Mein erster Schleifversuch - Kerben im Schleifstein, Ergebnis nicht zufriedenstellend

Och das mit den Riefen ging sehr sehr schnell, ein paar mal die Schleifhilfe längs und mit zu viel Druck über den Stein gezogen und das war's :D
Man sollte ja mit der freien Hand lieber nur mit 2 oder 3 Fingern die Schneide auf den Stein drücken, leider habe ich mit irgend einem freien Finger zusätzlich noch Druck auf die Schleifhilfe ausgeübt und das war dann der Fehler. Zum Glück ist der 3000er Seite nichts passiert ;D
Naja, mein Naniwa 1000/3000 Kombistein hat mich 18 Euro gekostet, und es ist ja nun nicht so dass er deshalb jetzt in die Mülltonne kann.
Also alles kein Weltuntergang! Ich lese und übe so lange weiter bis ich mich mit dem Billigsantoku rasieren kann ;D
Aufgeben ist nicht mein Stil :D

Ich werd mir auf jeden Fall den Zische Stein mit Körnung 240 besorgen, denn vermutlich habe ich schon so viel falsch gemacht an meinem Versuchsobjekt, dass das einzig sinnvolle wäre, mit einem groben Schruppstein erst einmal einen guten Grundschliff reinzubekommen, richtig?

Wenn ich dann den 240er Stein habe, kann ich diesen dann auch dazu benutzen um meinen 1000er Stein abzurichten? Geht das?

PS: Ist diese Schleiftechnik mit Schleifhilfe für den Anfang zu empfehlen? http://www.youtube.com/watch?v=3EGaWLvcgco
Hat der seinen Stein etwa nicht nass gemacht? ;o
 
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Moin kartiloco,

zuerst mal: Herzliches Beileid und Willkommen im MF.
Ich konnte mir leichtes Lächeln beim Lesen Deines Beitrags nicht verkneifen :D.

Mit demselben Video habe ich auch auf einem ähnlichen Stein angefangen (auch ein Santoku, allerdings aus der 30€ Klasse), und bin genau wie Du daran gescheitert und habe das MF entdeckt. Zum Glück hatte ich anscheinend weniger Kraft oder habe mir den Stein früher angesehen, so tief war meine Rille nicht (ich hatte keine Schleifhilfe;)).

Nach einiger Erfahrung kann ich nun im Brustton der Überzeugung behaupten: So geit dat nich.
(also scharf wirds schon, irgendwie...)

Abrichten:
Probiers doch einfach aus, obs auch ohne geht, wirklich schlimmes kann da kaum passieren.
Wenn Du die Klinge gleichzeitig zur Vorwärts/Rückwärtsbewegung auch seitlich bewegst, kommen immer unterschiedliche Teile der Klinge in den Genuss einer kleinen Pause, das gleicht sich also schon aus.
Ich benutze zum Abrichten eine gehärtete Glasplatte (Badezimmerregalboden) ohne alles. Geht nicht besonders schnell, ist aber schön plan.
Wenn mal mehr runter muss habe ich noch einen Beton-Backstein, der sonst, mit einem Lappen umwickelt, als Sockel für meine Schleifsteine dient.

Ein paar Tips:
-Mir fiel es anfangs leichter den Winkel zu halten, wenn ich den Druck beim Ziehen (in Rückenrichtung) ausgeübt habe. Nachteil/Vorteil: Der Grat wird länger. Zumindest auf dem ersten Stein finde ich das nach wie vor ganz brauchbar.
-Der Zische wird afaik in FEPA, der Naniwa in JIS gemessen.
-Grobe Steine sind super, aber mit einem 1000er starten funktioniert auch; nur nicht so leicht.
-Je weniger Druck Du ausübst, umso besser spürst Du, was an der Schneide passiert.
-zu Deinem Messer (und meine diesbezügliche Meinung ;)): http://www.messerforum.net/showthread.php?114212-Küchenmesser-bei-Penny-für-je-2-99-€

Solltest Du nach Hamburg kommen, sag Bescheid,
keep it scharf,
Christian
 
PS: Ist diese Schleiftechnik mit Schleifhilfe für den Anfang zu empfehlen? http://www.youtube.com/watch?v=3EGaWLvcgco
Hat der seinen Stein etwa nicht nass gemacht? ;o

Dieses Video solltest Du nicht als Vorbild nehmen! Dieses ist ganz gut:

Messer schärfen mit dem Belgischen Brocken | Nesmuk

Die Finger der Hand, die auf dem Messer liegt, sollten langsam und kontinuierlich über das Messer wandern und so die Andruckstelle der Schneide vom Ende bis zur Spitze hin und wieder zurück verschieben. Das Messer sollte längs zum Stein geführt, damit man nicht so schnell von der Kante des Steins abrutscht, aber diagonal zum Stein gehalten werden.
Ich mache es so, dass ich das Messer immer mit ein und derselben Hand festhalte und auf der einen Seite die Schneide auf mich zeigt und auf der anderen Seite von mir weg.

Viel Erfolg!
Gruß
Mico
 
Nochmal zurück zu Deinen Kuhlen im Schleifstein. Die kommen natürlich von den Dingen, die Du kräftig auf den Stein gedrückt hast. Wenn Du viel Druck auf den Winkelhalter gibst, trägst Du von ihm viel ab, wenn Du die Finger schneidennah aufsetzt und dort Druck aufbringst, trägst Du eher von der Schneide Material ab. Letzteres ist natürlich zu bevorzugen.

Der 1000/3000'er Stein ist ein Naniwa Workstone. Aus der Reihe habe ich den 120/1000 und den 1000/3000. Bei dem 120/1000 ist die 1000'er Seite bei meinem Stein härter gebunden als die 1000'er Seite von dem 1000/3000'er Stein. Daher hat mir der 120/1000'er Workstone auch immer besser gefallen als der 1000/3000'er Workstone. Vielleicht war das aber auch nur Serienstreuung, wer weiss.
Du hattest anfang geschrieben, dass jemand mit einem 300-1000 Naniwa Workstone geschliffen hat und anschließend mit einem blauen belgischen Brocken gefinisht und mit Lederriemen und Polierpaste den Rest erledigt hat. Es gibt keinen 300/1000'er Workstone von Naniwa. Da die gröbere Körnung bei Kombisteinen zuerst genannt wird, könnte es auch der 120/1000'er gewesen sein (nur hätte sich der Schreiber an die falsche Zahl erinnert). Zumindest spricht da für mich dafür, dass er den Schneidenwinkel mit dem Stein geändert hat. Mit einem 1000'er Stein den Schneidenwinkel zu ändern macht nicht wirklich Freude.

Dur hast geschrieben, dass Du mit der größeren Winkelhilfe angefangen hattest. Je nachdem, wie breit Dein Messer ist, ergibt sich damit ein bestimmter Schneidenwinkel. Bei einem größeren Santoku (17 cm Klinge) gab es bei mir einen Schneidenwinkel von 16° mit der Winkelhilfe. Was bedeutet, dass Du vielleicht von einem Herstellerschneidenwinkel von wahrscheinlich irgendwo zwischen 40° und 35° richtig viel Material abtragen musst, um den Schneidenwinkel auf den Schneidenwinkel, der durch die Winkelhilfe vorgegeben ist, umzuschleifen.

Preislich liegt das Messer bei Amazon bei ca. 12 Euro plus 4 Euro Versand. Nicht wirklich teuer, muss aber auch nicht gleich Schund sein. Ich habe auch schonmal ein günstiges Santoku mit deutsch klingendem Namen, Herkunft war aber glaube ich China (bin mir aber nicht mehr sicher) bei Penny gekauft, mit dem ich nachher recht zufrieden war. Der Stahl sollte im Kern ein VG10 Stahl sein auf 59 oder 60 HRc gehärtet, und das hat sich sogar beim Schleifen so angefühlt.

Fazit, wie auch von den Kollegen oben beschrieben, ein gröberer Stein muss her und dann erstmal einen guten Schneidenwinkel aufbauen.
 
Hallo und vielen vielen Dank für die ganzen Antworten :)

Fazit, wie auch von den Kollegen oben beschrieben, ein gröberer Stein muss her und dann erstmal einen guten Schneidenwinkel aufbauen.

Na dann habe ich ja alles richtig gemacht, denn am Samstag kam mein Abziehstein Korund Kombi 200x50x25 von Zische an, hier der Link:

http://www.amazon.de/gp/product/B0026CUOII/ref=oh_details_o00_s00_i00?ie=UTF8&psc=1

Außerdem habe ich nun komplett Leo's www.messer-machen.de Seite studiert und alle seine Videos (plus noch Weitere zum Thema Messer schärfen) geschaut.

http://www.messer-machen.de/messer.htm --> Hier das "5-Stufen Programm" (etwa auf der Mitte der Seite, ein bisschen höher) werde ich dann mit dem Zische Stein und ggf. noch mit dem Naniwa durchziehen und berichten, ob alles geklappt hat :)

Ich wüsste gerne noch, mit welchem Schleifwinkel mein Billigsantoku von Schulte-Ufer werkseitig geschliffen wurde!
Wahrscheinlich wird der Winkel viel viel größer sein als die empfohlenen 15° - 20° ...
Und ich habe mit dem 1000er Stein versucht, diesen neuen ~ 15° Winkel anzuschleifen, was wahrscheinlich Wochen dauern würde mit diesem Stein, daher auch der ausgebliebene Erfolg. Könnte das stimmen?
Sowas ähnliches hat Leo von messer-machen.de auch in einem seiner Youtube-Videos in den Kommentaren beschrieben.

PS: Hier noch ein weiterer Kommentar von jemandem, der dieses Messer durch die Treuepunkte-Aktion erstanden hat:

"es geht um die "Schulte-Ufer" - Messer von Penny
ich habe das Santoku-Messer mit Einkaufspunkten von Penny erworben und kann dazu sagen:
Ergonomie ist in Ordnung. Mit dem Originalschliff kann man nicht arbeiten. Nachgeschliffen mit 700, 1000, 3000er Körnung und Arkansas 8000. Man kriegt Schärfe rein. Ein ganz billiger Stahl scheint es nicht zu sein. Das ist erst eimal wichtig. Es wird sich zeigen, wie lange die Schärfe auch hält. Leider fehlt ein Hinweis auf die Klingenspezifik bzgl. Legierung. Für 3,99EUR ist die Anschaffung jedoch kein Risiko. Für den von Penny genannten Preis von um die 33 EUR hätte ich das Messer nicht gekauft. Ein 36-Lagen Marken-Damastmesser gleicher Art bekommt man schon für 38.-EUR. Das wäre mir sicherer. Mir scheint, daß Penny den Kaufpreis von 33.- EUR selbst bestimmt hat, um die Sammlung der Marken attraktiv zu machen. Weil eben auch zu wenig über dieses Messer mitgeteilt wird."
 
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...werde ich dann mit dem Zische Stein und ggf. noch mit dem Naniwa durchziehen und berichten, ob alles geklappt hat :)

Ich mag die extrem weich gebundenen Steine nicht so sehr, wenn sich sehr viel Schleifschlamm bildet, dann trägt dieser nicht nur vom Messer, sondern auch vom Stein zusätzliches Material ab, der Stein verschleisst also schneller. Daher würde ich, wenn der Workstone ordentlich schlämmt, ihn ab und zu zwischenspülen, um den Schleifschlamm zu bändigen. Wenn Du Probleme mit der 1000'er Seite des 1000/3000'ers hast, dann springe doch mal direkt nach der weissen Seite vom Zische auf den 3000'er Naniwa, um die Schlammorgie zu umgehen.

Ich wüsste gerne noch, mit welchem Schleifwinkel mein Billigsantoku von Schulte-Ufer werkseitig geschliffen wurde!
Wahrscheinlich wird der Winkel viel viel größer sein als die empfohlenen 15° - 20° ...
Und ich habe mit dem 1000er Stein versucht, diesen neuen ~ 15° Winkel anzuschleifen, was wahrscheinlich Wochen dauern würde mit diesem Stein, daher auch der ausgebliebene Erfolg. Könnte das stimmen?

Ja, genau das meinte ich mit meinem obigen Kommentar.
 
In der Beschreibung meines 1000/3000 Naniwa Steins steht auf dick.biz, dass er eher hart gebunden wäre:

"Ein weiterer großer Schärfsteinhersteller in Japan ist das Unternehmen Naniwa. Die orginal Naniwa Steine haben eine relativ harte Bindung. Der Stein bleibt eben, hat dabei jedoch nur einen geringen Abtrag."

http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/711061/Kombischaerfstein-Naniwa-Koernung-10003000.htm

Aber die 1000er Seite des Kombisteins scheint wirklich eher weich gebunden zu sein, da doch ziemlich viel Schleifschlamm entsteht!

Bei dem Zische Kombistein wird die Körnung mit "EW120 / EW280" angegeben.

Mit welcher JIS Körnung wäre das vergleichbar?

Kommt die 280er Seite von Zische der 1000er Seite meines Naniwa schon sehr nah?
 
Man darf bei den Körnungsangaben nicht die Körnung (ideal wäre die Angabe der Korngröße in µm) alleine vergleichen, sondern auch die Härte der Bindung. Je härter der Stein gebunden ist, desto feiner schleift eine grobe Körnung, da tendenziell stumpfere Schleifmittel zum Einsatz kommen. Bei dem Zische würde ich die 280'er Seite vom Schliffbild, also das was Du auf dem Stahl siehst irgendwo in Richtung 600'er japanischem Wasserstein einordnen.
Nach Lederriemen mit Polierpaste kann ich mich damit, wenn ich richtig vorgeschliffen habe die Unterarmhaare rasieren. Nicht hairpoppingscharf, aber es reicht für die Küche für mich.
Wenn Du also nach der 280'er Seite noch mehr Schärfe brauchst, dann würde ich direkt auf die 3000'er Seite des Workstone springen, das klappt eigentlich ganz gut. Die 1000'er würde ich wegen dem Schleifschlammproblem überspringen.
 
OK ich habe jetzt folgendes Programm mit meinem Pennymesser durchgezogen:

- Zische Stein von beiden Seiten (120 & 280)
- Naniwa Stein von beiden Seiten (1000 & 3000)
- Lederriemen mit Polierpaste

All das ohne die Schleifhilfe und penibel genau nach Leo's Messer-Machen.de Seite.
Habe sehr auf den richtigen Winkel geachtet und dass dieser auch konstant beibehalten wird, erst auf die andere Messerseite gewechselt wenn der Grat überall vorhanden war, zwischen den Schleifsteinen / Schleifsteinseiten gründlich abgespült und saubergemacht...

Ergebnis: Schon nach der feinen Seite des Zische-Steins konnte ich die ersten Haare vom Handrücken rasieren!
Nach dem Lederriemen hatte ich dann ein wirklich sehr sehr scharfes Messer, sowas kannte ich noch gar nicht!

Von daher ein voller Erfolg heute :)

Fazit für mich: ohne den Zische-Stein hatte ich keine Chance dieses Messer scharf zu schleifen, da der werkseitig geschliffene Winkel zu groß und das Messer auch sehr stumpf war.

Nett war auch, dass beim Zwiebeln schneiden die Augen überhaupt nicht mehr getränt haben :D

Nur habe ich das Gefühl, dass die Spitze des Messers nicht ganz so scharf wie der Rest geworden ist. Das Gefühl hatte ich zumindest beim Zwiebeln schneiden.

Nun ist auch noch die Frage, wie lang ich mich mit diesem Pennymesser noch rasieren kann! Nach dem ersten Gemüse schnippeln ging es noch genau wie vorher, aber mal schauen.

Auf jeden Fall weiß ich jetzt wie der Hase läuft, nicht zuletzt Dank euch allen!

Eine Frage noch: Wie lang wässert ihr den Zische Stein, und muss man ihn auch zwischendurch nochmals nass machen wie bei den japanischen Wassersteinen?
 
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Ich wässere den Zische Stein kürzer als die japanischen Steine, er hat eine offenere Struktur und nimmt schneller Wasser auf, gibt es aber auch schneller ab. Aber es macht absolut nichts, wenn oben keine dicke Wasserschit auf dem Stein ist. Mein sieht man beim Schärfen, dass im Bereich wo das Messer gerade war der Stein kurz feucht "aufleuchtet", mir fällt gerade kein besserer Vergleich ein, aber dort taucht kurz ein Feuchteschimmer auf.

Das reicht eigentlich völlig.
 
Also reicht es wenn man ihn einmal am Anfang ein paar Minuten wässert und fertig?

Ich habe zwischendurch nicht wirklich nochmal nachgewässert, nur ganz wenige Male beim Zische Stein. Beim Naniwa Stein öfters.

Eine Frage hab ich dann jetzt doch noch:

Mir ist klar dass ich meine hergestellte Rasiermesserschärfe nicht ewig Aufrecht erhalten kann - nach einigem Schnippeln und Schneiden wird die Schneide wieder stumpfer.

Wenn ich das nächste mal nachschärfe, woher weiß ich dann mit welchem Stein bzw. ab welcher Körnung ich loslegen muss?

Oder fange ich jedes mal wieder von "ganz unten" auf der groben Seite des Zische-Steins an?

Außerdem: mein Messer ist im Moment so scharf (Unterarm rasieren auf- sowie abwärts möglich) dass ich mich frage: Geht es überhaupt noch schärfer? Macht ein Messer für über 50 € oder gar weit über 100 € Sinn? Was sind denn die Vorteile, halten diese die Schärfe viel länger oder werden tatsächlich noch schärfer?
 
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...dass ich meine hergestellte Rasiermesserschärfe nicht ewig Aufrecht erhalten kann ...
Geht es überhaupt noch schärfer?
Rasiermesserschärfe bedeutet das wenn du (je nach Haardicke) ein Haup- oder Barthaar nimmst und im 90° Winkel in 5-7mm abstand von den Finger auf die Klinge zuführst dieses dann nicht verbogen wird sondern gerade gekappt. Wird es dabei nur gespalten ist das Messer schon etwas zu stumpf fürs Rasurerlebnis.

Wenn man nicht wirklich einen sehr kleinen winkel anschleift(total 16-20°) gut den Winkel hält und genau den richtigen Druck ausübt ist das bei einem Küchenmesser schwer hinzubekommen.

Ein sehr gut geschärftes Küchenmesser ziept auch noch in einigem Abstand zur haut (5 mm) an den Unterarmhaaren.
Auch (irgendwie) Haare Spalten sollte damit möglich sein.

Das funktioniert nicht mit jedem Messer. Je nach Qualität bleibt bei einem besseren Messer auch ein feinerer Winkel länger Scharf, der bei einem zu weichen Stahl zum Verbiegen der Schneide führt und bei einem zu harten zu Ausbrüchen.
(bzw. der jetzige Winkel länger Scharf)

Bevor du das nächste mal wieder nachschärfst gehst du am besten noch ein paar mal übers behandelte Leder das reicht eine Weile.
Für ein nicht vernachlässigtes Messer reicht normalerweise die feine Seite des Zisches als erster Stein, teileweise auch die 1000er.
 
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Mir ist klar dass ich meine hergestellte Rasiermesserschärfe nicht ewig Aufrecht erhalten kann - nach einigem Schnippeln und Schneiden wird die Schneide wieder stumpfer.

Genau, wie halte ich meine Messer scharf? Das ist das nächste Kapitel! Steine von ~1000 - 3000JIS funktionieren und tragen Material ab. Abziehen ist die materialschonende Variante, und wie immer gibt es viele Wege. Das paasst aber nicht mehr zum Thema.

Außerdem: mein Messer ist im Moment so scharf (Unterarm rasieren auf- sowie abwärts möglich) dass ich mich frage: Geht es überhaupt noch schärfer? Macht ein Messer für über 50 € oder gar weit über 100 € Sinn? Was sind denn die Vorteile, halten diese die Schärfe viel länger oder werden tatsächlich noch schärfer?

Das ist eine der großen Fragen hier. Unlegierte C-Stähle mit Griff dran gibt es ab 10€, zb Pallares oder Otter. Die sind schon ziemlich gut. Gut verarbeitete Messer gibt es zB bei JCK für unter 100€. Wie scharf Messer werden, hängt hauptsächlich von den Schärfkünsten ab. Wie lange sie die Schärfe halten, ist stark von der WB abhängig, und natürlich vom Stahl. Willkommen im Club:)

Gruß Holger
 
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