Messer-"Test" Vorschläge, Material, Umsetzung, Diskussion - [war: SB1 - Videosequen.]

AW: SB1 - Videosequenzen [aus: Stahlwahl]

@Olli: In Anbetracht der geringen Abmessungen (Schneidenlänge) bei den Keilen von ca. 10 mm würde ich entsprechend dünnes Sisal-Seil (o.ä.), Nägel, Knochen und Holz nehmen ... und eine Lupe. Man sollte eben irgendeine einfache Vorrichtung konstruieren, so dass der menschliche Einfluß auf die Tests vernachlässigbar klein wird ... klappt aber vielleicht nicht unbedingt schon alles beim nächsten Treffen, wenn ich mir das alles überlege, bzw. vorstelle ... auch bis alles an Material/Werkstoffen organisiert ist.

Für den Messertest wieder Rubinie, die war schon ordentlich hart, sowie Seil (da müßte noch etwas übrig sein von den letzten Treffen, meine ich). Ich könnte auch eine Platte V2A Blech (ca. 2-3 mm x 750 mm x 250 mm, vermutlich V2A, stammt aus einem Kraftwerk) hinstellen für die, die es wirklich wissen wollen. :hehe: Das klappt auch bestimmt beim nächsten Treffen. :D

Gruß
Lars
 
AW: SB1 - Videosequenzen [aus: Stahlwahl]

@Olli: In Anbetracht der geringen Abmessungen (Schneidenlänge) bei den Keilen von ca. 10 mm würde ich entsprechend dünnes Sisal-Seil (o.ä.), Nägel, Knochen und Holz nehmen ... und eine Lupe. Man sollte eben irgendeine einfache Vorrichtung konstruieren, so dass der menschliche Einfluß auf die Tests vernachlässigbar klein wird ...

Hi Lars,

Sisal habe ich dank Willi hier zur Genüge, das kann ich mitbringe, bzw. vorher schicken.

V2A Blech, na das ist doch was :hehe: Ich fänds klasse wenn das klappt!! Freu mich drauf.

Grüße
Olli
 
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@mark23
Gerne kann man auch beides machen, wenn du die Keile herstellen kannst, bezahle ich dir den Stahl, kein Problem, daran soll es nun wirklich nicht scheitern!

@alle anderen, die sich zum Thema Qualität geäußert haben, das Thema finde ich brennend interessant, aber dazu mache ich einfach einen neuen Thread auf, wenn keiner was dagegen hat, denn so kann ich das überhaupt nicht stehen lassen :glgl:

gruß vic

Ja, gute Idee, alles was mit "Qualität" und "Garantie" zusammenhängt in einen eigenen Thread verschieben bzw. losgelöst hiervon einen neuen Thread zu starten.

Da wir die Testerei mit den "Keilen" wohl eher Langfristig in Angriff nehmen, kannst Du ja bei Gelegenheit ein Stück Stahl übrig behalten, wenn Du mal wieder ein Messer machst. Ich muss ja auch ein paar Stücke für die Versuche sammeln (1.2631, 1.2552, SB1). Wenn so ein Stück (100 x 10 x 5 - Rohmaß!) beim Messermachen übrig bleibt, ist das deutlich günstiger, als wenn wir jetzt hier solche Stücke bei den Stahlherstellern bestellen.

Zur ganzen Testerei (wenn sie denn so auch anderen nicht vollkommen sinnfrei erscheint ;)) könnte man auch einen eigenen Thread starten. Ich mache mal ein paar Skizzen, wie ich mir die Keile und die Vorrichtung zum Testen vorstelle.

Gruß
Lars
 
AW: SB1 - Videosequenzen [aus: Stahlwahl]

Yeah, wunderbare Idee, ich liebe es Messer zu testen!!!

Exotenstähle kann ich wohl nicht besorgen, aber den einen oder anderen Werkzeugstahl wie 1.2436 oder D2, das geht mit Sicherheit, sofern diese Stähle überhaupt interessant sind...

gruß vic
 
AW: SB1 - Videosequenzen [aus: Stahlwahl]

[...] Sisal habe ich dank Willi hier zur Genüge, das kann ich mitbringe, bzw. vorher schicken.

V2A Blech, na das ist doch was :hehe: Ich fänds klasse wenn das klappt!! Freu mich drauf. [...]

Das Blech habe ich schon im Auto. Also brauchen wir nur noch die Rubinie (o.ä.) ...

Yeah, wunderbare Idee, ich liebe es Messer zu testen!!!

Exotenstähle kann ich wohl nicht besorgen, aber den einen oder anderen Werkzeugstahl wie 1.2436 oder D2, das geht mit Sicherheit, sofern diese Stähle überhaupt interessant sind [...]

Testen kann man ja viel. D2 hat Jürgen in der Werkstatt, aber etwas von dem 1.2436 wäre vielleicht interessant.

Gruß
Lars
 
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Hallo Lars,

habe auch noch verschiedene Stahlsorten im Keller - suche mal was zusammen.

Gruß
Micha
 
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geile idee!!
also am besten wäre es die stahlsorten würde jemand "verwalten".

4 wochen vor dem treffen sollte das aber schon alles fertig sein, damit noch genügend zeit ist die sachen zu härten und auch zu schleifen..
 
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Aber bitte, dokumentiert die Tests. Am besten mit Fotos oder dergl. aus denen die Geometrien der Schneiden deutlich werden.

Zeigt auch so genau wie möglich, wie die Schneiden nach den Tests aussehen.

Definition, was Schaden ist, was nicht. Zählt jegliche Veränderung dazu oder nicht?

Für alle, die live nicht dabei sein können (mein frischestes Küken ist gerade vier Wochen alt).

Beispiel:
Nageltests funktionieren bei mir z. B. so gut wie gar nicht. Die Buchenarbeitsplatte gibt unter dem Druck nach, der Nagel verbiegt und die Schneide verdellert in der Regel am Druckpunkt. Bei Schneiden um 30° deutlicher, bei 40° weniger. Manchmal ist es gar nicht sichtbar, nur mit dem Fingernagel zu spüren.

Daher bin ich an möglichst genauen Infos interessiert.
 
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Tja, Messertests:

Contra:
Ein Messer ist dann gut, wenn es die vom Benutzer gestellten Schneidaufgaben subjektiv gut erfüllt.

Brauchts da noch Messertests?

Wenn man nur ein Messer braucht für den persönlichen Bedarf. Der Test ist die tägliche Praxis. Ich kenne Leute, die kaufen billige Messer, und wenn die kaputt sind, werden sie weggeschmissen (die Messer, nicht die Leute).

Pro:
a)Messertests geben Aufschluss über das Verhalten bei bestimmten Aufgaben.

Diese wären dann aber vorab mit Kriterien zu definieren

Man gewinnt Erkenntnisse über die Gestaltung, die Ergonomie, die Tauglichkeit der Schneidkante und der Schneidengeometrie für die Aufgaben etc.

b)Messertests geben bei standardisierten Aufgaben (die nicht notwendigerweise Praxistests sind, wie Nageltest etc) Aufschluss über die Güte der werkstofftechnischen Parameter.

Hier sind auch Vorgaben zu machen, oder aber Messwerte zu erfassen und vergleichend zu bewerten.

Grundsätzlich: Verformung geht vor Bruch.

Unter dem Strich: Ja, warum nicht, Messertests haben noch einen dritten Aspekt:
Sie machen Spass.

Aber im Ernst: das kann schon ein Hinweis für Käufer sein.

Ich bin dafür, wollte nur noch mal in die gleiche Kerbe wie exilant stoßen.

@exilant: Glückwunsch zum Nachwuchs! Alles gesund und munter?
 
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Unverschämt gesund und munter, danke! Bei soviel Glück muss man sich schon mehr als Hals- und Beinbruch wünschen, um die bösen geister abzulenken.

Bei der Sache mit Qualität und Busse viel mir wieder der alte Materialtest ein und dass Du bis dato den alten Thread nicht aktualisiertest, sprich, von Busse zu dem Thema wohl nichts mehr kommen wird.

Du hattest aber von Gardener eine Busse Klinge in Gebrauch. Gab es da besseres zu berichten?

Und, was macht eigentlich der "Lebenslangtest" der RWL34 von Heiko?

Ein frohes Neues!
 
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Tja, exilant,
freut mich, dass der nachwuchs gesund und munter ist.
das Busse geht demnächst in die metallografische Untersuchung. Es hat sich im Praxistest wacker geschlagen, das liegt aber mehr an der exzellenten Schärfung von gardener. Ansonsten nichts ausssergewöhnliches, dass es stabil ist liegt in der Natur der Sache, immerhin geht der Biegewiderstand mit der dritten Potenz der Dicke.

Das heiköhässmesser ist einfach Klasse. RWL ist - in meiner Praxiswelt - offenbar der richtige Stahl für solche Anwendungen. Das Messer war schon unglaublich scharf, und es ist eine Freude, es zu benutzen. demnächst dazu mehr.

Von Busse hab ich nie wieder gehört. Schade. Aber ich denke mal, die sind jetzt am Zug. Vielleicht mach ich einen neuen Artikel mit den neuen Ergebnissen, mal sehen, ob die sich dann wieder rühren.
 
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[...]

Pro:

[...]

b) Messertests geben bei standardisierten Aufgaben (die nicht notwendigerweise Praxistests sind, wie Nageltest etc) Aufschluss über die Güte der werkstofftechnischen Parameter.

Hier sind auch Vorgaben zu machen, oder aber Messwerte zu erfassen und vergleichend zu bewerten.

Grundsätzlich: Verformung geht vor Bruch.

[...]

So in etwa hatte ich mir das vorgestellt. Eine Geometrie, die als sehr schneidfreudig einzuschätzen ist, kein Brecheisen mit auf 1 mm ausgeschliffener Klinge, die aber auch nicht unbedingt einem Rasiermesser oder Skalpell ähnlich ist - sozusagen eine EDC/EDU-Geometrie, eben eine Geometrie, wie sie sich vielleicht auch viele für ihr EDC/EDU wünschten. Natürlich kann man auch hier wieder endlos diskutieren, was nun schneidfreudig ist und was nicht - wie bereits gesagt, ich mache mal ein paar Zeichnungen von der zu testenden Geometrie ... über die können wir dann diskutieren.

Dann soll getestet werden, wie sich der jeweilige Stahl als Klingenwerkstoff bei dieser Geometrie verhält - auch für den Fall, dass er eben in dieser Konfiguration "mißbraucht" wird (das Messer, bzw. die untersuchte Geometrie als solche war eben nicht als Kabelschneider, Knochenaxt etc. gedacht) - unabhängig von Klingenform, Ergonomie etc., wodurch jeder Hersteller/Messermacher durchaus auch Nachteile auszugleichen vermag. Dadurch zeigt sich dann ggf. recht schnell, welcher Stahl bei der untersuchten Geometrie noch Reserven hat oder wo es ggf. schon "knapp" ist. Natürlich muß man dann je nach Ergebnis den Test in die eine oder die andere "Richtung" (feinere oder gröbere Geometrie) wiederholen, um vielleicht auch Grenzen aufzeigen zu können. Quasi auch eine "praktische" Darstellung von Romans "Papierkeilbastelei" zu verschiedenen Stählen ...

Es geht, wie bereits von Herbert gesagt, darum, Aufschluss über die Güte der werkstofftechnischen Parameter zu geben, indem Messwerte erfasst werden. Dazu werden Messwerte bei standardisierten Aufgaben (die nicht notwendigerweise Praxistests sind, wie Nageltest etc.) aufgezeichnet und ausgewertet.

Spaß (auch wenn es so wie oben beschrieben vielleicht manchen furchtbar akademisch oder "pseudo-wissenschaftlich" erscheint) soll es auch noch machen.

Gebt mir aber bitte noch ein wenig Zeit, dass alles genauer zu planen.

Gruß
Lars
 
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Ich möchte wirklich nicht klugsch.....n, es wird so wie es jetzt aussieht sehr viel Arbeit auf den Lars und Jürgen zukommen, wenn man das mit den Keilen mit zig Stählen so realisieren würde. Nicht dass es mich stören würde, aber könnte es vielleicht sein, dass man bei den sagen wir mal "gewöhlichen" (also schon ziemlich bekannten) Stählen, nichts wesentlich Neues feststellen wird, als man jetzt schon weiß?

Es existieren zu bestimmten Stählen ja schon reichlich Informationen (z.B. aus Tests vom MM oder Tests von Stahlherstellern wie Cruicible Steel), so dass man ihr Verhalten in bestimmten Situationen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit voraussagen kann. Z.B. wird ein ein Keil aus 1.2436 mit 60HRC kaum auf Querbelastung beansprucht werden können, wenn ihr versteht was ich meine.

Ich möchte wiederum nicht klugsch....n, aber würde es nicht viel Zeit und Arbeit ersparen, wenn man sagen wir mal 5 (oder auch eine andere eben etwas begrenztere Menge) besonders interessante Stähle (aus jeweils ähnlichen Stahlgruppen) raussucht und die dann ausgiebig testet?

gruß vic
 
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@mark23: genauso machen wir es. Hast Du genau richtig konzipiert.

Messer sollen schneiden, manchmal in drückender, dann wieder in ziehend-sägender, oder auch in schlagender Bewegung.

Das ist der Grund, weshalb es Spezialmesser für jeden Zweck gibt.

Ist das so, dass ein "Immerdabei und liebhab-Messer" alles so einigermassen können soll?

Es macht wenig Sinn, mit einem Messer herumzugraben. Da wird jedes stumpf, je nach Bodenverhältnisses mehr oder weniger. Wer will da Standardboden definieren, oder "Abstumpfungsgeschwindigkeiten".

MUSS man mal damit graben, dann muß man es wieder schärfen. Wo ist das Problem? Das würde ich nicht in einen Test hineinnehmen.

Diese ultrahardcore Tests haben zwar einen gewissen Nimbus, aber der hat wohl mehr mit Mannbarkeitsritualen als mit Sinnhaftigkeit zu tun.

Stichwort ist reproduzierbarkeit, immer und überall.

Also: wie gut schneiden die Messer, , und wie standfest ist die Klinge. Das sind die Fragen.

Hacken noch, bitte zwei Arten Holz mindestens: hart und trocken, nass und weich (wie hart, wie trocken...)

Und biegeschlaffe Schnittgüter: Olles Baguette, Seile

Festes Schnittgut: Salami (wer sagt denn, dass ein Test keinen Spass machen soll)

Gummi: der berühmte Gummiringschnipptest kann eine Offenbarung sein. Ultrabiegeschlaffes Schnittgut, schlagende Beanspruchung.

Wenn man aber beim Schneiden schon Feinheiten macht, wie "wie dünne Tomatenscheiben kriege ich hin", dann sind alle EDC schon weg vom Fenster, und mein Herder ultradünn spezial Buckelsklinge ist der einsame Sieger, nur macht er dann beim Hacktest schlapp.

Also: Grundlagen sind der Schnitttest und die Klingenstabilität, bzw. die Stabilität der Schneide, am besten so, wie roman es in seiner Diplomarbeit gemacht hat. Das ist reproduzierbar und gut. Dann gibt es noch eine Din EN oder so, die mißt, wieviele seiten Papier geschnitten werden etc.
Dazu braucht es eine Vorrichtung.

Dann als Praxistests andere Dinge.
Für mich war bis vor 2 oder drei Jahren noch die "Stockschnitzfähigkeit" einer Klinge dominant (10 jähriger Sohn).

Und man kann sich im Zeltlager echt blamieren, wenn der Ultramegaprügel nicht in der Lage ist, saubere Brotscheiben zu schneiden. Da war übrigens das gute alte Matrosenmesser immer der einsame Sieger, in allen ZeltlagermitSöhnen-Disziplinen. Auch wenn man mal aus buntem Krepppapier Unmengen von schmalen Bändern schneiden muß.

Na ja, ich wollte nur, dass man einen Katalog der "Alltagsdisziplinen" für ein als EDC akzeptiertes Messer definiert. Danach dann gerne auch Spasstests. Gummiringe schnipsen. Toll.
 
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Ein Outdoor-Messer sollte für mich stabil genug sein, um es mit der Spitze voraus in einen Baum schlagen zu können (Schlagholz).Damit man es notfalls als Tritt benutzen kann. Man sollte damit Äste hacken können, die ca 6cm Durchmesser haben um einen Unterstand bauen zu können. Weiterhin sollte man damit auch sehr feine Späne machen können um ein Feuer in Gang zu bringen. Nur meine Meinung zum Praxistest.
Ede
 
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Ringelpiez im Kartoffelschälen. Fünf Teilnehmer schälen Kartoffeln. Ist eine fertig, geht das Messer an den nächsten weiter.

Beurteilt wird anhand des subjektiven Eindrucks. Dazu zählt auch die Meinung der Umstehenden, wie fummelig sich der ein oder andere jeweils angestellt hat.

Das mal als Ertgänzung zu Schneidfähigkeits - Tests.

Ansonsten würde ich mir wünschen, dass in den drei Disziplinen (ziehen, drücken, hacken) die Schneidkantenveränderung recht genau beobachtet wird.

Schneidfähigkeitsveränderung (rasierts noch?)

Sichtbare Veränderungen (deutliche Ausbrüche, Schneide umgelegt)?

Spürbare Veänderungen (mehr oder weniger stark, mit dem Fingernagel spürbare Kanten, wenn man die Schneide leicht über den Fingernagel oder die Nagelspitze zieht?)
 
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Ein Outdoor-Messer sollte für mich stabil genug sein, um es mit der Spitze voraus in einen Baum schlagen zu können (Schlagholz).Damit man es notfalls als Tritt benutzen kann. Man sollte damit Äste hacken können, die ca 6cm Durchmesser haben um einen Unterstand bauen zu können. Weiterhin sollte man damit auch sehr feine Späne machen können um ein Feuer in Gang zu bringen. Nur meine Meinung zum Praxistest.
Ede


Eine Axt? ;)

Ich denke sowas deckt der "Messertest" bei Jürgen auf dem Messerforumstreffen im Frühjahr '07 ab, inkl. der Möglichkeit, V2A "Hacken" zu können, Micha hat die Platte(n) bei mir im Kofferaum gesehen.

@exilant: Die Veränderungen der Schneiden aufgrund der Tests werden natürlich auch dokumentiert, selbstverständlich, diese Daten dienen dann ja als Diskussionsgrundlage. Zum Schluss sollten alle Keile gebrochen sein und mit allein dieser (ohnehin vorhersehbaren) pauschalen Aussage ("Werkstoff hat versagt bei Bedingung XYZ") ist niemandem geholfen, nur den Brecheisen-Geometrie-Fanatikern, die dann natürlich "Mehr Material an der Schneide!" fordern können (werden?). ;)

Gruß
Lars
 
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@Herbert:
Wer will da Standardboden definieren, oder "Abstumpfungsgeschwindigkeiten".
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Selbst das sollte möglich sein :D

Ansonsten hast Du und Mark allumfassend recht.
Ich bin übernächste Woche aus A zurück, lese mir das alles nochmal durch, und freue mich auf das Frühjahrstreffen bei Jürgen.

Meine Herbergsleute in Ost-Tirol sind mit einem 52K Modem unterwegs.
Gäääääääääähn. Das ist mir zu stressig.

Ansonsten geile Nummer, und ich bin gespannt, wie sich der Test noch entwickelt.

Ach so, abends in der Pizerria werden dann Sonderanwendungen ausgeführt.
Der GFHa-Test (-Grappa-Flaschen-Hals-abschlagen- :D :D :D :D )

Stefan
 
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Servus zusammen,

Hurra Herbert hat wieder Zeit zum posten. Lass mich raten? Resturlaub zuhause?:super:

Was Lars da über den geplanten Keiltest schreibt, ließt sich schon beinahe wie mein diesbezüglicher Wunschzettel, den ich in Anbetracht des Aufwandes, als lediglich interessierter metallurgischer Theorielaie, bis jetzt gar nicht zu äußern gewagt habe.

Auf meinem Wunschzettel :

Standardisierter Test des gleichen Stahls mit gleicher WB mit verschiedenen, bekannten und definierten Winkeln. Ich verspreche mir davon belastbare Aussagen bis zu welchem Schneidenwinkel man bei dem entsprechenden Stahl noch eine brauchbare Schneidkantenstabilität erwarten kann. Und die vergleichende Aussage für verschiedene Legierungen, bei welchem Stahl man die feinere, noch brauchbare, Schneide erzeugen kann.:super: :super:

Optische Dokumentation der Schneide nach dem Test. Wird das denn möglich sein? Wenn ja ein Doppelplus für die Mühe.:super: :super: :super:

Vielleicht doch mal ein Gefügebild vom SB 1 ?5x:super:

Wie wird denn der Versuchsaufbau und das Schnittgut aussehen? Bitte diesbezüglich aber nicht hetzen lassen.

Eigentlich würde ich erwarten, dass es einen deutlichen, für die Legierung, oder sollte man eher sagen für den Karbidanteil und deren Größe und Verteilung, typischen (gleiche WB vorausgesetzt) Break-even Point gibt, bei dem, wenn man den Winkel weiter verringert, die Schneidkantenstabilität deutlich nachlässt. Zumindest haben meine Messer, die ich im Winkel spitzer geschliffen habe, das ibs. bei den rostträgen Legierungen sehr deutlich gezeigt.

Und ich erwarte mir, dass in einem weiten Bereich des derben Schneidenwinkels das Ergebnis eher vom Schneidenwinkel als von der Legierung abhängig sein könnte.

Insofern bin ich gespannt wie ein Flitzebogen auf die tatsächlichen Ergebnisse.


Zum Messertesten:
meine Meinung zum Wert von vergleichenden Tests, bei denen die maßgeblichen Kenngrößen a) unbekannt und b) auch noch differieren, steht an anderer Stelle.
man vergleicht da einfach Äpfel mit Birnen. Es lässt sich einfach nicht feststellen, warum sich ein gutes oder schlechtes Testergebnis einstellt.

Meine Meinung dazu bleibt weiterhin, dass bei identischem Benutzerverhalten, mehr als alles andere, der Schneidenwinkel und die Klingengeometrie für die Schneidleistung, die Belastungsfähigkeit gegen Missbrauch, und auch die Schnitthaltigkeit verantwortlich sind.

Als größter Unsicherheitsfaktor beim Praxistest (freies Hacken, Schnippelrollen usw..) des Systems Messer und Benutzer ist dann aber der jeweilige Benutzer selbst. Ein handgeführter Schlag der gelingt, ist mit einer ausgereizten Klinge beeindruckend. Ein Schlag der misslingt, fehlgeht ,verkanntet, und man braucht für den Ausbruch keine Lupe mehr. Oder die Klinge ist im schlimmsten Fall (ibs. wenn durchgehärtet) ganz ab. Die Tests verschiedener Messer verschiedener Benutzer können ein beeindruckendes Beispiel für die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit von Messern insgesamt sein, bis hin zu den bekannten Leistungen bei den Tests der verschiedenen Gilden. Das macht Spaß und beeindruckt. Ein Test mit Brechstangen macht hoffentlich auch Spaß.

Die Tests im MM gehen immer gleich aus, die dicksten Messer gewinnen weil sie, und das weiß man auch schon vorher, am meisten Biegemoment vertragen. Jeder soll dann auch die Messer bekommen, die er verdient.

Nur so noch als Beispiel zum Benutzerfehler:
Bei den Weltmeisterpappschnippelrollen hatte ich mit dem selben Messer, mit jeweils halbwegs gleicher Schneidenbeschaffenheit, Zeiten zwischen jenseits von Gut und Böse und selbst im stillen Kämmerlein geschätzten ca. 3-4 Sekunden. Der Winner mit dünnem Damastmesser und Schneidlage könnte händisch Wasser aus Gussstahl quetschen. Der zweite, eigentlich zeitgleich mit Dick Fleischermesser wohl auch. Und was will man da jetzt für Schlüsse auf die Stahlqualität ziehen? Keine. Dünn muss es sein, gekonnt muss es sein, trainierte Handkraftmonster haben einen riesigen Vorteil.


Und eins wollte ich noch sagen: Das Matrosenmesser ist und bleibt ein tolles Konzept.


Gruß Michael
 
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