Erst mal ....
.... viiiielen Dank für das Lob – das kann ich derzeit gut gebrauchen (Ärger im Beruf).
Nun will ich mal versuchen die mannigfaltigen Fragen zu beantworten:
Ja – es ist mein 1. Messer mit
a) durchgehender Klinge (wie ist da eigentlich der Fachausdruck?) und
b) bei dem ich die Klinge selbst gemacht habe.
Insgesamt ist es mein 4. selbst gemachtes Messer. Die Messer 1 – 3 haben so Klingen mit, ja wie nennt man das jetzt – Spitzerl? Flacherl?, na ja halt so á la Brisa-Finnenmesser-einsteck-und-verklebe-Klingen.
Die Klinge ist satiniert. War erst Hochglanz, das war aber irgendwie zuviel geglitzer auf der relativ großen Klingenfläche. Sah irgendwie kitschig, billig aus. So finde ich es schöner und irgendwie eleganter.
Ja, ich habe vor Jahren mal Werkzeugmacher gelernt, aber nach der Lehre nie in dem Beruf gearbeitet – im Gegenteil ich bin jetzt EDV – Berater (also Sesselpupser

). Der Ehrlichkeit halber muß ich jedoch zugeben, dass ich seit jeher handwerkliches Talent besitze (liegt in der Familie).
Meine Werkstatt ist nicht besonders aufwändig eingerichtet. Bei dem Messer ist als einzige Maschine eine Handbohrmaschine in einem Bohrständer zum Einsatz gekommen. Lediglich die ganz grobe Vorarbeit bei der Klinge hab’ ich mit der Flex gemacht, der Rest ist gefeilt und mit Schleifpapier bearbeitet.
Der Hansdchutz ist U-förmig und von unten aufgeschoben und verklebt. Die Nut im Handschutz ist das einzige was ich habe fräsen lassen, da mir das zu nervig gewesen wäre mit Säge und Feile selbst zu machen. Den Übergang zur Klinge erkennt man deshalb auf Bild 3 nicht, da in diesem Bereich sowohl die Klinge als auch der Handschutz hochglanzpoliert ist.
Die Griffschalen sind geklebt (Uhu endfest 300) und nicht vernietet. Die Riemenöse am Ende besteht aus einem Neusilberröhrchen.
Das war sicher nicht mein letztes Messer ......