Messer, die zu schade zum Arbeiten sind

Servus,

Ich denke mal, bis 200€ würde ich in der normalen Nutzung bleiben. Wo ist eure Schmerzgrenze?
Oder kann man das pauschal nicht nur am Preis festmachen?

ich sehe den Preis sekundär. Für mich entscheidend ist die Empfindlichkeit bestimmter Materialien die mir besonders gefallen, ob das Messer eventuell ein Einzelstück ist, oder von hohem ideellem Wert, oder das letzte Stück einer Serie die nicht mehr produziert wird usw.

Wenn ich ein ganz besonderes Stück doppelt hätte, wo es nur diese zwei Exemplare gibt, praktisch eineiige Zwillinge die sich nicht merkbar voneinander unterscheiden, dann lass ich eines davon in Frieden in der Schachtel liegen. :hehe:

Ansonsten siehe meinen Beitrag weiter oben.

Gruß, güNef
 
Ok, gute Argumente. Könnte ich auch auf mich übertragen, wenn ich mehr Messer und darunter noch besondere hätte.
 
Moin,

Ich denke mal, bis 200€ würde ich in der normalen Nutzung bleiben. Wo ist eure Schmerzgrenze?
Oder kann man das pauschal nicht nur am Preis festmachen?

ich sehe das ähnlich wie güNef, der Preis schwingt im Hinterkopf vielleicht mit, primär sind aber eher die Empfindlichkeit der Materialien und die Einzigartigkeit bzw. schwierige Wiederbeschaffung (Beispiel: Kato oder mein speziell ausgesuchtes Denka) entscheidend.

Gruß, Gabriel
 
Die Messer, die mir zu schade zum Arbeiten sind- das wäre z.B. Damast oder Bulat von Archangelskij- Klingenmuster von Damast oder Bulat sehen sehr schön aus. Und ich habe zu Hause nichts zum Ätzen (möchte ich auch nicht haben, da zu Hause noch ein kleines Kind gibt’s).

Küchenmesser- da habe ich ein Haufen unbenutzten Messer. Unbenutzten- nur weil ich schon ausreichend Messer zum Benutzen habe.

Noch habe ich Doi-Messer, die ich für meinen Bekannten gekauft habe und die er dann ablehnte. So liegen die bei mir als „Sammlermesser“? Und sehen schön aus.

Sonst warum muss ich teuere Messer nicht benutzen? Z.B. Kato. Technisch gesehen ists wesentlich besser geschliffen als im Neuzustand. Da ich die Oberfläche mit Fingerstone gesäubert habe, sind schon mehrere tiefe Schleifspuren verschwunden ohne dass Klingengeometrie sich geändert hat. Verkaufen möchte ich es gar nicht. Und auch wenn, dann z.B. in Russland wird’s schnell gekauft. Ich selbst würde, nur von Menschen die ich kenne, solche benutzte Messer gerne kaufen.

Eine hochwertige Politur hätte ich auch geschönt.
Eine „Politur“ mit Sandpapier, wo eine unebene Oberfläche mit Sandpapier spiegelnd gemacht wird ist für mich wertlos. Wenn man Gluck hat und Klinge dabei nicht verschliffen ist, würde ich eine solche Klinge hemmungslos benutzen.
 
Honyaki hab ich auch.

In dem Fall ist meine Philosophie- ich denke zuerst nicht daran, wie ich das Messer verkaufe, sondern wie ich das Messer benutze.
Primär hat das Messer eine „leicht verschliffene“ Schneidfase um 20° mit einem ganz kleinen scharfkantigen Ausbruch. Wert der Schärfarbeit- minus 1000 Euros, wenn Riss bei Benutzung weiter geht.
Umschleifen- Schneidwinkel um 30°, keine Ausbrüche mehr, die Klinge spaltet dünne Haare egal wie weit „von Fingern entfernt“. 2-3 Stunden Arbeit um perfekt zu schleifen. Es ist klar, dass ein Kunde dann Geld sparen will und so ein Messer (ab)genutzt versucht zu kaufen.

Aber erstmal muss man nicht alles verkaufen und um richtig Spaß zu haben lohnt es sich.
 
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