Servus,
Wenn ich mit einem Nakiri ausnahmslos im Druckschnitt hartes Gemüse runterklopfe, brauche ich keine schartige Schneide um die Zugschnittleistung anzukurbeln, sondern eine feine und geschlossen Schneide aus einem Stahl der dies auch zulässt um möglichst gute Druckschnittbedingungen bei einer verbesserten Schneidfähigkeit und Schneidkantenstabilität zu erhalten.
Ein Tomatenmesser bis 6000 Grit und mehr hochzuschleifen ist nach meinem dafürhalten unnötig, eine sauber angesetzte 1000er Schneide „beißt“ und „reißt“ sich im Zugschnitt durch eine Tomatenhaut, als gebe es kein Morgen. Die dadurch etwas verminderte Schneidhaltigkeit spielt durch den geringen Druck bei weichem Schnittgut praktisch keine Rolle, solange dieses Messer nicht für andere Zwecke herhalten muss. Eine hohe Schnittgüte wird hier in der Regel ja nicht eingefordert.
Gruß, güNef
genau diesen Versuch habe ich momentan mit meinem Herder Nakiri unternommen. Normalerweise wird es mit 6000er Seite und Leder mit Paste fertig gemacht.
Nachdem ich aber an Stücken reifer Kirschtomaten verzweifelt bin, habe ich einen neuen 1000er Schliff angesetzt (zugegeben, den Schneidenwinkel habe ich auch nochmal spitzer gewählt) und auf das Leder sowie 6000er verzichtet.
Ergebnis war, dass das Teil jetzt durch matschige kleine Tomaten unter leichten Zug durchfliegt, es fühlt sich fast so an, als ob die Haut gar nicht da wäre.
Bei Möhren allerdings hat sich die Performance ein wenig verschlechtert.