Metabo BS 200 W [ohne Kraft]

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gast

Gast
Hallo zusammen,

ich habe mir den o.g. BS gegönnt. Nach dem Zusammenbau nun der erste Probelauf.

Nur leider lief der Motor erst gar nicht an. Dann mit meiner Unterstützung habe ich das Teil zum Laufen gebracht. D.h. ich habe das Band angetrieben bis der BS auf Touren kam.

Bei leichtem Druck mit einem Stück Holz kann ich Ihn ohne Probleme anhalten!

Meine Frage: Ist das Normal?


Danke für Eure Hilfe

Lars
 
AW: Metabo BS 200 W

Normal ist das nicht, hört sich nach defektem Kondensator an.
 
AW: Metabo BS 200 W

Nö!

Wenn die Bandspannung stimmt und nichts klemmt, sollte er auch flott laufen.
 
AW: Metabo BS 200 W

Ich hab den selben und er funktioniert ( soweit...!). Da ich das Band sehr straff führe, helfe ich auch beim Anlaufen ein bißchen nach, um den Motor nicht allzu sehr zu quälen. Bloß: wenn er mal voll auf Touren ist (nach ca. 3, 4 Sekunden) hat er volen Biß und ich könnte ihn nicht so ohne weiters anhalten, was bei der Wattzahl auch ungewöhnlich wäre.
Meín Rat : Nix "herumdoktern", gleich einpacken und reklamieren!
 
Mein Metabo, der neben dem neuen BS weiter in Betrieb ist, hat die von dir geschilderten Krankheiten auch. Wenn er eingeschaltet ist, muss ich zunächst die Bandspannung etwas herunterdrücken (evtl. kannst du die aber noch lockerer einstellen), damit er anläuft.

Was das Anhalten betrifft, hatte ich seinerzeit mit Nandger die gleiche Diskussion. Er fragte mich auch, ob ich meinen Metabo problemlos durch Druck anhalten könne. Da ich anscheinend viel "sanfter" schleife als er, konnte ich das erst nicht bestätigen. Allerding hatte ich das dann ausprobiert und auch mir gelingt es mühelos, bei etwas zu starkem Druck das Gerät anzuhalten.

Aber man gewöhnt sich dran und wenn man akzeptiert hat, das ein BS für 200 Euro nicht den gleichen Durchzug haben kann wie einer für 1000 plus, dann kommt man zu recht ansehnlichen Resultaten. Siehe z.B. meine älteren Tutorials.

Evtl. hilft es auch, falls du die Schleifscheibe auf der anderen Seite nicht brauchst, diese abzumontieren, dann muss der Motor die nicht mitdrehen, vor allem beim Start.

Ein schwacher Trost, ich weiß...:D

PP
 
Hier schmieden die Leute tolle Messer, aber tauschen den Bandschleifer um, weil zwei Schrauben verstellt sind ??? Wo kommen wir denn da hin? *grins*
Anscheinend läuft er ja und hat nur beim Start Probleme.... Das ist wie bei einem Fahrrad aus dem Supermarkt... da muss man halt auch erst die Schrauben nachziehen bevor man fahren kann.

Schau Dir den Metabo mal genau an. Die Platte wo das Band drüberläuft drückt garantiert zu straff an das Band und bremst es aus.
(Irgendwas muss ja bremsen, sonst würde es nicht helfen wenn Du das Band durch Druck auf die "Spannfeder" lockerst)
Guck mal von unten unter die Platte... ungefähr mittig zwischen den Rollen. Da sind zwei Schrauben, die die Platte über 90° Winkel am Arm halten. Lös die Schrauben leicht... die Platte lässt sich jetzt etwas vom Band wegbewegen. Stell sie so ein, dass das Band zwar Kontakt hat, aber ohne Druck ganz sanft aufliegt.
Wenn sich Dein Anlaufproblem dann nicht in Luft auflöst fress ich einen Besen :super:

Sollte er DANN noch nicht problemlos anlaufen, dann schick ihn zurück. Die Garantie berüht die Lösung der zwei Schrauben sicher nicht, weil sie sind ja extra dafür da um diese Einstellung vorzunehmen.

Anhalten kann man den Metabo trotzdem ohne Probleme, auch wenn er Fahrt aufgenommen hat. Mein Rhytmus war immer: 5 sec. schleifen bis das Band an Fahrt verloren hat... Klinge im Wasser kühlen(dabei wird das Band wieder schneller)... weiterschleifen... kühlen.... schleifen...usw.

Man kann mit dem Metabo wunderbare Messer schleifen, aber man sollte kein Profigerät erwarten.
"Durchzugsstark" ist halt immer ein subjektiver Eindruck :D
Die Schleifscheibe würde ich übrigens dran lassen... sie ist ja auch eine zusätzliche Schwungmasse und hält den Metabo etwas besser auf Touren wenn Du schleifst. Ist aber nur ein kleiner Unterschied :(

Liebe Grüße

Nandger
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei meinen BS200 habe ich immer erst mal

- den Schleifstein abmontiert und durch eine Polierscheibe respektive eine Scotch-Scheibe ersetzt.

- die Schleifauflage oben und unten um einige cm gekürzt, damit man nicht so viel "Bremssattel" hat und auch am freien band schleifen kann.

Dennoch ist es so, dass zumindest bei Benutzung von neuen Scotch-Bändern, die ja sehr steif sind, der Schleifer erst mal "angeworfen" werden muss.

Ein Bekannter von mir hat allerdings seit 11 Jahren das "D"-Modell, also mit 380V / 850W Drehstrommotor, für's Messermachen in Betrieb. Da ist anwerfen unnötig und auch das Anhalten ist nur mit roher Gewalt möglich.

Übrigens schaffe ich es mit sehr breiten Stahlstücken und brachialer Gewalt sogar, meinen Grit mit 1,5 kw Motor anzuhalten. Alles eine Frage der Bremse. Ich habe aber festgestellt, dass man mit viel weniger Krafteinsatz und gekonntem Schleifen nicht nur genauso schnell schleift, sondern zudem deutlich weniger Bänder braucht und deutlich weniger Hitze verursacht.
 
Ich würde den im Laden probelaufen lassen. Der Verkäufer wird wohl wissen was da Sache ist. Was umtauschen betrifft so ist Metabo sehr tolerant.
 
.... ich habe das Band angetrieben bis der BS auf Touren kam. .....
Bei leichtem Druck mit einem Stück Holz kann ich Ihn ohne Probleme anhalten!
Lars

Was soll denn das für eine Maschine sein, bei der das Band durch etwas mehr Andruck auf der Schleifauflage nicht anläuft?

Die man anschubsen muß, damit sich was bewegt, um nach kurzem Anpressdruck mit einem Stück Holz wieder stehen zu bleiben.
So etwas kann man doch nicht als normal ansehen, bloß weil es wohl ein allgemein üblicher Zustand ist....:confused:

Da hat ja mein Rasieraparat mehr Durchzugskraft.

So ein Gerät würde ich zurück in den Laden bringen und mir das Geld zurückgeben lassen, um noch ein bisschen zu sparen und dann etwas mehr in eine gute Maschine zu investieren.

Bei diesem BS steht doch der Preis in keinem Verhältnis mehr zur Qualität!

Auch ein Hobbyist sollte sich nicht mit sowas abspeisen lassen.
 
@DerPeter
Der Metabo entwickelt seine Kraft erst auf höheren Drehzahlen... das hat irgendwas mit der Motorschaltung zu tun hab ich mal gelesen.
Wenn das Band läuft, dann ist es wirklich ganz ok für den Preis.

Mit Holz anhalten geht zwar, aber da braucht es schon ein großes Stück was mit viel Fläche draufgedrückt wird. Arbeitet man am Kontaktrad oder bei kleinerer Auflagefläche, dann ist das Anhalten wirklich schwer.

Hat man aber ein Stück Stahl... z.B. 40mm Höhe.... und legt es flach auf das 50mm breite Band... und drückt mal mit Schmackes dagegen... nunja... da geht ihm halt die Puste aus :eek:
Besonders wenn das Band zusätzlich noch auf der Auflage schleift :ahaa:

Ich würde sagen der Metabo ist der billigste Messermacher-Bandschleifer für den man Geld ausgeben könnte. Alles darunter würde ich nicht einer guten Feile vorziehen.

Gruß

Nandger
 
@Nandger Franck
Grüß dich
Da ja an diesem Gerät sehr viel gebastelt, umgebaut und auch manchmal verbessert wird, wäre es da nicht möglich mit Riemenscheiben und Zahnriemen eine Untersetzung (von, sagen wir mal 2:1) zu konstruiren?
Das würde doch auch einen teuren Drehzahlsteller überflüssig machen.
Das Ganze auf eine Aluplatte oder Multiplexplatte montieren, da man ja Motor und Schleifantrieb trennen muß. Das könnte man doch dann auch gleich so bauen, daß Nassschliff möglich wird, ohne, daß es den Fi raushaut:D
Ergebnis: Geringere Bandlaufgeschwindigkeit, höhere Kraft.
 
Bin zwar nicht Nandger, aber lohnt das den Aufwand?

Dann kann man gleich einen eigenen BS bauen. Was du vorschlägst läuft darauf hinaus, den Polierbockmotor, denn das ist der Metabo ja eigentlich, nur als Antrieb zu verwenden und den Bandschleifervorsatz irgendwie umzumodden. Du müßtest eine Art Getriebe dafür bauen, das wird aber knifflich, wenn man kein Maschinenbauer ist. Und wenn man einer ist, baut man eh selbst, wie man hier im Forum oft eindrucksvoll zu sehen bekommt.

Lasst das Teil wie es ist, bzw. macht sanfte Modifikationen wie Achim sie Vorschlug und gut. Ich habe so gemacht, später wachsen eh die Begehrlichkeiten und der Maschinenpark wird aufgerüstet.

PP
 
@painless potter
Stimmt, das klingt vernünftig.;)
Aber so knifflig ist das nicht, du brauchst nur 2 Zahnriemenräder, einen Zahnriemen , der lang genug ist und eine stabile Halterung für den separierten Schleifarm, der in der Neigung sogar verstellbar wäre.
Auf die Montageplatte vor den Schleifarm kann man sich eine einfache Auflage schrauben (Multiplex mit aufgeklebtem Schutzblech)
Für viele wäre das schon eine einfache und preiswerte Verbesserung,
die einige Vorteile vereinigt.
Vorrausgesetzt, man besitzt eh schon so ein Maschinchen.
Würde mich aber jetzt schon interessieren, was "ozelott" jetzt plant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt wo ist der eigentlich?

Ich will hier jetzt nicht rumschwafeln, aber doch eine Lanze brechen für den Metabo. Wenn man sich an die Eigenarten gewöhnt hat, geht es wirklich gut. Wichtig ist das von Achim beschriebenen drucklose Vorgehen.
Ich habe ja wie gesagt den BS vom kleinen Messerladen, bestimmte Arbeitsschritte wie z.B. einen schön scharfen Ricassoübergang zu schleifen mach ich lieber an meinem alten Metabo. Flachschleifen oder anfasen z.B. und vieles Andere wiederum geht natürlich viel besser mit mehr Wumm und Geschwindigkeitsregelung. Trotzdem würde ich dem Metabo nicht hergeben.

Und jetzt bin ich still...

PP
 
Hallo,

danke für die vielen Infos und die angeregte Diskussion. Ich werde den Bandschleifer einem Kollegen zum Durchmessen geben. Dann werde ich wohl sehen ob evtl. der Kondensator oder eine Wicklung def. sein sollte. Ich habe vorher mit einem Band / Tellerschleifer gearbeitet (Güde), wobei das Teil echt sch...e war bzw. ist (4 x kaputt :). Aber der besagte BS hat deutlich mehr gefühlte Leistung (P1 = ca. 500 W) und das bei einem 100mm breiten Band!
Da kann doch dann etwas nicht stimmen? Ich habe dann gestern die erste Klinge geschliffen mit wenig Druck, geht schon irgendwie, ist aber gewöhnungsbedürftig.

Das mit den 50 mm Bändern muss ich auch erst lernen:) Man sieht in der Klinge schön die Breite des Bandes........Naja jeder Anfang ist schwer.

Vielen Dank für Eure Tipps.

gruß

Lars
 
Hallo Lars,

da muss ich doch nochmal...

Vielleicht findest du hier einige Hinweise, die dir helfen könnten:

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=56851

Ansonsten ist wichtig bei einem so schnell laufenden Band, daß du die Klinge ansetzt und dann einen Zug machst, dass heißt die Klinge vom Ricasso zur Spitze bewegst. Übung braucht es natürlich trotzdem, wie du ja auch schon selbst angemerkt hast.

Ich wünsch dir jedenfalls viel Erfolg!

Nils
 
....Ich habe vorher mit einem Band / Tellerschleifer gearbeitet (Güde), wobei das Teil echt sch...e war bzw. ist (4 x kaputt :). Aber der besagte BS hat deutlich mehr gefühlte Leistung (P1 = ca. 500 W) und das bei einem 100mm breiten Band!
Da kann doch dann etwas nicht stimmen?...

Es kommt nicht nur auf die angegebene Motorleistung an, sondern auch wie sie umgesetzt wird. Der Metabo BS hat ein recht großes Antriebsrad wodurch eine hohe Bandgeschwindigkeit erreicht wird, was aber zu Lasten der Durchzugskraft geht.

BTW, kann mal jemand sagen wie groß der Durchmesser genau ist?

Andreas
 
Ich gehe mal davon aus, daß der identisch mit dem Elektra-Beckum ist.

Der hat einen Antriebsraddurchmesser von 12,5cm was zusammen mit der Nenndrehzahl von 2600min^-1 eine Bandgeschwindigkeit von 17m/s ergibt.

Ich habe zwar einen D, der etwas mehr Leistung hat, aber da ist es mir noch nicht gelungen ihn anzuhalten. Versucht habe ich es noch nicht und wenn es darauf anlegt geht es sicher, aber bei der normalen Benutzung :confused:
 
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