Making Of: Die Entstehung eines Küchenmesser-Duos

Hallo Christian,

Schöne Doku über schöne Messer. Manche Schritte mach gleich oder ähnlich, manche anderst aber nicht unbedingt besser. Auf jeden Fall danke für die Arbeit. Ich habe auf jeden Fall etwas gelernt bzw. einige Anregungen erhalten wie ich mich verbessern kann.
Gruß
Roland
 
WOW, mehr kann man dazu garnicht sagen... Die Doku ist genauso genial geworden wie das Ergebnis. Da bekommt man als Laie gleich noch mehr Lust, sich selber mal an die Sache ranzutrauen :)

lg
Shylock
 
Hallo,
tut mir leid wenn ich diesen Thread noch mal hochwühle.
Aber ich muss schon sagen ein wirklich sehr tolles Making of, alle Schritte schön beschrieben und mit nem Foto festgehalten.
Und das Endprodukt ist ja natürlich auch echt was nettes. Die beiden sind definitiv in der Küche richtig gut aufgehoben.
Viele Grüße
 
Ich habe diesen Beitrag auch mit großem Interesse verfolgt.
Dein sauberer Arbeitsstil gefällt mir.
Das Fertigen der Zwinge mache ich genauso wie Du - Reißnadel und
dann nehme ich anstatt eines Körners, einen Zentrierbohrer vom Dreher.
Gruß Dietmar
 
Das Fertigen der Zwinge mache ich genauso wie Du - Reißnadel und
dann nehme ich anstatt eines Körners, einen Zentrierbohrer vom Dreher.

Servus,

das hab ich auch schon versucht, bin damit aber nicht zu recht gekommen. Mir ist die Körnerei lieber, da ich, wenn der Körnerpunkt etwas außer Mitte ist, ihn noch korrigieren kann.


Gruß Christian
 
Vielen herzlichen Dank für Deine Mühe.
Sehr informativ, gut nachzuvollziehen und Spaß am Lesen hatte ich aus.
Gruß Ho0li4n
 
Hallo Stone600,
bin grad über diesen Beitrag gestolpert. Ich habe auch ein Küchenmesser aus 1.2442 in 2,2 mm zwischen. Ich habe die werkseitig weichgeglühte Klinge mit Schleifhilfe auf dem Bandschleifer vom Klingenrücken zur Schneide hin auf quasi 0 geschliffen.
Dann habe ich die Klinge in mühevoller Handarbeit auf Hochglanz geschliffen/poliert. Ist echt gut geworden das Teil. Jetzt soll es zum härten weggeschickt werden. Ich habe die Reihenfolge so gewählt weil ich mir dachte, dass ich mir sonst ein Einjähriges schleife wenn die Klinge gehärtet ist. Auch vor Überhitzung hatte ich Angst.

Du hast in diesem Beitrag beschrieben, dass du das Finish nach dem härten gemacht hast. Ich habe das so verstanden, dass es sonst beim Härten einer zu dünnen Klinge zu Problemen mit Verzug kommt.

Num meine Frgae: Kann ich die Klinge jetzt in die Tonne hauen weil das mit dem härten nichts wird, oder hat die noch Hoffnung.:confused:


Gruß Volker
 
...Ich habe die Reihenfolge so gewählt weil ich mir dachte, dass ich mir sonst ein Einjähriges schleife wenn die Klinge gehärtet ist. Auch vor Überhitzung hatte ich Angst....

Servus Volker,

wenn das so funktionieren würde, wärs ja einfach. Deine Schneide wird nach dem härten wellig sein. Nein, man kann sie nicht als Brotmesser verwenden ;). Und mit Sicherheit entkohlt. Aber es gibt noch Hoffnung: Nimm eine Feile und nimm von der Schneide so viel Material weg, bis sie wieder mindestens drei Zehntel stark ist. Zwei Zehntel könnte funktionieren, muss aber nicht. Lieber auf Nummer sicher gehen. Außerdem ist es möglich, dass die Klinge beim Härten entkohlt wird, je nach Härteprozedur. Wenn Du genügend Material stehen gelassen hast, schleifst Du die entkohlte Randschicht beim schärfen, ausdünnen wieder weg. Nach dem Härten würde ich die Klinge richten und wieder ausdünnen, da eine Schneidendicke von drei Zehntel mühselig durch das Schnittgut gedrückt werden muss. Das geschieht am langsam laufenden Bandschleifer mit neuen Bändern oder mit Schleifsteinen und Wasser (Sträflingsarbeit!), aber keinesfalls am Bandschleifer, mit normaler Geschwindigkeit. Deine Politur ist dann im Ar*** und Du musst erneut ran.

Ich mache mittlerweile fast den ganzen Anschliff nach dem Härten, da sich dünne, lange, weichgeglühte Küchenmesserklingen bereits durch den Anpressdruck beim Schleifen verbiegen. Spätestens nach dem Härten sind sie dann verzogen. Muss ich nach dem Härten richten und es Bricht die Klinge, sind nur zehn Euro Material und eine halbe Stunde Arbeit beim Teufel. Auf der anderen Seite ist es mühseliger und schleifbandmordender. Auch die Gefahr die Klinge zu überhitzen ist größer. Aber wie am Anfang schon geschrieben, sonst wärs ja einfach.

Gruß Christian
 
Danke dir für die Antwort.
Bei mir sind deutlich mehr Arbeit als 3o Minuten futsch. Hatte mich tierisch gefreut, das dass so gut geworden war. :blue:
Aber aus Fehlern lernt man.
Ich nehme dann mal so viel "Schneide" weg bis ich auf 3/10 komme. Dann ab zu härten. Mein Bandschleifer läuft eh sehr langsam. Es ist "noch" ein modifizierter Baumarktschleifer. Damit dann ausdünnen, Griff dran und gut. Ich bin gespannt wie sich der gehärtete 1.2442 so bearbeiten lässt. Das mit dem Spiegelglanz erspare ich mir aber.
Ich liebäugel mit DLC- Beschichtung wegen Korrosion und so. Hast damit schon Erfahrung gemacht?

LG Volker
 
Servus Volker,

mit Beschichtungen kenne ich mich nicht aus. Bei einem Küchenmesser brauchst Du aber auch keine Angst vor Rost haben, wenn es nicht nass liegen gelassen wird. Ich denke, dass beim Beschichten, die Vorarbeit auch sauber sein muss, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Gebrauchsmesser finische ich meistens bis Körnung 400, da sich sowieso bald eine schöne Patina bilden wird.

Gruß Christian
 
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