Lansky - ich schaff es nicht

fshamburg

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Hi
Sorry, muss nochmal mit Lansky anfangen. Der feine 600er und der 1000er sind völlig glatt, nur von einer halben 4034er Speedlockklinge. Bekommt man die wieder fit oder wegschmeißen? Wird der Diamantstein tatsächlich ohne Schleifmittel eingesetzt? Will den nicht auch noch kaputt machen.
Danke für Tipps.
 
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hallo fshamburg,

laut Deinem Bericht handelt es sich um Diamantsteine von Lansky.
Diese habe ich mir vor kurzem auch mal gekauft, aber noch nicht ausprobiert, weil ich ein wenig Angst habe, sie zu schnell zu ruinieren. Ich denke man sollte damit sehr vorsichtig und mit wenig
Druck arbeiten. Sag doch mal wie Du damit arbeitest. Eigentlich wollte
ich die Teile benutzen, um leichter eine neue Schneide herzustellen,
da mir die normalen Lansky-Steine dafür etwas zu weich sind. Ich habe hier im Forum auch schon mal nach der Anwendung von Lansky-Diamantsteinen gefragt (benutze mal die Suchfunktion).
Als Schleifmittel würde ich es meiner Meinung nach mal mit etwas Öl
probieren, wobei viele behaupten, man kann sie auch trocken verwenden.

MfG Tolstoi
 
schon mit wasser probiert ? ich benutz die diamant-schleifsteine eigentlich immer naß... hab's trocken noch nie probiert, sollte allerdings auch kein problem sein. mit öl würde ich nicht anfangen - daß verklebt die steine ohne ende und man bekommt's nur schwer wieder raus...

gruß chris
 
Mit wenig Druck und Wasser wird die Standzeit deutlich erhöht. Eine Wasser-Isopropanol-Mischung (Scheibenreiniger) hat gleichzeitig eine reinigende und kühlende Wirkung.

Gruss Ralf
 
Hallo fshamburg,

das mit Deinen Schärfversuchen klingt ja entmutigend. Ich kann mir aber gar nicht so richtig vorstellen woher das kommt. Was sind denn das für Steine? Ich benutze seit Jahren in meiner Tischlerei zum Schärfen meiner Werkzeuge und mittlerweile auch zum Schärfen meiner Messer zwei verschiedene Schleifsteintypen: 1.einen groben Diamantschleifblock, einen mittelfeinen Diamantschleifblock, 2.einen japanischen Kingstone Kombiblock 1000/6000. Beide Systeme benutze ich mit Wasser. Die Diamantblöcke zeigen trotz täglichen Gebrauchs keinen Verschleiß, obwohl ich auch mal einen Hartmetallfräser damit notdürftig schärfe. Die Kingstoneblöcke sind sehr weich (geben ein Superfinish) und verschleißen bzw. setzen sich auch schneller zu. Diese Steine lassen sich mit Schleifpapier auf einer ebenen Fläche sehr gut abrichten. Vieleicht kannst Du Deine Steine ja auch auf diese Art und Weise abrichten und säubern. Noch kaputter als sie nach Deiner Beschreibung jetzt schon sind können sie ja kaum noch werden.

Gruß Christian
 
Das habe ich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Die kaputten Steine sind die normalen Steine. Den Diamant habe ich noch nicht ausprobiert. Wenn ich die normalen Steine schleifen will, was nimmt man für ein Papier? Basiswissen Schärfen hier im Forum hab ich natürlich gelesen, auch die anderen Lansky-Threads kenne ich. Hauptproblem ist wohl, man müsste es mal direkt gezeigt bekommen von jemandem der´s kann. Ist da draußen im Raum Hamburg vielleicht jemand :))) ?
Also: Diamantstein mit Wasser und wenig Druck, richtig?
 
genau, diamand-steine mit wasser und wenig druck.
oder eben mit dem isopropanol-wasser-gemisch, wie von ralle geschrieben.

zum abrichten von "normalen" steinen reicht eine 150er-200er körnung vom schleifpapier aus.
am besten wasserschleifpapier. dann eine ebene fläche (z.b. eine starke glasplatte) mit wasser nassmachen und den bogen drauflegen. dann sollte der bogen schön glatt und fest auf der scheibe liegen.
 
Danke für die Tipps, werde es versuchen. Aber noch mal direkt gefragt: Wenn einer im Raum Hamburg Lust hat, mir das Schleifen zu zeigen, bitte melden. Auch unter www.fshamburg@web.de
 
Hi

ich hab mir vor kurezem einen groben Diamant stein für das Lansky set angeschafft, den benutz ich trocken zum schneideanlegen bei selbstbauten, hat dann ganz ordentlich abtrag,
zu den feinen Lansky Steinen kann ich nur sagen eigentlich fast unnötig,
ich bin jetzt dazu übergegangen Lansky bis 280 und dann Schwabbelscheibe find ich am besten, mit dem 600 Stein hab ich meist mehr kaputt wie gut gemacht
 
Hallo fshamburg!

Erstmal keine Panik, so schlimm klingt das gar nicht.

Wenn Du normale Lanskysteine benutzt hast, dann dürfte das mit der Glättung beim Schleifen kein Problem sein. Die beiden feinen Steine sollen ja auch eine feine Schneide erzeugen und solche Stein sind halt wirklich schon relativ glatt. Bei der Auslieferung sind teilweise noch Unsauberkeiten aus der Fertigung auf dem Stein, die den Stein rauher erscheinen lassen, als er wirklich ist.
Wenn die Bindung hart ist, oder der Stein gar durchgehend aus Keramik ohne Bindemittel besteht, dann arbeitet der Stein sehr fein und die Oberfläche fühlt sich sehr glatt an, der Stein hat aber noch Abtrag.

Nach einer halben 4034'er Klinge dürfte mit den Steinen nicht viel passiert sein. Probier halt, ob sie noch schleifen, wenn das nicht der Fall ist (wenn sie also keine Schleifspuren des nächst gröberen Steines mehr entfernen können, natürlich im gleichen Winkel), dann musst Du halt mal den Stein abrichten. Aber wenn der 1000'er wirklich ein Keramikstein sein sollte, dann wirst Du damit keine Freude haben. Da kommst Du mit Schleifpapier (auch in Siliziumkarbid) kaum weiter, da braucht es dann eher einen Diamantstein zum Abrichten.

Wenn die Steine nur versifft sein sollten, dann wisch sie mal mit Brennspiritus ab, das hilft oft auch schon ein wenig. Aber das Schleiföl sollte eigentlich die meisten Rückstände schon gelöst halten, so dass Du es nach dem Schleifen mit noch ein paar zusätzlichen Tropfen Schleiföl und leichtem verreiben mit dem Finger abwischen kannst.

Viele Grüße sendet Dir der Leo.

P.s.: Schreib hier mal rein, wie es Deinen Steinen nun geht.
 
Hi Leo
Saubermachen habe ich mit Spüli und Bürste versucht, hat nix gebracht, werde heute abend Spiritus probieren. Will aber auch abrichten versuchen, muss mir nur die Materialien noch besorgen. Ansonsten tragen die noch nich mal was vom Fingernagel ab. Und nochmal so´ne Frage: Wieviel Hübe muss ich in etwa machen um zum nächst feineren Stein zu wechseln?
Hi Kanji
Wie jetzt Schwabbelscheibe? Poliert man damit nicht Flächen? Was für ein Gerät, was für ´ne Paste?
Ich lern das schon noch.
Grüße an alle Mitdenker.
 
Also wenn Du von den zwei feinsten normalen Lansky-Steinen (ungleich Diamant) sprichts, die fühlen sich immer glatt an, schleifen aber trotzdem. Viel abnehmen tun sie natürlich nicht, dafür sind die gröberen zuständig, sie dienen ja nur der Politur und dem Abtrag feiner Grate.

Nach wievielen Hüben? Du wechselst nicht zum feineren nach einer bestimmten Anzahl Durchgängen, sondern dann wenn Du in der einen Körnung einen durchgehenden Grat bekommen hast.
 
finger weg von bohrmaschine & schwabbelscheibe!
wenn man da nicht geübt ist und sehr gut aufpaßt, reißt es einem ruck zuck das messer aus der hand. ein so "durchbeschleunigtes" messer hat 'ne gute durchschlagskraft.
dann lieber mit leder und diamandpaste "von hand" abziehen. ist genau so effektiv und viel ungefährlicher.
 
Hi FShamburg,

das mit der Schwabbelscheibe hab ich mal irgenwo gelesen,
hab mir dann ne billige Schwabberlscheibe im Baumarkt mit paste gekauft,
ich schärf mit Lansky bis grün (280), dann vorsichtig (sehr vorsichtig) die Schneide noch einmal über die Schwabbelscheibe, reicht im normalfall zum rasieren und das lang mir

die Frage wieviel Hübe mit dem Lansky ist nicht zu beantworten, häng in erster Linie mit dem Messerstahl zusammen, aber meiner bescheidenen Erfahrung nach gehts nicht besonders schnell ;-)
 
Wenn Du bei den normalen Steinen schon gleich denkst dei sind kaputt, dann wird´s bei den Diamantsteinen wohl noch schlimmer werden :D

Ich kenne zwar die Lansky-Diamantsteine nicht, aber bei anderen ist es i.d.R. so, daß sie zu Begin superscharf sind, diese Superschärfe sich aber schnell verflüchtigt und die Steine sich in Relation dazu stumpf anfühlen. Das ist aber normal, die Steine bleiben dann lange in diesem Zustand und haben immer noch hervorragenden Abtrag. Nur allzustark solltest Du eben nicht aufdrücken, da Du sonst ganze Diamantpartikel aus dem Trägermaterial herausbrichts,
 
Hallo fshamburg!

Zu den Polierscheiben: Das wird im Buch von Carsten Bothe beschrieben, "Messer schärfen wie die Profis". Hier wirst Du aber immer auf zwei Fraktionen stoßen, die einen sagen, dass das Polieren der Messerschneide mit der Schwabbelscheibe die Klinge zu stark erwärmt und somit die Härte im Mikrometerbereich verloren geht (zu denen gehören vor allen Dingen Roman Landes, der bringt gerade sein Buch zu unter anderem dem Thema raus und natürlich auch Herbert, andere und natürlich auch ich). Ich würde die Messer lieber auf einem Lederriemen mit Polierpaste abziehen, das ist sicherlich schonender und ungefährlicher.

Die Polierscheiben, an die Du wahrscheinlich denkst sind die Lammwolldinger, die unter die billigen Baumarktgeräte (ala Ufoform), die auch ab und zu bei Aldi und Konsorten im Sortiment auftauchen, gespannt werden, und mit denen zum Beispiel Autolack bearbeitet werden soll.

Die Polierscheiben, von denen hier die Rede ist, sind anderer Natur:
Die Scheiben bestehen aus mehr oder weniger weichen Stofflappen, die unterschiedlich stark zusammengenäht sind. Das ganze Paket wird dann in der Mitte gelocht und rund zugeschnitten.

Diese Scheiben eignen sich viel besser zum Stahlpolieren, als die Lammwollpolierhauben, die Streicheln das polierte Material bloß.

Der Abtrag von den Fingernägeln wird sehr gering sein, weil diese elastisch sind und sich ganz anders verhalten als Stahl der geschliffen werden soll. Beurteile die feinen Schleifsteine nicht nach dem Schleifergebnis an Deinen Fingern.

Probier vor dem Abrichten, ob sie die Oberflächenfeinheit des Stahls noch verändern, wenn sie das tun, dann sind sie auch noch in Ordnung.

Gruß Leo.
 
Werde heute abend alles probieren und berichten. Das Siliziumnassschleifpapier, wird das richtig durchfeuchtet mit Wasser? Wo bekomme ich einen Lederriemen und Diamantschleifpaste? Nochmals vielen Dank für die zahlreichen guten Tipps. frank
 
Ich schärf mit dem 5-Steine-Set von Lansky.
Immer mit dem beiliegenden Öl. Abrichten mußte ich bis jetzt erst einmal.

Danach abziehen mit Polierpaste und Lederriemen.

Ist idiotensicher und geht schnell.

Rasieren und bei meinen selbstgemachten aus 1.2842 ein frei gehaltenes Haar zerteilen bzw. spalten ist kein Problem...
 
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