Leserwahl im MM

hallo zusammen,

nachdem ich bis jetzt nur im stillen mitgelesen habe, will ich nun auch mal meine gedanken zum wettbewerb schreiben,
oder, wie manch einer es oben ausdrückte: ``mich zum steinigen hinstellen``

vorab:

-ich finde es gut, daß das MM un- oder nur wenigen (außerhalb des MF) bekannten machern die möglichkeit bot, einer breiteren leserschaft eigene arbeiten vorzustellen.
- daß es eine riesenarbeit ist, 215 messer mit bild und wort darzustellen, verstehe ich-
-und daß die präsentation nicht jeden zufriedenstellen würde, war kaum auszuschließen.

das thema lautete: `KLEIN und FEIN`
-KLEIN - kein problem, das mit einem lineal nachzumessen...
-FEIN - :confused:
wenn ich die messer so durchschaue, erstaunt mich schon, was alles so als `FEIN `angesehen wird-
oder seh` nur ich das zu eng, wenn ich `FEIN` mit subtilen linien, details und farben verbinde- und nicht mit rustikalem charme?

liege ich da falsch?

bitte recht verstehen, soll keine kritik oder anmaßung gegen einen macher oder ein messer sein- ich werde mich hüten!
jeder soll nach seiner facon ( und ausdeutung des wettbewerbsmottos) messer machen, vielfalt ist ja das schöne an unserem hobby!

das einzige,was mich etwas frustriert, ist, daß gerade arbeiten der feineren art (= näher am motto, imho) durch die präsentation so mancher qualitäten und ausstrahlung beraubt werden...

find` ich schade-

gerhard

ps.: den vorschlag, namens- und nasenbonus abzuschaffen, find` ich gut- allerdings könnte so manches messer auch ohne logo und namen eindeutig zugeordnet werden-
 
Zuletzt bearbeitet:
angenommen alle messer wären auf grösseren bildern gezeigt worden.
dann hätten die bilder das halbe heft "verbraucht".
die werbung muss natürlich trotzdem ins heft, einfach weil das die notwendige kohle bringt. seitenzahl erhöhen geht auch nicht, weils die kosten wieder hochtreibt.

unterm strich wär dann ein heft zur hälfte gefüllt mit der leserwahl, werbung und vielleicht noch 1-2 normalen artikeln rausgekommen.
wär euch das lieber gewesen? den meckerthread dazu kann ich mir schon bildlich vorstellen....
 
(der Macher ist seit 100 Jahren Pfadfinder...)

Nicht ganz ;-) , um genau zu sein seit 4.Mai 1974.
Ich habe zum ersten mal mitgemacht, und zwar aus dem Grund meine Idee zum "kleinen feinen Messer" zu zeigen. Einfach so schauen ob meine Idee, meine Arbeit, ausser mir sonst noch wen überzeugt. Ich kann zu meinem Messer stehen, mir gefält es, wen's euch gefällt schön, wen's eure Stimme erhällt sehr schön und besten Dank.
Ich probiere z.B. die Messer in Profi und Hobby zu unterscheiden, nur so zum Spass, denn es hat wirklich keine schlechten Messer im Wettbewerb. Es hat einfachere und aufwändigere Exemplare aber keine schlechten, grosses Lob an alle Mitstreiter. Eine einheitliche Präsentation (Masse, Material) wäre nicht schlecht, den Schmid erkennt man ja oft an den Logos oder am Style.
Und wenn jetzt alle Millionen Pfadfinnder auf dieser, unserer Kugel für mich stimmen werde ich wohl gewinnen. :super:
Gruss GAZi
 
Wootz ist übrigens auch stark im kommen, mal sehen, wie der in ein paar Jahren beurteilt wird. :D;)

Da mach Dir mal keine Sorgen, Günther. Damasteel wird in Chargen von mehreren Tonnen geHIPt, Wootz in Chargen von maximal mehreren Kilos im Tiegel erschmolzen. Übrigens war interessanterweise kein einziges Wootz-Messer im Wettbewerb.

Achim
 
Übrigens war interessanterweise kein einziges Wootz-Messer im Wettbewerb. Achim[/QUOTE schrieb:
bei dieser präsentation wäre vom wootz auch nur eine dreckig-graue fläche zu erkennen gewesen...:(
also nur gut so!:hmpf:

gerhard
 
Hi,

im letzten Jahr hab ich ja mitgemacht, diese Jahr hätte ich auch Lust gehabt, habs mir dann aber verkniffen. Das lag zu 50 Prozent daran das ich als "Hobby-Macher" nur sehr geringe Aussichten gegen die Profis habe (Zeit, Know-How, Material usw.)

Eine anonyme Wahl wäre gerade für die Nicht-Profis sehr interessant - wobei man ein Mosaikdamast-Messer von Johannes Ebner meist sofort erkennt... von daher :hmpf:

Gruß

Simon
 
...
Eine anonyme Wahl wäre gerade für die Nicht-Profis sehr interessant -
Wäre im Gegenzug auch eine Herausforderung für die Profis, als "Unbekannter" unter anderen Unbekannten teilzunehmen.

Nur an stililistischen Merkmalen erkannt werden zu können, ist bestimmt kein "Handicap" - und der Stil/das Design ist ein Erkennungsmerkmal einiger Profis. Beispielsweise bei Ebner und Steigerwald wäre es allerdings schon sehr schwer, sie nicht zu erkennen, bzw. das Messer ihnen nicht mit relativer Sicherheit zuordnen zu können :cool:
Materialangaben dürften allerdings nicht fehlen.

Gruß Andreas
 
Hi Leute.

Ich sehe das mit den anonymen Wahlen genauso. Bezüglich der Siegchancen gegen etablierte Profis sollte man sich keine allzu großen Hoffnungen machen. Wie schon geschrieben wurde stechen deren spezielle Designs immer aus der Masse heraus.

Ich nehme trotzdem weiterhin an allen Leserwahlen teil, deren Thema mich interessiert. Und zwar aus zwei Gründen.

1. Diese Leserwahlen wären sehr langweilig, wenn nur die teilnehmen würden, die sich wirkliche Chancen auf einen Sieg ausrechnen können.

2. Ich halte diese Wahlen für eine Möglichkeit, jedes Thema auszuloten und den Lesern , aber auch Messermachern (insbesondere der Hobbyfraktion) zu zeigen, was alles in einem begrenzten Rahmen möglich ist.

Zudem haben alle heutigen Profis auch klein angefangen. Meine Messer waren anfangs eher besch***en, aber inzwischen sind schon einige verkauft und ich verbessere mich langsam aber sicher. Für mich ist es ein gutes Gefühl, wenn den Leuten die Messer gefallen, die ich baue. Auch wenn ich damit nicht unbedingt in die Top Ten komme.
 
Hallo.

Auch mein Senf.
Anonym, ohne Logo und Bild fände ich sehr gut, und wenn jemand einen Erkennungsfaktor hat (hier: Wieland, Ebner genannt worden), um so besser, das spricht für den Macher.

Ausserdem: Viele Käufer sind doch Messerfreunde, die wohl nicht im Forum mitlesen - insofern ist es doch eine gute Sache, denen 150 Bilder von Handgefertigten Messern zukommen zu lassen. So was bildet!

Denkt dran Leute - wer hier mitliest, ist schon fast Profi, wenn auch zum teil nur theoretischer. Wir (also die Forumiten) haben da eine Bildungsmaschine gefunden, die vielen abgeht. Und den durschnittlichen Leser interessieren die werkstoffspezifischen Eigenschaften von 1.3505 Damasteel D2 Wootz Stienendamst oder was auch immer nicht. Ich freue mich einfach, daß es das MM gibt, weil die machen Werbung und PR für eine Szene, mit der ich meine Brötchen und Krankenkassenbeiträge verdiene.

Dem "durchschnittlichen" Leser geht es um Optik - und da reichen Fotos. Auch wenn es sicherlich schön wäre, diese etwas grösser oder "besser" zu machen - die Möglichkeiten hat Pitter doch ganz schön beschrieben. Da wird Herr Wieland respektive Mitarbeiter schon das mögliche tun, schliesslich sind das seine Brötchen und KK-Beiträge.

Eine Möglichkeit wäre m.E. noch: den Wettbewerb splitten in einen für Profis ( wie auch immer man das formuliert) und einen für Hobbyisten. Dann hätten wir zwei Wahlen pro Jahr, das fände ich toll.

Senf off.

M7*M
 
So, wenn Achim schon nicht gesteinigt wird, steinigt meinetwegen mich.

Bin ich der einzige dem der diesjährige MM Wettbewerb, aus Leser und Liebhabersicht gefallen hat?

Deshalb diesmal ein großes Lob ans MM.

Gut, nüchtern und für sich betrachtet haben einige hier vorgebrachte Einwände, ibs. wenn man darauf gestoßen wird, ihre Berechtigung.

Aber, meine Sicht ist nicht die des Messerkünstlers oder Messermachers, hier des Wettbewerbsteilnehmers, sondern die des Benutzers, des manchmal staunenden, selten sogar begeisterten, oftmals auch sehr kritischen Betrachters, und was das MM angeht, des Lesers und Konsumenten.

Und was heißt nüchtern? Erstens genoss ich neben den Wettbewerbsseiten ein Fläschchen Roten, und zweitens war ich, was gar nicht so leicht zu erreichen ist, einfach mal widerspruchslos begeistert.

Begeistert von der Kreativität der eingesandten Beiträge, von der Diversität und Divergenz der gezeigten Messer. Von der Skulptur, der Miniatur, über Fantasy zum gebrauchstüchtigen Messer, zum fast schon entfremdeten Multifunktionsobjekt. Von Ebner bis Erstlingswerk. Alles dabei. Also, ich hätte locker mit 400 oder noch mehr Messern so weitermachen können. Fast besser als ein Gang über eine Messe.

Ein klein wenig mag dazu beigetragen haben, dass ich rückwärts blätterte und ganz zum Schluss erst wieder auf das Thema stieß. Was so klein sind die? Danach sortierte ich geistig alle Miniaturen als wenig kreativ, und wenig brauchbar (ein großes Messer im Maßstab zu verkleinern ist imo. nicht das Wahre) wieder aus.

Somit gilt mein Dank den Machern der eingesandten Messer, aber auch MM für das freie Thema, und die Gratisseiten.



Zu Euren Einwänden:

Ich denke Ihr seht zu sehr den Wettbewerb. Schaut doch lieber auf die tolle Bühne für alle Messermacher sich für Lau einem breiten Publikum präsentieren zu können.

Und da gehört für mich auch der Name des Machers, und noch besser ein kleines Porträt in Text und Bild, dazu. Und wenn gewünscht Kontaktadresse.
Ja ein Textbeitrag ohne die wichtigsten technischen Daten ist auch für mich verloren.

Mir würde durch eine Vorauswahl der Redaktion etwas fehlen. Alle Exoten würden doch dann durch das Raster fallen. Und das Geschrei möchte ich hören, wenn das mühsam gefertigte Stück ungezeigt wieder im Briefkasten liegt.

Waren denn früher die Darstellungen der Objekte im MM Wettbewerb nicht eher noch kleiner?
Schaut euch doch mal die Qualität der Abbildungen samt dem verwendeten Prospektdünnpapier so mancher amerikanischen Publikation an.
Und eigentlich möchte ich mal wissen, wie viel eine gleich große Anzeige im MM so kostet? Und anders herum, was betriebswirtschaftlich eine Seite MM an Kosten verursacht?

Profis und Hobbyisten würde ich nicht getrennt sehen wollen. Wie definieren? Zwei Sieger doppelter Aufwand, halber Nutzen. Der Profi muss es eh können. Der Hobbyist wird dadurch abgewertet zur zweiten Liga.

Gerhard, ich verstehe Deine Sicht ziemlich gut, auch wenn es nicht die meine ist. Aber der vielschichtige Maßstab, den Du an Deine Werke stellst, muss nicht zwangsläufig der allgemeine sein, ist ziemlich hoch gesetzt. Von den Machern die ich kenne und die diesen einerseits künstlerischen, andererseits handwerklichen, und noch dazu eben auch gebrauchstüchtigen Maßstab erfüllen, haben nicht viele mitgemacht, vielleicht weil es davon auch nur ganz wenige gibt.

Die Geschichte mit dem Damasteel höre ich von Könnern immer wieder. Mir als Anwender fehlen in der Szene eher die einfachen, bezahlbaren in Material, WB und Geometrie an die Anwendung optimierten Monostahlmesser. So fehlt mir gerade zu diesem Thema z.B. ein Messer von Peter Bauer pitt64.

Die Geschichte mit dem Rückporto ist eine finanzielle. Mich würde es aber auch stören, wenn der zumindest teilweise wertvolle Liebling nicht adäquat zurückgeht.


Aber!!!

Ich möchte auch noch schönere noch größere, noch mehr Bilder. Und ich würde gerne mehr über die Macher erfahren. Klar kostet das Mann/Fraupower und richtig Geld.

Ich hätte dann in letzter Konsequenz am liebsten ein Jahresonderheft der handgefertigten Messer.
Thema völlig offen.
Zwei Kategorien, feststehend und Klappmesser.
Gerne mit Werbung und den üblichen Verlagsprodukten. Als Kunde wäre mir das wesentlich lieber als Sonderhefte über taktische Messer samt vermummten SEKlern , KSK und USW auf dem messertechnisch niedrigen Niveau und als Ausschlachtung des Pohl Buches.

Also, liebes MM lieber klotzen nicht kleckern. Ihr verkauft doch Messer in Wort und Bild.


Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Michaels Idee mit dem "Jahressonderheft handgemachte Messer" finde ich super! Unterteilt in verschiedene (Messer-)Kategorien, jeder Messermacher darf mit einem Messer teilnehmen, in jeder Kategorie wird von den Lesern ein Sieger gewählt.

Das könnte ein wirklich sehr schöner Querschnitt durch die Messermacher Szene des Jahres sein. Man gewänne einen Eindruck von Hauptströmungen in Design und Materialwahl. Und ich finde auch, dass dann auch durchaus der Name des Messermachers und ein kurzes Portrait dabei sein darf. Wenn der Focus weniger aus 'Wettbewerb' und mehr auf 'Leistungsschau' liegt, ist das wahrscheinlich mittel- und langfristig für alle positiv!

viele Grüße, Jan.
 
So, jetzt noch ein wenig geistige Grütze von mir... Auf der Postkarte an's MM waren ja auch noch Gedanken/Hinweise für die Heftgestaltung... die habe ich mißbraucht um meine Gedanken für die Gestaltung des Wettbewerbes zu übermitteln:steirer:

1) Entweder ohne Logo+Name und nur der äußere Anschein zählt
oder
2) Es werden zwei Wettbewerbe ausgelobt. Einmal für prof. Custom- Knivefemaker und einmal für die wirklichen Hobby-Messermacher. Wobei man hier ja auch schon fast differenzieren könnte zwischen Hardcore und 2-3 Messer/Jahr, aber daran soll's mal nicht liegen.

3) Gleiche Grundangaben für jedes Messer nach einem einheitlichen bestimmtem Schema nach Schablone...Ich will also nicht wissen, ob es das erste oder zweite oder hunderste Messer des Einsenders ist, denn sonst leite ich evtl. daraus fehlende Kenntnisse in der WB oder sonstwas ab, was dann ebenfalls nicht objektive Faktoren wären.


Das Problem ist nämlich, daß ja das schönste Messer gewinnen sollte und das von den Lesern als schönstes auserwählte bekommt ja dann auch irgendjemand nach Hause... Und wer möchte da als Gewinner nicht doch lieber ein kleines Damast-Messerchen von einem Mitglied der Messermachergilde oder ähnlichen bekannten Personlichkeiten nach Hause gesandt bekommen, als ein Stück scharfgefeiltes Blech mit Powerknete als Griff?

Sollten "Messer" zu einem Thema eingesandt werden oder "alles womit man Butter zerteilen kann"???
 
Zurück