Rock'n'Roll
MF Ehrenmitglied
- Beiträge
- 5.874
Boas,
als bekennender Hasenfuss-Junkie hatten wir kürzlich Schnappatmung . Nämlich in dem Moment, als uns im Forum anläßlich seiner Präsentation das kleine SBH ins Gesicht sprang. Keine Ahnung, wieso wir nicht damit gerechnet hatten, daß Gerd es bauen würde, das Small SBH. Da der kleine Deubel kurz vorm Schlafengehen einschlug, haben wir erst noch einen Moment vor der Tür Richtung Galaxis geschaut. Zur Beruhigung und um die Gedanken zu sortieren. Was für ein Knaller war *das* denn!!
Wir warteten gerade auf die Ankunft von „Slow Rider“, dem Hasenfuss-Flipper. Und jetzt dies! Der dem spontanen Kaufreiz entgegenwirkende Vernunftimpuls hatte keine 24 Stunden Bestand. Wir haben angefragt, wie es denn mit Lieferzeit und so aussieht. Und, wir konnten es kaum glauben - das kleine Blaue, das Hasenfuss am frühen Morgen präsentiert hatte, war zu haben. Genau dieses. Wir haben geordert und wenig später „Lil‘ Devil“ in Empfang genommen.
Auspacken, anpacken - und wundern! Wie in die Hand designt . Sowas von Tragekomfort und Handlage hatten wir nicht wirklich erwartet. Dazu das samtige Finish. Was allerdings seinen Tribut fordert. Während „Slow Rider“ - der Flipper - schon beim Fotografieren die erste Patina ansetzte, brauchte das kleine Blaue soviel action überhaupt nicht. Die ersten Gebrauchsspuren hatte es schon bei Blickkontakt - da bekommt der Begriff „used look“ eine völlig neue Bedeutung ! Aber damit war auch die Entscheidung sofort gefallen. Ein USER!! Der erst richtig zur Geltung kommt, wenn er auch so aussieht. Das Sebenza muß sich ab jetzt gut führen, wenn es auch mal wieder mit vor die Tür will .
Bis auf die Schneidfase und die Bronzewasher ist alles samtig matt an dem kleinen Boliden - Griff, Schrauben, Clip und die gesamte Klinge. Das blau anodisierte Titan der Platinen und des Clips zeigt je nach Blickwinkel und Lichteinfall einen leichten Graustich. Unter Sonneneinstrahlung entwickelt sich ein ganzes Farbenspektrum. Komplett grau sind die Klinge und alle Schrauben und Kleinteile. Handlage und Bedienungskomfort sind erlesen. Da stört - was man der wunderbar robusten Optik wegen ja annehmen könnte - absolut gar nix.
Mit Leichtigkeit läßt sich die Klinge aus M390 mit Hilfe des Thumbstuds aus der Versenkung holen und in einer durchgehend flüssigen Bewegung ganz öffnen. Der Framelock setzt sie definitiv und unverrückbar fest - im ersten Drittel. Geöffnet läßt sich das kleine SBH - und das hätten wir auf gar keinen Fall vermutet - im Vierfingergriff (selbst im Reverse-Grip) führen. Allerdings - das sei angemerkt - bei kleiner Hand. Und in der verschwindet das Small SBH fast vollkommen, wenn es wieder geschlossen ist.
Öffnen, schließen, in der Hand drehen und wenden, benutzen - eine Freude ist das . Was das Benutzen angeht, haben wir ihm natürlich Einiges zum Fraß vorgeworfen. Die für uns unverzichtbaren Grundnahrungsmittel Apfel und Tomate, Orangen und - als besondere Herausforderung - einen Granatapfel. Der - weil schon etwas betagter - hatte eine lederartige Schale und saß randvoll mit dicken Kernen. Das Lütte hatte echt zu tun. Am Ende saß die blutrote Schmiere überall.
Nach Spülbürste, Wasserbad und der Trockenlegung haben wir ihn mit etwas Olivenöl wieder gefügig gemacht. Und ihn dann mit seiner vorläufig letzten großen Aufgabe konfrontiert - der Holzbearbeitung. Um den Kleinen nicht gleich zu überfordern, mußte eine Großpackung Zündhölzer dran glauben. Aus den Sicherheitshölzern wurden im Handumdrehen Sicherheitsstocher. Wir sind - aus Erfahrung mit M390 - sicher, daß das Small SBH auch sehr viel größeren Hölzern gewachsen ist …
Nach Gebrauch läßt sich das Small SBH genauso entspannt wieder schließen, wie es geöffnet wurde. Der Daumen entriegelt bequem den Framelock, während der Zeigefinger die Klinge bis zur 90-Grad-Stellung einholt. Sie wird da vom Daumen übernommen und geschlossen. Der Detent nimmt sie am Ende auf und hält sie gut fest. Mit dem strammen Clip sitzt das Messer verliersicher „deep down in the pocket“.
Während sich mittlerweile zahlreiche mittelgroße und große Folder im Roadhouse angesammelt haben, ist der Bestand an kleinen Taschenmessern eher gering. Neben dem bösen Mini wechseln sich im wesentlichen ein Small Sebenza und das Spyderco Techno in der Hosentasche ab, da ist der kleine Big Block als neuer Playboy hochwillkommen.
Mit seiner - wie der Name schon sagt - teuflisch scharfen Klinge, die annähernd 4 mm stark ist, hat man ein hochachtungsvolles Kleinod Haslauerscher Messerbaukunst in der Tasche. The new king of our castle !!
“Lil’ Devil” - Small SBH (by Hasenfuss)
Länge geöffnet: 168,3 mm
Länge geschlossen: 93,8 mm
Klingenlänge: 74,5 mm (davon 70 mm erlesen scharf - die Schneidfase entlang gemessen)
Klingenhöhe: 23 mm, nach vorne auf Null zulaufend
Klingenstärke: Knapp 4 mm
Klingenform: Droppoint, Daumenrampe, daran anschließend falsche Schneide bis zur Spitze, kein Ricasso
Klingenschliff: leichter Hohlschliff, Gesamtwinkel der Schneidfase etwas über 40 Grad
Klingenmaterial: Böhler M390, gehärtet auf 61 HRC (Finish: gestrahlt)
Klingenachse: 5,5 mm, Bronzewasher
1 Thumbstud: Durchmesser 4 mm
Achsschraube: Kaliber M4, Torx T20
Alle anderen Schrauben: Kaliber M3, Torx T10
Anschlagpin, Spacer, Clipspacer und alle Schrauben aus V4A
Frame: Titan Grade 5 (6AL4V), blau anodisiert
Arretierung: Framelock
Griffstärke: 11 mm (20,5 mm max. inkl. Clip)
Griffhöhe: 22 mm max. in Nähe der Achse, 25 mm max. bei geschlossenem Messer inkl. Klinge
Gewicht: 81 Gramm
Lanyardhole: länglich oval (8 x 3,5 mm)
Clip: DCC (Deep Carry Clip); Titan Grade 5 (6AL4V), Tip Up, blau anodisiert
Detent Ball: Gehärteter rostfreier Stahl
Mal sehen
Das Small SBH
Am Stück
Im Schnitt und in der Hand
Im Detail
Im Vergleich (mit großen Hasenfüssen und mit Small Sebenza, Techno und bösem Mini)
Aus der Jukebox The Cult: „Lil’ Devil” (https://www.youtube.com/watch?v=nkBju5ZuDgU)
Aus Monte Gordo
Johnny & Rock’n‘Roll
als bekennender Hasenfuss-Junkie hatten wir kürzlich Schnappatmung . Nämlich in dem Moment, als uns im Forum anläßlich seiner Präsentation das kleine SBH ins Gesicht sprang. Keine Ahnung, wieso wir nicht damit gerechnet hatten, daß Gerd es bauen würde, das Small SBH. Da der kleine Deubel kurz vorm Schlafengehen einschlug, haben wir erst noch einen Moment vor der Tür Richtung Galaxis geschaut. Zur Beruhigung und um die Gedanken zu sortieren. Was für ein Knaller war *das* denn!!
Wir warteten gerade auf die Ankunft von „Slow Rider“, dem Hasenfuss-Flipper. Und jetzt dies! Der dem spontanen Kaufreiz entgegenwirkende Vernunftimpuls hatte keine 24 Stunden Bestand. Wir haben angefragt, wie es denn mit Lieferzeit und so aussieht. Und, wir konnten es kaum glauben - das kleine Blaue, das Hasenfuss am frühen Morgen präsentiert hatte, war zu haben. Genau dieses. Wir haben geordert und wenig später „Lil‘ Devil“ in Empfang genommen.
Auspacken, anpacken - und wundern! Wie in die Hand designt . Sowas von Tragekomfort und Handlage hatten wir nicht wirklich erwartet. Dazu das samtige Finish. Was allerdings seinen Tribut fordert. Während „Slow Rider“ - der Flipper - schon beim Fotografieren die erste Patina ansetzte, brauchte das kleine Blaue soviel action überhaupt nicht. Die ersten Gebrauchsspuren hatte es schon bei Blickkontakt - da bekommt der Begriff „used look“ eine völlig neue Bedeutung ! Aber damit war auch die Entscheidung sofort gefallen. Ein USER!! Der erst richtig zur Geltung kommt, wenn er auch so aussieht. Das Sebenza muß sich ab jetzt gut führen, wenn es auch mal wieder mit vor die Tür will .
Bis auf die Schneidfase und die Bronzewasher ist alles samtig matt an dem kleinen Boliden - Griff, Schrauben, Clip und die gesamte Klinge. Das blau anodisierte Titan der Platinen und des Clips zeigt je nach Blickwinkel und Lichteinfall einen leichten Graustich. Unter Sonneneinstrahlung entwickelt sich ein ganzes Farbenspektrum. Komplett grau sind die Klinge und alle Schrauben und Kleinteile. Handlage und Bedienungskomfort sind erlesen. Da stört - was man der wunderbar robusten Optik wegen ja annehmen könnte - absolut gar nix.
Mit Leichtigkeit läßt sich die Klinge aus M390 mit Hilfe des Thumbstuds aus der Versenkung holen und in einer durchgehend flüssigen Bewegung ganz öffnen. Der Framelock setzt sie definitiv und unverrückbar fest - im ersten Drittel. Geöffnet läßt sich das kleine SBH - und das hätten wir auf gar keinen Fall vermutet - im Vierfingergriff (selbst im Reverse-Grip) führen. Allerdings - das sei angemerkt - bei kleiner Hand. Und in der verschwindet das Small SBH fast vollkommen, wenn es wieder geschlossen ist.
Öffnen, schließen, in der Hand drehen und wenden, benutzen - eine Freude ist das . Was das Benutzen angeht, haben wir ihm natürlich Einiges zum Fraß vorgeworfen. Die für uns unverzichtbaren Grundnahrungsmittel Apfel und Tomate, Orangen und - als besondere Herausforderung - einen Granatapfel. Der - weil schon etwas betagter - hatte eine lederartige Schale und saß randvoll mit dicken Kernen. Das Lütte hatte echt zu tun. Am Ende saß die blutrote Schmiere überall.
Nach Spülbürste, Wasserbad und der Trockenlegung haben wir ihn mit etwas Olivenöl wieder gefügig gemacht. Und ihn dann mit seiner vorläufig letzten großen Aufgabe konfrontiert - der Holzbearbeitung. Um den Kleinen nicht gleich zu überfordern, mußte eine Großpackung Zündhölzer dran glauben. Aus den Sicherheitshölzern wurden im Handumdrehen Sicherheitsstocher. Wir sind - aus Erfahrung mit M390 - sicher, daß das Small SBH auch sehr viel größeren Hölzern gewachsen ist …
Nach Gebrauch läßt sich das Small SBH genauso entspannt wieder schließen, wie es geöffnet wurde. Der Daumen entriegelt bequem den Framelock, während der Zeigefinger die Klinge bis zur 90-Grad-Stellung einholt. Sie wird da vom Daumen übernommen und geschlossen. Der Detent nimmt sie am Ende auf und hält sie gut fest. Mit dem strammen Clip sitzt das Messer verliersicher „deep down in the pocket“.
Während sich mittlerweile zahlreiche mittelgroße und große Folder im Roadhouse angesammelt haben, ist der Bestand an kleinen Taschenmessern eher gering. Neben dem bösen Mini wechseln sich im wesentlichen ein Small Sebenza und das Spyderco Techno in der Hosentasche ab, da ist der kleine Big Block als neuer Playboy hochwillkommen.
Mit seiner - wie der Name schon sagt - teuflisch scharfen Klinge, die annähernd 4 mm stark ist, hat man ein hochachtungsvolles Kleinod Haslauerscher Messerbaukunst in der Tasche. The new king of our castle !!
“Lil’ Devil” - Small SBH (by Hasenfuss)
Länge geöffnet: 168,3 mm
Länge geschlossen: 93,8 mm
Klingenlänge: 74,5 mm (davon 70 mm erlesen scharf - die Schneidfase entlang gemessen)
Klingenhöhe: 23 mm, nach vorne auf Null zulaufend
Klingenstärke: Knapp 4 mm
Klingenform: Droppoint, Daumenrampe, daran anschließend falsche Schneide bis zur Spitze, kein Ricasso
Klingenschliff: leichter Hohlschliff, Gesamtwinkel der Schneidfase etwas über 40 Grad
Klingenmaterial: Böhler M390, gehärtet auf 61 HRC (Finish: gestrahlt)
Klingenachse: 5,5 mm, Bronzewasher
1 Thumbstud: Durchmesser 4 mm
Achsschraube: Kaliber M4, Torx T20
Alle anderen Schrauben: Kaliber M3, Torx T10
Anschlagpin, Spacer, Clipspacer und alle Schrauben aus V4A
Frame: Titan Grade 5 (6AL4V), blau anodisiert
Arretierung: Framelock
Griffstärke: 11 mm (20,5 mm max. inkl. Clip)
Griffhöhe: 22 mm max. in Nähe der Achse, 25 mm max. bei geschlossenem Messer inkl. Klinge
Gewicht: 81 Gramm
Lanyardhole: länglich oval (8 x 3,5 mm)
Clip: DCC (Deep Carry Clip); Titan Grade 5 (6AL4V), Tip Up, blau anodisiert
Detent Ball: Gehärteter rostfreier Stahl
Mal sehen
Das Small SBH
Am Stück
Im Schnitt und in der Hand
Im Detail
Im Vergleich (mit großen Hasenfüssen und mit Small Sebenza, Techno und bösem Mini)
Aus der Jukebox The Cult: „Lil’ Devil” (https://www.youtube.com/watch?v=nkBju5ZuDgU)
Aus Monte Gordo
Johnny & Rock’n‘Roll