Messer für empfindliche Handgelenke gesucht

ich schneide um die jahreszeit ca 50 kg kürbis pro woche. empfehlungen wie yatagan oder petty kann ich garnicht nachvollziehen. nakiri ist von der klingenlänge mit 18cm (wenn groß) meiner meinung nach auch zu kurz. wenn man sich nicht eine halbe stunde damit beschäftigen will, nimmt man dafür suboptimaler weise ein gyuto, meine empfehlung wäre allerdings ein dünnes chinesisches kochmesser. mit minimalem kraftaufwand mache ich damit aus einem 3kg hokkaido in ca 7 minuten brunoise. meine kollegen konvertieren im moment einer nach dem andern zum chukabocho. im optimalfall haben die die maße 225x110, für den heimgebrauch würde ich eine klingenlänge von 20cm empfehlen. gute, günstige chinesische kochmesser gibt es zb. von forschner (victorinox) oder dexter russell.
 
Auf die Gefahr hin, dass das ganze jetzt etwas OT wird: Reha bringt bei Arthrose wenig. Insgesamt richtet sich die Therapie jedoch nach der Grunderkrankung. Posttraumatisch ist nicht gleich Psoriasisarthritis ist nicht gleich Arthrose im Rahmen von rheumatoide Arthritis ist nicht gleich Gichtarthrose usw.
Allen gemein ist: Wenn das Gelenk erst einmal zerstört ist, wird das nicht mehr wirklich wieder besser. Auf der einen Seite steht die konservative Therapie mit Schmerzmitteln, Ruhigstellung, Kühlung und Gelenkinjektionen mit Kortison und Lokalanästhetika. Wenn man damit nicht zurecht kommt, besteht im Handgelenk grundsätzlich die Möglichkeit der operativen Intervention: Angefangen bei Denervierung gibt es weiter die Möglichkeiten der mediokarpalen Teilarthrodese, wobei das Kahnbein komplett entfernt wird und die restliche untere Reihe der Handwurzelknochen fusioniert wird, oder alternativ die "Proximal Row Carpectomy" (PRC), bei der die ganze untere Reihe der Handwurzelknochen entfernt und damit ein neues Gelenk hergestellt wird. Als ultima ratio besteht inzwischen auch die Möglichkeit eines Gelenksersatzes, wobei hier am Handgelenk nur begrenzte Langzeitergebnisse existieren als Alternative zur "klassischen" völligen Steiflegung (Arthrodese) des Handgelenks. Die Beratung, welches Verfahren für wen die beste Lösung darstellt, muss immer fallbezogen und durch einen erfahrenen Fachmann passieren. Gerade bei Handgelenksoperationen halte ich es erfahrungsgemäß für sehr wichtig, sich an eine gute Schwerpunktklinik zu wenden - insgesamt kann ich die operative Intervention aber empfehlen. Der Gewinn an Lebensqualität ist beachtlich.
 
ich schneide um die jahreszeit ca 50 kg kürbis pro woche.
Respekt! - Aber irgendwie kann ich mir schlecht vorstellen, mit so einem Hackebeil zu arbeiten... Schneidet man damit oder hackt man? Ich seh schon meine Fingerspitzen davonkullern... Und was mache ich dann mit meinem neuen Nagellack?

Auf die Gefahr hin, dass das ganze jetzt etwas OT wird: Reha bringt bei Arthrose wenig. Insgesamt richtet sich die Therapie jedoch nach der Grunderkrankung. Posttraumatisch ist nicht gleich Psoriasisarthritis ist nicht gleich Arthrose im Rahmen von rheumatoide Arthritis ist nicht gleich Gichtarthrose usw.
Allen gemein ist: Wenn das Gelenk erst einmal zerstört ist, wird das nicht mehr wirklich wieder besser. Auf der einen Seite steht die konservative Therapie mit Schmerzmitteln, Ruhigstellung, Kühlung und Gelenkinjektionen mit Kortison und Lokalanästhetika. Wenn man damit nicht zurecht kommt, besteht im Handgelenk grundsätzlich die Möglichkeit der operativen Intervention: Angefangen bei Denervierung gibt es weiter die Möglichkeiten der mediokarpalen Teilarthrodese, wobei das Kahnbein komplett entfernt wird und die restliche untere Reihe der Handwurzelknochen fusioniert wird, oder alternativ die "Proximal Row Carpectomy" (PRC), bei der die ganze untere Reihe der Handwurzelknochen entfernt und damit ein neues Gelenk hergestellt wird. Als ultima ratio besteht inzwischen auch die Möglichkeit eines Gelenksersatzes, wobei hier am Handgelenk nur begrenzte Langzeitergebnisse existieren als Alternative zur "klassischen" völligen Steiflegung (Arthrodese) des Handgelenks. Die Beratung, welches Verfahren für wen die beste Lösung darstellt, muss immer fallbezogen und durch einen erfahrenen Fachmann passieren. Gerade bei Handgelenksoperationen halte ich es erfahrungsgemäß für sehr wichtig, sich an eine gute Schwerpunktklinik zu wenden - insgesamt kann ich die operative Intervention aber empfehlen. Der Gewinn an Lebensqualität ist beachtlich.
Wenn du als Kaufempfehlung noch ein OP-Messer zum Operieren empfindlicher Handgelenke in der heimischen Küche hinzufügst, passt es.
Aber mal ehrlich, jetzt krieg ich Angst. Ich geh lieber doch nicht zum Arzt.


Übrigens, bei den Mühlenmessern von Herder, die ja von dem ein oder anderen empfohlen wurden, bin auch noch nicht ganz schlüssig. Die nicht rostfreien brauchen wohl etwas mehr Pflege. Reicht da Abtrocken oder muss man noch Öl dazu kaufen?
 
Moin Grünlilie,

bist Du noch da?
Falls ja, ich hab gestern bei der Arbeit zufällig 4 Hokkaidos, Kaliber 15-20cm, geschlachtet und extra für Dich mal ein wenig probiert.

Herder 1922: Wäre normal das Messer der Wahl gewesen. Kürbis hinstellen, oben neben dem Stiel ansetzen, senkrecht durchstechen und im Halbkreis runterdrücken.
Recht viel Kraft und viel Handgelenkbewegung, aber sauberer und gerader Schnitt (und es geht schnell).

Dick Premier 23cm: Stiel abschneiden, Kürbis hinstellen, Messer oben auflegen und mit beiden Händen durchdrücken.
Ganz ohne Kraft gings nicht, aber kaum Handgelenkbewegung. Kürbis bricht allerdings früher oder später durch, und die Hälften kullern übers Brett.

Herder Santoku (rostend): Oben einstechen und mehr oder weniger im Druckschnitt (Messer horizontal) durchgeschnitten.
Ging erstaunlich leicht, Handbelastung kann ich aber nicht beurteilen, da ich mich auf einen geraden Schnitt konzentrieren musste.

Herder K3 (rostfrei): Vorgehen wie Santoku, aber wegen der kleineren Klinge bis zum Griff eingestochen.
Geringste Kraft im Test, Klinge gleitet wie duch Butter (aus dem Kühlschrank:D), aber der Schnitt verläuft recht schnell.

Herder Gemüsemesser (10cm, rostend): Spaßeshalber auch probiert: ja, es geht; nein, nicht gut.

Fazit: Ich bleib beim 1922, Du solltest das K3 mit in die Auswahl nehmen, evtl ist das Petty auch so dünn, hab ich nicht.

Viel Erfolg,
Christian
 
Hi,
ich halte den Tipp mit dem Chinesischen Kochmesser für sehr brauchbar bezogen auf das gelenkschonende Zerteilen von Kürbissen. Da kann man schön von oben die hohe Klinge mit der 2ten Hand reindrücken.
Es sieht zwar aus wie ein Hackmesser, ist aber mit diesem nicht zu verwechseln.
Ansonsten für alle anderen Aufgaben halte ich ein Santoku für eine sehr gelenkschonende Sache, weil man dort mit schiebender oder ziehender Bewegung mit steifem Handgelenk arbeitet. Wiegeschnitt , kann ich mir vorstellen, geht mehr aufs Handgelenk.
Gruß
Shargal
 
@Cry.Sys:
Wow!!! Super!! Ein Riesendankeschön!!!

Jetzt war ich schon überzeugt, dass ich mir zu meinen 12-13cm Messern ein großes dazu kaufen muss, und jetzt ist das im Praxistest Geeignetste eins mit 13cm Klinge... Ich werd hier noch wahnsinnig...:glgl:

Mit dem China-Messer kann ich mich trotz der Empfehlungen irgendwie nicht anfreunden...

Oft brauch ich ja vom Hokkaido nicht gleich die Hälfte, sondern nur 1/3 oder 1/4, je nach Kürbisgröße und was draus werden soll, dann schneide ich meist auch nur so ein Stück raus. Oben Messer neben dem Stiel einstechen, runterdrücken (bzw. mit dem Messer feststecken, raushebeln, usw., ist wohl die Klinge zu dick und zu stumpf), dann den Kürbis weiterdrehen, oben an der Schnittkante wieder einstechen runterdrücken und dann hab ich ein Stück Kürbis. Die Kerne mit einem Löffel wegschaben und den Rest in Spalten oder Würfel schneiden, bzw. seit den Schmerzen gerade so klein schneiden, dass es in den Kochtopf passt, weichkochen und danach würfeln...
Keine Ahnung, welche Schnitttechnik das nun ist.
 
Grünlilie, wenn du Angst um die Fingerspitzen bekommst, währ ein Rinderspalter noch das sicherste:p.
Zweihändig benutzt kann da kein Finger in den Bereich der Schneide sein, und ja nach Ausführung würde bei so kleinen Kürbissen einfach nur ein fallenlassen des Geräts nötig sein. (Ich hatte schon einen in der Hand, der 50cm Klingenlänge mit 1m Griff hatte:glgl:)

:super:Ich bleibe dabei einen Kropf gut zu finden:p. Ich merke das vorallem, wenn meine Finger von viel Wasser oder Saft schon aufgeweicht sind, dann ist eine dünne Kante, zu der ich vielleicht mal abrutsche, sehr unangenehm.
 
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