Mein Schmiedeplatz

Hallo Norbert, meine Fläche ist 20 x 30 cm, was doch manchmal ziemlich klein ist. Die komplette Tiefe bis zum Luftrohr beträgt etwa 20cm. d.h. mit derzeitigem Sieb habe ich eine Tiefe von 10cm, was ich für größere Werkstücke ja noch verringern will, dass die Kohle höher kommt(siehe oben, verschiedene Siebe).
Beim Sieb solltest du auf ausreichende Blechdicke achten, da dort schon enorme Temperaturen herschen (hab ich das mit den Schweißdrahtsieb schon gepostet?)

@Hamurra mit der Stahlwolle hab ich vorgesorgt. Wenn ein Kohlestück drauffällt, fällts durch die Schwerkraft lieber runter. Dazu kommen noch der Luftdruck des Lüfters und die Löcher im Sieb. bei 7mm-Löchern können keine großen Stücke durch, wie vorher.
Ein 5-6mm Kohlestück ist bis es unten ist schon durch den Luftsrom verbrannt.

neubitmapjs1ys3.png

hier ist es nochmal eingezeichnet
 
Hallo Norbert,

deine Esse sieht ja schon richtig gut aus. Auch die Größe ist ganz vernünftig.
Allerdings erscheint mir die Tiefe mit 13cm doch etwas hoch.
Die Feuerschüsseln für Feldessen sind in der Regel 4cm tief.
Bei Feuerschalen in der Größe wie Du sie gebaut hast, liegt die Tiefe bei ca. 6cm.
Wie Du selbst schon gemerkt hast und auch auf deinen Bildern zu sehen ist, musst Du dein Werkstück schräg in die Feuerschale stecken.
Wenn Du die Vorder- und Rückseite der Esse um 7cm absenkst, kannst Du das Werkstück horizontal einlegen. Das hat den Vorteil, dass Du auch längere Werkstücke (Schwertklinge) in der Mitte erwärmen kannst.
An der Vorderseite würde ich dann einfach noch ein Blech, mit an den Seiten hochgebogenen Kanten anschweißen, damit dir die Kohlen nicht so schnell aus der Esse fallen.

Als Grundgedanke kann man sagen, dass man eine flache Feuerschale durch umbauen zu einem tieferen Feuer gestalten kann.
Eine tiefe Schale kann man aber schlecht zu einem flacheren Feuer umgestalten.

Detlef
 
Ach, Du benutzt wirklich nur Holzkohle? Das erklärt auch, warum Du nur mit dem Sieb so gut klar kommst ;-)

Ich muss bei Fettnuss jede Stunde oder so mal ein wenig in der Glut stochern, um die Feueröffnung freizulegen, weil Fettnuss so fest zusammen backt. Und bei einem 7-Stunden-Tag in der Mitte die Schüssel einmal komplett ausräumen. Ist aber immer noch einfacher, als an einer bestimmt hundert Jahre alten gemauerten Esse den Schlackedorn zu reparieren ;-)

Wenn das Sieb natürlich von oben herausnehmbar ist, ist das eine andere klevere Lösung. Chapeau.


Drei weitere vielleicht interessante Verbesserungsvorschläge:

1. Kleinen Wasserbehälter auf Arbeitshöhe anbringen: Zum Abkühlen von Teilbereichen vor dem Stauchen, zum Kühlen der Zangen, um den Hammerstiel ein wenig quellen zu lassen, um die Kohlen mal zu befeuchten usw.. Je weniger mal sich bücken muss...

Austauschbar ist immer gut, ein Einsatz für einen Zinkeimer ist vielleicht praktisch, den kann man rausnehmen zum Befüllen.

2. Eine Verkleidung der Feuerschüssel mit Hochofenzement sollte bei der kleinen Fläche finanziell sehr günstig kommen. Da kannst Du Dir das Isolieren darunter schenken.

3. So, wie die Stahlwolle eingesetzt ist, wirkt das ziemlich klever. Ein kleiner Siphon wie am Spülstein wäre vielleicht eine weitere Sicherheitsvorkehrung, falls da dann noch was durchkäme.


MfG,
Tierlieb
 
@Dex bei meiner Konstruktion ist es ziemlich einfach, das Glutbett flacher zu machen, indem man ein größeres Sieb einbaut, so könnte das Norbert auch machen, wenn er unter das Sieb ein paar kleine Zylinder legt, die verschieden hoch sind.

@Tierlieb danke für die Blumen
Mit Fettnuss würde meine Esse warscheinlich garnicht funktionieren. Aber bei Holzkohle bilden sich große Schlackeklumpen, die man gut mit der Zange beim schmieden rauskriegt. Wenn mal ein Loch verstopt ist das auch nicht so wild.

Das mit dem Wasserbehälter ist eine gute Idee, da ich ja noch eine 30x30 Platte an der rechten Seite der Esse habe, die ideal dafür ist. Loch rein und nen alten Hundenapf oder so reingehängt.
Bei meiner Faulheit ist das genial.

Danke für den Tipp.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
ich hab etwas Geändert ::






Und hier mein erstes Schmiedestück aus 12 mm Rundeisen (ohne Amboss, der kommt noch)




Hallo Dex,
Danke für die Anregung, habe schon eine Eisenplatte eingebaut die auch die Tiefe etwas mindert.
Werde aber diese Platte noch weiter Unterfüttern um die Tiefe noch weiter zu mindern.

Des weiteren werde ich die Vorderseite absenken so das das Werkstück wagerecht in die Esse eingelegt werden kann.

Ich brauch noch umbedingt eine Zange für die Meißel, die werden Rattenheiß.

Mfg
Norbert
 
Hallo Norbert,

es freut mich, daß Du die Anregung aufgenommen hast.
Ich habe aber ganz bewust gesagt die Front absenken und nicht den Boden anheben.
Den dadurch bekommst Du durch die seitlichen höheren Wände einen guten Rahmen für die Kohle. So etwas nach dem Vorbild einer japanischen Esse, dei der an den Seiten zwei kleine Mauern das Feuer begrenzen.
Da du mit Holzkohle schmiedest solltest Du dich ohnehin an dieser Essenform orientieren

Detlef
 
das sieht doch nett aus Norbert. für meinen Geschmack sind die Wände doch etwas sehr hoch, aber das stört ja keinen.

Allerding hat sich mir jetzt eine Frage aufgeworfen. Fast überall sieht man Essen, die quasi wie ein Schuhkarton aufgebaut sind.
Hat das irgendwelche Vorteile gegenüber meiner Trichterform? Die Luftverteilung müsste doch schlechter sein als bei meiner Version, oder?

@Dex, hast du vieleicht mal ein Bild einer solchen jap. Esse? Das würde mich auch mal interessieren.
 
Hallo hallo,
Auch ich habe mir mal eine "Blumentopfesse" gebastelt, mit der ich meine ersten Schmiedeversuche gemacht habe. Als Feuerschüssel habe ich einen Tontopf verwendet und für die Sauerstoffzufuhr habe ich eine alte Heißlufttröte verwendet. Der Tontopf ist mir natürlich spektakulär um die Ohren geflogen, noch bevor ich 900° erreicht habe, es hat aber trotzdem sehr viel Spaß gemacht.

Nach zwei weiteren, wesentlich erfolgreicheren Versuchen will ich mir nun eine kleine Schmiede einrichten. Muss ich dafür irgendetwas zum Thema Bauamt beachten? Hat sich jemand von euch schon mal Ärger mit den Nachbarn, wegen der Rauchentwicklung, eingehandelt?

Wenn mir jemand helfen könnte wäre ich sehr dankbar.
 
Solange du deine Esse transportabel oder in bereits vorhandenen Räumen einrichtst, interessiert das das Bauamt nicht. Wenn du dir allerding eine im Garten mauerst, weiß ich nicht, wie da momentan die Gesetzeslage ist. Aber wir haben ja auch Juristen hier.

Was die Rauchentwicklung angeht, habe ich keine Probleme, da ich Holzkohle benutze. Die räuchert nur minimal. In etwa wie bei nem gemütlichen Grillabend.

Was willst du denn für Kohle verwenden und wie groß soll die Esse werden?

Es währe toll, wenn du mal ein paar Skitzen hochladen könntest, dass wir und mal ein Bild machen können.
 
Sehr gute Idee, das mit dem Skitzen hochladen...
leider hab ich keine Ahnung wie!

Meine Esse soll vorraussichtlich in einer vorhandenen Garage gemauert werden und an den ungenutzten Kamin angeschlossen werden.
 
Hi,

sprich am besten mal mit deinem Schornsteinfeger (kein Scherz), ob dein ungenutzter Kamin noch angemeldet ist, da alle offenen Feuerstellen meines Wissens nach gemeldet werden müssen.
Wenn der dazu Ja und Amen sagt, hast Du - denke ich - nix mehr zu befürchten (ich habe da mit einem freundlichen Gespräch sehr gute Erfahrungen gemacht).

Grüße,

Christoph
 
Sehr gute Idee!!! :super:
Ich bin leider nicht sicher, wie viel Zeit ich in den nächsten Tagen haben werde, aber ich werde mich so bald ich kann darum kümmern.
:D
Übrigens habe ich einen Stapel fertige Skizzen da! Wenn mir jemand sagt wie, dann werde ich sie gerne hochladen.
 
zum Hochladen gabs allein in diesem Thema 2Links, einer zu einer Disskusion mit mehreren Möglichkeiten und ein Beitrag von mir, als Norbert vor dem gleichen Problem stand.
11.09.06 19:35 Vampyr
du musst sie hochladen, guck mal hier:

http://load.imageshack.us/

dann klickst du beim Beitrag erstellen auf "Bild einfügen" und gibst den Link ein, der nachdem Hochladen ganz unten angezeigt wird.


Ich bin auf deine Skitzen gespannt. Es währe auch ganz nett, wenn du auch ein paar Fotos von der Garage hochladen könntest.

MfG Vampyr
 
Das sieht doch ganz nett aus.
hast du dich da ein bisschen an meiner Konstruktion orientiert?:D

Am Besten funktioniert das ganze mit verschiedenen Sieben, wie ich es schon geschrieben habe. Damit kannst du die Tiefe der Esse variieren. Es ist außerdem ratsam vorne eine Kleine aussparung zu machen, dass du die Stücke gleichmäßig auf einer Höhe halten kannst und so eine gleichmäßige Erwärmung hast (siehe Beitag von Dex).

Edit: wie groß ist dein Kohlebett von der Fläche her? Du solltest dir beim Bau schon die Möglichkeit vorbehalten einmal größere Werkstücke wie eine Schwertklinge etc zu schmieden. Also nicht zu klein dimensionieren.

Gestern hatte ich beim schmieden einer großen Tantoklinge (50cm) (oder doch schon ein Wakizashi?) schon Probleme mit der Länge, wird Zeit, dass ich mir ein größeres Sieb und die Wände an der Seite baue.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um das ganze nicht unnötig kompliziert zu machen habe ich einige Details weggelassen. Deshalb kommt hier die nachträgliche Erklärung:
Das Sandbett in dem die Feuerschale gebettet ist soll oben mit einer 2cm starken Metallplatte abgedeckt werden, aus der die Öffnung für die Feuerschale herausgeflext wird. Diese Metallplatte hat den Vorteil, dass man rings um die Feuerschüssel herum bereits Kohlen legen kann. Diese werden dann schon vorgewärmt und müssen um die Glut aufzufrischen nur noch in die Feuerschale geschoben werden.
Das mit der Klappe unten am Aschenschacht ist so zu verstehen:
Wärend dem Schmieden fällt die entstehende Asche durch die Trichterform der Feuerschale selbstständig in den Aschenschacht (dieses Prinzip ist ja allgemein bekannt und üblich :) ). Da der Lüfter aber durch das selbe Loch im Boden der Feuerschale bläst würde die Frischluft natürlich den Weg des geringsten Wiederstandes wählen und größtenteils in den Aschenkasten ausweichen anstatt in die Feuerschale zu gelangen. Das hätte Einbußen in der Lüfterleistung von bis zu 60% zur Folge. Diese kann man aber fast vollständig umgehen, indem man am unteren Ende des Aschenschachtes eine kleine Scharnierklappe anbringt. Diese wird geschlossen wenn der Lüfter am Laufen ist und versperrt der Luft somit den Weg in den Aschenkasten; der einzige noch bleibende Weg für die Frischluft ist nun der in die Feuerschale. Nach einiger Zeit des Schmiedens kann man die Klappe öffnen und den Aschenschacht in den Aschenkasten entlehren. Je nach verwendeter Kohle muss dieser dann nach einigen Betriebstagen auch geleert werden. Dieses Prinzip wurde im Forum wahrscheinlich schon zehntausendmal beschrieben; ich erkläre es hier nur der Vollständigkeit halber. :D

Nee nee Vampyr :steirer:
Die Idee hab ich in meiner zweiten Esse bereits umgesetzt, schon ein halbes Jahr bevor ich dieses Forum überhaupt gefunden habe :D

Mein Schreiben an die Schornsteinfeger ist übrigens in der Mache.

Wenn es jemanden interessiert kann ich ruhig auch noch andere Skizzen hochladen. Ich könnte auch einige Bilder stellen die meine dritte Esse zeigen. Die Konstruktion ist der geplanten Esse schon relativ ähnlich.

Das mögliche Kohlebett bei dieser Art Esse ist ziemlich riesig. Das einzige womit man bei großen Werkstücken Probleme bekommen könnte sind die Funkenflugblenden an den Seiten (Das Essfeuer ist ja zu drei Seiten hin abgeschlossen. Diese Blenden müssen deshalb an der Unterseite etwas eingeschnitten werden.
Das lässt sich verbal kaum beschreiben; also muss ich wohl eine Seitenansicht posten...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Ähnlichkeit zu meiner Esse ist schon erstaunlich. Ab Besten, du liest dir mal den gesamten Threat durch.

Natürlich bin nicht nur ich auf weitere Skitzen und Bilder von dir gespannt.
 
Auch die Skizze die ich hochgeladen habe ist schon lange bevor ich dieses Forum gefunden habe entstanden. :D
Wenn du dich mal im Netz umsiehst stellst du sicher fest, dass es etwa zwanzigtausend Essen gibt, die deiner erstaunlich ähnlich sehen...

Allerdings muss ich sagen, dass dein Entwurf durchaus recht interessant aussieht!

Mit etwas Glück gibt es bald neues von meiner Esse :)
 
Hast du schonmal über ein Sieb in deiner Esse zur reduzierung der Höhe nachgedacht? Ich habe mit dem Einbau des Siebsa meinen Kohleverbrauch fast halbiert.
 
Gute Idee

Das ist eine sehr gute Idee von dir :super:
Ich selbst habe noch nicht großartig über so eine Vorrichtung nachgedacht, aber wenn du gute Erfahrungen damit gemacht hast werde ich mir natürlich überlegen ob und wie ich so ein Teil in meine Esse einbauen kann.
Aber als erstes muss ich einmal die rechtlichen Dinge mit der Stadtverwaltung klären... Wer weiß; vieleicht bekomme ich ja gar keine Genehmigung meine Schmiede aufzubauen :(
Außerdem kann ich nicht sagen, wie lange das mit den Behörden dauert! Vieleicht muss ich ja erst einmal Monate lang darauf warten, bis ich eine Abnahme durch den Schornsteinfeger bekomme. Und außerdem muss ich die Garage ja auch erst einmal aufräumen und entmüllen, und das könnte bei dieser Garage länger dauern als der eigentliche Bau der Esse :steirer:
 
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