Messer schärfen lassen

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Rambo

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Momentan ist mein Messer noch scharf, aber es kommt bestimmt die Zeit wo ich mir sage es könnte mal wieder geschärft werden. Nun habe ich in meiner Umgebung einen Messerhändler entdeckt, der die Messer traditionell nach solinger art im nass-schliffverfahren schärft.

Ist das Verfahren zu empfehlen?
Wie scharf wird die Klinge dabei (bei optimalem Können des Verkäufers ;) )?
Welche Verfahren sind noch zu empfehlen?

Würde mir sonst das Spyderco Sharpmaker Set kaufen, aber da ich nur drei EDCs und fünf Küchenmesser besitze, weiß ich nicht so genau ob sich die Anschaffung wirklich lohnt. Kann man denn mit diesem Set Klingen mit einem Recurve einfach und gut schärfen, oder treten dabei Probleme (bei Laien) auf??
 
Würde mich als nichts anderes als einen Laien bezeichnen wollen, wenn es um das Schärfen von Messern geht. Trotzdem bekomme ich mit dem Sharpmaker sämtliche Messer die hier so rumfliegen auf Rasiermesserschärfe. Recurve Klingen oder Serrations sind auch kein Problem, genau so einfach zu schärfen wie jede andere Klinge mit dem SM. :super:

Der SM lohnt sich auf jeden Fall denke ich, langfristig sparste dann wahrscheinlich sogar Geld.
 
Also der Laden in Ehren, aber die Stories über Messer im Laden schärfen sind alt und immer grauslich.

Du mußt Dir im Klaren sein: Der Messerhändler schärft, wie er will, nicht wie Du willst.

Ich verstehe das gepienze ums Schärfen nicht. Lass Dich nicht verunsichern. Man braucht nicht den 3. Dan und schwarz - weiß - karierten Gürtel um sein Messer mal scharf zu machen und:

Der SM will ja ein leichtes System liefern, um jedem die Möglichkeit zu geben, es selbst zu machen.

M. E. ist der SM recht teuer und wenig flexibel im Vergleich zu traditionellen Methoden mit Steinen etc. Aber egal.

Warte nicht zu lange, denn:

Früh schärfen erspart eine Menge Aufwand und schont die Klinge.
 
Also der Laden in Ehren, aber die Stories über Messer im Laden schärfen sind alt und immer grauslich.

Du mußt Dir im Klaren sein: Der Messerhändler schärft, wie er will, nicht wie Du willst.
Das kann ich allerdings bestätigen. Wie ist das überhaupt, wenn man maschinell schärft - muss man dafür "Fleisch" von der Klinge abtragen? Ich habe ein Victorinox mal zu einem Messerschärfer in der Umgebung gegeben. Scharf waren die beiden Klingen hinterher auf jeden Fall wieder, aber merkwürdigerweise auch nur noch halb so dick, es wurde Material auf der ganzen Höhe abgetragen!? Musste das so sein? Die Klingen wiesen keine Scharten auf, waren einfach nur so stumpf, das man drauf reiten konnte.
 
Das kann ich allerdings bestätigen. Wie ist das überhaupt, wenn man maschinell schärft - muss man dafür "Fleisch" von der Klinge abtragen?

Ja und nein. Wenn man eine flach geschliffene Klinge immer exakt nach dem V - Schneidenwinkel nachschärft, verbreitert sich die obere V - Öffnung, somit erhöht sich der Schneiddruck => wirkt stumpfer.

Beim Maschinenschliff kann das Problem schnell auftreten, beim Handbetrieb, naja, vieleicht bist Du dann schon tot.


Maschinenschliff trägt mehr und schneller ab, daher müssen bei Maschine, wenn man nicht so ein Fingerspitzengefühl wie Jürgen Schanz hat, die Flanken früh mit bearbeitet werden.

Allerdings nicht beim ersten Mal und nicht so rabiat.

Ich sage es mal so: Ich ließ mir mal den balligen Schliff des Swamp Rat Bandicoot "wegmachen". Dafür mußte schon von hinten raus geschliffen werden, Allerdings nur von etwa der Hälfte und im wesentlichen litt nur die Beschichtung darunter.
 
Was kostet denn das Schärfen bei Jürgen inkl. Versand und Rücksendekosten pro Messer?
 
[...] Würde mir sonst das Spyderco Sharpmaker Set kaufen, aber da ich nur drei EDCs und fünf Küchenmesser besitze, weiß ich nicht so genau ob sich die Anschaffung wirklich lohnt. [...]
Ja, die Anschaffung eines Schärfgeräts lohnt sich immer. Und wenn du mit einem Gerät wie dem Sharpmaker regelmäßig abziehst, wird die Schneide im Prinzip nie richtig stumpf.
Mein Händler will natürlich auch etwas verkaufen. Dennoch hat er für neue Kunden einen, wie ich finde, guten Tip parat: Plan dein Budget für ein Messer so, dass du noch Luft für ein Schärfinstrument hast. Muss nicht der Sharpmaker sein. Aber lieber etwas am Messer "sparen" (gibt ja in jeder Preisklasse empfehlenswerte Messer), als sich keine Gedanken um´s Scharfhalten zu machen. Denn sonst schwindet die Freude am neuen Messer recht bald.

Ja und nein. Wenn man eine flach geschliffene Klinge immer exakt nach dem V - Schneidenwinkel nachschärft, verbreitert sich die obere V - Öffnung, somit erhöht sich der Schneiddruck => wirkt stumpfer.
Beim Maschinenschliff kann das Problem schnell auftreten, beim Handbetrieb, naja, vieleicht bist Du dann schon tot. [...]
Bei exakter Einhaltung des Schneidenwinkels müsste sich doch die Flankenhöhe der Schneide gleichzeitig erhöhen. Somit wird gleichzeitig etwas Material der darüber liegenden Klingenflanke mit entfernt. Aber klar, bei Maschinenschliff kann das recht schnell gehen, vor allem, wenn man C. Bothes Tip mit dem ungeregelten Bandschleifer und 240er Korn zu sehr beherzigt. ;)
 
Hi!

Ja und nein. Wenn man eine flach geschliffene Klinge immer exakt nach dem V - Schneidenwinkel nachschärft, verbreitert sich die obere V - Öffnung, somit erhöht sich der Schneiddruck => wirkt stumpfer.
Hmm. Ich dachte eher, dass es sich so verhält:

Bei exakter Einhaltung des Schneidenwinkels müsste sich doch die Flankenhöhe der Schneide gleichzeitig erhöhen. Somit wird gleichzeitig etwas Material der darüber liegenden Klingenflanke mit entfernt.
...was bedeuten würde, dass im Laufe der Jahre vielleicht die Klingenhöhe (von der Schneide zum Rücken) selbst etwas reduziert würde, die Stärke (=Dicke) aber normalerweise nicht - warum auch!?

Maschinenschliff trägt mehr und schneller ab, daher müssen bei Maschine, wenn man nicht so ein Fingerspitzengefühl wie Jürgen Schanz hat, die Flanken früh mit bearbeitet werden.
Allerdings nicht beim ersten Mal und nicht so rabiat.
Es handelte sich um die kleine Klinge meines Victorinox Executive, also ca. 3cm Schneidenlänge (bei der grossen Klinge fiel das Ergebnis nicht so krass negativ auf, aber insgesamt war sie auch merkbar dünner). Sowas ist sicherlich schon sehr diffizil zu schärfen, vor allem maschinell, weil man ja kaum was in der Hand hält. Allerdings, wie gesagt: es war nur stumpf, hatte keine Scharten oder Ausbrüche. Nur war nach der Bearbeitung die Klinge so dünn, dass ich sie von Hand federnd hin- und herbiegen konnte und der Nagelhieb kaum mehr vorhanden war :(
Ich war von der Arbeit jedenfalls enttäuscht und werde da so schnell kein Messer mehr zum Schärfen abgeben. Ist dummerweise der einzige Messerschärfer, den ich persönlich (also ohne Postversand) erreichen kann. Und da ich niemanden kenne, der sich mit so etwas auskennt, muss man so eine schmerzhafte Erfahrung wohl erstmal machen.
 
So habe mir heute das TriAngle Set von Spyderco gekauft! Gabs für "nur" 77€ bei Frankonia.
Werde wohl erstmal die DVD schauen müssen, bevor ich mich auf die ersten Messer losstürze, denn anhand der Anleitung versteh ich das ganze noch nicht so 100%ig. :X
Muss ich irgendetwas besonders beim Schärfen mit dem Sharpmaker beachten?
 
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