Naja, naja da geistert vieles rum was Wirrwarr zu sein scheint.
Die Effekte die hierbei eine Rolle spielen gehen tief in die Materie.
Zunächst mal ist es kein Problem mit einem Stück Eisen, oder Stahl,
Temperaturen zu erzeugen, die Material zum Glühen bringen,
ohne einen machinellen Antrieb.
Ganz einfach indem man es gegen ein Stück Stein haut.
Die Aufprallenergie wird mMn verwendet um kleine Splitter, oder Spähne
aus dem Gefüge zu hauen. Dabei wird eine enorme Verforumungsarbeit geleistet, die in Form von Wärme abgestrahlt wird.
Die Energie kann dabei ausreichen den abgeschlagenen Splitter auf
sehr hohe Temperaturen zu bringen.
Man nennt das Funkenschlag.
Ähnliches passiert bei jedem spanenden Vorgang.
Das herauslösen und Verformen von Stahl verursacht eine große
freiwerdende Wärmemenge.
Die Masse des Materials, welches diese Wärmemenge aufnehmen muss,
spielt eine erhebliche Rolle bei der Temperaturdifferenz, die dieses Material erleidet.
Allgemein formuliert spielen folgende Faktoren eine Rolle
Q =m*cp*dT
Q ist die freigewordene Wärmemenge, cp die Wärmekapazität des Materials und dT die Änderung der Temperatur des Körpers.
Wird bei einem Spanenden Vorgang nun eine Wärmemenge frei,
so kann diese ausreichen bei einem kleinen Körper, geringer Masse eine hohe Temperaturdifferenz zu erzeugen: der Funke glüht.
Der deutlich größere Körper, das Messer, welches ebenfalls einen Teil der Wärmemenge aufnehmen muss,
erleidet allerdings eine deutlich kleinere Temperaturdifferenz.
Man könnte jetzt die maximal mögliche Wärmemenge eines Bandschleifers aus seiner Leistung berechnen,
aber das sei geschenkt. Die Erfahrung hat gezeigt das die hohe Leistung
ausreicht einen großen Körper schnell zu erwärmen.
Daher fliegen beim Bandschleifer auch unzählige Funken,
beim Handschleifen allerdings nicht.
Das heißt nicht dass der Effekt nicht da ist, denn jetzt kommt das komplizierte.
Es handelt sich um eine instationäre Erwärmung, bei nicht idealen Bedingungen.
D.h. nicht die gesamte Masse des großen Körpers (Messer) ist an der Aufnahme der Wärmemenge beteiligt.
Man hat ein Temperaturgefälle innerhalb des Messers.
Die Wärmemenge wird nur langsam transportiert.
Dadurch kann es zu einem "Stau" kommen, oder anders ausgedrückt
zu einer lokalen Überhitzung.
Niiiiiiiiiichtsdestotrotz: Ich habe noch kein Messer per Hand ruiniert.
Das wird wohl auch so bleiben
