"Mehrzweck"-Messer - aber welches?

mark23

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hallo!

ich plane, eine 4 wöchige trekkingtour durch norwegen und habe aus diesem grund die anschaffung eines messers in erwägung gezogen. da ich keine ahnung von messern habe (ich habe bist jetzt eigentlich immer nur mein leatherman wave dabei), frage ich hier mal nach ...
ich möchte mir also ein messer anschaffen, daß folgende anforderungen erfüllt:

- anwendungsgebiete: trekkingtouren in schottland und norwegen (sommer, winter), segeltörns
- gute beständigkeit in korrosiven umgebungen, entsprechender werkstoff oder zumindest eine entsprechende oberflächenbeschichtung
- "outdoorlife", mal ein kaninchen oder einen fisch damit ausnehmen können, aber auch brot, schinken, käse schneiden ...
- späne an einem magnesium-feuerstarter abschaben
- funken an einem feuerstein funken "schlagen" können
- spanende bearbeitung von holz (kein "hard-core chopping")
- taue zerschneiden
- mal 'ne konservendose damit aufmachen

da ich maschinenbau studiert habe, weiß ich, daß gute werkstoffe teuer sind und ich habe mir nach reichlicher überlegung eine preisliche obergrenze von ungefähr 300 $/EUR gesetzt. wenn mir natürlich jemand ein messer für 50 $/EUR empfehlen kann, habe ich damit natürlich absolut keine probleme ;)

ich wäre euch für eure empfehlungen/vorschläge dankbar.

danke!!!

gruß

mark23
 
Welches Messer

Hallo Mark,

viel kann ich dir nicht raten dazu habe ich selbst zu wenig Ahnung. Ich bin eigentlich nur in diesem Forum, weil es hier Leute mit Ahnung gibt und ich gerne dazulerne. Folgendes will ich aber doch zu Deiner Problematik sagen. Das Wave, ich schlepp selbst täglich eines mit mir herum, würde ich auf jedenfall mitnehmen. Damit kannst Du schon einen Teil der gestellten Aufgaben erledigen. Was noch brauchbar ist, wirst Du von kompetenten Leuten hier im Forum sicher erfahren.

Gruß

Hagrid
 
Mein Tip Fjällkniven F1
(Klinge 9,6cm, Dicke ca 4.5mm)
Das Ding ist saugut, so weit ich sehe nicht kaputtzukriegen (siehe auch die Bewertungen hier im Forum unter Fjällkniven).
Für die Scheide:
a) mit Lederscheide bestellen
b) mit Kydexscheide bestellen
c) meine Variante 4.5mm dickes Leder
besorgen und selber nähen (ich traue keinem, die meisten Serienmesser kommen meist mit 2-3mm Leder daher, wobei Fjällkniven etwa bei 3mm liegt.)
ca 120-140 EU einplanen, je nach Bezugsquelle.

bwe
 
Hallo Mark,

das man als Student nicht allzu viel Geld zum ausgeben hat kenn ich selbst ganz gut. Deswegen sind hier zwei Firmen die Messer zu einem wirklich guten Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten:

Fällkniven
Becker Knife & Tool

Ich denke bei denen wirst du was finden was für Dich passt.

Wenn du zu den beiden hier im Forum suchst wirst du auch ne ganze Menge infos dazu finden

nico
 
vielen dank schon mal für die tips!

@bwe: danke. schua ich mir mal an.

@ozelot: "studiert habe" möchte ich sagen. ich habe nicht unbedingt das problem, daß ich kein geld habe ...

aber gibt es denn irgendwas ausgefallenes - ich möchte ja nicht anfangen messer zu sammeln, aber ich hätte trotzdem vielleicht etwas ausgefallenes, hm ich weiß nicht, aber irgendwie hätte ich mehr "high-tech" erwartet.

ich habe mich mal im forum einwenig umgesehen und da habe ich so werkstoffe wie titan, ats34, a2, a440 etc gesehen. he, bin ich nun dipl. ing. oder nicht? ich glaube daran liegts, daß ich mir da sowas high-tech mäßiges gerade vorstelle. gibt es da irgendwas empfehlenswertes?

ich habe mittlerweile "gelernt", daß ich eine klinge nehmen soll, die ca. 1/4" dick ist (eher etwas dünner) und 5-7" lang sein darf. eine textil/kunstoff-scheide trocknet schneller.

wenn ihr irgendwas zum empfehlen habt ... bitte weiter!!!

danke!

gruß

mark23
 
Hallo mark23, Willkommen im Forum

Für ne Trekkingtour würde ich zu einem Messer mit feststehender Klinge raten, weils einfach stabiler ist. Ich möchte mich meinen Vorrednern anschliessen und die Fällknivens S1 oder F1 empfehlen. Diese Messer gibts auch mit beschichteten Klingen(Teflon). Ausserdem
wie von hagrid schon erwähnt das Wave oder das Victorinox Swisstool.

Gruss Rage
 
... und wenn du ein guenstiges nicht rosfreies und zaehes etwas haben moechtest geh mal in den naechstbesten waffenladen und lass dir das glock-messer zeigen. das ist keine schoenheit und weissgott nicht allzu hi-tech aber ein ausreichendes werkzeug und ein prima einstiegsstoff und wenn das mal verlorengeht ist auch nicht ganz so schlimm, weils so um die 25 bis 30 euros kosten sollte.

wenn du also 300 eingeplant hast, kauf dir ein fallkniven fuer 170 und das glock fuer den alltaeglichen ueblen missbrauch dazu und du bist immer noch fein raus. so geht das hier im forum ;)

aber mit englischen boden musst du aufpassen, auf den britischen inseln sind sie sehr rigoros was messer angeht (schau mal, da gabs ein- zwei threads hier im forum zu).
 
Erstmal herzlich Willkommen hier!!
Bezüglich der Segeltörns, und der korrosiven Umgebung ist sicher eines der MISSION-Messer aus Titan (rostet nicht, aber da werde ich Dir sicher nichts neues erzählen) erste Wahl. Leider ist das Zeug aber relativ weich (knapp 50 Rockwell) und flexibel, was im Winter in Norwegen bei der Schweinekälte aber auch nicht von Nachteil ist, weils nicht so schnell bricht wie Stahl. Zum Dosenöffnen taugt es aber nicht, bzw. ich würde es auch nicht probieren wollen, wenigstens nicht mit meinem!:D Der Preis wird auch schon ziemlich nahe an die 300$/€ kommen, evtl sogar darüber!
Bei den Stahlmessern ist wie schon erwähnt wurde Fällkniven eine sehr gute Wahl (A1 und S1 sind sogar von der Army/ Airforce für ihre Piloten als Einsatzmesser zugelassen). Eine weitere Möglichkeit wäre ein NIMRAVUS von Benchmade. Das gibt es wahlweise mit M2-(rostet aber zumindest leichter) oder mit 154CM-Stahl und ist teflonbeschichtet. Diese Schicht schützt den Stahl vor Rost, sogar in extrem feuchter, salzhaltiger Umgebung. Leider hält die Beschichtung aber auch nicht ewig.(Im übrigen gibt es auch die Fällkniven mit einer Beschichtung, ich weiss aber nicht was für eine). Der Preis bei dem Benchmade liegt bei etwa $150.
Viel Spass im Urlaub (bin echt neidisch!!),

Jochen
 
"high-tech" :confused:

Die Fällknivens haben ne full-tang VG-10 Klinge, konvex geschliffen,
die Griffe sind aus rutschfestem Thermorun und die Scheiden gibts aus
wetterfestem Kydex.
Na wenn das kein "high-tech" ist.:fack:
 
Hi!

Hightech, wie?

Wie wär's dann mal mit den Teilen von KABAR (Next Generation Fighter oder auch das D2-Extreme aus D2-Stahl)
oder von Cold Steel (z.B. Trailmaster, 9,5 Zoll Klinge...)
Die KABAR's kommen mit einer superguten Scheide aus Cordura daher (Marke Eagle!). Ist als Kohlenstoffstahl vielleicht nicht gerade Hightech, doch vom Aussehen (und Rostfreiheit) absolut genial.
Auch SOG bietet schöne große Messer an.

Geh' ruhig mal auf meine Seite, da kannste Dir die Teile mal genauer angucken.
Mache Dir auch gerne ein günstiges Angebot... :steirer: :D
 
also: das leatherman wave habe ich ja schon seit zweieinhalb jahren und sorry, wollte mit meiner "high-tech" schwärmerei ja niemandem ans bein pinkeln ... :rolleyes:
... und ich schau mir ja alle tips und empfehlungen an ... ich weiß nicht, aber muß einem daß messer nicht auch irgendwie sofort von der form gefallen? oder muß gnadenlos "form follows funktion" gelten? wie sind denn aussagen von herstellern einzuschätzen? gilt die angabe, daß eine messer bei den navy seals eingeführt wurde mehr als eine aussage, daß das messer offiziell von den us marines oder bei der schwedischen luftwaffe verwendet wird? jetzt könnte ich ja noch fragen welcher hersteller die meisten messer produziert, weil der ja dann die meiste erfahrung hat. also: gibt es mehr schwedische jetpiloten oder mehr navy seals? hm. für mich ist das eine fülle an informationen ... da konzentriere ich mich halt von vornherein auf ausgefallenere konzepte ...

( @aqua: )

... wie das mit dem titan, gibt's da mehr praktische erfahrungsberichte?

danke.

gruß

mark23
 
@aqua: das blech einer konservendose ist doch sehr weich. da sollte (d)ein titanmesser keine probleme mit haben, oder?

ich will ja nicht schon wieder so wirken, als würde ich (newbie) allen erst mal ans bein pinkeln wollen, ... aber die mission homepage ist halt werbung. und bilder kann ich jeder mit dem photoshop so bearbeiten, daß ein titanmesser schon nach 1 tag so aussieht wie das piloten survivalmesser nach 2 jahren ... oder andersrum ...

naja, habe jetzt aber immerhin mal gesehen, daß das mpk auch als stahlversion zu haben ist.

danke für die mühe ...

gruß

mark23
 
Wenn Du nicht sooo auf's Geld schauen mußt und was ausgefallenes suchst, würde ich mir halt überlegen, ob ich mir nicht von nem Messermacher ein Messer nach meinen Vorstellungen zusammendübeln lasse. Hier im Forum sind auch sehr erfahrene Leute unterwegwegs, die Dir da sicher auch weiterhelfen würden.
 
Tag Mark,

sorry, das mit dem Titan-Mission habe ich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Dass ich es nicht mit meinem versuchen würde war rein hypothetisch gemeint. Ich habe nämlich (leider) gar keines:glgl:
Zu Titan kann ich aber trotzdem noch was anmerken: Mein Vater hat ein Mountainbike an dem ein Titanvorbau verbaut ist. Ich weiss leider nicht ob Titan wie Stahl gehärtet wird oder ob es einfach so belassen wird. Wenn es nicht gehärtet wird dann würde ich damit wirklich keine Dose aufmachen. Der Vorbau verbiegt sich so brutal beim ziehen am Lenker, dass mir wirklich nicht wohl dabei ist.
Dass man die Spitze aber auch mit einem Ti-Messer durch die Dose bekommt bezweifle ich genausowenig, wie dass man die ganze Dose aufkriegt-aber wahrscheinlich auch nur einmal! Damit nochmal zurück zum Bike: Der Rahmen ist auch aus Titan und das Material ist wirklich weich und es entsteht sehr leicht Abrieb selbst an den relativ wenig belasteten Stellen an den Kabelhülsen entlang, dort ist das Titan richtig poliert, der Rahmen aber ist santiert.
Letztlich musst Du halt wie bei allem einen Kompromiss eingehen und abwägen was Dir wichtiger ist. Willst Du das absolut korrosionsbeständige Messer, dann Titan. Das kostet aber sicher bei der Schnitthaltigkeit Körner. Ein Stahlmesser rostet etwas schneller, wobei fraglich ist, ob Du das so schnell überhaupt merkst, weil Du Dein Messer auch nicht wie in dem Mission-"Test" in Salzwasser reinlegst. Ein Messer aus Stahl wird aber mit Sicherheit weniger Stress machen und wenns ein gutes ist auch gröbere Misshandlungen wenig beschadet überstehen. Zu Guter letzt spricht das Preis-Leistungsverhältnis eher für eines aus Stahl.
Kurz und gut: Ich würde rein zum Segeln oder bei arktischen Temperaturen das Titan-Messer nehmen aber wenns noch an bisserl mehr sein darf (Dosenöffnen, Schnitzen, Magnesium abschaben...) eines aus richtig gutem Stahl.

Ich hoffe Dir damit nochmal ein wenig weitergeholfen zu haben.
Viele Grüsse,
Jochen
 
@canavaro:

ich habe eigentlich keine richtige vorstellung, wie mein messer sein sollte, ich würde wohl eine form die mir gefällt kopieren lassen. hm, aber so intensiv wollte ich mich dann doch wieder nicht mit der sache beschäftigen ... danke.

@jochen:

mission verwendet kein reines titan, sondern eine legierung und beta-titan klingt irgendwie nach einer modifizierten kristallstruktur, weil die vielleicht eine höhere härte aufweist ... außerdem wird die legierung durch eine wärmebehandlung gehärtet.

wie dem auch sei, titan ist erstmal raus, ich werde wohl ein messer aus werkzeugstahl nehmen.

@Raimund
tja, wie schon erwähnt habe ich maschinenbau studiert und bin bei dem "wundermetall" titan als klingenmaterial erst mal neugierig geworden. so ein fahrrad-rahmen aus titan soll ja in erster linie zäh sein, damit er schwingungen gut vertragen kann, wenn ich mich recht erinnere. außerdem verfügt der titanrahmen garantiert über eine sehr dünne wandung (wandstärke)
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ich habe mich mal ein wenig mit den auf die messer aufgebrachten schutzschichten beschäftigt. ich glaube, daß die TiAlN die metallurgisch leistungsfähigste beschichtung darstellt.

da bleibt dann eigentlich nur noch das Mission MPK-A2

sehr gut gefallen haben mir auch die Fällkniven modelle A1 und S1.

...

:rolleyes:

... mal ne nacht drüber schlafen.

gruß

mark
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von mark23
tja, wie schon erwähnt habe ich maschinenbau studiert und bin bei dem "wundermetall" titan als klingenmaterial erst mal neugierig geworden. so ein fahrrad-rahmen aus titan soll ja in erster linie zäh sein, damit er schwingungen gut vertragen kann, wenn ich mich recht erinnere. außerdem verfügt der titanrahmen garantiert über eine sehr dünne wandung (wandstärke)


Ein Fahrrad rahmen aus Titan soll in erster Linie leicht sein. Besonders zäh ist nicht notwendig, weil die Profis das Ding wegschmeissen, wenn er durchgetreten ist. Dafuer war das gedacht. Der Rest ist Hype. Weil in den normalem Preisregionen oft minderwertiges Titan einer nicht weiter genannten Legierung genommen wird, dazu muss man das erstmal richtig schweissen koennen, vermuffen kann eh keiner mehr machen. Und besonders duenn sind die Rohre auch nicht. Hauptsache es steht "Titan" drauf. Das ist wie mit allen exotischen Materialien, da gehoert neben dem Material auch das Wissen und Können um die korrekte Verarbeitung dazu, und da haperts oft.
Ich hab hier nen "stinkmormalen" Rahmen aus Tange Prestige Ultralight 4130CrMo Rohren, 0.9-0.5-0.9 konifiziert - den bekommt ein normalsterblicher nicht tot. Das hätte ich mal gerne bei Titan oder Alu gesehen ;) Ein "Wundermetall" ist Titan zumindest im Fahrradbau auch nicht. Das Material ist fuer die grossen Hersteller in Taiwan fuer nen Appel und Ei aus Russland aus eingeschmolzenen Wehrmaterial zu beziehen - alle Verunreinugignsspuren inklusive. Gibt eine sehr gute Kosten - (Marketing-)Nutzen Kalkulation.

Zudem man mit einem Fahrrad selten schneidet, Dimensionierung und Belastung unterscheiden sich schon etwas von einem Messer :)

Ein Titanmesser, wurscht welche Legierung, ist sicher nicht das geeignete Universalmesser. Weil man eben doch mal hebeln und andere Sachen machen muss, die man mit einem Messer nicht tun sollte. Und da wuerde ich immer zu einem Stahl raten, der erstens zäh ist und vor allem ausreichend dimensioniert. In dem Fall wuerde ich auf das letzte Quentchen Schnitthaltigkeit pfeiffen, Hauptsache der Pruegel hält, ist leicht nachzuschleifen und rostet Dir nicht in der Scheide weg.

Ein Fällkniven A1 wäre die eine Möglichkeit, zudem auch recht preiswert. Meinetwegen auch ein Busse, wenn man auf den geheimen INFI steht ;), wurscht egal, so nen Pruegel bekommt man nicht kaputt. Oder alternativ zu Busse ein Messer aus S30-V beim Messermacher bauen lassen, Full Tang, Micartaschalen. Da biste dann allerdings so Pi mal Daumen ab 400EUR dabei, wenns günstig ist.

ich habe mich mal ein wenig mit den auf die messer aufgebrachten schutzschichten beschäftigt. ich glaube, daß die TiAlN die metallurgisch leistungsfähigste beschichtung darstellt.

Ich glaube, dass die beste Beschichting keine ist. Wozu?. VG10 oder S30-V sind weitgehend rostbeständig. Da man als Waldläufer nicht so auf das korrekte Outfit angewiesen ist, kann man die Messer auch an der Hose abwischen. Den Dreck will man doch eh nicht an der Klinge haben. Und kein Mensch liegt mit einem Messer wochenlang im Salzwasser. Bei Rambo hats auch gehalten ;)

Gruesse
Pitter
 
Fällkniven F1 oder H1 !!!!!:super:
EKA W11.
BTW....keine Messer auf der "Insel", da sind schneidtechnisch nur Scheren und Zähne erlaubt...... :angry: :boes:
 
Ich will ja nicht einen Titanrahmen - bei dem es sich genauso wie bei einem Mission um Taiwan-Billigschrott handelt - beim Fahrrad mit einem Messer vergleichen. Dass die Belastung da unterschiedlich ist ist schon klar. Aber, dass Titan weich und zäh ist und nicht knochenhart kann man daran ebenso verdeutlichen, wie dass Titan sehr leicht glatt geschmirgelt wird, was auf eine weiche Oberfläche zurückzuführen ist.
Viele Grüsse,
Jochen
 
Oh sorry, habe jetzt erst eien Fehler bemerkt::glgl: :irre: Ich wollte weder Mission noch den Titanrahmen (der für den den's interressiert von Litespeed stammt) mit Taiwan-Schrott gleichsetzten, sondern das Gegenteil ausdrücken! Es handelt sich bei beidem um Ami-Markenware!!
 
Hm, was Titan angeht, bzw. Titanwerkstoffe, schau mal hier hin. Da steht einiges. Leider gehen die Links nicht mehr, aber mit der Suchen Funktion kommt man da weiter.
Ich persönlich bin da eher nicht so begeistert, da ich die supertolle Korrosionsbeständigkeit beim Messer so nicht brauche, ich machs halt trocken, öle es ein (ich hab mehr rostende als nicht rostende), und wenn, dann mach ich den Rost halt weg. Nach der Tour, beim User jedenfalls ist das kein Problem.
Stahl gewährleistet jedenfalles hohe Schneidleistung bei guter Zähigkeit, auch unter arktischen Temperaturen. Bei falsch ausgehärtetem Titan geht das schon mal in die Hose, und beim beta Titan, dem kubisch stabilisierten also, geschieht das Härten auf ziemlich abenteuerliche Weise, und die Stabilität ist noch nicht so vollständig geprüft, für Messerzwecke jedenfalls.
Ich möchte nicht den Nutzwert von Titanmessern generell bestreiten, und solange man Sachen schneidet, die weicher sind als der Werkstoff des Messers, müßte es eigentlich gehen. Bei nicht zu empfindlicher Schneide, natürlich. Und um die gleiche Bauteilstabilität bei gleicher Zähigkeit zu haben wie bei Stahl, und bei gleicher Bruchfestigkeit, da muß man die Dinger halt auch entsprechend dick machen. Die Wundereigenschaften der Leichtmetalle kommt daher, dass man bei der Luftfahrt halt als Kriterium die Reißlänge benutzt, also die Länge eines Stabes, bei dem der Werkstoff unter dem Einfluß des Eigengewichtes reißt.
Damit ist aber nichts gesagt über BAUTEIL Zähigkeit, Bauteilstabilität und Schlagbruchempfindlichkeit.
Man kann auch mit Stahl prima Leichtbau machen, wenn mans kann.

Übrigens, Konservendosen öffnen mit dem besten Stück ist zwar ziemlich cool, aber dafür hab ich mein Victorinox.

Was Schichten angeht, so bin ich da immer skeptisch. Reiben sich ab. Wenn sie sehr hart sind, also PVD oder sowas (CVD ist nicht gut, da die Prozeßtemperaturen hoch sind und dann die Festigkeit sich verabschieden kann), da ist das Problem, dass man beim Nachschärfen das Zeugs nicht wegkriegt. Ich würd ein F1 nehmen, und fürs grobe was einfacheres, das sich leicht nachschärfen läßt. Und ein Victorinox mit Dosenöffner, wegen siehe oben.
Universalmesser gibts ebensowenig wie Universalpinsel für den Maler. Universal heißt, dass man alles halbwegs damit kann, und nix gescheit.
IMHO, klar.
 
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