jahre im dauerbetrieb!)


fluchtungsfehler:
jedes lager mit linienberührung stirbt diesen tod. nadellager aufgrund der geometrie früher aber den zylinderrollen tut das auch nicht gut.
(glaubst du stehlager haben eine geringere chance in bezug auf fluchtungsfehler )

tja.. schmiedeanlagen.. warum denn nicht? wegen der erwärmung und der ausdehnung der walze (nadellager = standartmäßig loslager => kein problem, nu hat einen bord.. )

und zu allerletzt.. wälzlager werden pi-daumen per gewicht verkauft...

so.. ich wünsche schöne träume..

p.s.: hast du eigentlich noch ein schwächeres nadellager gefunden als das bk3520, oder war das nur zufall? :glgl:
 
Hallo Bärtram,

ich habe ein Bild vom CAD-Entwurf und ein Bild wie die Maschine jetzt in Realität aussieht.
Auf dem CAD-Bild kann man warscheinlich besser die funktionsweise erkennen.
Das obere Gesenk wird durch den Exzender bewegt.
Die Zustellung des unteren Gesenkserfolgt über einen Keil, der auf einer Schräge verschoben wird. Das Gestell ist aus 20x20 St37-Stangen aufgebaut.
Bei der von mir gebauten Maschine ist zur Untersetzung ein altes Küchenmaschinengetriebe verbaut.

Grüße

Detlef
 

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@kababear:

Da ist wohl einer angesäuert...

Mein Vorschlag zur gütlichen Einigung:

Konstruier mal so, wie du meinst, aber komm nicht hinterher heulend angerannt.

In welchem Semester werden denn neuerdings Maschinenelemente, Grundlagen also, gelehrt?

Beruflich fehlt mir noch die Diplomarbeit zum Titel des Maschinenbauingenieurs aber wichtiger sind die 20 Jahre Konstruktionserfahrung und Bastelerprobung auf die ich zurückgreifen kann. Ich weiß schon rein gefühlsmäßig, dass du mit deinen Nadellagern nicht weit kommst.

Die zulässige Durchbiegung muss für Lager übrigens in Grad umgerechnet werden. Der zehntel Millimeter, von dem du redest ist Unsinn. Bei einer sehr langen Welle entspricht ein Millimeter Durchbiegung einer Winkelabweichung im Sekundenbereich, bei einer sehr kurzen Welle sind es dann schon Minuten oder Grad.

Ich hätte schwören können, dass ich geschrieben habe, dass die von mir vorgeschlagenen Lager auch nicht der Rechnung standhalten. Aus anderen Gründen sind sie jedoch brauchbar.

Stehlager lassen Winkelfehler bis zu einigen Grad zu, weil das eigentliche Lager durch kugelige Außenkontur im Gehäuse kippbar aber verdrehgesichert montiert ist. Ob die Flucht stimmt oder um 5° abweicht spielt keinerlei Rolle.

Legst du deine Lager immer auf extra kurze Lebensdauer aus? Bist wohl ein Wartungsfetischist!

Meine Maschinen sollen, abgesehen von Verschleißteilen, quasi ewig leben. Frag mal Bärtram, ob er seine Walze nach 1040 Stunden abgeschrieben hat!?

Die Walzen kann man nach Jahren mal abdrehen. Das meinte ich mit Verschleißteilen.

Egal, mach mal.


@Dex:

Die Keilkonstruktion gefällt mir gut.

Sind die senkrechten vorderen Streben, die die Excenterwellenlager halten massiv? Naja, wird wohl, Vierkantrohr wäre zu weich. Ich ziehe die FRage zurück, hätte genauer lesen sollen.

Jetzt hast du mich auf eine Idee gebracht...

Ich werde mal ein paar überschlägige Berechnungen anstellen.

MfG
newtoolsmith
 
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Hallo newtoolsmith,
die Stangen sind alle massiv. Nachdem ich diese Version der Maschine über den genannten Zeitraum getestet habe und mit der Leistung ganz zufrieden bin, möchte ich eine neue Version bauen. Die aktuelle Maschine ist doch ziemlich gefriemelt. Die Schweißverbindungen sind nicht gut ausgelegt und halten oft den Belastungen nicht stand.
Die Befestigung des Getriebes ist alles andere als maschinenbautechnisch korrekt. Den großen Vorteil der Maschine gegenüber der Walze sehe ich darin, das man unterschiedliche Gesenke verwenden kann.
 
newtoolsmith schrieb:
...
aber wichtiger sind die 20 Jahre Konstruktionserfahrung und Bastelerprobung ...

20 Jahre Konstruktionserfahrung ? - dann hast Du aber sehr früh angefangen :irre:
Ist nicht böse gemeint, aber das musste jetzt mal sein.

Vielleicht könntet Ihr anstatt Euch hier Berechnungen um die Ohren zu hauen, einfach die Lager mit deren Seriennummern/Typenbezeichnungen/Abmessungen hier bekanntgeben.
Erforderliche Kräfte sind halbwegs bekannt, also müsste es doch nicht so schwer sein, taugliche Lager zu nennen, oder ?

edit:
|
V Newtoolsmith:
War wirklich nicht böse gemeint, aber anstatt Euch gegenseitig mangelnde Qualifikation oder "Berufs"Erfahrung vorzuwerfen, und eben dieses mit Berechnungen zu untermauern, die kaum jemand ernsthaft nachprüfen kann, wären konkrete benennungen wesentlich hilfreicher.

Jetzt aber mal ein richtiger Dolchstoß :D :glgl: :
Ich wette, jeder Schwermaschinenbauer hätte Euch sofort sagen können, welche Lager passen und auch lange halten - leider sind diese Spezialisten hier nicht ausreichend vertreten.
Ich find es jedenfalls amüsant, wenn sich Ingenieure oder Ingenieure in Lauerstellung auf diese Weise fetzen - ist nur der Sache für den Fragesteller nicht besonders dienlich ;)

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
@Luftauge:

Das mit der Erfahrung muss ich natürlich erklären.

Ich habe wirklich früh angefangen.

Mein früherer Nachbar ist Bergbauingenieur im Ruhestand - wenn einer Improvisieren kann dann er. Der Mann hat ein gutes Gespür für Technik und kann schon vom Gefühl her sagen, ob etwas hält, tauglich ist, den Praxistest bestehen wird - oder halt nicht. Ich halte das für eine sehr wichtige Fähigkeit, die leider vielen Ingenieuren fehlt.

Bei meinem Nachbarn habe ich früher die meiste Zeit verbracht, irgendwas zum reparieren, umbauen oder neukonstruieren gab es da immer. Ich habe so quasi eine Lehre gemacht, die ich mit etwa fünf Jahren begonnen habe und die - gelegentlich - bis heute andauert.

Das Maschinenbaustudium war nur ein vorbestimmter Schritt in meinem Werdegang.


Hier eine konkrete Empfehlung:

Das FAG Lager 16211.202 hält dynamisch 43kN aus. Dynamisch, weil die Drehzahl höher als 10 1/min ist. Darunter würde man die statische Tragzahl nehmen, wobei das auch teilweise Geschmackssache ist. Es gibt halt nicht "den richtigen Weg".

Das Lager findet sich in der Stehlagereinheit P16208 wieder, wobei die Belastbarkeit des Gussgehäuses höher ist als die des Lagers. Man muss also auf das Stehgehäuse keine Rücksicht nehmen.

Im "worst case", also im schlimmsten Fall muss ein Lager alleine die Kraft aufnehmen. Zwar hat kababear richtig gesagt, dass der Fall hier nicht auftreten kann, zur Berechnung sollte er aber trotzdem angenommen werden.

Ich hatte, habe gerade nochmal nachgeblättert, für meine Walze eine Paketbreite von 35mm limitiert, bei 10mm Kontaktlänge. ALso 350mm² Fläche. Das ergibt bei 100/mm² eine Kraft von 35kN.

Ein Lager alleine kann also die Kraft aufnehmen.

Wenn die Kraft optimal geteilt wird ergibt sich eine Belastung von 17,5kN, woraus eine Lebensdauer von über 8000 Stunden, im schlimmsten Fall sind immer noch über 1000 Stunden drin. Dazu habe ich mal 30 1/min vorausgesetzt. Bei geringerer Drehzahl ist die Lebensdauer in Stunden dementsprechend höher. Die Umdrehungsleistung bleibt gleich (1,85*10E6 U (worst case) bzw. 14,8*10E6 U).

Nachteil: die Stehlager sind für 40mm Wellenzapfen vorgesehen. Wer diese nun schon kleiner hat kann eine Reduzierhülse einsetzen, die dann aber im Lager und auf der Welle stramm sitzen muss!

Je nach Einbauraum kann man natürlich auch Flanschlager verwenden.

Die Lager gibts z.B. günstig bei ****.

http://cgi.****.de/UCP-208-Stehlage...ryZ42542QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

http://cgi.****.de/2-Kugel-Stehlage...ryZ42542QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

Irgendwie funktionieren die Links nicht aber sucht mal unter "Stehlager" oder "Flanschlager".

Für meine Lager habe ich damals einen Euro bezahlt - für 6 Stück!!

MfG
newtoolsmith
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie das Leben

@Luftauge
Ich finde eine Lebendige Diskussion sehr Aufschlussreich, zeigt sie einem doch die Bandbreite des Themas. Und es ist bei meiner kleinen Walze, wie im echten Leben. Es gibt keine einfache Lösung.

@newtoolstmith
Mit Deiner Belastungsrechnung nach dem worst Case Fall, hast du auf jeden Fall recht.

@alle
Ich werde jetzt mal die Lageranordnung der Urwalze von Ron McDonald versuchen. Der hat Bronzelager genommen.
Ich will euch mal meine Betrachtung zur Laufzeit einer „Bastelmaschine“ mitteilen.

Also ich habe im Schnitt ein mal die Woche 3 h Zeit in die Werkstatt zu gehen. Davon benötige ich ca. 50% der Zeit für Nichtschmiedearbeiten. Macht also 1,5 h die Woche, davon wird die Lastfreie Zeit so 50 % betragen. Das heißt ich komme im Jahr auf ca. 40 h Last.

Wenn ich also alle 5 Jahre (200h) meine Lager tauschen muss, bin ich mehr als zufrieden.
Mein Gleitlager (Stahl/Stahl) hat trotz Fett nur 2 h gehalten. Das ist mir dann doch zuwenig

Die Konstruktion mit den Stehlagern finde ich recht gut, aber dazu muss ich die halbe Walze umbauen. Deshalb werde ich einen Versuch mit Bronzelagern machen. Selbst wenn die nur 50 h halten bin ich zufrieden.

Wenn das dann nervt, gibt es eine Neukonstruktion.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bärtram:

Gleitlager sind aus Sicht der TRagfähigkeit das Beste. Bedenke jedoch, dass die Oberfläche der Wellenzapfen dann sehr gut sein muss! Rauhe Welle auf Sinterbronze verhält sich nämlich wie Raspel auf Balsaholz.

MfG
newtoolsmith
 
Oberflächengüte

newtoolsmith schrieb:
@Bärtram:

Gleitlager sind aus Sicht der TRagfähigkeit das Beste. Bedenke jedoch, dass die Oberfläche der Wellenzapfen dann sehr gut sein muss! Rauhe Welle auf Sinterbronze verhält sich nämlich wie Raspel auf Balsaholz.

MfG
newtoolsmith

Was ist da gut ?
Geschliffen mit 400 oder 600 oder 1000 oder poliert an der Filzwalze ? :confused:

Die Rundlaufeigenschaften sind ja nicht so wichtig, das arbeitet sich ein wenig ein und wenns ein wenig schlackert machts ja nichts.
 
Auf der Suche nach einem passenden Lager...

bin ich auf eine Niederländische Seite gekommen.

Dort habe ich selbstschmierende Sinterbronzelager gefunden.

Was ich aber noch interessanter finde, die haben wartungsfreie trockenlauflager.

http://www.thn.nl

Zitat der Seite
Trockenlauflager sind wartungs- und schmierfrei und weisen eine sehr geringe Verschleißanfälligkeit auf. Außerdem ist der Reibungskoeffizient sehr niedrig. Der Außenmantel aus Stahl ist mit einer Kupferschicht überzogen. Darauf wird poröse Zinnbronze mit einer Schichtdicke von 0,25 bis 0,35 mm gesintert. Diese poröse Bronzeschicht wird in einem Walzvorgang vollständig mit einer Mischung aus 80% PTFE und 20% Bleipulver aufgefüllt. Anschließend wird eine Einlaufschicht aus einem PTFE-Blei-Gemisch mit einer Schichtdicke von 10 bis 30 Mikrometer aufgetragen. Der Stahlmantel und die Sinterbronzeschicht verleihen dem Lager eine hohe Druckfestigkeit (ca. 320 N/mm2) und eine gute Wärmeleitfähigkeit. Zitat ende.

Das ist doch eigentlich das, was wir für unsere Schwermaschienen brauchen.

@newtoolsmith

Was ist eigentlich aus Deiner Walze geworden, kannst Du jetzt mit einer Hitze Schweißen und so weit strecken, dass Du erneut falten kannst ?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bärtram
Also meiner Meinung nach ist der Rundlauf schon relativ wichtig.
Für die Oberfläche gilt: Bessere Oberfläche=bessere Gleiteigenschaft (weniger Reibung) das sagt ja schon die Logik.
Schleif einfach so fein, wie du es problemlos hinbekommst, ohne den Rundlauf zu verhunzen. Das Beste wird sein, wenn du die Walze in eine Drehmaschine einspannst, diese laufenlässt und dein Schleifleinen (sagen wir mal bis K 600 langsam hocharbeiten) dranhälst, dann bleibt auch der Rundlauf. Wahrscheinlich hast du diese Möglichkeit (leider) nicht, oder? Dann musst du es halt mit der Hand machen, aber nur schleifen. Von der Poliermaschiene würde ich eher fern bleiben.
Tabu sind natürlich auch Bandschleifer und co. Wahrscheinlich ist deine Walzenoberfläche ja schon geschlichtet, dann musst du auch nicht mehr al zu viel Tun.
Was ich dir vielleicht auch noch empfehlen kann ist Schleifvließ, damit bekommt man auch etwas "unregelmäßigere" Oberfläche gut hin.

Die wartungsfreien Gleitlager (Sinterbronze/Teflon und die anderen Kollegen) bekommst du auch in Deutschland:
www.maedler.de
Die müssten dir normalerweise auch (wenn du willst) einen Katalog zuschicken, der ist für "Maschinenbastler" auch sehr interessant.
Die haben allerdings, soweit ich weiß 50 Euro Mindestbestellwert.

Ich hoffe dir geholfen zu haben.

(Im Notfall immer auf Newtoolsmith (und die anderen Ingenieure) hören, der weiß wovon er redet :D ).

Gruß
Alexander
 
@ Bärtram

Wenn es um eine günstige Quelle für (normale) Messing-Gleitlager-Buchsen (in den erwähnten Dimensionen) geht – Frag mal bei den LKW- Werkstätten nach (Mercedes, MAN; usw.).

Blattfeder-Buchsen (sterben langsam wegen der Luftfederung aus), Achsschenkel-Buchsen oder Buchsen für Anhänger-Zugdeichseln sind aus Messing, haben meistens sogar Fett-Rillen (für die gleichmäßige Fettverteilung beim Abschmieren per Fettpresse und für einen gewissen „Fett-Vorrat“). Setzt natürlich eine glatte, ohne Schlag laufende, Welle voraus.

Und das Gute daran:

-Günstig
-In den verschiedensten Durchmessern und Wandstärken erhältlich
-Einschlag/ Einpresshülsen und die erforderlichen Reibahlen sind in den Werkstätten auch vorhanden.

Die Tragfähigkeit dieser Buchsen ist beachtlich (Bei einem 2-Achser immerhin das gesamte LKW-Gesamtgewicht verteilt auf 12 Buchsen auch bei oft einseitiger Belastung).

Gruß
Olli


PS:
Ich wollte nur eine Bezugsquelle nennen, aus der technischen Diskussion halte ich mich raus.
Ich bin kein Ingenieur, sondern nur ein Kfz-Meister mit 15 Jahren Erfahrung im Nutzfahrzeug- und Baumaschinen-Bereich und finde es etwas unschön, wie Kababear hier behandelt wurde :mad:

PSS:
Wenn diese Bemerkung hier unerwünscht ist, darf mein post natürlich gerne gelöscht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@bärtram

Rundlauf, Oberflächengüte und die vom Lagerhersteller empfohlenen Toleranzen sind wichtig, um die Funktion und Lebensdauer Deiner Lager bzw. der Konstruktion zu gewährleisten.

Ich kann Dir jetzt auf Anhieb nicht sagen, was für Lager Du für Deine Konstruktion brauchst, aber grundsätzlich nach dem Motto "Viel hilft Viel" zu bauen und zu planen kann nicht schaden.

Ich persönlich würde bei einer Walzenkonstruktion zu Bronze-Gleitlagern tendieren oder wenn schon Wälzlager, dann auf jeden Fall Zylinderrollenlager. Nadellager kommen dann zur Anwendung, wenn der Einbauraum radial beengt ist.
 
@Olli16:

Wie die Diskussion abgelaufen ist hat mir auch nicht gefallen, im allgemeinen bin ich kein Vertreter der sogenannten "Fahrradfahrer-Mentalität".

Ich sehe aber nicht gerne zu, wenn falsche oder halbrichtige Tips als Allheilmittel verkauft werden und wenn dann noch gut gemeinte Ratschläge und Hilfestellungen als Mangel an geistiger Reife tituliert werden.


Zurück zum Thema:

Restposten sind gut, besonders wenn direkt geeignetes Spezialwerkzeug zur Verfügung steht. Wenn also jemand sowas anleiern kann...


Ich habe mal für ein GLeitlager mit 35mm Wellendurchmesser berechnet, dass für einen Lagerinnendurchmesser von exakt 35mm die welle einen Durchmesser von 34,986mm haben muss (soll). In der Praxis würde ich mal 34,85...34,95mm als Fertigungsmaß anstreben, genauer ist das mit geringem Aufwand eh nicht zu machen.

@Luftauge:

War das jetzt präzise genug? :p


MfG
newtoolsmith
 
newtoolsmith schrieb:
Zurück zum Thema:

Restposten sind gut, besonders wenn direkt geeignetes Spezialwerkzeug zur Verfügung steht. Wenn also jemand sowas anleiern kann....

Die meisten Vertragswerkstätten haben diese Buchsen noch lagermäßig vorrätig oder können sie zumindest kurzfristig bestellen.
Viele LKW´s werden im Werksverkehr, besonders bei kleinen Firmen sehr lange gefahren. Bei Allrad- LKWs hat sich die Luftfederung eh noch nicht durchgesetzt. Also eine gewisse Nachfrage ist noch vorhanden. Restposten in dem Sinne sind es also (noch) nicht.

Übrigens, die etwas "modernere" Variante (für LKWs mit Zentral-Schmieranlage) hat sogar eine Abdichtung (Simmerring/Wedi). währe vielleicht für diesen Zweck gar nicht schlecht geeignet.

Wie gesagt aus der technischen Diskussion halte ich mich raus ;)

Nix für ungut

Gruß
Olli
 
Komma Maße sind sicher nicht notwendig

@newtoolsmith
Dein Komma Maß kann ich nicht ganz glauben. Wenn man das so baut, dann wird die Welle warm und alles ist fest. Die kalte Welle muss sicher etwas kleiner sein, oder ?

Warum sagt eigentlich keiner was zur Güte der Achsoberfläche.
 
"Ich sehe aber nicht gerne zu, wenn falsche oder halbrichtige Tips als Allheilmittel verkauft werden und wenn dann noch gut gemeinte Ratschläge und Hilfestellungen als Mangel an geistiger Reife tituliert werden."

1.) das mit dem falschen und halbrichtigen tipps war solltest du dir mal zu herzen nehmen und nochmal mit deinem me-prof reden...
2.) wenn du aufhörst jemanden, aus mangel an sachlichen argumenten persönlich anzugreifen/ dumm anzumachen, werde ich das gerne zurücknehmen. da du jedoch von "heulend angelaufen" schreibst, ist dies für mich mehr als fraglich. vorallem aufgrund von 1.)

alles weitere wenn du willst per mail, ich habe keine lust hier nochmal alles zu schreiben, und es dann gelöscht zu bekommen...
 
kababear schrieb:
...alles weitere wenn du willst per mail...

Ja bitte, is ja wirklich...(ich sage jetzt nichts, sonst werde ich auch noch "unsachlich") und hilft dem verfasser auch nicht weiter. Eure sachlichen Beiträge sicher schon.

Gruß Rainer
 
@kababear:

Ist von dir was gelöscht worden? Von mir nicht, sodass ich davon ausgehe, mich nicht all zu sehr im Ton vergriffen zu haben.

Wenn du dir meine Beiträge mal durchliest, wirst du vielleicht das eine oder andere sachliche Argument finden.

@Bärtram:

Man soll ein Lagerdurchmesserverhältnis [ µ = (dL - dW)/dW] mit dL = Lagerinnendurchmesser und dW = Wellendurchmesser anstreben, das etwa µ = 0,8*(vierte Wurzel aus u)*10E-3 ergibt. Dabei ist u die Wellenumfangsgeschwindigkeit im Lager.

Wenn man dL = 35mm annimmt und n = 30 1/min, dann wird µ = 0,39*10E-3.

Das führt dann auf ein Spiel von nur 1,4 Hundertsteln.

Ist ja auch richtig:

Leg mal einen Bleistift in ein Rohr, z.B. eine Tesafilmrolle.

Die Kontaktfläche reicht dann nur wenige Grad um den Bleistift herum, das Flächenmaß wird sehr klein.

Ein Zylinder, der gerade so hineinpasst erfährt eine Auflage über fast seinen halben Umfang - die obere Hälfte berührt natürlich nicht.

Man kann sich nun vorstellen, dass schon eine geringe verkleinerung des Wellendurchmessers zu einer erheblichen Reduzierung der Kontaktfläche und damit der Tragfähigkeit führt. Außerdem bildet sich links und rechts der Auflagefläche ein Keilförmiger Spalt, durch den das Öl hinausgedrückt wird.

Gute Einhaltung der Passung ist also wichtig.

Die Oberfläche ist ein schwieriges Geschäft - zumindest für uns, die wir keine Zylinderschleifmaschinen besitzen.

Ich würde die Welle im Drehfutter beidseitig schruppen auf x+1mm.

Dann zwischen Spitzen spannen und alle Durchmesser auf x+0,1mm schlichten, die Axialmaße auf Fertigmaß schlichten.

Die letzten Hundertstel kann man mit einem Stück gehobelter Dachlatte und Schleifleinen K180 - K320 -K400 auf Fertigmaß schleifen. Dabei oft nachmessen!!

Körnung 400 reicht.

Die Formtoleranz bleibt dabei gering und die Oberflächenrauhigkeit auch.

Du musst dann nur noch eine Möglichkeit finden, die Lagerschalen in das Gestell einzupressen und die Lagergasse dann auf Fertigmaß aufzureiben und vor allem auch auf axiale Flucht! Es muss nicht nur die Welle maßhaltig sein sondern auch die Lager selbst.

Eins habe ich noch vergessen: etwas Fett ab und zu reicht wahrscheinlich nicht. Du wirst die Lager an der entlasteten Seite anbohren und über ein Röhrchen aus einen höher gelegenen Behälter Öl zuführen müssen. Verlustschmierung, weil Druckumlaufschmierung viel zu aufwändig würde.

Da in Gleitlagern nur hydrodynamische Reibung auftritt, ist die im Lager umgesetzte Verlustleistung sehr gering. Das Lager wird also höchstens durch äußere Einflüsse erwärmt werden. Bei meiner Walze habe ich festgestellt, dass die Walzen nicht nennenswert warm werden, kaum fühlbar zumindest. Wenn du also eine Passung 35mm/34,9mm herstellen kannst sollte es keine Probleme geben.

Vielleicht hätte sogar Stahl auf Stahl unter den gerade beschriebenen Bedingungen funktioniert. So schlecht sind die Eingeschaften nämlich auch wieder nicht.

Bei CuSn Lagerwerkstoffen (bei anderen natürlich auch)muss man die Flächenpresung limitieren und bei einer Last von 35kN und 35mm Lagerdurchmesser muss das Lager schon 30mm breit sein, wobei die Flächenpressung mit etwa 33N/mm² sehr hoch ist.

Willst du nicht doch Steh- oder Flanschlager nehmen? Das wird einfacher.

Den Durchmesser von 35mm habe ich nur mal angenommen, weil das eine gängige und angemessene Größe ist.

MfG
newtoolsmith
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Bärtram

"Warum sagt eigentlich keiner was zur Güte der Achsoberfläche"

Da ich ja nun mal die LKW-Buchsen ins Spiel gebracht habe.

Ich denke mal, ohne die Wellen-Enden auf Maß abzudrehen, mit der best-möglichen Oberflächen-Güte wirst Du auch mit den Gleitlagern nicht weiter kommen.

Wie bereits erwähnt, aus der technischen Seite halte ich mich raus aber die Bolzen, die in den, von mir erwähnten Buchsen sitzen sind sehr glatt (sehr fein, mit wenig Vorschub gedreht).

Aber, vielleicht zu Deiner Beruhigung, Federbolzen sind auch nicht sonderlich "hart", sie lassen sich sägen in etwa wie V2A. Bei den Bolzen der Anhänger-Zugdeichseln brauchst Du da schon ´ne Flex, da die Teile hartverchromt sind.

Es "scheint" also auch mit "weichen" Wellen zu funktionieren, die Oberflächen-Güte muß halt stimmen.

Ende des Exkurs in LKW-Technik, alles andere überlasse ich gerne den Fachleuten ;)

Gruß
Olli
 
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