Danke euch wieder einmal für euren Input! 🙂
@neko
Das Anryu Rosewood sieht schick aus! Was das Kurouchi betrifft, habe ich bisher allerdings eher kritisches gehört bzw. gelesen, was das FR anbelangt. Mir scheint es, als würden nur größere Hohlräume und ein deutliches Beveling richtig Abhilfe schaffen. Das sieht man auch bei YouTube immer wieder, dass gerade diese Messer gut abschneiden.
@KDS77
Knochen oder Ähnliches werde ich nicht schneiden. Ich schneide auch keine TK-Sachen oder sowas. Das Härteste wäre bei mir im täglichen Bedarf vermutlich eine Süßkartoffel. Und da geht es dann denke ich auch eher um die richtige Technik (nicht hebeln, pressen, etc.). Zur Not kann ja auch immer noch das Brotmesser ran.
Da ich mich erst jetzt so richtig mit Schleifen und Schärfen beschäftige, habe ich bisher leider überwiegend mit stumpfen Messern gearbeitet und auch dementsprechend schlechte Manieren beim Umgang mit der Klinge. Heißt, ich muss mich erst mal dran gewöhnen, ohne Kraft zu arbeiten. Und mit dem Stropping werde ich auch noch meinen Rhythmus finden müssen. Da werde ich auch erst mal die alten Dickschliffe mit bearbeiten, ehe ich das neue japanische drüber ziehe. Vielleicht hole ich mir auch erst mal ein billiges Nakiri oder Santoku zum üben.
Mal sehen, ob ich mich mit dem Elias nicht doch irgendwie arrangieren kann. Wird ja immerhin eine Investition auf locker 10+ Jahre. Ich überlege es mir.
@Username86
Kurze Frage: Was genau ist SLD und wie wäre es vor den anderen Kandidaten hier einzuordnen?
PS: Hat eigentlich schon jemand handfeste Erfahrung mit dem Elias oder ein Review dazu parat? Meine kurze Recherche dazu war jetzt nicht so ergiebig.
auch für
@KDS77 Didi: Ja, ich habe so ein Messer und bin zufrieden. Ist aber das einzige mit Hohlkehle, das ich je in der Hand hatte, mir fehlt also der Vergleich. Schneidfreudigkeit ist hervorragend, da hab ich reichlich Vergleichsmöglichkeiten mit Customs von Jürgen Schanz und allerlei ausgedünnten von ihm. Der Stahl ist ja hinreichend bekannt, ich finde ihn gut. Bisher war kein Touch Up erforderlich. Das Messer hat einen besseren FR als alle meine anderen Küchenmesser, es bleibt ganz selten mal Schneidgut an der Klinge kleben. Allerdings kann ich jetzt sagen, dass FR nicht meine Priorität hat. Als Hobbykoch ist für mich die Schneidfreudigkeit von Bedeutung, es macht mir nichts aus, das Schneidgut von der Klinge zu streichen, falls erforderlich.
Fazit: Kann das Messer empfehlen, es gibt jedoch zwei Kleinigkeiten die mir nicht so gefallen aber schnell zu beseitigen wären: Der Griff ist mir zu lang (könnte man absägen, werde ich wahrscheinlich auch machen) und der Griff klebt leicht wenn die Hand nass ist. Liegt wohl an der Oberflächenbehandlung. Das ließe sich vermutlich mit einem Lösungsmittel und neuer Beschichtung mit Hartwachsöl beheben. Bin zur Zeit zu faul dazu, die "Probleme" sind nicht wirklich relevant für mich.
Hier noch die Messerdaten:
Gyuto, Sandvik 14c28n Edelstahl, 210mm, Birkenmaser,
Schmied: Elias Ahlström
Klingenhöhe max. 55mm, beidseitig geschliffen mit Hohlkehlen.
Klinge geschmiedet, Sandvik 14c28n Edelstahl; Härte ca. 63 HRC.
Klingenlänge bis Griff 220mm, scharf 205mm.
Beidseitige Hohlkehle, guter Foodrelease, schneidfreudig aber kein Laser, nicht nagelgängig.
Flatspot: 10mm bis 70mm vor dem Kehl. Messerspitze ca. 16mm über Flatspot
Klingenrücken mit Taper Griff / Kehl / Mitte / Spitze: 4,0mm / 3,8mm / 2,6mm / 0,4mm
Schwerpunkt: ca. 40mm vor dem Griff
Griff: Birkenmaser, oktogonal, Grifflänge: 140mm,
Griffende 24x19mm, nach vorne auf 21x18mm verjüngend.
Gesamtlänge: 360mm, Gewicht: 164g
Rücken/Kehl verrundet und poliert.
Vielleicht hilft es bei der Entscheidungsfindung.
Gruß, Michael