Miyabi 6000 MCT 63 Rockwell pflegen (nicht selbst schleifen)

apo-dude

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Hallo zusammen,

ich lese schon seit einer Weile hier im Forum mit und würde gern meine Erkenntnisse von Euch bestätigen oder korrigieren lassen.

Habe mir vor kurzem das oben genannte Messer zugelegt. Es ist mein erstes "vernünftiges". Habe bisher hiermit (https://www.felix-solingen.de/Produ...tion/CUISINIER/CUISINIER-Kochmesser-15cm.html gearbeitet) und das Messer halbherzig und selten über einen einfachen Wetzstahl gezogen.

Jetzt meine Fragen:

- mit einem "Standard" Wetzstab komme ich beim Miyabi nicht weit, dazu bräuchte ich den Dickoron classic?
- wie oft würde ich das Messer darüber ziehen, vor jeder Benutzung?
- gibt es dabei bezüglich dem Schleifwinkel von 10° etwas zu beachten?
Ich habe mich schon dazu entschlossen nicht selbst schleifen zu wollen. Dazu fehlt mir aktuell einfach die Zeit/Muse. Kann man das Messer guten Gewissens zum Schleifen weg geben oder ist das mit den 10° zu speziell?

Spricht etwas gegen diese Stulpen zur Aufbewahrung in der Schublade?

https://www.amazon.de/Zwilling-304995030-Stulpe/dp/B002DGTGRM

Kann ich sonst noch etwas für das Messer tun?

Danke für Eure Rückmeldungen!

edit: Link geändert, google affiliate rausgenommen - pitter
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin

10 Grad insgesamt...aber auch 10Grad pro Seite....das ist ein sehr sehr empfindlicher Winkel
Zusammen mit der Härte 63HRC...ist ein Wetzstahl keine gute Idee,

Ein Dick Microfeinzug wäre hart genug und könnte das auch ....aber dann sollte meiner Meinung nach ein stabiler Winkel genommen werden.

In diesem Fall würde ich dann lieber auf ein Abziehleder zurückgreifen....alleine schon wegen der größeren Auflagefläche

z.B.

https://www.knivesandtools.de/de/pt/-skerper-paddle-strop-stp001-stossriemen.htm

Gruss

Micha
 
Hallo Micha,

danke für die Antwort. Dann habe ich gleich mal ein Thema, in das ich mich neu einarbeiten kann. Habe bisher Abziehleder zwar schon oft gelesen, aber nie weiter beachtet. Kannst Du hier noch was zur Häufigkeit und Haltbarkeit sagen?

Danke und Gruß
Martin
 
Moin Martin

Puh...wie oft man sein Messer wieder in Schuss bringen muss...hängt vom Gebrauch ab...also von bis..
Ich sage...spätestens wenn es nicht mehr sauber durch ne Tomate geht

Zum testen kann man auch die Einsteigerversion nehmen..
http://www.shop-021.de/scherenkauf-...err.html?sid=5c6b475cd7a1d05a8e926abe695c8249

ganz brauchbares Video
https://www.youtube.com/watch?v=XYzPuR7aFuc

Das mit dem zu kleinen Winkel , halte ich aber immer noch für ein Problem ....so'n Ausbruch...geht da fix
Wenn du einen Könner an der Hand hast...möge er mal ne Microfase drannschleifen...wenn der was drauf hat...dauert das 3 Minuten

Gruss

Micha
 
Ich würde mir da nicht so den Kopf machen wegen der Härte von 63 HRC. Ich selbst habe ein Sontoku mit mindestens 64 HRC, und das behandle ich auch zwischendurch mit einem polierten Wetzstahl zum Aufrichten der Schneide, falls das Messer mal wieder auf dem Tisch gegen ein Glas oder Teller gestoßen ist und ein Teil der Schneide umgebogen ist. Ansonsten greifen aber alle (im Forum) üblichen Schärfmethoden, z.B. zu Wassersteinen und Keramikschleifstäben. Das mit den 10° Schleifwinkel erscheint mir auch etwas zu klein zu sein. Da gibt es bestimmt noch eine Mikrofase an der Schneide, ansonsten bekäme Zwilling jede Menge Reklamationen von Nutzern mit kaputten Schneiden. Versuch doch mal, mit einem Laserpointer und dem hier im Forum erstellten Goniometer den Schneidenwinkel zu ermitteln.
 
Hallo zusammen,

da in der Kaufberatung wohl nicht gerne gesehen wird, dass man dort über die Schleifmethoden spricht, dies aber wichtig für meine Entscheidung zum kauf ist. Steig ich hier mal mit ein.

@ apo dude

konntest du schon herausfinden wie du vorgehen möchtest?

Ich überlege mir auch das 6000MCT zuzulegen. Bei meiner Kaufberatung (siehe hier) stellte sich dann heraus das es vll. auch das Miyabi 4000FC werden könnte, da man das 6000 wohl nicht so ohne weiteres scharf halten kann, da es so ein Festes Material ist.

Meine Überlegung war entweder das 4000FC + Dick Mico Wetzstahl
oder das
6000MCT mit einem entsprechenden Schleifgerät von Zwilling, dem V Edge.

Dieser schleift laut Hersteller Japanische Messer mit 24 Grad und Europäische Messer mit 33 Grad.
Vll. hat ja hier jemand Erfahrung mit diesem Schleifgerät.

Ich habe mir noch einige Berichte und Videos zum Dick Micro Wetzstahl angesehen und er scheint wohl so mit der Beste zu sein für solche arbeiten....
Allerdings habe ich mir bei Amazon einen leeren Messerblock gekauft, man kann dort laut der Nutzer nur eine Maximale Klingenlänge von 22cm nutzen und das Loch für den Wetzstab ist nur 15 x 15 mm. Gibt es einen anderen Wetzstahl statt der Dick Micro der dort rein passt?

Beide Messer haben einen Schneidwinkel von je 10 Grad pro Seite.

Lg
 
Guten Abend zusammen.

Danke erstmal für die Rückmeldungen und sorry dass ich jetzt erst zum Antworten komme...Weihnachten halt ;)

Ich habe mir das oben verlinkte Video zum Abziehleder und ein paar weitere angeschaut. Nun bin ich leider überhaupt nicht weiter in meiner Entscheidung, weil mir das genau wie bei Schleifsteinen als Raketenwissenschaft rüber kommt. Dass die 20° so empfindlich sind wird mir jetzt erst bewusst.

Lange Rede. Eigentlich suche ich ein Hilfsmittel mit dem ich möglichst einfach lange Freude an dem Messer haben kann. Ggf. muss ich den Schneidwinkel dafür auch opfern? Spricht eigentlich etwas dagegen ihn zu vergrößern? Der oben genannte Zwilling V edge scheint mir gerade die praktikabelste Lösung zu sein. Wäre über Erfahrungen auch dankbar. Vor allem mit Blick auf mein nicht vorhandenes Schleifkönnen.

Viele Grüße
Martin
 
V-Edge mit zwei Keramikstäben und zwei Winkeln klingt nicht schlecht. Was der taugt wird sich erst in der Praxis zeigen. Bewährt hat sich der Spyderco Sharpmaker.
Eigentlich suche ich ein Hilfsmittel mit dem ich möglichst einfach lange Freude an dem Messer haben kann.
Das könnte passen. Mit 15° zum Ausdünnen und 20° zum schärfen kann man Messer jahrelang in gutem Zustand halten. Im einfachsten Fall nimmt man nur die feinen Stäbe und schärft in demselben Winkel. Mit 15° Schärfwinkel kann man in der Küche zurechtkommen, aber nur bei sorgfältigem Umgang. Sorglos glücklich wird man eher mit 20° Schärfwinkel, also 40° Gesamtwinkel. Wär das was`?
 
Die Stäbe des Sharpmakers sind nicht allzu lang, für Küchenmesser wäre dann der Lansky Masters Edge vielleicht interessanter. Die Stäbe sollten länger sein, vielleicht finde ich noch doe Maße.
SM: 178mm, kann das jemand bestätigen?
ME: 9inch, rund 230mm
 
Die Stäbe des Sharpmakers sind nicht allzu lang, für Küchenmesser wäre dann der Lansky Masters Edge vielleicht interessanter. Die Stäbe sollten länger sein, vielleicht finde ich noch doe Maße.
SM: 178mm, kann das jemand bestätigen?
ME: 9inch, rund 230mm
Moin

Wen abrasive Keramikstäbe....dann bitte nicht so grobe. Damit macht man die Schneidfase schneller platt als einem lieb ist...
Mit dem Sharpmaker gehen Klingen bis 21cm eigentlich ohne Probleme...und man hat mehr Auflagefläche und eine feinere Körnung...

Man kann auch feinere Schneiden Wetzen
Das ist ein Schanz Slim...ausgedünnt...

40231579tu.jpg


Man sollte bloß sehr vorsichtig sein.

Gruss

Micha
 
Wen abrasive Keramikstäbe....dann bitte nicht so grobe. Damit macht man die Schneidfase schneller platt als einem lieb ist...
Mit dem Sharpmaker gehen Klingen bis 21cm eigentlich ohne Probleme...und man hat mehr Auflagefläche und eine feinere Körnung...
Moin,
den Lansky habe icb wegen der längeren Stäbe verlinkt, aber noch nicht in der Hand gehabt. Magst du die Unterschiede beschreiben?

LG, Holger
 
Moin,
den Lansky habe icb wegen der längeren Stäbe verlinkt, aber noch nicht in der Hand gehabt. Magst du die Unterschiede beschreiben?

LG, Holger

1. Die Körnung ist zu grob....nach Erinnerung schätze ich max 1k...eher weniger
Und die raut die Schneidfase zu stark auf...zur " Pflege " also den erhalt der Schärfe einfach nicht geeignet.
2.Die Stäbe sind rund , das bedeutet einen minimale Auflagefläche beim abziehen...da schleifst du nach und nach ne Welle
in die Schneidfase
3. So ein Teil ist für gröbere Teile geeignet...Bankmesser und co und auch nur dann wenn da eh schon eine stabile Fase drann ist

Wie gesagt...funktionieren tun die Dinger schon...mit Pflege hat das für mich wenig zu tun
Das ist wie Altöl in einen Porsche kippen...kann man machen...nur wie lange

Gruss

Micha
 
Wenn ich das bisherige für mich sortiere wäre also zu unterscheiden zwischen

Lederriemen und Wetzstab ...bei beiden müsste ich den Schleifwinkel selbst sicher stellen, wäre aber im Winkel flexibel

Spyderco und Zwilling V edge: zwar nur 2 unterschiedliche Winkel, aber in der Handhabung vermutlich für Anfänger einfacher. Hier allerdings ist die Körnung sehr grob.

Daher meine Idee: ein Schärfgerät a la Spyderco selber bauen. Ich denke gerade an ein 4kant Holz in das ich ein Loch passend für einen Wetzstab bohre, sodass man den darin im passenden Winkel fixiert und mit dem Messer nur eine senkrechte Bewegung machen muss. Man könnte ja sogar mehrere Löcher/Winkel vorsehen. Hoffe dass das verständlich war? Und bremst mich bitte wenn das Unfug sein sollte :)
 
Beim Sharpmaker ist die Körnung nicht zu grob, das hast du missverstanden. Die beiliegenden "Fine Rods" haben ~2,5k JIS, würde ich sagen. Das ist nicht übel als Finish für Küchenmesser. Und man kann mit den "Ultra Fine Rods" das Set erweitern, die polieren schon.

Edit: in der Zeit, wo du das Ding baust, könntest du dich auch einfach mit dem Umgang mit dem Wetzstahl vertraut machen, das ist beileibe kein Hexenwerk.
 
Wenn ich das bisherige für mich sortiere wäre also zu unterscheiden zwischen

Lederriemen und Wetzstab ...bei beiden müsste ich den Schleifwinkel selbst sicher stellen, wäre aber im Winkel flexibel

Spyderco und Zwilling V edge: zwar nur 2 unterschiedliche Winkel, aber in der Handhabung vermutlich für Anfänger einfacher. Hier allerdings ist die Körnung sehr grob.

Daher meine Idee: ein Schärfgerät a la Spyderco selber bauen. Ich denke gerade an ein 4kant Holz in das ich ein Loch passend für einen Wetzstab bohre, sodass man den darin im passenden Winkel fixiert und mit dem Messer nur eine senkrechte Bewegung machen muss. Man könnte ja sogar mehrere Löcher/Winkel vorsehen. Hoffe dass das verständlich war? Und bremst mich bitte wenn das Unfug sein sollte :)
Ok...wie gewünscht....STOP

1. Deine Aufgabe die du wahrnehmen möchtest´ ist der Erhalt der Schärfe . Also vorsichtig in einem gleichmäßig gehaltenen Winkel mit einem Messer auf einem härteren Material rumstreichen..denn mehr isses nicht. Also wie kalte Butter auf'n Tost streichen , ohne das es reist....also schön vorsichtig ohne Druck...
Jetzt aber nicht mit der Butter...sonder gegen den Strich.
Und das in einem Winkel...der etwas höher ist als der der Schneide....weil sonst geht es nicht

Der Mensch im Video ist hier sehr wohl bekannt

https://www.youtube.com/watch?v=u3wuvaVXLx4&t=58s

2. Ob nun Leder , Wetzstahl oder V-Sharper...der Winkel soll gehalten werden und ohne Druck drüber.
Und das Wetz/ Schleifmedium sollte schön fein sein....weil du PFLEGST die Schneide ja nur...
Erst wenn das nicht mehr wirkt....dann muss ein Mensch ran , der weiß was er tut

3. Beim Sharpmaker brauchst du also nur das Messer gerne runterführen

https://www.youtube.com/watch?v=5LBDnJv5B58


Nach den Videos....

Bestell dir den Sharpmaker....oder den.....KEINEN anderen...weil der einfach der beste ist !
Fachhandel Heucher: Dick Dickoron micro 30cm, oval, Superfeinzug, grauer Kunststoffgriff # 75003-30

Soooo....fertig

Micha
 
So mache ich das. Danke für die klaren Worte.
Moin

Gerne...man muss sich das Leben ja nicht unnötig schwer machen .
Gerade die Menschen die gelernt haben , das man mit dem Wetzstahl oder dem Sharpmaker seine Messer ganz gut in Schuss halten kann..gehen dann auch irgendwann zum nächsten Step....den Schleifsteinen....ist ja alles keine Raketenwissenschaft ( Außer JNat's...ganz anderes Thema) sondern einfach nur Übung.

Präventiv schon mal DER Anfängerstein....50.-....hält ein Leben lang

Kombischleifstein #1000/4000

Also trau dich , frag wenn es nicht klappt....wird schon

Micha
 
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