Reinhold Vögele
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Hallo Stephan,
noch ein paar Gedanken zu Deinem sehr wertvollen Arbeitsvorhaben.
1. Wenn wir mit Kinderen arbeiten (Messer machen!), können wir unsere eigenen Vorstellungen von schönen Messer ein wenig zurücksetzen.
D.h., es müssen in den allerseltensten Fällen "Schmuck"-Messer sein.
Man darf diesen Messer gerne ansehen, dass Kinder daran gewerkt haben.
2. Zur Vorgehensweise:
- Erst etwas interessante Theorie, entl. 1/2 Stde. Weshalb Messer und der verantwortungsvolle Umgang mit ihnen! Exakte Anleitung der Herstellungsschritte auf Papier für den späteren Nachvollzug. Sicherheitshinweise!
Bedenke, Du mußt Gedankenmüll aus Horrorfilmen und -spielen erst noch beseitigen und kleine Mini-Rambos für Deine Vernunft gewinnen.
- Dann Gespräch über die einzelnen Teile aus dem ein Messer besteht. Etwas über den Stahl, seine Härte und der Pflege der Klinge. Meine Empfehlung, sammle Bilder und mache eine PowerPointPräsentation, das zieht bei Kinder wie Erwachsenen immer.
- Fertige genügend Teile für alle Griffe vor, d.h. Du bohrst die Löcher in die Teile und bedenke, je weniger Griffkomponente, umso weniger muß geklebt werden, umso schöner und sicherer für den Anfang. Das wäre alles noch Vorbereitung.
- Nach der Theorie fertigst Du selbst ein Mustermesser oder auch mit den geschicktesten Kinder. Und dies auf allereinfachste Weise. Am besten Du steckst den Erl nur 5-7cm in das Griffloch. Also nichts mit nieten und schrauben, denn je einfacher an Anfang umso mehr "Messerfreunde" hast Du später und Du kannst schon einen neuen "Fortgeschrittenen-Kurs" planen.
- Ist das Mustermesser nach einer Stunde vor aller Augen fertig, beginnen die Schüler mit einer Begeisterung, wie Du sie vielleicht noch garnicht kennst. Diese Arbeit geschieht mit von den Kindern hergestellten Teilen oder mit den von Dir gemachten.
Du solltest in dieser Zeit nur beratend und helfend zur Verfügung sein.
- Beim Finish die Kinder zu noch mehr Präzision anspornen. Jetzt zeigt sich, ob Du beim theoretischen Vortrag auf Anfängerfehler, auf vermeidbares hingewiesen hast.
- Was unbedingt wichtig ist, Du darfst die Kinder nicht ohne schützende Scheide und sei sie noch so primitiv, entlassen. Dies würde mit zu erwartenden Verletzungen und Messerschäden alles wieder heruntersetzen.
Übrigens, die kleinsten und preiswertesten Lauri-Klingen sind für den Anfang die für Kinder geeignetsten. Ich weiß, Kinder sind mit großen Klingen viel mehr zu begeistern, doch solche Klingen verleiten nicht selten zum herumfuchteln und Bäume anschlagen.
Kannst Du ihnen jedoch auch noch zeigen, was man mit einer kleinen Klinge schönes schnitzen kann, wirst Du für die Kids unvergessen bleiben.
Gerne versuche ich Dir zu helfen. Bitte maile mir die Vorstellungen Deiner Zeitplanung und wie flexibel Du noch sein kannst.
Servus - Reinhold.
noch ein paar Gedanken zu Deinem sehr wertvollen Arbeitsvorhaben.
1. Wenn wir mit Kinderen arbeiten (Messer machen!), können wir unsere eigenen Vorstellungen von schönen Messer ein wenig zurücksetzen.
D.h., es müssen in den allerseltensten Fällen "Schmuck"-Messer sein.
Man darf diesen Messer gerne ansehen, dass Kinder daran gewerkt haben.
2. Zur Vorgehensweise:
- Erst etwas interessante Theorie, entl. 1/2 Stde. Weshalb Messer und der verantwortungsvolle Umgang mit ihnen! Exakte Anleitung der Herstellungsschritte auf Papier für den späteren Nachvollzug. Sicherheitshinweise!
Bedenke, Du mußt Gedankenmüll aus Horrorfilmen und -spielen erst noch beseitigen und kleine Mini-Rambos für Deine Vernunft gewinnen.
- Dann Gespräch über die einzelnen Teile aus dem ein Messer besteht. Etwas über den Stahl, seine Härte und der Pflege der Klinge. Meine Empfehlung, sammle Bilder und mache eine PowerPointPräsentation, das zieht bei Kinder wie Erwachsenen immer.
- Fertige genügend Teile für alle Griffe vor, d.h. Du bohrst die Löcher in die Teile und bedenke, je weniger Griffkomponente, umso weniger muß geklebt werden, umso schöner und sicherer für den Anfang. Das wäre alles noch Vorbereitung.
- Nach der Theorie fertigst Du selbst ein Mustermesser oder auch mit den geschicktesten Kinder. Und dies auf allereinfachste Weise. Am besten Du steckst den Erl nur 5-7cm in das Griffloch. Also nichts mit nieten und schrauben, denn je einfacher an Anfang umso mehr "Messerfreunde" hast Du später und Du kannst schon einen neuen "Fortgeschrittenen-Kurs" planen.
- Ist das Mustermesser nach einer Stunde vor aller Augen fertig, beginnen die Schüler mit einer Begeisterung, wie Du sie vielleicht noch garnicht kennst. Diese Arbeit geschieht mit von den Kindern hergestellten Teilen oder mit den von Dir gemachten.
Du solltest in dieser Zeit nur beratend und helfend zur Verfügung sein.
- Beim Finish die Kinder zu noch mehr Präzision anspornen. Jetzt zeigt sich, ob Du beim theoretischen Vortrag auf Anfängerfehler, auf vermeidbares hingewiesen hast.
- Was unbedingt wichtig ist, Du darfst die Kinder nicht ohne schützende Scheide und sei sie noch so primitiv, entlassen. Dies würde mit zu erwartenden Verletzungen und Messerschäden alles wieder heruntersetzen.
Übrigens, die kleinsten und preiswertesten Lauri-Klingen sind für den Anfang die für Kinder geeignetsten. Ich weiß, Kinder sind mit großen Klingen viel mehr zu begeistern, doch solche Klingen verleiten nicht selten zum herumfuchteln und Bäume anschlagen.
Kannst Du ihnen jedoch auch noch zeigen, was man mit einer kleinen Klinge schönes schnitzen kann, wirst Du für die Kids unvergessen bleiben.
Gerne versuche ich Dir zu helfen. Bitte maile mir die Vorstellungen Deiner Zeitplanung und wie flexibel Du noch sein kannst.
Servus - Reinhold.
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