Messerkontrolle in jüdischer Gedenkstätte Berlin

Q..

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Hallo Leute,

War vorige Woche in Berlin und habe die neue Gedenkstätte über die Judenverfolgung besucht (das Betonblockfeld nähe Brandenburger Tor).

Beim Eingang (Container auf der Ostseite) wird man aufgefordert seine Sachen in der Garderobe abzugeben was UNBEDINGT ZU EMFEHLEN IST ! ! ! !

Ich hatte mein Strider SMF dabei und habe es dort NICHT abgegeben. Mein Vater hat brav sein Schweizer Messer abgegeben, ich wollte nicht für große Augen sorgen und habe meinen Prügel stecken gelassen.

Wenn man allerdings nach unten geht warten 3 Security Leute, eine Röntgenstrasse und ein Metall-Detektor Tor.

Habe mein SMF in die Kiste fürs durchleuchten gegeben und meine Briftasche und Digicam draufgepackt. Das hat keiner der 3 "Sicherheitsexperten" gecheckt und auch beim Röntgen hat sich niemand beschwert. Nach dem durchschreiten des Metall Detektor Tors schnell die Kiste ausgeräumt und das Strider unauffällig eingesteckt. :D

Frage mich seitdem wozu der Aufwand, wenn man ein STRIDER SMF durch solche "Sicherheitskontrollen" durchbringt :confused: :confused:

Da das schon das dritte Mal war, das ich mit Foldern mit +9cm KL durch "Kontrollen" spaziert bin sehe ich solche Dinge schon langsam richtig locker :irre:

Das Museum ist für interessierte Leute nicht unbedingt ein Hort von neuen Erkenntnissen und gegen Auschwitz eher ein Kinderfasching (man möge mir meine Aussage verzeihen aber jeder der schon mal in Auschwitz war und dann noch die Judenvernichtung harmlos findet ist ein Depp der Sonderklasse :( ), aber dennoch sehenswert.

PS: Messer braucht man da unten wirklich nicht. GEBT ES AB ! ! !

Gruß,
Hans
 
hallo
Davon abgesehen, daß ich glaube, kein Messer beim Besuch einer Gedenkstätte zu brauchen, würde ich vermeiden den gelungenen Versuch zu publizieren.
Wer eine Gedenkstätte besucht macht das freiwillig, und sollte sich meiner Meinung nach den dortigen Gegebenheiten fügen.
Wer das nicht so macht, und dann darüber öffentlich berichtet, sorgt dafür, daß Law und Order Menschen glauben etwas nachholen zu müssen.
D.h. Falls die Hund schlafen, schlafen lassen ;)

Falls ich bei einer solchen Veranstaltung mal gefilzt werde, weiß ich ja, wem ich es zu verdanken habe.
Ich komm dann auf dich zurück. :)
Auch die Info über die Wiederholhäufigkeit kann zu stärkerer Restriktion führen. :mad:

In diesem Sinne, leise sein.

Stefan
 
Gut, ich sehe auch keinen Sinn darin die Besucher bei Betreten dort nach Messern oder ähnlichem zu untersuchen, aber wirklich brauchen würde man es da wohl eh nicht.

Allerdings gehöre ich auch zu der Gattung, die ein (unauffälliges) Messer quasi andauernd in der Tasche mit sich führt.

Ich bin eher der Meinung, daß die Herren dort die Besucher nach unerwünschten Dingen, die das Mahnmal als solches verletzen könnten, durchleuchten, wie z.B. Filzstifte mit permanenter Farbe und Metallgriff/Farbreservoir (ohne hier Firmennamen nennen zu wollen;) ) oder Spraydosen...

Edit: Ok, ich gebe zu, daß mein Beitrag auch nicht wirklich konstruktiv war. Ich wollte natürlich niemandem raten o.ä. ständig ein Messer bei sich zu führen und ich selbst tue dies natürlich auch nur, wenn es wirklich nicht explizit verboten/untersagt ist!
Ich wollte hiermit lediglich meine persönliche Meinung zum "Besten" geben, bezüglich meiner Einschätzung der Aufgaben des Sicherheitspersonals (Sprengstoff, Graffitis...).
 
Zuletzt bearbeitet:
Stefan,
da muss ich Dir FAST zu 100% Recht geben.

Allerdings war der Besuch nicht geplant und somit war das Messer einfach dabei (Soll bei Forumisten vorkommen :irre: ).
Wenn mir Kontrollen bekannt sind und Taschenmesser ausdrücklich nicht erwünscht sind (man kann ja auch nur Sprengstoff oder Kameras suchen) sollte es auch RECHTZEITIG publiziert werden :mad: :mad: :mad: .
Wenn man Eintritt gezahlt hat oder sich schon eine halbe Stunde angestellt hat und dann von solchen "Kontrollen" überrascht wird ist es für mich eine sehr ärgerliche Sache :mad: :( .

Gruß,
Hans
 
ein Thread und gleich drei mal Plonk ... (Jüdische Gedenkstätte, Messerkontrollen an und für sich und Überlisten derer ...)
dontfeed.gif
 
@ Q... :

Vielleicht liegt Deine Überraschung möglicherweise darin begründet, dass man in Österreich generell lockerer mit Messern umgeht - also bezogen auf Kontrollen und den Umgang mit Messerträgern ;)

Aber vielleicht ist Dir nicht bekannt gewesen, dass es hier wegen der Gedenkstätte einigen aufkommenden politischen Wirbel gegeben hat, der ausnahmsweise mal im Interesse fast Aller ziemlich konsequent geregelt wurde - ist Geschwafel, aber besser weis ich es momentan auch nicht zu formulieren.
Vor einiger Zeit gab es einen ähnlichen thread hier, darin ging es um eine Synagoge, bzw. ein jüdisches Museum, da wurde auch gefilzt.

Generell sollte man aber vielleicht in solchen speziellen Fällen grundsätzlich mit Kontrollen rechnen, und sich nicht darüber aufregen, gerade wenn es um Angelegenheiten im Zusammenhang mit dem 3. Reich, bzw. dem Holocaust in Deutschland geht - wie gesagt, in Österreich geht man damit womöglich lockerer um.

In diesem Zusammenhang finde ich den Begriff "politische Korrektheit"/"political correctness" wirklich angebracht, ist auch wieder eine Formulierung mit Fettnapfgefahr, aber ich gehe davon aus, dass jeder versteht, was ich damit ausdrücken möchte.

Gruß Andreas
 
JETZT verstehe ich :)

Andreas, Danke für den Hinweis.

In der Tat wurden alle Kontrollen bis jetzt im Ausland durchgeführt. In Österreich gibt es so etwas nur am Flughafen, im Parlament und am Gericht und das war es :steirer: .

Mein Besuch in Berlin war auf der Rückreise aus Schweden und nicht geplant. Man möge meine Unwissenheit verzeihen und wenn es notwendig ist soll man den Thread löschen oder verändern.

Ich will Euch (deutsche Messerfreunde) nicht noch mehr Schwierigkeiten machen. Ihr seit eh schon genug gestraft, mit Eurer derzeitigen Gesetzgebung :irre: .

Gehe jetzt Balisong spielen oder meine DA OTFs putzen :glgl: :steirer:

Gruß,
Hans
 
Auch mit einem Messer kann man in so einer Ausstellung erheblichen Schaden anrichten (und sei es, Polster aufzuschlitzen). Beim Jüdischen Museum Berlin wurde mein CMTX5 im Rucksack beim Durchleuchten übrigens gefunden. Allerdings war das kein Problem, ohne irgendeinen Kommentar wurde es gegen Herausgabe eines Nummernchip verwahrt und mir danach wiedergegeben. Die sind da wirklich gründlich.

Im Weißen Haus vor 5 Jahren haben sie mein Schweizer Messer übrigens nicht entdeckt. Ich selber habe auch erst später gemerkt, daß ich es dabei hatte. naja, die sind da inzwischen vielleicht auch strenger.
 
Q.. schrieb:
Wenn mir Kontrollen bekannt sind und Taschenmesser ausdrücklich nicht erwünscht sind (man kann ja auch nur Sprengstoff oder Kameras suchen) sollte es auch RECHTZEITIG publiziert werden :mad: :mad: :mad: .
Wenn man Eintritt gezahlt hat oder sich schon eine halbe Stunde angestellt hat und dann von solchen "Kontrollen" überrascht wird ist es für mich eine sehr ärgerliche Sache :mad: :( .
Dem kann ich nur zustimmen.
 
Da erinnere ich mich gerade an einen Besuch in den Katacomben in Paris:
Da werden auf den Schildern Taschen-/Rucksackkontrollen angekündigt, allerdings erst beim Verlassen - is klar :glgl: - ist ein schlechter Vergleich, aber von daher gesehen ist es wohl empfehlenswert, auch hier Kontrollen deutlich bekanntzumachen.

Andererseits, wenn man schon eine halbe Stunde in der Warteschlange steht, sieht man doch normalerweise, dass vorn kontrolliert wird, also kann man gedanklich schon seinen Taschen- und Rucksackinhalt durchzählen ;)

Gruß Andreas
 
WelfMan schrieb:
Gut, ich sehe auch keinen Sinn darin die Besucher bei Betreten dort nach Messern oder ähnlichem zu untersuchen, aber wirklich brauchen würde man es da wohl eh nicht.

Allerdings gehöre ich auch zu der Gattung, die ein (unauffälliges) Messer quasi andauernd in der Tasche mit sich führt.

Ich bin eher der Meinung, daß die Herren dort die Besucher nach unerwünschten Dingen, die das Mahnmal als solches verletzen könnten, durchleuchten, wie z.B. Filzstifte mit permanenter Farbe und Metallgriff/Farbreservoir (ohne hier Firmennamen nennen zu wollen;) ) oder Spraydosen...

Edit: Ok, ich gebe zu, daß mein Beitrag auch nicht wirklich konstruktiv war. Ich wollte natürlich niemandem raten o.ä. ständig ein Messer bei sich zu führen und ich selbst tue dies natürlich auch nur, wenn es wirklich nicht explizit verboten/untersagt ist!
Ich wollte hiermit lediglich meine persönliche Meinung zum "Besten" geben, bezüglich meiner Einschätzung der Aufgaben des Sicherheitspersonals (Sprengstoff, Graffitis...).

Könnte es vielleicht sein, dass es den Sicherheitsleuten des Berliner Mahnmals schietegal ist, ob Du eine Messer bei Dir hast und es bei den Kontrollen eher um andere sicherheitsrelevante Dinge geht?

Grüße aus Berlin,
Herbert
 
Das halte ich auch für wahrscheinlich, mit einem SMF kann man schließlich den Betonsteelen da keinen nennenswerten Schaden zufügen.
 
So, für alle mehr über die Gedenkstätte wissen wollen der Link:
http://www.stiftung-denkmal.de/

Das Stelenfeld ist natürlich ohne Kontrolle zugänglich und zwar Tag und Nacht. :super:

Die Sicherheitskontrollen sind im unterirdischen "Ort der Information" und zwar in dem Raum wo "Eingang" steht (Plan auf der Webseite zu sehen).
Im Ort der Information befindet sich in jedem Raum ein "Aufpasser" der auch bei Fragen hilft. In den Räumen gibt es eigentlich nur Sitzgelegenheiten die sich für einen Vandalismusangriff mit Messern eignen.

Ich glaube schon, das die Security nach Waffen (vom Messer bis zur MP) oder nach Sprengstoff gesucht haben. Leider sind jüdische Ziele noch immer für viele Spinner "lohnenswert" :mad: :mad:
Ein Sprengsatz oder ein Attentat welches dort verübt wird sorgt ja für "publicity" :mad:

Auf der Webseite ist nur die Besucherordnung für das Stelenfeld zu finden :mad:

Mein Tip: ANSCHAUEN, aber OHNE Messer :super: ;)

Tschö,
Hans
 
Q.. schrieb:
Mein Tip: ANSCHAUEN, aber OHNE Messer :super: ;)

Werde ich bestimmt nicht tun. Man mag mich jetzt steinigen, aber dieses Mahnmal halte ich für vollkommen unwürdig. Unwürdig für die Opfer des Holocaust und unwürdig für unsere Hauptstadt. Das hätte man tausend mal besser und eleganter errichten können, ohne Berlin mit einem potthässlichen Betonstoppelfeld zu strafen. Einfach nur traurig. Aber das ist nur meine Meinung dazu (die viele teilen).
Einen Besuch in Auschwitz, Buchenwald oder einem anderen KZ wird es auch nicht ersetzen können, denn erst dort werden einem wirklich die Augen geöffnet.
 
Ich war auch im Jüdischen Museum in Berlin.
Hab brav mein Police abgegeben (vergessen inner Herberge zulassen)
Die Jungs da sind gleich abgegangen. Das wäre sowas von verboten. Klingenlänge darf nur Handbreite sein, und so. Und ich solle das man bloß wegschmeissen.
Mein Kumpel hatte auch Probleme mit Security und CRKT M16 (aber woanders).
Die haben ihm auch gesagt, wäre illegal und wir behalten das (ohne Polizei zu rufen - Spassvögel)

Es ist wohl wirklich ratsam, sich den betreffenden Teil des Waffengesetzes
rauszukopieren und immer dabei zu haben.
 
DrArnie schrieb:
Werde ich bestimmt nicht tun. Man mag mich jetzt steinigen, aber dieses Mahnmal halte ich für vollkommen unwürdig. Unwürdig für die Opfer des Holocaust und unwürdig für unsere Hauptstadt. Das hätte man tausend mal besser und eleganter errichten können, ohne Berlin mit einem potthässlichen Betonstoppelfeld zu strafen. Einfach nur traurig. Aber das ist nur meine Meinung dazu (die viele teilen).
Einen Besuch in Auschwitz, Buchenwald oder einem anderen KZ wird es auch nicht ersetzen können, denn erst dort werden einem wirklich die Augen geöffnet.

...was viele schon so alles geteilt haben..... :hmpf: War's deshalb richtig ? :(

Der Holocaust war nun mal nicht elegant, sondern die potthässlichste Fratze die ein Volk zerren kann.
Auschwitz und Buchenwald mögen aussagekräftiger sein, sind aber für jeden so weit weg wie er's für sich haben will...., es gibt Leute die sogar behaupten es gäbe sie gar nicht....
...das Stelenfeld ist die Narbe in der Hauptstadt. Man sieht sie vom Fenster aus.
Vielleicht ist das Mahnmal nicht so aussagekräftig, aber es ist präsent......

Ach, und nein, Du wirst nicht gesteinigt. Das ist das was die anderen tun würden....


zum Thema: Es gibt Orte und Gelegenheiten, wo's Messer halt nicht passt... :cool:
Ausserdem eine schöne Gelegenheit meiner Frau zu zeigen das ich auch noch ohne Messer aus dem Haus gehen kann.
Da soll ja der eine oder andere schon einen Arzt nötig haben... :glgl:
 
In Rom wird man nahezu überall durchleuchtet bzw. überprüft...

Petersdom und Vatikanische Museen ist vielleicht noch verständlich...aber wenn bei jedem kleineren Museum und auch dem Kolosseum diese Kontrollen sind... :confused: Jedenfalls haben die beim Kolosseum mein Messer (aber nur een kleines Beretta Folder) nicht gefunden...war im Rucksack... :hehe: Einer anderen Teilnehmerin der Gruppe wurde am nächsten Tag bei einem Museum doch wirklich das Nagelscherenetui abgenommen (da hab ich das Messer dann aus gutem Grund zu hause gelassen)
 
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