Mikroskop zur Schneidenkontrolle

@ Christoph

Das war kein Zitat. Siehe fehlende Satzzeichen. Es beinhaltete die Frage, ob das Zeiss, oder wenn es Dir lieber ist, das Zeiss-Angebot, Dein Vorschlag ist.
Ist da jetzt ein Unterschied?
Aber seis drum, Dein vorletzter Beitag gefiel mir schon wesentlich besser.

MfG

___
Tom
 
Wenn ihr sinnfrei über Optiken und REMs reden wollt, bitte in einem anderen Thread, vorzugsweise in der Lobby.

Hier gehts um den Einsatz von Mikroskopen zur Schneidenkontrolle bzw. zur Schneidenphotographe. Natürlich mit allem, was dazugehört. Persönliche Anmache gehört nicht dazu.

-Walter
 
Hallo

Ich bin auch der Ansicht, daß die Anmache hier nichts verloren hat.
El Dirko beschäftigt sich schon seit längerem mit der Problematik.

Was Pitter beschrieben hat, mit der in etwa 20fachen Vergrößerung konnte ich auf der Arbeit nachvollziehen.

Wir haben ein Zeiss Stemi/Schießmichtot, mit wahlweise 20/40facher Vergrößerung. Da sieht man schön was.

Zur professionellen Darstellung von kleinen Sachen haben wir ein Olympus Stereomikroskop, mit Fototubus.(20/30/40/80 fach)
Leider ist die Kamera verstorben, ich bemühe mich gerade um Ersatz.
Wenn meine Hand wieder einwandfrei ist (Tanto-Dorchstich am lebenden Objekt), und ich das mit der Fördermitgliedschaft endlich auf die Reihe bringe, werde ich mal meine bescheidenen Erfolge präsentieren.
Die sind mit Profi Gerät schlecht.(liegt aber an mir)
Und mir komme keiner mit einem 149€ Gerät, und CCD.

Die Einschätzung von Pitter mit den 700€ halte ich für geschönt.
Wirklich gute Mikroskope kosten ein Vielfaches, und man sieht den Unterschied.

Stefan
 
@Playstation:
Eine Frage, die mich brennend interessiert: Der Versuchsaufbau bei 600 Facher Vergrößerung. Wäre schön wenn Du das mal genauer beschreiben könntest, oder ein Bild davon zeigst.

Grüße
Christoph
 
Mal auf die Schnelle ein paar Bilder.
Vorab - der optische Eindruck durchs Mikroskop ist natürlich viel besser. Die Kamera ist eine Knipskamera mit 3MP. Belichtungskorrektur über +/- , naja ;). Und ich hab sie Pi mal Daumen ans Okular gehalten. Planparallel ist da nix ;)
Vergrößerung am Stereomikroskop 20x bzw 40x. Da die Kamera nur nen Ausschnitt sieht, effektiv höher. Wieviel weiss ich, wenn ich die Kamera mal sauber adaptiert hab und nen Masstab ins Bild lege ;)

Für die Beurteilung von Schneide/Finish reicht das IMO aus.

Grüße
Pitter
 

Anhänge

  • mikro_001.jpg
    mikro_001.jpg
    90,4 KB · Aufrufe: 402
  • mikro_002.jpg
    mikro_002.jpg
    93,5 KB · Aufrufe: 134
  • mikro_003.jpg
    mikro_003.jpg
    93,7 KB · Aufrufe: 159
diesel schrieb:
Die Einschätzung von Pitter mit den 700€ halte ich für geschönt.
Wirklich gute Mikroskope kosten ein Vielfaches, und man sieht den Unterschied.

Aeh, Du kannst auch 30000EUR hinlegen, kein Problem. Die 700 bezogen sich auf ein vernünftiges, breit einsetzbares Stereo Zoom Mikro mit Fototubus. Aber Du hast recht, ist auch teurer geworden ;) 1000EUR für ein Motic SMZ 143. Das kenne ich, und ich finde es mechanisch wie optisch ok. Sowas ist schon einigermassen nobel. Und für den Einstieg und für unsere Anwendung geht IMO nix am Stereomikroskop vorbei - deswegen hab ich mir ja auch eines gekauft ;) - wenn auch ohne Zoom.

Grüße
Pitter
 
Hast Du auch Aufnahmen, wo die Schneide keinen Grat hat sondern die gesamte Fläche poliert wurde, wie bei Katanaklingen?

Nö, bisher nicht, ich hab einfach das nächste Messer genommen, was hier rumlag. Aber irgendwelche 12000er Polituren und Rasiermesserschärfe wirds bei mir nicht geben. Erstens will ich flachere Schliffwinkel, zweitens ist bei mir eine 12000er Politur in 10 Minuten hinüber. Ich schneide keine Blätter im Wind, sondern Pappkarton, Plastik, erdverschmierte Pflanzen und was sonst so anfällt.
Wenn Du mein EDC unterm Mikroskop anschauts, fällst Du wahrscheinlich rückwärts vom Stuhl :D

Grüße
Peter
 
Die Schärfe meines MK5 mit Hi ist höher als eine Rasierklinge.

Das geht rein technisch nicht. Es sei denn, Du schleifst 90% Material an der Schneide ab. Dann ist das Dings aber nicht mehr sinnvoll zu gebrauchen. Da du ein Mikroskop hast, mach mal Vergleichsbilder vom Querschnitt, vielleicht glaub ichs dann.

Grüße
Peter
 
Das mit den Rasierklingen wundert mich, genauso wie dein Versuchsaufbau mit dem Mikroskop.
Der Reihe nach.
Hauchfeine Hornhaut vom Daumen abzuschneiden ist mit einem Messer möglich, dass mit einem 1200er Stein des Lansky Sharpmakers geschliffen wurde. Es ist sogar möglich, ohne dass man es bemerkt.

Eine Messer so unter einem Mikroskop zu fixieren, wie Du es beschreibst und dann noch Bilder davon zu machen, bei Vergrößerungen mit denen man den Unterschied von Polituren sieht, ist mir noch nicht gelungen.
Nehmen wir mal an, ich nehme ein kleines, leichtes Schälmesser. Wenn ich jetzt dieses Messer mit einer Halteklemme an Mikroskop (oder Tisch, das ist egal) befestige, muß ich das ganze ausrichten. Bei einem Stemi mit einem Vergrößerungsbereich bis ca. 50fach mag dasanze vielleicht noch funktionieren. Mit einem Lichtmikroskop ist dieses nicht mehr zu machen. Selbst mit einem Kreuztisch ist das ein Problem. Sowohl der Bereich, in dem Du die Klinge scharf siehst, als auch die Fläche die mit einem Mikroskop betrachtet werden kann ist so klein, das man das ohne Kreuztisch nahezu nicht einstellen kann.
Selbst wenn es gelingt, ein Stück einer Schneide scharf einzustellen, wir reden hier von wenigen mm, ist es mit einem immensen Aufwand verbunden, sich eine gesamte Klinge anzusehen (ich rede hier noch nicht von Fotografieren).
Durch den Schneidenwinkel bekommt man ein Problem mit der Tiefenschärfe. Schon beim betrachten mit einem Stemi hab ich bei stärkeren Vergrößerungen ein Tiefenschärfeproblem. Eigentlich muß ich versuchen, den Schneidenwinkel durch schrägstellen der Klinge auszugleichen. Beim Stemi ist mir das mit einigem Aufwand gelungen, beim Lichtmikroskop nicht. Und ich rede nicht von irgendwelchen großen, schweren Klingen.


Grüße
Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück