Hallo fshamburg!
Zu den Polierscheiben: Das wird im Buch von Carsten Bothe beschrieben, "Messer schärfen wie die Profis". Hier wirst Du aber immer auf zwei Fraktionen stoßen, die einen sagen, dass das Polieren der Messerschneide mit der Schwabbelscheibe die Klinge zu stark erwärmt und somit die Härte im Mikrometerbereich verloren geht (zu denen gehören vor allen Dingen Roman Landes, der bringt gerade sein Buch zu unter anderem dem Thema raus und natürlich auch Herbert, andere und natürlich auch ich). Ich würde die Messer lieber auf einem Lederriemen mit Polierpaste abziehen, das ist sicherlich schonender und ungefährlicher.
Die Polierscheiben, an die Du wahrscheinlich denkst sind die Lammwolldinger, die unter die billigen Baumarktgeräte (ala Ufoform), die auch ab und zu bei Aldi und Konsorten im Sortiment auftauchen, gespannt werden, und mit denen zum Beispiel Autolack bearbeitet werden soll.
Die Polierscheiben, von denen hier die Rede ist, sind anderer Natur:
Die Scheiben bestehen aus mehr oder weniger weichen Stofflappen, die unterschiedlich stark zusammengenäht sind. Das ganze Paket wird dann in der Mitte gelocht und rund zugeschnitten.
Diese Scheiben eignen sich viel besser zum Stahlpolieren, als die Lammwollpolierhauben, die Streicheln das polierte Material bloß.
Der Abtrag von den Fingernägeln wird sehr gering sein, weil diese elastisch sind und sich ganz anders verhalten als Stahl der geschliffen werden soll. Beurteile die feinen Schleifsteine nicht nach dem Schleifergebnis an Deinen Fingern.
Probier vor dem Abrichten, ob sie die Oberflächenfeinheit des Stahls noch verändern, wenn sie das tun, dann sind sie auch noch in Ordnung.
Gruß Leo.