Methode zum Entrosten alter Klingen ?

Moin,
was noch fehlt ist das Eisstrahlen, bei dieser Strahmet. wird Trockeneis verwendet, ist sehr schonend. Wenn das Trockeneis auftrifft, dringt es unter den Rost oder Lack und verdampft schlagartig und sprengt so den Rost oder Lack weg(ohne Beschädigung oder verzug des Metalls). Ich habe es bei der Restauration von Oldtimern machen lassen, man kann den Strahl so genau dosieren, das man einzelne Lackschichten trennen kann!! :cool:

Ich denke was für 0,7mm Autoblech gut ist kann einem Messer nicht schaden :steirer: :hehe:

Gruß lümmel
 
Hallo,

ich denke auch, dass die Elektrolyse die besste Methode wäre, obwohl ich auch einen Bericht über das Trockeneis-Strahlen in der Oldtimer Praxis gelesen habe. Da müsste man nur noch einen geeigneten Betrieb in der Nähe finden :mad:

Ich bin, wie ich zu meiner Schande gestehen muß, auch noch nicht weitergekommen. Ich habe die Klinge erstmal wieder entrostet und mit verdünntem Klarlack versiegelt.

Ein großes Kunststoff-Fass habe ich allerdings inzwischen, aber bei der Menge an Elektrolyt ist mit immer noch nicht ganz wohl.

Hier noch ein paar Bilder vom "nordfriesischen Buschmesser" :cool: . Damals konnte ich noch keine Bilder einstellen.

Gruß
Olli
 

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Hallo,

mit einer Elektolyse habe ich keine Erfahrung.
Wenn ich alte Messer oder Schwerter entroste, nehme ich entweder WD40 oder Caramba und eine Messing(!)-Drahtbürste.
Bei Rostblasen lasse ich WD40 richtig "einwirken" und entferne dann den Rost lokal mit einem Uhrmacherschraubendreher (Vorteil gegenüber einem Skalpel, das Ding ist stumpf und nicht so hart, daher hinterlässt es praktisch keine Kratzer, es sei denn, man rutscht ab).
Der Rest wird anschließend wieder mit der Messingdrahtbürste entfernt.
Der Vorteil dieser Behandlung ist, die Patina wird nicht angegriffen, der Nachteil, Zeit!
Je nach Größe der Klinge kann die Behandlung durchaus einige Stunden dauern.
Aber was macht man nicht für sein Hobby :rolleyes:

Gruß, Helge
 
olli16 schrieb:
Ich bin, wie ich zu meiner Schande gestehen muß, auch noch nicht weitergekommen. Ich habe die Klinge erstmal wieder entrostet und mit verdünntem Klarlack versiegelt.
Also ich finde es so gar nicht schlecht, das Bisschen Patina steht der Klinge doch ganz gut.
Ich hätte mir bloß den Klarlack verkniffen und stattdessen den Stahl nur leicht eingeölt gelassen. Den Lack kriegst Du im Zweifelsfalle noch schlechter ab wie den Rost.

Ein großes Kunststoff-Fass habe ich allerdings inzwischen, aber bei der Menge an Elektrolyt ist mit immer noch nicht ganz wohl.
Ein Kilo oder zwei Soda oder Natron für wenig Geld aus der nächsten Drogerie und gut is'
 
Achtung Wasserstoffversprödung

Moin moin,
es ist zwar schon eine Weile her, aber ich erinnere mich düster daran, daß bestimmte Stähle, insbesondere höherfeste gehärtete (z.B. Schrauben ab 10.9) anfällig sind für Wasserstoffversprödung.
Deswegen vermeidet man bei bestimmten Teilen z.B. eine elektrolytische Beschichtung.

Ich glaube nicht, daß das für alte Rüstungen oder Hellebarden interessant ist, die werden wohl eher nicht mehr für den vorgesehenen Zweck eingesetzt.
Wenn allerdings ein nordfriesisches Buschmesser zum Gartenentholzen verwendet wird, könnte es relevant sein.
Ich glaube zwar nicht, daß damals auf Wasserstoff empfindliche Stähle eingesetzt wurden, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
Etwas anders sieht es allerdings aus, wenn jetzt jemand auf die Idee kommt das leider im Freien liegengebliebene Messer aus modernen Messerstählen so zu entrosten.
Die Wasserstoffversprödung wirkt sich, wenn ich mich richtig erinnere, in erster Linie auf die Biegewechselfestigkeit und Rissbildung aus. Aber vielleicht steckt hier ja jemand tiefer in der Materie drin und kann sagen welche Stähle und welche Belastungen da eine Rolle spielen.

Viele Grüße
Jörn
 
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