Mustergeschweißstes Schwert im Stil des 9./10.Jhd

...spricht an der Stelle also für die vorwiegende Irrelevanz der kleinen Fehler was die Funktionalität der Klinge bedeutet. Ich nehme demnach an dass Fehler die zur Untauglichkeit der Klinge führen auch ohne polieren sichtbar sind. Sowohl für Schmied als auch für den Schwertfeger.
...
Da ich nachgefragt, und offenbar leichte Verwirrung verursacht habe, ein kurzer Satz dazu:
Oberflächengüte zur (schnellen, einfachen) Qualitätskontrolle (Sichtkontrolle) ist auch in der Gegenwart noch von Bedeutung, gerade für Instandhaltung. Verräterische Verschleißerscheinungen lassen sich an blankem Metall einfacher erkennen, als an stumpfen, mattem Metall.

Gruß Andreas
 
So .....am letzten Freitag hatte ich das Schwert nach Solingen gebracht.
Jetzt ruht es in einer Vitrine und kann ab dem 15. 11. von jedem betrachtet werden.
Es ist das einzigste komplette Schwert welches bei den Rekonstruktionsversuchen zu sehen ist.

Bei der Gelegenheit konnte ich auch noch ein wenig in der Austellung stöbern.

Denke mal das ein Besuch der Ausstellung sich schon lohnen wird . Das ganze Programm an Damaststahlarbeiten was man sonst nur aus Bücher kennt kann man da mal an Beispielen sich ansehen.
Einige Sachen waren aber noch eingepackt ...leider . Unter anderem die Schwertklingen aus Nydam.
Ob ich zur Eröffnung am 15.11. um 11:30 Uhr kommen kann weiß ich leider noch nicht . Spätestens zum Lectureday am 21.11. werde ich aber definitiv da sein.
Vieleicht läuft man sich ja dann da mal über den Weg.
 
Jetzt endlich die prinzipiellen Darstellungen des Aufbaues und des Arbeitsablaufes beim verschweißen der einzelnen Stäbe, beschränkt auf die wichtigsten Schritte.

Die grafischen Darstellungen wurden von Gunther Löbach in meinem Auftrag gemacht. Deswegen gilt :

Diese Darstellungen dürfen nicht ohne mein Einverständnis irgendwoanders veröffendlicht oder verwendet werden !


Bild 1
Hier sind die einzelnen Stäbe zu sehen von der vorderen Hälfte des Schwertkerns.

Bild 2
Das gleiche mit der späteren Rückseite des Schwertkerns.

Bild 3,4
Hier sind die geschweißten Stäbe des Schwertkerns zu sehen. Wobei der mittlere Stab mit der Schlange in der Vorderseite noch fehlt.

Bild 5
Hier der vorbereitete Kern , zu sehen in Vorder und Rückseite , welche nur im vorderen Bereich der tordierten Bänder verschweißt ist.

Bild 6
Das ganze dann wieder nur im vordern Bereich verschweißt.

Bild 7
Hier ist das "Schlangenbett" in Form einer ausgemeißelten und geschliffenen Nut zu sehen.

Bild 8
Der mittlere Stab mit der vorgebogenen Schlange kann eingesetzt und verschweißt werden.

Bild 9

Der Kern ist jetzt komplett fertig verschweißt.
 

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Und weiter geht es....

Bild 1
Der fertig verschweißte Kern mit der vorbereiteten Spitze ist fertig zum Aufsohlen der späteren Schneide.

Bild 2
Die Schneide wird gebogen ,angelegt.

Bild 3
Die Schneide wird fertig verschweißt.

Das war es im groben....;)
Weiter ging es mit dem Angel ausziehen, feilen, vorschleifen, härten.....etc.

Hoffe das ich nichts wesendliches vergessen habe .:D
 

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Das ist eine wirklich phantastische Arbeit.

Die Photos eingangs , lassen nur einen minimalen Teil dieser Arbeit sichtbar werden.

Danke für s zeigen

Gruss unsel
 
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