Meine beiden ersten selbstgemachten

Tolstoi

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Hallo allerseits,

ich wollte euch endlich mal meine zwei ersten selbstgemachten Messer
zeigen. Zu finden unter


http://de.photos.yahoo.com/bc/anachonda100/lst?.dir=/Lansky-Nachbau&.view=t




Angefangen habe ich mit der Bestellung des Flachstahles + Zubehör
Anfang Juli 2002 bei der Messerwerkstatt Dobner. Für den Anfang habe
ich mir etwas 1.4034, 12C27, ATS34, RWL34 Stahl besorgt. Außerdem
noch Metallkleber E und etwas Holz für die Griffschalen.
Da ich nicht permanent im Keller stehe und an meinen Messern arbeite,
hat es eben etwas länger gedauert.

zum ersten Messer :

Stahl : 12C27
Gesamtlänge : 250 mm
Klingenlänge : 145 mm
Griffschalen : Padauk, rot, Afrika, einen Tag in Leinöfirnis getaucht

zum zweiten Messer :

Stahl : 1.4034 (schon klar, nicht der Beste, aber zum anfangen ok)
Gesamtlänge : 370 mm
Klingenlänge : 245 mm
Griffschalen : Veilchenholz, noch unbehandelt

Beide Messer habe ích anfangs mit der Feile bearbeitet, dann aber doch
lieber einen Handbanschleifer mit Scharnau-Bändern fertig geschliffen.
Da ich ein eher ungeduldiger Mensch bin, war mir das Feilen einfach
zu zeitraubend. Leider hat sich das Ganze in der Form gerächt, das
beide Klingen mangels ständiger Kühlung ( ich sagte ja schon das ich
ein ungeduldiger Mensch bin ) zeitweise ziemlich heiß wurden.
Als ich dann die Klingen von der Härterei Wallner zurück bekommen habe, waren beide im Bereich des Ricasso leicht rechtsseitig verzogen.
Ok, meine Schuld, aber nach dem Anbringen der Griffschalen nicht weiter schlimm.
Nachdem die Messer soweit fertig waren habe ich angefangen die Schneide herzustellen. Beim ersten Messer habe ich einen extra groben Lansky-Diamantstein probiert. Der war allerdings so grob, dass ich fast keinen Abtrag hatte, mir dafür aber die bereits poliertee Klinge
versaut habe. Also habe ich den groben Diamantstein von Lansky probiert. Mit dem hat es dann auch ganz gut funktioniert, allerdings
ist der jetzt ziemlich glatt. Zum Schluß habe ich den roten Lansky
(den normalen) benutzt, und die Schneide fertig geschliffen.
Dann noch die anderen Lansky-Steine + Streichriemen und fertig.
Beim zweiten Messer habe ich meinen Lansky-Nachbau (wegen der Klingenlänge) benutzt. Leider habe ich dabei vergessen ab und zu mal
den Schleifschlamm abzuwischen und mir dabei auch ein wenig die fertig
polierte Klinge versaut.

Da aber beide Messer als Küchenmesser zum Einsatz kommen, und
sowieso früher oder später verkratzt werden, bekommen die eh mal ein
Satanfinish :hehe:

So jetzt habe ich genug gelabert (aber wo könnte ich das besser als hier), und habt bitte eine Nachsehen mit den nicht so ganz gelungenen Fotos

Grüße

Tolstoihttp://de.photos.yahoo.com/bc/anachonda100/lst?.dir=/Lansky-Nachbau&.view=t http://de.photos.yahoo.com/bc/anachonda100/lst?.dir=/Lansky-Nachbau&.view=t
 
Hallo Tolstoi
.Glückwunsch zu deinen beiden ersten Messern.Sehen richtig bissig aus die beiden .Dein Stil gefällt mir sehr gut,besonders der gerade durchgehende Messerrücken passt sehr gut zum diesen Küchenmessern.
. Bin schon gespannt auf deine nächsten Projekte.
:super:
Hh
 
Klasse Arbeit!

Schöne Stücke, Deine Erstlingswerke!
Aber eine ...vieleicht dumme Frage...:cool:

Küchenmesser...
Beim ersten... alles klar!:super:

Aber das zweite sieht mir irgendwie nach Machete aus...
WIE gross ist das Kräuterbeet, das Du beackerst?:staun:
Oder erschlägst Du damit übermässig aktive Joghurtkulturen?:glgl: :teuflisch

Aber Spass beiseite... tolle Arbeit!

Sigtrygg
 
Stell Dein Licht nicht untern Scheffel, tolstoi, das sind wirklich zwei sehr schöne Messer. Gute Arbeit, ich hoffe, wir sehen noch mehr von Dir. Deine Kamera spiegelt sich ja wunderbar in in der Klinge. Hast Du wirklich toll poliert.
Spaß beiseite, gefällt mir. Klasse.
 
Ich kann mich herbert nur anschließen, die sind wirklich hübsch. Ich mag v.a das sehr schöne Finish und die sehr saubere Anpassung der Griffe.

Was ich nicht sooo toll find, ist der Stahl. Kauf dir doch mal bei Recknagel den 1.2842. Der ist leicht zu bearbeiten und wird sauscharf !

Und ich hoff du zeigst uns bald was neues !
 
Hallo Tolstoi,
schöne Messer.:super:
Dein Lansky Nachbau ist klasse. Ich kann meine Klimgen auch noch nicht frei Hand schärfen und benutze das Lansky Set.Kleb doch einfach die Klinge mit Tesa-Band ab dann versaust Du dir nicht das Finisch.
Grüße
Bastler
 
Hallo und vielen Dank für das Lob,

@Hunderhirn : Also mir gefällt es auch besser, wenn ein Messer aus
einem Stück Stahl (nennt sich dann wohl Full-Tang????)
gemacht ist.

@Sigtygg : nö,nö, habe kein Kräuterbeet und Joghurt samt Kultur:D
wandert bei mir so den Schlund hinunter. Aber wenn Du
mal einen größeren Braten zu schneiden hast, ist ein
längeres Messer einfach praktischer.


@Herbert : polieren war gar nicht so schwierig. Ab Körnung 1000
brauchte ich nur noch mit Polierscheibe und 6/1ym
AL2O3-Pulver bzw. Diamantpaste ran, und fertig war das
Finish. Allerdings sind noch sehr viele Kratzer von den
gröberen Körnungen zu sehen.

@Nidan : Den 1.2842 werde ich mir auf jeden Fall mal besorgen.
Steht schon länger auf meiner Bestellliste. Allerdings
habe ich vor einem halben Jahr noch nicht sehr viel über
Stahl gewusst, deßhalb dachte ich mir, für den Anfang ist
es schon ok. Das ich für den 1.2842 auch kein Vermögen
ausgeben muß, habe ich erst hinterher erfahren. Für die
Zukunft werde ich sicherlich keinen 1.4034 mehr besorgen.
Und wo wir gerade bei Stahl sind : wie gerade ist denn der
Stahl von Recknagel ? Ich frage das nur, weil der von
Dobner teilweise etwas krumm war, und der Tipp mit Holz-
hammer und weicher Unterlage ihn wieder gerade zu klopfen
nicht den vollen Erfolg gebracht hat.


@bastler : Die Idee, das Messer abzukleben hatte ich auch, habe aller-
dings gedacht, das es auch so geht. War ein Irrtum. Also
dann eben beim nächsten mal. Und genauso werde ich beim
nächsten mal die Griffschalen vor dem Härten machen, da man
beim Anpassen doch auch dem Stahl ziemlich nahe kommt, und
dabei teilweise auch noch Kratzer reinbekommt.

Grüße

Tolstoi
 
Original geschrieben von Tolstoi
wie gerade ist denn der Stahl von Recknagel ? Ich frage das nur, weil der von Dobner teilweise etwas krumm war, und der Tipp mit Holzhammer und weicher Unterlage ihn wieder gerade zu klopfen nicht den vollen Erfolg gebracht hat.

Krummer Stahl? :argw: Als bei Recknagel ist alles perfekt gerade - eben richtige Industriequalität. Die können es sich gar nicht erlauben krummen Stahl zu verkaufen. (IMHO kann sich das niemand leisten...)
Die Oberflächengüte scheint abhähnig von der Stahlsorte zu sein. 1.2842 ist bei Recknagel frei von gröberen Riefen - ganz im Gegensatz zu 1.2379. Meine Auführungen beziehen sich auf den präzisionsgeschliffenen Stahl von Recknagel.

Ach ja: Bitte verwende keine "Tabs" in Beiträgen. Bei Zitatantworten muss man die wieder rauswerfen, da sonst nur Murks rauskommt. Und das Rausschmeißen ist vermeidbare Arbeit. -Danke.
 
Last edited:
Hallo Floppi,

also ganz krumm war er auch nicht, nur leicht gekrümmt.
Allerdings war das nur beim 12C27 UND 1.4034 so.
Der ATS34 und RWL34 sind kerzengerade.
Vielleicht liegt es daran, das der zu weich ist und
beim Auseinandersägen oder Scheren sich zu leicht
verformt.

Und jetzt die Frage zu den Tabs. Meinst Du die Absätze
im Beitrag, oder die Tatsache, das ich es nicht schaffe,
meine Beiträge so zu verfassen, das diese ebenbündig sind ?
Möchte auch gerne wissen, wie lang ein Satz im Vorschaufenster
ist, um nachher ordentlich dargestellt werden zu können.
Ich stehe da irgendwie auf dem Schlauch

Grüße

Tolstoi
 
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