Messer für Höhenrettung, Bergrettung,Klettern und Outdoor.

In der Höhen/ Bergrettung gibt es nur eine Situation an der Geschnitten wird, dies ist bei der Kapprettung.

90% der Anwendung findet sich meistens im Alltagsgebrauches eines Messers wieder.
Seile Schneiden, Reepschnüre, Packungen Öffnen, Essen und was auch immer.

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...was eigentlich für die Zwei-Geräte-Lösung spricht. Wenn es wirklich nur eine Situation gäbe, wo bei Höhen-/Bergrettung geschnitten wird, würde ich dafür das Spezialwerkzeug verwenden. Für den Rest - Seile, Reepschnüre, Packungen, Essen - also klassische Alltagsanwendungen gibt es tausende Lösungen. Wenn ich dich richtig interpretiere, willst du die Anforderungen auf ein Werkzeug vereinen (Gewicht, Redundanz usw.)

Chronologisch könnten da jetzt mit ein bißchen Fantasie noch mehr an Anforderungen dazukommen: Kappbergung, dann Entfernen von Kleidung und Ausrüstung zur Verletzungsversorgung, dann noch Wind-/Wetterschutz bauen incl. Feuerholz und Nahrungszubereitung, danach Abtransport, zum Schluß Grillen in der Vereinshütte ....:lechz: das alles mit einem Werkzeug wird eng.

Das Problem, daß Fangstöße und Aufprallszenarien sogar Backlocks öffnen, kenne ich aus eigener Erfahrung. Das hängt aber auch stark mit der Trageweise zusammen: frei baumelnd an der Materialschlinge am Klettergurt kann das passieren, eingeklippt in einer Tasche/Etui ist es sehr unwahrscheinlich. Wenn ich so stürze, das ein Messer in einer Tasche aufklappt, habe ich ein anderes Problem, als das offene Messer.:hmpf:

Als unpraktikabel sehe ich die abnehmbare Öffnungshilfe - nach jedem Dienst/Bereitschaft Klingenheber ab- und anschrauben wird auch mit viel Motivation nicht ewig gehen.

Hast Du dich im Segel- bzw. maritimen Bereich umgesehen, vielleicht ist dort was zu finden: Suchbegriff: Sailing knife bzw. rigging knife. Da gibt es robuste Lösungen in stainless für wenig Geld...zB Myerchin, Meyerco, ....

Norbert Leitner - 69° nord knives - hatte mal ein feststehendes Messer im Programm, daß in die Petzl Ice Flute passte, allerdings custom und damit über dem 100,-EURO-Rahmen und auch nur mehr gebraucht zu bekommen. Bilder sind noch hier im Forum - zur Ideenfindung und Erweiterung.

Gruß, Claus
 
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Hört sich für mich nach einen robusten Vespermesser (glatte mittelspitze Klinge 80/2mm) mit Clip und einem Loch in der Mitte an,
das zur Not als Backup dient und deshalb sicher Einhändig (offen und geschlossen) verriegeln muß.

Ein KO Kriterium ist bis jetzt auf jeden Fall der regelmäßigen Rückbau auf §42a.
Da suchen wir vermutlich alle nach einem vernünftigem Konzept. :(
 
Stefan,
genau so ist es wenn man es so nimmt.
Es soll ein Rückbau möglich sein, wie und ob man das regelmäßig macht, sei mal dahingestellt.
Ich finde Cold Steel hat das ganz gut gelöst, geht relativ einfach.
Anscheinend drückte ich mich doch nicht so unverständlich aus. :)
 
+1 für uuups, sehe ich genauso:

Passt nicht 100% zu deiner Frage aber ich habe vor einigen Jahren selber nach einer Messer-fürs-Klettern-Lösung gesucht und im MF leider kaum verwertbare Posts gefunden. Daher hier kurz meine Erfahrungen:
Ich habe selber beim klettern im Alpinen seit ca. 2 Jahren ein Spyderco Para Military Plain oder Stretch Plain (frn, weil leichter) im Hosenbund unterm Gürtel oder in der Beintasche eingeclipt. Nix mit Schnur, Karabiner, baumelnd usw. Am Gurt ist sowieso kein Platz für zusätzliches Gebämsel, bin froh wenn ich das ganze Kletterequipment (kann ja alpin auch mal etwas mehr werden) halbwegs übersichtlich in den 4 Materialschlaufen unterbringen/sortieren kann.

Zusätzlich dazu ist als Backup und für Vespereien aller Art eigentlich immer ein Opinel im Rucksack dabei. Hat sich irgendwie so ergeben und als Zweckmässig (leicht rel. zum Nutzwert) erwiesen. Klar, könnte man auch durch was "schickeres" ersetzen was das Herz des Messerliebhabers etwas höher schlagen lässt :hehe:, kann sich ja jeder selbst überlegen.

Viel Erfolg!
 
Danke Black Chicken.
Und danke an alle für die Antworten.
Es hat sich ein deutscher Messerhersteller gefunden, der sich der Modifikation angenommen hat.


Viele Grüße
Manuel
 
Bitte gib Bescheid wenn das Messer auf den Markt kommt (falls tatsächlich Serienprodukt), hätte natürlich auch Interesse ;)

EDIT: Noch eine Anmerkung für alle anderen Kletterer: Hab ne Zeitlang auch ein Endura mit Wellenschliff in Verwendung gehabt. Das Endura ist gut aber der Wellenschliff ist zum kappen von Schlingen und Reepschnüren nicht vorteilhaft. Eine scharfe, glatte Klinge gibt das saubere Schnittbild und erfordert meiner bescheidenen Erfahrung nach den geringeren Kraftaufwand.
 
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Falls es sich daraus was ergibt werde ich es mitteilen.

Viele grüße
Manuel

@ Black Chicken:
Das mit der Glatten Klinge kann ich nur bestätigen. :)
 
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