Sharping PK 8
Das Gerät ist besteht aus hochwertigen Materialien (Alu und rostfreier, bzw. rostträger Stahl).
Es steht durch vier Gummifüsse stabil, wobei ich mir, eingedenk der Wasserzufuhr, noch ein Handtuch untergelegt habe.
Die vorbereitenden Arbeiten sind schnell erledigt:
Den Tank befüllen, Durchflussmenge des Wassers mittels einer kleinen Imbuss-Schraube optimieren,
den groben Schleifkörper einsetzen und schon kann das erste, zu schärfende Messer eingespannt werden.
Durch die angebrachte Zahnung rotiert der Schleifkörper, während der Schlitten bewegt wird.
Das sorgt für einen sehr gleichmäßigen, sauberen Abtrag auf der Schneide.
Mir passierte mit den ersten beiden Testmessern genau der Sonderfall, mit welchem der Sharpener auf Anhieb nicht klarkommt:
Der vorhandene Schneidwinkel war zu "steil" und ich musste erst mittels Bankstein einen flacheren Winkel anschleifen.
Danach war das Messer nach viermaligem Umspannen (Jede Klingenseite sowohl mit dem groben, als auch mit dem feinen Schleifeinsatz bearbeitet)
innerhalb von einigen Minuten rasiermesserscharf und wird wohl auch in Zukunft schnell wieder in diesen Zustand gebracht werden können,
weil ja jetzt der optimale Schneidwinkel vorhanden ist.
Ich denke, es genügt bei den einmal bearbeiteten Messern dann der feine Schleifeinsatz.
Bei genauer Betrachtung der geschliffenen Messer ist noch ein minimaler Restgrad vorhanden, der mit Polierpaste und Abzugsleder
entfernt werden kann, was die Schärfe nochmals steigert.
Die Mankos, welche mir auffielen:
- Bei manchen Messern ist ein mehrmaliges Umsetzen erforderlich, um zu verhindern, dass die Klingenspitze in den Schleifkörper schneidet.
So habe ich ein Wenger Multitool mehrmals neu einspannen müssen, um eine Beschädigung des Schleifkörpers zu verhindern.
- Wenn der vorhandene Schneidwinkel, wie bei zweien meiner Messer der Fall,
für den Sharpener ein Fehlwinkel ist, verbraucht sich der grobe Schleifkörper sehr schnell.
Allein zwei der 5 mitgelieferten groben Schleifeinsätze gingen für das erste Küchenmesser drauf.
- Wenn das Messer einen sehr schrägen Griff am Übergang zur Klinge besitzt,
eine Parierstange oder ein thumbstud angebracht ist, erreicht der Schleifkörper die Schneide an diesem Ende nicht.
Es fehlen ein paar Zentimeter, welche auch durch die Feststeller "blockiert" sind.
Wenn die obere Laufschiene etwas länger konzipiert wäre (jeweils drei Zentimeter an jedem Ende),
würde der rotierende Schleifstein auch diese Stellen erreichen.
Zusammenfassung:
Das Konzept des Sharpeners PK-8 erscheint mir wohldurchdacht und im Hinblick auf hochwertige Sammlermesser,
wird der Klingenspiegel durch Gummierung der Niederhalter und das weiche Gewebeband auf der Spannfläche geschützt
und kann nicht verkratzen.
Die Bedienung ist sehr einfach. Selbst einem relativem Schleif-Laien wie mir (mit ein biss´chen Banksteinerfahrung)ist es gelungen,
innerhalb von Minuten ein Messer rasierscharf zu bekommen.
Es genügt ein ca. 10maliges Hin- und Herfahren je Schleifeinheit und Klingenseite, um die Rasierschärfe zu erzeugen.
Ich empfinde die erzeugte Schärfe im Zugschnitt als sehr bissig, was meiner Vorstellung von "scharf" entgegenkommt.
Wer ein Gerät sucht, welches einen vorgegebenen, reproduzierbaren Winkel an der Messerschneide erzeugt und vor allem,
wer schnell ein Messer scharf bekommen will, ist mit dem Sharpener sehr gut bedient und wird seine Freude
mit dem präzisen Maschin´chen haben - so wie ich

Wohlgemerkt ist der Sharpener, wie ich ihn bestellt und im Gebrauch habe, nur für zweiseitig geschliffene Messer.
Für einseitig geschliffene Klingen soll es im Oktober einen Nachrüstsatz geben, der auch diese Messerart bearbeiten kann.