Messerverbot auf dem Kiez

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Allerdings und ich sehe nicht, warum sich das wegen so einem kurzen Artikel ändern sollte, wo ja mal praktisch gar keine Infos drinstecken (nur ein paar Schlagworte - ist mir persönlich zu wenig, um sich über das Vorhaben ein Urteil bilden zu können).
 
Noch ein Artikel dazu.

Zu den Verschärfungen, die die SPD anstrebt, zählt ein "Totalverbot von Hieb- und Stichwaffen". Das Waffengesetz ließe hier immer noch Lücken. Bei Springmessern etwa gebe es noch Ausnahmen vom Verbot, wenn der Teil der Klinge, der aus dem Schaft herausragt, höchstens 8,5 Zentimeter lang sei. "Für solche Millimeter-Ausnahmen haben wir kein Verständnis mehr, hier muß ein Totalverbot her", sagt Dressel, der Ausnahmen nur noch bei Taschenmessern zulassen will.
 
TimM. schrieb:


Ach, auf der anderen Seite wird kein populistischer Unsinn verzapft?
Natürlich ist diese Forderung grober Unfug, wird nichts an der Kriminalitätsrate ändern und zeugt von schlimmer Profilierungssucht. Aber die Haltung zu Messern sind ja hoffentlich nicht der einzige Punkt an dem der Durchschnitts-Forums-user seine Wahlentscheidung festmacht. Und wenn, die gleichen Forderungen finden sich sicher auch bei den Schwarzen.

Chrisse
 
Hallo
Würde nur 1% der täglich angekundigten Horrorszenarien, die alleine die Bild-Zeitung ankündigt eintreffen, wären wir alle innerhalb einer Woche gefesselt, geknebelt, von Russen und Moslems mißbraucht und anschließend von Joschka Fischer entmündigt.
Hast Du irgendwelche persönliche Interessen, Dich aufgrund einer solchen Presse-Information (ohne jede Begründung, Hintergrund....) hier so zu aüßern?
Daß Parteipolitik hier überwiegend außenvor steht, gefällt bestimmt nicht nur mir.
Rein Interessehalber.
Stefan
 
TimM. schrieb:


Ja, ich zum Beispiel, weils ausser Messersammeln noch ein paar Lebensinhalte mehr gibt. Und wenn ich die Auswahl zwischen mehr Kindergärten und weniger Messern hab, wähle ich mehr Kindergärten. Sorry, mein Lebenshorizont geht über die Messerschublade hinaus.

Realiter hat man diese Auswahl ja gar nicht. Gedankliche Schnellschüsse sind weniger parteipolitisch motiviert, noch gehen sie über einen 7-Tage Horizont raus, sondern es geht einzig um allein um eine Schlagzeile zur persönlichen Profilierung. Quer durch alle Parteien ;) Denn gerade bei der Verschärfung des Waffenrechts sind sich ja alle so schön einig.

Nebenbei, es gibt hier offenbar welche die nicht SPD wählen. Stehen die dann alle für eine Einschränkung der Versammlungsfreiheit, für die Aufhebung des Bankgeheimnisses, die Telefonüberwachung von Pfarrern und Anwälten und ist denen allen Schilly zu liberal? Nett. Weil das alles die von dir so gerne gelobte Freiheit des Bürgers mehr einschränkt, als ein Messerverbot.

Grüße
Pitter
 
So, und um mal wieder ;) zu zeigen, wie da argumentiert wird:

Quelle: Die Welt -> http://www.welt.de/data/2005/02/19/510378.html

""Gegen Gewalt - SPD will "abrüsten"
Dressel legt Zehn-Punkte-Plan mit Verbot von Hieb- und Stichwaffen vor
Die Straftaten nach dem Waffengesetz haben in Hamburg um 36,7 Prozent zugenommen haben - dies könne man laut SPD auch aus der jüngsten Kriminalitätsstatistik lesen"


Glaube ich mal unbesehen. Dumm nur, dass da nicht dabei steht, *welche* Verstösse zugenommen haben. Wenn sich die Gesamtsituation nicht ändert, ich aber die Gesetzgebung verschärfe, nehmen die Verstösse automatisch zu. Selbst wenn die Zahl der illegalen Waffen realiter zurückgehen würde, könnte man problemlos noch eine Zunahme der Verstöße gegen das Waffenrecht statistisch belegen. Nur sagt das leider Null aus ;)

"Das Waffengesetz ließe hier immer noch Lücken. Bei Springmessern etwa gebe es noch Ausnahmen vom Verbot, wenn der Teil der Klinge, der aus dem Schaft herausragt, höchstens 8,5 Zentimeter lang sei. "Für solche Millimeter-Ausnahmen haben wir kein Verständnis mehr, hier muß ein Totalverbot her", sagt Dressel, der Ausnahmen nur noch bei Taschenmessern zulassen will."

Da fragt man schon nach dem "warum", weil...

"Ebenso müßte die Kriminalstatistik endlich detailliert erfassen, welche Waffenarten bei Straftaten verwendet wurden."


...ja offenbar keiner weiß, welche und wieviele Straftaten mit welchen Waffen + Gegenständen (!)begangen werden.

Die Frage, aufgrund welcher Fakten man eine Verschärfung des Waffenrechts möchte, dürfte also unbeantwortet bleiben. Da die Frage aber offenbar keiner stellt, auch die Medien nicht, bleibt festzuhalten, dass es heute vollkommen ausreicht, Einschränkungen der Rechte jedes einzelnen, mit einer diffusen Befindlichkeits Diskussion zu begründen.

Mein üblicher Einwand, dass eine Besteuerung von Alkohol analog zu den skandinavischen Ländern kombiniert mit einer Null Promille Grenze die Anzahl der Verkehrstoten ganz sicher verringert und den Krankenkassen und der Wirtschaft Milliarden einspart, dürfte dagegen nicht sogut ankommen. Obwohl die Fakten dafür sprechen ;)

Grüße
Pitter
 
pitter schrieb:
Mein üblicher Einwand, dass eine Besteuerung von Alkohol analog zu den skandinavischen Ländern kombiniert mit einer Null Promille Grenze die Anzahl der Verkehrstoten ganz sicher verringert und den Krankenkassen und der Wirtschaft Milliarden einspart, dürfte dagegen nicht sogut ankommen. Obwohl die Fakten dafür sprechen ;)

Grüße
Pitter

Stimmt...wenn wir tagsüber mit Licht fahren würden,wenn das Profil und der Luftdruck richtig wäre,wenn.....

Läst sich beliebig erweitern,aber mit "Ängsten und Beschützen" erreicht man mehr Volk.

Die Verdrängung funktioniert doch,die Denke...?

Gruss,
walter
 
gardener schrieb:
Die Verdrängung funktioniert doch,die Denke...?

Eben nicht. Sie funktioniert nur da, wo sie geprägt wurde ;) Denn wenn die Verdrängung funktionieren würde, dürften all diejenigen, die Auto fahren, Ski laufen, Zigaretten rauchen und Bier trinken auch keine Angst davor haben, auf der Strasse niedergestochen zu werden. Die Opferzahlen belegen klar und deutlich, das man vor letztem eher keine Angst haben muss.

Die Ängste gezielt zu steuern ohne irgendwelche Fakten zu haben, oder wo die Fakten der Behauptung sogar entgegenstehen, funktioniert aber wunderbar auch in anderen Bereichen. So die Behauptung "Radfahren auf Radwegen sei sicherer" Glaubt auch jeder, ist nur leider falsch. Aber dass die diffuse Angst, man werde von hinten überrollt, berechtigt ist, glaubt man der Presse und den Politikern blind. Stimmt aber nicht, zum Glück ;) Auch hier gibts bei Nachfragen nach Unfallzahlen oder Untersuchungen keine Antwort. Kanns auch nicht geben ;)

Gleiches Schema gleiches Spielchen. Beide wollen zeigen, dass sie was für unsere Sicherheit machen. Beide tun nichts oder das genaue Gegenteil davon. Im letzten Fall nachweislich. Ist aber scheissegal. Funktioniert.

Grüße
Pitter
 
Mal ganz abgesehen davon, dass die meisten Verbrechen nicht mit einem xy-Kampfmesser, sondern vielmehr mit den gebräuchlichem Küchenmesser begangen werden (und dann auch noch in den eigenen vier Wänden, aber das ist ein anderes Thema.).
 
pitter schrieb:
Eben nicht. Sie funktioniert nur da, wo sie geprägt wurde ;)


Grüße
Pitter

Wir verdrängen DAS,was uns paßt und was unser "ICH "für richtig hält. :)

Das funktioniert schon-obs einem auf längerem Lebensabschnitt hilft ist was anderes. ;)

Gruss,
walter
 
Zur Zeit würde ich mal behaupten, dass es hier mal wieder um
- das übliche Ablenkungsmanöver handelt, um von wirklich wichtigen Sachen abzulenken,
und/oder
- die Gelegenheit zu nutzen, beim derzeitigen Wirbel um Politikergehälter und sonstige Sauereien, relativ unbehelligt *irgendwas* durchzudrücken...

Gabs ein ähnliches Thema nicht vor ca. 2 Jahren auch, als Messer auf dem Kiez verboten werden sollten ? Letztlich blieb es bei der heissen Luft darum, schlimm genug, dass die hochbezahlten Selbstversorger im Stillen an solchen sinnlosen "Projekten" weiterarbeiten, nur um Arbeitsnachweise zu erbringen...

Gruß Andreas
 
Nur eine Vermutung aus der Sicht eines Ösis der einen Bekannten in England hat: Es geht der Politik (nicht nur den Sozis) nicht um unsere Sicherheit, sondern um das langfristige Ziel uns (die Bürger) umfassend unter Kontrolle zu halten.
Die Politiker sind nicht dumm. Die wissen ganz genau, daß Feuerwaffenverbote und Messerverbote überhaupt nix bringen. Im Gegenteil. Warum also versuchen sie uns immer wieder so einen Schwachsinn auf´s Aug zu drücken?
Aus der Geschichte lernen wir, daß totalitären Systemen immer ein Waffenverbot vorrausgeht. Wenn der brave Bürger jetzt also alle seine "Waffen" abgegeben und der durchschnitlliche Kriminelle seine Illegalen natürlich behalten hat, steigt die Kriminalität, was der Politik die Möglichkeit gibt, die Daumenschrauben enger zu drehen.
Ein Teufelskreis, dem immer ein Waffenverbot voraus geht.
Mein Bekannter der in Manchaster lebt, erzählte mir, das die Polizei unangemeldete Hausdurchsuchungen "auf Verdacht" macht, und praktisch immer eine verbotene "Waffe" wie z.B. ein Teppichmesser findet. Die Kriminalität ist dort so schlimm, daß man nichteinmal sein abgeschlossenes Fahrrad im Vorgarten stehenlassen darf. Und auch wenn man es in´s Haus oder die Wohnung sperrt, ist man es los, weil es einem unter dem Hintern (unter Androhung von Waffengewalt) geraubt wird.
Für mich ist klar: Wähle keine Partei, die dir deine Grundrechte rauben will. Denn diese Partei wird einst das Ende der Demokratie einläuten.

Gruß,
Hasenfuss

Ps.: Ich bin, was meine politische Grundeinstellung angeht, Sozialist...
 
Hasenfuss schrieb:
Für mich ist klar: Wähle keine Partei, die dir deine Grundrechte rauben will. Denn diese Partei wird einst das Ende der Demokratie einläuten.

Darauf wird man sich, vollkommen unabhängig von parteipolitischen Präferenzen, sicher einigen können. Das praktische Problem ist nur, welche wählst Du dann. Derweils uns ja noch gut geht. Im Land der unbegrenzten Freiheit sind ja weder die Waffengesetze so frei, wies manche als Argument gerne hätte, noch wird da offensichtlich generell viel Wert auf die Grundrechte gelegt - zumindest dann nicht, wenns um die Grundrechte der "anderen" geht. In Europa kann man auch hinschauen wo man will, hektische Betriebsamkeit und Hysterie überall.

So rein gefühlsmässig gehts derweil wohl in Österreich am lockersten zu. Auswandern nach Österreich - wenn das schon ne diskutierbare Option wird, muss es ja schlimm zugehen auf der Welt :steirer:

Grüße
Pitter
 
pitter schrieb:
Sorry, mein Lebenshorizont geht über die Messerschublade hinaus.

Dass sich die Verbots- und Einschränkungspolitik der Linken nicht nur auf das Waffenrecht beschränkt, ist für mich noch mehr Grund, FDP (und mit Erststimme CDU) zu wählen, aber egal. IMO kommt bei Rot/Grün (fast) alles zusammen, was ich nicht will - Waffenrechtsverschärfungen sind da nur ein (allerdings wichtiger) Aspekt. Aber worin unterscheiden sich die Linien der großen Parteien denn sonst noch so deutlich, dass one-issue-voting als engstirnig betrachtet werden kann? Da gibt's IMO nicht so viel.

Wenn man als Besitzer eines Messerforums und Messerhändler eine Partei, die so eine sinnlose Verschärfung fordert wählt, kann ich nur ungläubig den Kopf schütteln.

Man sollte sich nur nicht einreden, die CDU wäre genauso schlimm, was das WaffG angeht. Auch in dem Artikel ist die grundsätzliche Zustimmung der Hamburger CDU "nach genauer Prüfung" erwähnt, aber wenigstens haben die diesen Müll nicht auch noch vorgeschlagen - das kleinere Übel eben.
Die einzige Partei, die sich zumindest nicht nicht aktiv für ein restriktiveres Waffengesetz einsetzt, ist die FDP.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur gut, daß wir Möglichkeit haben, verschiedene Parteien wählen zu können - so kann jeder von uns seine "Wunschpartei" wählen :irre:
Was willst du eigentlich mit diesem tread bezwecken? Politische Diskussionen bringen an der Stelle nichts (Wie in anderen treads schon bewiesen) - Ich meine, man kann darüber sprechen und seinen Standpunkt darlegen, aber daß durch diesen Artikel jemand "seine" Partei ändert, glaubst du doch nicht wirklich.
Abgesehen von der Liebe zu Messern scheint hier manchmal sonst nichts die Mitglieder zu verbinden - Das sollte man einfach respektieren und sich eben über das Thema unterhalten, wofür es dieses Forum gibt: MESSER!

PS:Genausgut kann ich den Kopf schütteln, wenn hier als sig ein link zur NRA steht: Wer auf diesen Verein steht ...... Wir sollten wirklich bei Messern bleiben :rolleyes:
 
Hasenfuss schrieb:
Für mich ist klar: Wähle keine Partei, die dir deine Grundrechte rauben will. Denn diese Partei wird einst das Ende der Demokratie einläuten.

Kleiner Einwand- was bringts mir, wenn ich zwar ein liberales Waffenrecht erhalte (als Wahlzuckerl etwa), dafür aber mit einem Spitzelunwesen im Staat leben muß- die Ausuferungen zB. beim österr. Heeresbefugnisgesetz sind ja bekannt. Detto mit einer unsauberen Gewaltentrennung, Pressefreiheit, etc.- vom Thema "soziale Grundrechte" ganz zu schweigen...
In Österreich steigt eben jede Partei der jeweils mißliebigen Klientel der anderen auf die Füße- und hätschelt ihre eigene. Dort Waffen & Hundebesitzer oder Autofahrer, hier Immigranten, Globalisierungsgegner. Wie sicher sind also meine Rechte, wenn es nur Privilegien sind, die jederzeit widerrufen werden können? Solange der Waffenbesitz nicht in eine vernünftige, liberale (im US Sinne!!) Grundrechtspolitik eingebettet ist, bleibt es ein singuläres Privileg. Meine Freiheit ist auch die des Anderen- und umgekehrt. Vielleicht bin ich naiv, aber ich habe die noch Hoffnung, daß rot-grün das einmal einsieht. Bei schwarz sehe ich selbige Farbe...

Beste Grüße

Cato (der angesichts der Wahl zwischen sozialem Rückbau bzw. geistiger Erstarrung und dem "um jeden Preis sicher leben" Ansatz ziemlich ratlos ist)

PS: Die NRA sollte man nicht unter dem Gesichtspunkt Michael Moores analysieren. :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
TimM. schrieb:
Wenn man als Besitzer eines Messerforums und Messerhändler eine Partei, die so eine sinnlose Verschärfung fordert wählt, kann ich nur ungläubig den Kopf schütteln.

Tja, eher als eine Partei, die in Bayern zwischen 800 und 1200 Lehrerstellen unbesetzt lässt. Demzufolge jetzt auch schon Eltern (!) Unterricht geben müssen und dürfen. Was den konservativen Parteien zur Einschränkung der Bürgerrechte einfällt, hab ich oben schon im Ansatz beschrieben. Da wäre ein Verbot von Messern noch eines der geringeren Probleme. Dass es mich privat/geschäftlich treffen würde, ist eine andere Geschichte. *Meine* Bedürfnisse sind bei weitem nicht normativ.

Pitter
 
Logischerweise nehmen die Straftaten nach dem WaffG zu, da es ja kürzlich erst geändert wurde und dementsprechend Sachen die vorher erlaubt waren, jetzt verboten sind.

Siehe dazu auch diesen Artikel zum "kleinen Waffenschein". Man kann davon ausgehen dass ein Großteil der Verstöße eben aus Nichtanmelden von Gaswaffen und dergleichen stammt.

http://www.gdp.de/gdp/gdpcms.nsf/id/E57FB845A5C51227C1256F7200325C1F

Messer spielen in der geammten WaffG Statistik vermutlich eine absolut nebensächliche Rolle.
 
pitter schrieb:
Tja, eher als eine Partei, die in Bayern zwischen 800 und 1200 Lehrerstellen unbesetzt lässt.

...oder eine, die in Niedersachsen tausend Lehrerstellen verspricht, 500 schafft und hintenrum 1000 wieder abbaut. Von den Universitäten ganz zu schweigen... Wenn ich dran denke das ich jetzt schon mal anfangen muß zu sparen wenn eines meiner ungeborenen Kinder mal auf die Uni soll...
Die aktuelle Regierung ist zwar in vieler Hinsicht ein Übel, aber in jeder Hinsicht das kleinere.

Chrisse
 
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