Lederzopf ... aber wie ???

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Hallo,

diese Woche habe ich mir das Buch Messerscheiden selbst gemacht von Bo Bergman gekauft. Es gibt einige interessante Anregungen darin, welche aber nicht (nach meiner Meinung) ausreichend erklärt werden.
So z.B. der Zopf in einen Lederstreifen geflochten ???

Der Autor nimmt einen 20 cm langen, ca. 2 cm breiten Lederstreifen, schneidet auf eine Länge von 15 cm das Mittelstück in drei schmale Streifen, also Anfang und Ende sind nicht geschlitzt, und flechtet dann aus den drei schmalen Streifen einen Zopf. Auf dem Bild sieht es aus als wären die einzelnen Streifen nicht verdreht. Die Flechtmethode eines Zopfes ist mit wohl bekannt, aber wie geht das wenn Anfang und Ende nicht zerschnitten sind ???
Hat von Euch jemand so etwas schon einmal gemacht ???

:( :( :( :( :( :( :(

Gruß Kuno
 
Ich hab vor Jahren mal Westernzügel auf die Weise gemacht. Ist etwas Fummelei aber nicht besonders schwierig.
viel Spaß
Heinz
 
Hi,

Das ganze geht so:
-An einer Seite anfangen und ganz normal flechten,
-das Geflochtene festhalten und die Streifen verdrehen
-jeweils einmal rechtsrum und einmal linksrum
- an einer Stelle aufhören an der die Drehungen und das geflochtene "aufgehen" und dann die Fechten verteilen.

Einmal zeigen geht besser, es ist viel einfacher als es sich anhört.
 
Hallo Heinz, hallo Aleena,

ihr macht mir vielleicht Hoffnungen Freunde. Danke Heinz für Deine aufmunternden Worte, selten so gelacht. Daß Du das schon einmal gemacht hast freud mich, aber versuchs doch bitte mal mir, einem "Tauben der nichts sieht" zu erklären :p :cool: :p :cool: .

Ist das bei meiner Frage eigentlich richtig rübergekommen, daß beide Seiten geschlossen sind, also die einzelnen Bänder auf beiden Seiten fest sind, oder steh ich hier wieder mal auf meiner eigenen Leitung :p :confused: .

Ich glaub Aleena hat recht, ich muß mir das einmal zeigen lassen, vielleicht komm ich dann auf den Trichter.

Danke nochmals und viele Grüße

Kuno
 
Hallo Kuno,

habe auch das von Dir angesprochene Buch und ebenso versucht einen Zopf zu flechten. Hat an einem Sonntag ca. 3 Stunden gedauert, bis ich den Trick raus hatte. Wie's funktioniert lässt sich verbal fast nicht beschreiben. Es ist nur sicher, es geht und es ist immer mehrere Zyklen (ich glaube 3) bis man ein Stück Zopf aber den Rest des Leders wieder glatt vor sich liegen hat. Also mein Tip - soweit wie die Anleitung im Buch nachvollziehbar ist nachbauen und dann das Ganze einfach mal verdrehen.

Gruß
Rolf
 
Hi Concho,

ich hab´s gerade noch mal probiert. Es geht noch.:)
Natürlich sind beiden Enden zu, das ist ja der Gag.
Jetzt noch mal genauer:
3x links zur Mitte, 3x rechts zur Mitte legen,
jetzt ist jeder Streifen wieder da wo er angefangen hat,
das ander Ende läst sich jetzt mit einmal drehen wieder glatt kriegen
Das Ende muß zwischen den Steifen durch.
Wenn du nach Reißkirchen kommst, kann ich´s dir zeigen.
 
Hallo Aleena,

danke für Deine Erklärung. Ich werde mal mein Glück versuchen. Nach Reiskirchen kann ich leider nicht kommen, habe das Wochenende schon anderweitig verplant.

Gruß Kuno
 
Klappt! Hab einen Lederstreifen zugeschnitten und ausprobiert. Ich brings mit nach Reiskirchen.
 
Hallo
Meine Frage dazu wie berechne ich die Länge des ganzen Ich meine wenn ich mir in dieser Technik einen Gürtel machen will.
Martinez
 
Hallo zusammen,

@Herbert
ist gar nicht schwer, wenn man weis wie es funktioniert, gelle.


@Martinez,

das kann ich Dir auch noch nicht erklären, ich habe es an einem ca. 20 cm langen Reststück ausprobiert. Wurde kurzerhand als Schlüsselanhänger verwendet.
Bei der Länge kommt es auch darauf an ob der Gürtel durchgeflochten sein soll, oder ob nur abschnittsweise einzelne Zöpfe angebracht werden. Ich werden mit noch ein Buch kaufen welches aus dem Englischen oder Amerikanischen stammt mit dem Titel "Leather braiding", vielleicht steht da was drin.

Gruß Kuno
 
Last edited:
Hallo Concho!

Wenn das Buch, welches Du meinst, von Bruce Grant ist, kann ich es jedem der mit Leder arbeitet wärmstens empfehlen!;)
Da wird so ziehmlich alles an Lederflechttechniken gezeigt. Angefangen bei schon erwähnten Zöpfen(flat braid) mit bis zu 21! Strippen, das selbe zeigt er auch in rund man kann damit also auch z.B. einen schwertgriff umflechten(sieht schon professionell aus das ganze:D ) ,ausserdem gibts noch jede Menge Muster zum Kanten- umflechten. Vorne gibt's ein paar Tips zum Arbeiten und Anleitungen für Eigenbau-Riemenschneider. Dann braucht man die Flechtriemen nicht teuer beim Sattlerbedarf zu kaufen! ab und zu verhaspellt man sich weil einige Abbildungen echt verwirrend sind, mit ein wenig Übung und Konzentration gehts aber ruckzuck ;)
Hinten sind dann noch ein paar schwartz-weiss Fotos wie's aussieht( aussehen sollte:rolleyes: )
Ich kann Dir nur raten: Kauf eins!
Es erweitert die Möglichkeiten eine Messerscheide zu gestallten ungemein.

Viel spass beim Flechten!
Patrick
 
Hallo Patrick,

vielen Dank für Deinen Tipp, genau dieses Buch habe ich gemeint.

Gruß Kuno
 
Bo Bergman beschreibt die Herstellung des Lederzopfes sehr detailliert in dem Buch "Schwedenmesser, Griffe und...".
Allerdings muß ich zugeben, daß ich`s noch nicht probiert habe.

Bergman`s Buch "Messerscheiden.." stellt für mich lediglich eine Ergänzung zum o.g. Buch dar. Zum Beispiel wird der Zopf überhaupt nicht erklärt, wohl weil der Autor davon ausgeht, daß der geneigte Leser das Standartwerk besitzt.

Alles verrät der gute Bo aber auch nicht. Wie kriegt man zu beispiel die "Antikfärbung" der Scheiden so schön hin? Schwarze Schuhcreme?

Beste Grüße,
Matthias.
 
Last edited:
Hallo Matthias,

hier im Forum raten viele von der Verwendung von Schuhcreme an, da diese an den Kleidungsstücken abfärben kann.
Ein befreundeter Sattler hat mit vor einiger Zeit eine Lederfarbe mitgegeben mit der Bemerkung, daß damit diese Antikfärbung möglich sei. Leider kann ich Dir im Augenblick nicht den Hersteller dieser Farbe nennen, aber ich frag mal nach. Zum Färben verwendet der Sattler ein sehr kurz geschnittenes Schaaffell welches auf ein Stück stabiles Leder aufgeklebt wurde. Damit wird die Farbe auf das Leder aufgetragen und durch starkes oder weniger starkes Reiben kann dieses Antikaussehen erreicht werden. Habe es aber selbst noch nicht versucht. Von den Farben von Kromwell hält er nicht viel, da diese viel zu gering decken und mehrfach aufgetragen werden müssen.

Gruß Kuno
 
Hi Kuno,

wäre sehr interessant für mich. Mit schwarzer Lederfarbe habe ich keine gute Erfahrungen, sieht immer irgendwie stumpf und schmutzig aus, trotz intensiver Nachbehandlung mit Lederfett.

Kannst mir auch gerne mailen, wenn du was genaueres in Erfahrung gebracht hast.

Danke und Grüße,
Matthias.
 
Wenn das Buch, welches Du meinst, von BruceGrant ist, kann ich es jedem der mit Leder arbeitet wärmstens empfehlen

habe versucht das Buch bei TLF zu bestellen,hat nicht geklappt.konnte mich nicht anmelden ;bekommt man es noch woanders her?bei Amazon habe ich es nicht gefunden .

einen Zopf habe ich auch schon geflochten,habe sowas mal bei einem Bekannten gesehen.und dan versucht bis es geklappt hatte .
zuerst immer schön eng flechten dann kommt man eigentlich gut zurecht.Zum Schluss kann man dann den Zopf nach unten verteilen.
ist wirklich schwehr zu Beschreiben.

Beste Grüße Thomas
 
Hallo,

dieser Tage ist mir im Internet eine Seite über den Weg gelaufen auf der dieses Bild zu finden war.
Bild erklärt sich von selbst.
Link ist auch im Bild.

Gruß Kuno

mystery.jpg
 
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