Messer Magazin 6/´03

Da kann ich nicht zustimmen.
Wenn man einen "Kampfmessertest" ankündigt, dann soll man auch auf den Kampfzweck hin testen. Ob eine Kampfmesserklinge bei 300 oder 500N Querbelastung bricht, ist für den Einsatzzweck unerheblich; so hohe Kräfte können gar nicht auftreten, weil der Körper des Feindes vorher nachgibt. So ein Test ist zwar interessant, aber das A-F Black ist zum Kämpfen stabil genug und müßte im Kampfmessertest in Sachen Stabilität volle Punktzahl bekommen (Beim F-S Dolch war das nicht so, wie man bei Applegate nachlesen kann.)
Und daß ein Rogers Mod.4 so gut Haut Fleisch schneidet, wie das A-F Black halte ich auch für unwahrscheinlich.
Ein Stichtest fehlt leider völlig.

Positiv finde ich,daß im Kommentar zum Test extra auf die unterschiedlichen Einsatzzwecke der getesteten Messer hingewiesen wurde.

Schön auch,daß mehrere Messer ganzseitig vorgestellt wurden, zum Beispiel das Fällkniven U2.
 
Original geschrieben von Hayate
Da kann ich nicht zustimmen.
Wenn man einen "Kampfmessertest" ankündigt, dann soll man auch auf den Kampfzweck hin testen. Ob eine Kampfmesserklinge bei 300 oder 500N Querbelastung bricht, ist für den Einsatzzweck unerheblich; so hohe Kräfte können gar nicht auftreten, weil der Körper des Feindes vorher nachgibt. So ein Test ist zwar interessant, aber das A-F Black ist zum Kämpfen stabil genug und müßte im Kampfmessertest in Sachen Stabilität volle Punktzahl bekommen (Beim F-S Dolch war das nicht so, wie man bei Applegate nachlesen kann.)
Und daß ein Rogers Mod.4 so gut Haut Fleisch schneidet, wie das A-F Black halte ich auch für unwahrscheinlich.
Ein Stichtest fehlt leider völlig.

Positiv finde ich,daß im Kommentar zum Test extra auf die unterschiedlichen Einsatzzwecke der getesteten Messer hingewiesen wurde.

Schön auch,daß mehrere Messer ganzseitig vorgestellt wurden, zum Beispiel das Fällkniven U2.

Wie schon gesagt, ein eher unglücklich gewählter Titel in einem an sonsten gelungenen Magazin.
Es steht wohl außer Frage, das man die tatsächliche "Kampftauglichkeit" eines "Kampfmessers" im MM eigentlich gar nicht thematisieren wollte..., falsches Magazin dafür.
Nur, wenn man eigentlich die allgemeine Tauglichkeit sogenannter Einsatz.- oder Militärmesser darstellen will, dann sollte man den Test entsprechend nennen.
Die Wahl des Titels "Echte Waffen" ohne die Absicht eine Waffe zu testen spricht eine bestimmte Klientel erst an, um dann enttäuschte Leser zurückzulassen.

Das wird noch...., man ließt ja mit... :super:

Hocker
 
Hab das MM ned, kann mir einer kurz sagen was über die Geschichte mit dem Millitary und dem Staatsanwalt drin steht, oder wie des weiter gegangen isch???
 
Zum Thema Kampfmessertest hatte ich per Email eine kurze Diskussion mit einem Mitarbeiter des MesserMagazins. Ich habe ihm davon abgeraten, messerkampfspezifische Testreihen zu veröffentlichen. Das gilt auch für irgendwelche Tipps zum Thema "Selbstverteidigung mit dem Messer" etc. Was in den USA möglich ist, geht in Deutschland eben noch lange nicht oder erst mit zehn Jahren Verzögerung.

Bei einem aussagekräftigen "Kampfmessertest" wirst du um einige blutige Details des militärischen Messerkampfes kaum herumkommen. Daß das Boeker AFII noch am besten für den Kommandoangriff a la Fairbairn geeignet ist, wird auch das MesserMagazin nicht bestreiten. Aber unsere friedlichen Nichtkämpfer unter den Messersammlern werden wenig begeistert sein, wenn du das abbildest und beschreibst. Und auf deren Gefühle muß die Redaktion eben Rücksicht nehmen, wenn ihr die Leser nicht davon laufen sollen.

Waffenmagazine wie "Visier" oder "caliber" sind besser für derartige Tests geeignet: Da sie sich von vorneherein mit Waffen aller Art befassen, verfügen sie über eine andere Klientel als Leser. Diese wird das Thema "Messer als Waffe" viel eher akzeptieren.
 
Bei dem Test der Kampfmesser war ja wohl die Vorgabe, daß es Messer sind, die tatsächlich bei irgendwelchen Einheiten im Einsatz sind. Das schließt natürlich einige Top-Messer aus, die nur zivil erworben werden. Ich hätte mir zum Vergleich auch noch mal ein, zwei Klassiker im Testfeld gewünscht, wie das alte Ka-Bar oder das BW-Messer von Eickhorn, mit dem ich immer sehr zufrieden war, bis es mir mal geklaut wurde. Und das KM 2000 - ist das denn überhaupt schon irgendwo ordonanzmäßig geführt?
Was mich wundert: Einige der als Kampfmesser geführten Geräte verfügen über keinen nennenswerten Handschutz. Arme Soldaten, wenn sie denn wirklich damit mal hart "arbeiten", sprich zustechen müssen.
Das Böker AF sieht zwar gut aus, hat aber doch offensichtlich einen ungeeigneten Stahl, dazu eine miserable Griffbefestigung mit einer einzigen Schraube. Ich habe meine eigene Erfahrung, ich besitze eins, das kam schon ab Werk mit einem Griff, wo unter der Schraube der Kunstoff weggebrochen war, weil zu fest angeschraubt. Wenn das im Einsatz passiert, gute Nacht.
Zum Heft an sich: gut gemacht.
Mein Wunsch ans Redaktionsteam: Wenn moderne Messer getestet werden, immer mal einen Klassiker aus dem jeweiligen Anwendungsbereich mitlaufen lassen.
 
Ich könnte mir vorstellen, daß man die AFII-Lieferung für das KSK einer schärferen Qualitätskontrolle unterworfen hat, als es sonst der Fall ist.
Mein eigenes AFII in der Sammlerversion ist als Stichwaffe sehr gut und zum Schneiden nur sehr mäßig geeignet. Dabei legte Rex Applegate in seinen Publikationen doch immer so viel Wert auf rasiermesserscharfe Schneiden seiner Kampfmesser. Hier sollte Boeker in der Produktion nachbessern.
 
Original geschrieben von immernochsauer
aaaahhhhhhh
der kershaw haken ist nicht zum klettern da, steht ganz fett im artikel.....

Vor lauter anderem Zeug eben erst gelesen.
Dass der Haken zum Sichern nicht taugt, ist kein Problem. Am Gurt und am Seil benutzen Kletteren immer wieder dieselben 2 Haken, alle anderen die sie dabei haben so 5 - 6 sind dazu nicht belastbar genug. Und um einen dieser Materialkarabiner zu ersetzen ist das Kershaw Messer allemal gut genug.
Und auch wenn es belastbar wäre, kein Kletterer, den ich kenne würde etwas, das scharf ist, in die Nähe seines Seiles lassen.:cool:
 
--quote:
Und auch wenn es belastbar wäre, kein Kletterer, den ich kenne würde etwas, das scharf ist, in die Nähe seines Seiles lassen
--------
Klingt irgendwie logisch.;)
 
Ich interessiere mich zwar nicht besonders für den Messerkampf, aber nach der Ankündigung des Themas war ich guten Mutes, dass ein Modell von Extrema Ratio dabei sein würde. Einige dieser Messer sind doch wirklich spektakulär, und das Col Moschin, das offenbar im Truppeneinsatz ist, gefiel mir auch optisch. Das wäre wohl auch ein passendes Objekt für diesen Test gewesen. Schade!

Gruß

sanjuro
 
MM

Also ich fands echt gut vor allem die Anleitung über das Anodisieren von Titan, das ist doch mal was was mann als (hobby)Messermacher gut gebrauchen kann,bzw wo man was zum nachschlagen hat wenn mann es ausprobieren möchte.

Was ich auch gut fand waren (wie immer) die tollen Fotos von den Customs

weiter so MM

Murat
 
Original geschrieben von porcupine

Das Böker AF sieht zwar gut aus, hat aber doch offensichtlich einen ungeeigneten Stahl, .


Das stimmt nicht, das AF Black ist aus 440C.
 
Hi hayate, deswegen (440 C) meine ich ja ungeeignet. Zu hart, zu brüchig, nichts für rauhe Handhabe. Böker hat ja ein einschneidiges Modell mit 4034-Klinge nachgeschoben, das würde ich für geeigneter halten. Im wirklichen Kampfeinsatz sollte eine Klinge eher biegen als brechen.
(Ich habe nicht wirklich was gegen 440-C, benutze ihn im Alltag sehr häufig, allerdings an kurzen Messern, die nicht zu Grobarbeit mißbraucht werden)
 
Hallo porcupine,

ich kann mir vorstellen, daß eine feine Spitze bricht (bzw. sich verbiegt) wenn sie auf einen Knochen (oder andere harte „Auftreffpunkte“) trifft. Hier ist aber, so vermute ich, eher die Form der Spitze ursächlich als der Klingenstahl. Welche Umstände, von oben genannten abgesehen, könnten die Klinge sonst noch brechen lassen? (Keine Kritik an deiner Aussage, sondern Unwissenheit)

Thomas

Nachtrag: Meine Frage bezieht sich auf Kampfmesser im entsprechenden Einsatz.
 
Last edited:
Nadelfeine Spitzen sind bei einen Kampfmesser falsch,besser sind Spitzen wie sie Hirschfänger haben.
Abgerundet aber geschliffen,so das sie bei Knochentreffern abgleiten und sich nicht in den Knochen bohren.
 
Original geschrieben von eisensack
Nadelfeine Spitzen sind bei einen Kampfmesser falsch,besser sind Spitzen wie sie Hirschfänger haben.

Das sehe ich genau andersherum.

Nadelfeine Spitzen dringen (natürlich nur in Verbindung mit einer entsprechend schlanken Klingenform) leichter tief ein, also auch bei schnelleren (und daher weniger kraftvollen) Stichen.

...und falls eine fragile Spitze mal brechen sollte, dann hat man immer noch die von dir bevorzugte stabile, stumpfere Spitze.


Für reverse grip mit der Klinge nach innen (pikal) ist eine dickere Spitze wegen der extrem kräftigen Stöße (jabs) möglicherweise vorzuziehen.
 
Last edited:
Jau, das sieht man am dem Design des MOD: Das ist das stahlgewordene schlechte gewissen des brit. Verteidigungsministeriums, das seine Commandos früher mit dem FS losschickte, das auch nur für einen bestimmten Zweck optimiert war.
 
@ Thomas: mit Kampfeinsatz meinte ich auch das ganze Drumherum, wie erzwungene Biegetests in Form von Kisten oder Türen aufhebeln, graben, Drähte oder Kabel zerhacken usw. Ich schätze, bei den Jungs in Somalia, Kosovo oder Afghanistan macht das den eigentlichen Einsatz zu (annähernd) 100% aus. Und Fleisch schneiden sie hoffentlich nur in Form von Salami.
arno
 
Original geschrieben von porcupine
@ Thomas: mit Kampfeinsatz meinte ich auch das ganze Drumherum, wie erzwungene Biegetests in Form von Kisten oder Türen aufhebeln, graben, Drähte oder Kabel zerhacken usw.


Dafür nimmt man ein Kampfmesser wie das AF II nicht, es hat nur einen einzigen Zweck.Ich glaube auch nicht,daß 440 C für den Zweck zu brüchig ist. Die Schulterstütze vom G36 muß ja auch nicht in der Lagen sein, Zaunpfähle fürs Feldlager in den Boden zu rammen.

Wobei das MesserMagazin ja leider Deine Ansicht darüber eher teilt als meine.
 
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