allaillaalla
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Hallo zusammen,
noch bin ich ganz neu hier, aber in den vergangenen Wochen habe ich schon ganz gespannt mitgelesen. Demnächst möchte ich mir gerne ein neues Messer kaufen.
*Geht es um eine Neuanschaffung oder Erweiterung eines Sortiments? Bei Erweiterung bitte angeben, welche Messer vorhanden sind.
Erweiterung. Zusätzlich zu meinen deutschen Kochmessern (21cm Villeroy Boch und ein 16cm von Wüsthoff) und einem Santoku aus vermutlich SRS-15 und einer Dicke von 2,00mm soll es nun ein Bunka oder kürzeres Kirituske werden. Mit meinem Santoku von Jikuu bin ich sehr zufrieden und nutze es sehr viel, tatsächlich jeden Tag. Es war quasi mein Einstieg in die Welt der japanischen Messer und wurde mir als Geschenk aus Tokio mitgebracht. Wen es interessiert, der findet es hier: Take Home - (https://jikuujapan.com/take-home/)
*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Privat.
*Für welche Aufgaben ist die Neuanschaffung gedacht (z.B. Fleisch schneiden/parieren, Gemüse putzen/schneiden, Fisch filetieren etc.)?
Zu 70% wird damit Gemüse geschnitten, zu 20% Fleisch und zu 10% Fisch — ohne Knochen und Gräten. Ich denke aber die letzten beiden Anteile werden eher höher werden. Besonders mit der feinen Spitze möchte ich arbeiten.
*Bevorzugte Schnitttechnik (z.B. bei Kochmesser > Wiegeschnitt, Druck- und/oder Zugschnitt, Choppen etc.)
Ich schneide (mit meinem Santoku und dem deutschen Kochmesser mit 16cm von Wüsthoff) im Druck- und Zugschnitt. Letzteres bekommt eher die harten Aufgaben (bspw. Ananas/Kürbis öffnen), das Santoku erledigt dann die Feinarbeit.
*Rechtshänder oder Linkshänder?
Rechtshänder
*Welche Schneidunterlage (Material, Größe) wird verwendet?
Ein recht weiches Brett 30x40cm für die tägliche Arbeit. Für rohes Fleisch/Fisch nutze ich ein Plastikbrett (das direkt danach in die Spülmaschine kommt,… also das Brett, niemals das Messer).
*Welche Messerform/-stil soll es werden?
Nur ein japanisches Messer im traditionellen Stil (Wabocho) kommt in Frage.
Spezielle Messerform: kürzeres Kiritsuke oder ein Bunka.
*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm
Länge sollte 16-20 cm sein, hier bin ich mir noch nicht ganz sicher. Die o.g. Bauformen jeweils mit einem traditionellen Griff (8-eckig oder D-Form, gern auch eine runde/ovale Form).
Tendenziell soll das Messer eher dünn sein, also ein Laser und leicht, unter 130g Gesamtgewicht.
Bei meinem aktuellen Santoku klebt das Schnittgut stark an der Klinge, das neue sollte also eine entsprechende Oberfläche haben (bspw. Tsuchime oder Nashiji) um den Foodrelease besser zu gewährleisten.
*Welcher Stahl?
Rostend, Rostfrei, Semi-Rostfrei? Monostahl, laminierter Damast?
Auch hier bin ich mir noch nicht ganz sicher. Ich tendiere zwischen Semi-Rostfrei (also außen Rostfrei, innen Rostend bspw. AS) und Sanmai/Mono PM (bspw. SG2, eher kein VG10). Eine komplette rostendes im Messer wäre mir für mein erstes Karbonmesser noch etwas zu extrem.
An einigen Stellen habe ich gelesen, dass Kohlenstoffstahl den Geschmack des Essens verändert. Besonders bei Zitrusfrüchten und Tomaten (beides Schneide ich oft) wäre dies der Fall. Könnt ihr mir dazu noch etwas sagen? Wird das besser wenn sich die Patina entwickelt hat?
Kurzum: Wenn ich aber ein Messer sehe, dass mir sonst passt, würde ich auch ein rostendes nehmen. Zeit und Musse zur Pflege wäre auf jeden Fall vorhanden.
*Welches Budget für das/die Messer steht zur Verfügung?
Budget siehe unten. Mir geht es nur um das Messer, Bretter und Schleifsteine habe ich bereits.
*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, International?
Versand aus der EU.
*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen? Bitte gebe die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem Link an.
*Alle Messer werden stumpf. Wie möchtest du es Instandhalten? Schärferfahrung/Schleifequipment vorhanden (welches)?
Zum Schärfen nutze ich vier No-Name-Wassersteine mit gummierten Halterungen mit den Körnungen 500, 1000, 3000 und 8000 und ein Leder zum abziehen. Hier bin ich sicher noch nicht perfekt darin, immer meine gewünschten Winkel zu treffen, aber ich schärfe oft und auch sehr gerne. Und ich werde — subjektiv — auch immer besser. Einen Schleifkurs habe ich auch schon besucht. Da bin ich also ganz optimistisch. Vielleicht wäre ein neues Set an Steinen perspektivisch eine weitere Anschaffung, die steht aber erst mal nicht auf der Agenda.
*Welches Budget steht für eine Anschaffung zur Verfügung?
Ich wollte ca. 150-350 Euro ausgeben. Wenn etwas weniger wird, ist das okay, wenn es etwas mehr wird, wäre das auch kein Problem.
*Noch offene Fragen meinerseits
Würdet ihr für die tägliche Arbeit (Äpfel würfeln fürs Müsli, Orangen schneiden, Gemüse als Rohkost etc.) eher eines der o.g. Bunka/Kiritsuke nutzen oder das bereits vorhandene Santoku als „Arbeitspferd“.
So, das waren jetzt ganz schön viele Infos, ich freue mich jetzt über eine schöne Beratung und Diskussion, man lernt ja nie aus
Viele Grüße, aaa
noch bin ich ganz neu hier, aber in den vergangenen Wochen habe ich schon ganz gespannt mitgelesen. Demnächst möchte ich mir gerne ein neues Messer kaufen.
*Geht es um eine Neuanschaffung oder Erweiterung eines Sortiments? Bei Erweiterung bitte angeben, welche Messer vorhanden sind.
Erweiterung. Zusätzlich zu meinen deutschen Kochmessern (21cm Villeroy Boch und ein 16cm von Wüsthoff) und einem Santoku aus vermutlich SRS-15 und einer Dicke von 2,00mm soll es nun ein Bunka oder kürzeres Kirituske werden. Mit meinem Santoku von Jikuu bin ich sehr zufrieden und nutze es sehr viel, tatsächlich jeden Tag. Es war quasi mein Einstieg in die Welt der japanischen Messer und wurde mir als Geschenk aus Tokio mitgebracht. Wen es interessiert, der findet es hier: Take Home - (https://jikuujapan.com/take-home/)
*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Privat.
*Für welche Aufgaben ist die Neuanschaffung gedacht (z.B. Fleisch schneiden/parieren, Gemüse putzen/schneiden, Fisch filetieren etc.)?
Zu 70% wird damit Gemüse geschnitten, zu 20% Fleisch und zu 10% Fisch — ohne Knochen und Gräten. Ich denke aber die letzten beiden Anteile werden eher höher werden. Besonders mit der feinen Spitze möchte ich arbeiten.
*Bevorzugte Schnitttechnik (z.B. bei Kochmesser > Wiegeschnitt, Druck- und/oder Zugschnitt, Choppen etc.)
Ich schneide (mit meinem Santoku und dem deutschen Kochmesser mit 16cm von Wüsthoff) im Druck- und Zugschnitt. Letzteres bekommt eher die harten Aufgaben (bspw. Ananas/Kürbis öffnen), das Santoku erledigt dann die Feinarbeit.
*Rechtshänder oder Linkshänder?
Rechtshänder
*Welche Schneidunterlage (Material, Größe) wird verwendet?
Ein recht weiches Brett 30x40cm für die tägliche Arbeit. Für rohes Fleisch/Fisch nutze ich ein Plastikbrett (das direkt danach in die Spülmaschine kommt,… also das Brett, niemals das Messer).
*Welche Messerform/-stil soll es werden?
Nur ein japanisches Messer im traditionellen Stil (Wabocho) kommt in Frage.
Spezielle Messerform: kürzeres Kiritsuke oder ein Bunka.
*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm
Länge sollte 16-20 cm sein, hier bin ich mir noch nicht ganz sicher. Die o.g. Bauformen jeweils mit einem traditionellen Griff (8-eckig oder D-Form, gern auch eine runde/ovale Form).
Tendenziell soll das Messer eher dünn sein, also ein Laser und leicht, unter 130g Gesamtgewicht.
Bei meinem aktuellen Santoku klebt das Schnittgut stark an der Klinge, das neue sollte also eine entsprechende Oberfläche haben (bspw. Tsuchime oder Nashiji) um den Foodrelease besser zu gewährleisten.
*Welcher Stahl?
Rostend, Rostfrei, Semi-Rostfrei? Monostahl, laminierter Damast?
Auch hier bin ich mir noch nicht ganz sicher. Ich tendiere zwischen Semi-Rostfrei (also außen Rostfrei, innen Rostend bspw. AS) und Sanmai/Mono PM (bspw. SG2, eher kein VG10). Eine komplette rostendes im Messer wäre mir für mein erstes Karbonmesser noch etwas zu extrem.
An einigen Stellen habe ich gelesen, dass Kohlenstoffstahl den Geschmack des Essens verändert. Besonders bei Zitrusfrüchten und Tomaten (beides Schneide ich oft) wäre dies der Fall. Könnt ihr mir dazu noch etwas sagen? Wird das besser wenn sich die Patina entwickelt hat?
Kurzum: Wenn ich aber ein Messer sehe, dass mir sonst passt, würde ich auch ein rostendes nehmen. Zeit und Musse zur Pflege wäre auf jeden Fall vorhanden.
*Welches Budget für das/die Messer steht zur Verfügung?
Budget siehe unten. Mir geht es nur um das Messer, Bretter und Schleifsteine habe ich bereits.
*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, International?
Versand aus der EU.
*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen? Bitte gebe die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem Link an.
- Yu Kurosaki Kokusen Ei Rosewood Bunka 16.5 cm
- Toshitaka SG2 Damast Kiritsuke 18 cm - ganz warm bin ich mit Damast (und vor allem Tapetendamast!) noch nicht geworden, aber Gewicht/Form passen zu gut. Ohne Damast habe ich es aber nirgends gefunden.
- Kanetsune Aogami#2 Damast, 11 Lagen, Bunka 170mm
- Makoto Kurosaki SG2 Tsuchime Bunka - Gefällt mir sehr mit der Tsuchime-Oberfläche und der Länge von 18cm. Fraglich ist hier die etwas geringere Höhe der Klinge.
- Yu Kurosaki Senko Keyaki Bunka
- Yu Kurosaki Fujin SG2 Rosewood Bunka
*Alle Messer werden stumpf. Wie möchtest du es Instandhalten? Schärferfahrung/Schleifequipment vorhanden (welches)?
Zum Schärfen nutze ich vier No-Name-Wassersteine mit gummierten Halterungen mit den Körnungen 500, 1000, 3000 und 8000 und ein Leder zum abziehen. Hier bin ich sicher noch nicht perfekt darin, immer meine gewünschten Winkel zu treffen, aber ich schärfe oft und auch sehr gerne. Und ich werde — subjektiv — auch immer besser. Einen Schleifkurs habe ich auch schon besucht. Da bin ich also ganz optimistisch. Vielleicht wäre ein neues Set an Steinen perspektivisch eine weitere Anschaffung, die steht aber erst mal nicht auf der Agenda.
*Welches Budget steht für eine Anschaffung zur Verfügung?
Ich wollte ca. 150-350 Euro ausgeben. Wenn etwas weniger wird, ist das okay, wenn es etwas mehr wird, wäre das auch kein Problem.
*Noch offene Fragen meinerseits
Würdet ihr für die tägliche Arbeit (Äpfel würfeln fürs Müsli, Orangen schneiden, Gemüse als Rohkost etc.) eher eines der o.g. Bunka/Kiritsuke nutzen oder das bereits vorhandene Santoku als „Arbeitspferd“.
So, das waren jetzt ganz schön viele Infos, ich freue mich jetzt über eine schöne Beratung und Diskussion, man lernt ja nie aus
Viele Grüße, aaa