Nakiri mit Spitze: Bunka <200?

Ein Bunka das vielleicht deinen Preisrahmen ein wenig sprengt, aber bestimmt ziemlich gut sein wird ist von Elias Ahlström. Bunka, 180mm x 53mm, ca 130-140g. Es hat eine Doppel HK. Von der Schneide bis zur Abscherkante sind es ca 6mm. Der Stahl ist 14c28n, sozusagen rostfrei. Kann mit dem Dick Mikro über lange Zeit scharf gehalten werden. Der Foodrelease sollte gut sein bei dem Messer.
Bunka 18 cm - stainless (https://steelbylundbergs.com/collections/knivar/products/bunka-18-cm-stainless)

Ich muss aufhören mitzulesen. Bin gerade mal wieder etwas schockverliebt 😍
 
Danke euch wieder einmal für euren Input! 🙂

@neko
Das Anryu Rosewood sieht schick aus! Was das Kurouchi betrifft, habe ich bisher allerdings eher kritisches gehört bzw. gelesen, was das FR anbelangt. Mir scheint es, als würden nur größere Hohlräume und ein deutliches Beveling richtig Abhilfe schaffen. Das sieht man auch bei YouTube immer wieder, dass gerade diese Messer gut abschneiden.

@KDS77
Knochen oder Ähnliches werde ich nicht schneiden. Ich schneide auch keine TK-Sachen oder sowas. Das Härteste wäre bei mir im täglichen Bedarf vermutlich eine Süßkartoffel. Und da geht es dann denke ich auch eher um die richtige Technik (nicht hebeln, pressen, etc.). Zur Not kann ja auch immer noch das Brotmesser ran.

Da ich mich erst jetzt so richtig mit Schleifen und Schärfen beschäftige, habe ich bisher leider überwiegend mit stumpfen Messern gearbeitet und auch dementsprechend schlechte Manieren beim Umgang mit der Klinge. Heißt, ich muss mich erst mal dran gewöhnen, ohne Kraft zu arbeiten. Und mit dem Stropping werde ich auch noch meinen Rhythmus finden müssen. Da werde ich auch erst mal die alten Dickschliffe mit bearbeiten, ehe ich das neue japanische drüber ziehe. Vielleicht hole ich mir auch erst mal ein billiges Nakiri oder Santoku zum üben.

Mal sehen, ob ich mich mit dem Elias nicht doch irgendwie arrangieren kann. Wird ja immerhin eine Investition auf locker 10+ Jahre. Ich überlege es mir.

@Username86
Kurze Frage: Was genau ist SLD und wie wäre es vor den anderen Kandidaten hier einzuordnen?

PS: Hat eigentlich schon jemand handfeste Erfahrung mit dem Elias oder ein Review dazu parat? Meine kurze Recherche dazu war jetzt nicht so ergiebig.
auch für @KDS77 Didi: Ja, ich habe so ein Messer und bin zufrieden. Ist aber das einzige mit Hohlkehle, das ich je in der Hand hatte, mir fehlt also der Vergleich. Schneidfreudigkeit ist hervorragend, da hab ich reichlich Vergleichsmöglichkeiten mit Customs von Jürgen Schanz und allerlei ausgedünnten von ihm. Der Stahl ist ja hinreichend bekannt, ich finde ihn gut. Bisher war kein Touch Up erforderlich. Das Messer hat einen besseren FR als alle meine anderen Küchenmesser, es bleibt ganz selten mal Schneidgut an der Klinge kleben. Allerdings kann ich jetzt sagen, dass FR nicht meine Priorität hat. Als Hobbykoch ist für mich die Schneidfreudigkeit von Bedeutung, es macht mir nichts aus, das Schneidgut von der Klinge zu streichen, falls erforderlich.
Fazit: Kann das Messer empfehlen, es gibt jedoch zwei Kleinigkeiten die mir nicht so gefallen aber schnell zu beseitigen wären: Der Griff ist mir zu lang (könnte man absägen, werde ich wahrscheinlich auch machen) und der Griff klebt leicht wenn die Hand nass ist. Liegt wohl an der Oberflächenbehandlung. Das ließe sich vermutlich mit einem Lösungsmittel und neuer Beschichtung mit Hartwachsöl beheben. Bin zur Zeit zu faul dazu, die "Probleme" sind nicht wirklich relevant für mich.
Hier noch die Messerdaten:
Gyuto, Sandvik 14c28n Edelstahl, 210mm, Birkenmaser,
Schmied: Elias Ahlström
Klingenhöhe max. 55mm, beidseitig geschliffen mit Hohlkehlen.
Klinge geschmiedet, Sandvik 14c28n Edelstahl; Härte ca. 63 HRC.
Klingenlänge bis Griff 220mm, scharf 205mm.
Beidseitige Hohlkehle, guter Foodrelease, schneidfreudig aber kein Laser, nicht nagelgängig.
Flatspot: 10mm bis 70mm vor dem Kehl. Messerspitze ca. 16mm über Flatspot
Klingenrücken mit Taper Griff / Kehl / Mitte / Spitze: 4,0mm / 3,8mm / 2,6mm / 0,4mm
Schwerpunkt: ca. 40mm vor dem Griff
Griff: Birkenmaser, oktogonal, Grifflänge: 140mm,
Griffende 24x19mm, nach vorne auf 21x18mm verjüngend.
Gesamtlänge: 360mm, Gewicht: 164g
Rücken/Kehl verrundet und poliert.
Vielleicht hilft es bei der Entscheidungsfindung.
Gruß, Michael
 
Moin,
wenn die Investition auf 10+ Jahre ausgelegt ist, sollten 100€ über Budget nicht ausschlaggebend sein !? Der Stahl funktioniert und der Preis ist für's Gebotene gut. Das erste handgemachte tut beim bezahlen noch weh, dann gewöhnst du dich daran ! 😉
Ich an deiner Stelle würde das Messer von Elias nehmen !

Gruß Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke euch, insbesondere an @Seemann für das Teilen der Erfahrungen! 🙂

Ich denke auch, dass es am Ende das Elias werden wird. Auf dem Weg dahin werde ich mir wahrscheinlich erst mal ein Petty zulegen, mit dem ich dann die Routine beim Schleifen und Abziehen üben kann.

Bisher war kein Touch Up erforderlich.
Kannst du das in etwa quantifizieren, wie viel du bereits damit gearbeitet hast? 😅

Liebe Grüße
 
@Edelbims Da ist jetzt seeeeeehr viel religiöses Wissen involviert. Habe das Messer seit 13.06. und schätzungsweise 10 - 20 Std. genutzt.
Gruß Michael
 
Ein Bunka das vielleicht deinen Preisrahmen ein wenig sprengt, aber bestimmt ziemlich gut sein wird ist von Elias Ahlström. Bunka, 180mm x 53mm, ca 130-140g. Es hat eine Doppel HK.

Darf ich mal was zwischenfragen? Ich möchte mir ja irgendwann noch ein Nakiri anschaffen. Hier sehe ich zum ersten Mal eines mit Hohlkehle. Was haltet ihr von HK beim Nakiri? 🤔
 
Darf ich mal was zwischenfragen? Ich möchte mir ja irgendwann noch ein Nakiri anschaffen. Hier sehe ich zum ersten Mal eines mit Hohlkehle. Was haltet ihr von HK beim Nakiri? 🤔
Bei dem Nakiri wäre ich beinahe schwach geworden. War kurz davor es zu kaufen. War aber nur noch mit hellen Griffholz erhältlich. Habe dann zu lange gezögert…zack war es weg 🙈 Aber ich werde mir eines von Ben Kamon mit neuen S-Hook machen lassen. Außerdem bekomme ich noch 2 Cleaver von anderen Machern mit HK Konzept 😉
Ich mag Rechtecke 🥰
 
Gute Neuigkeiten! Die zwei Messer sind schon angekommen. Ich fasse hier mal meine ersten Eindrücke zusammen. Habe auch direkt mal eine Reihe Bilder gemacht. :)

Elias Ahlström Bunka 18 cm:

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Das Ahlström macht schon mal einen sehr hochwerigen Eindruck. Schönes Finish. Die Kanten sind sauber abgerundet und poliert. Der Schliff out-of-the-box ist okay. Schneidet Papier mit Leichtigkeit. Für ein Küchenpapier ist er aber noch zu stumpf. Habe fix mal eine Tomate geschnitten. Die Klinge geht sauber durch und die Hohlkehle scheint auch gut zu funktionieren.

Der Griff ist tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig. Scheint mir eine sehr dicke Schicht Klarlack zu haben, weshalb er sich etwas klebig-plastikartig anfühlt. Die Ergonomie der oktagonalen Form ist soweit aber gut.

Das Gewicht ist mit rund 157g etwas schwerer als erwartet (Spec: 130-140g). Der Schwerpunkt ist relativ weit in Richtung Klinge gelagert, liegt etwa 4cm vor dem Griff. Ist also recht kopflastig.

Unterm Strich bin ich erst mal sehr zufrieden. Ist ein wirklich schönes, hochweriges Messer. Den Griff werde ich mir auf kurz oder lang aber vermutlich durch sowas hier ersetzen.

Shigeki Tanaka Suminagashi Petty 12 cm:

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Das Design finde ich richtig schick. Auch Größe und Form finde ich für ein Petty perfekt.
Die Verarbeitung ist ein bisschen durchwachsen. Die Kanten am Rücken und vorm Griff sind entgratet. Die Unterseite vorm Griff wurde allerdings etwas zügig bearbeitet. Hier und da finden sich ein paar Macken.

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Der Griff hat eine D-Form und liegt gut in der Hand. Das helle Magnolienholz ist unbehandelt (immerhin: besser als Plastiklack) und könnte etwas feiner geschliffen sein. Hat jetzt keine Riefen oder Ähnliches. Man sieht und spürt aber die Fasern. Man spürt auch einen leichten Übergang zwischen Zwinge und Griffstück (Das Holz hat einen leicht höheren Durchmesser). Da muss ich auf jeden Fall noch mal ran.

Der Schliff an der Schneide ist etwas ungleichmäßig. Spitze und Ende haben eine etwas stärkere Fase. Ansonsten ist die Klinge sehr dünn geschliffen und schneidet Papier soweit ohne Probleme. Für Küchenpapier reicht es auch hier noch nicht.

Für rund 140€ hätte ich etwas mehr erwartet. Der Aufpreis für den Damast-Look scheint sich niederzuschlagen. Finde das Messer aber trotzdem sehr schick und handlich. Ein bisschen Arbeit muss man aber definitiv noch reinstecken.



Bei Fragen zu den beiden Messern gerne fragen! 😊
Ansonsten bedanke ich mich noch mal ganz herzlich für eure Geduld bei der Beratung!

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Edelbims
 
Zuletzt bearbeitet:
Schönes Bunka, schade um den Griff. Die ungleichmäßig verteilte Maserung ist zwar auf der Produktseite zu sehen, kenne karelische Maserbirke aber deutlich schöner. Der Lack drauf würde mich stören...runter schleifen, ölen und die Kanten in einem etwas mehr brechen täte dem gut. Da du jetzt schon über den Griffwechsel nachdenkst vielleicht aber auch überflüssig.

Das Petty sieht aus als hätte der Griff noch nie Öl, Wachs oder ähnliches gesehen. Mit P400/600 Kanten verrunden, Leinöl(-Firniss) oder Holzwachs würde dem ebenfalls gut tun.

Ansonsten: Viel Spaß mit den Messern!
 
Das Petty sieht aus als hätte der Griff noch nie Öl, Wachs oder ähnliches gesehen. Mit P400/600 Kanten verrunden, Leinöl(-Firniss) oder Holzwachs würde dem ebenfalls gut tun.
Der ist tatsächlich auch komplett unbehandelt. Wollte da ggf. mit Hardwachsöl drüber. Das ist auch etwas besser hinsichtlich Feuchtigkeit.

Mehr Gewicht finde ich gut. Auch das der Schwerpunkt 4 cm vor dem Griff ist ist gut.
Ich nehme an, du bist den Pinch Grip gewohnt? 😄
Für meinen Geschmack dürfte das Messer ruhig etwas hecklastiger sein. Bin aber auch noch sehr an den westlichen Griff gewöhnt.

Den Griff erstmal selber überarbeiten, bevor du einen neuen bestellst. Ein Versuch ist es Wert.
Ich wollte eigentlich auch aus ästhetischen Gründen wechseln. Die helle, gefleckte Birke ist jetzt nicht so meins.
 
Der ist tatsächlich auch komplett unbehandelt. Wollte da ggf. mit Hardwachsöl drüber. Das ist auch etwas besser hinsichtlich Feuchtigkeit.


Ich nehme an, du bist den Pinch Grip gewohnt? 😄
Für meinen Geschmack dürfte das Messer ruhig etwas hecklastiger sein. Bin aber auch noch sehr an den westlichen Griff gewöhnt.


Ich wollte eigentlich auch aus ästhetischen Gründen wechseln. Die helle, gefleckte Birke ist jetzt nicht so meins.
Burnt Maserbirke könnte geil sein 😉
 
Ich hatte mir eher was in dieser Richtung hier vorgestellt:
Traditional octagonal handle Ebony, white Pakka - (size M)
Traditional octagonal handle - Balsamo (Santos Mahogany) with Padauk - (size L)

Oder ich gleiche es stilistisch dem Petty an:
Traditional octagonal Honoki handle - Buffalo horn- (size Yanagiba)

Ich hoffe, der Griff ist mit Heißkleber und nicht Epoxidharz geklebt.

By the way:
Hat hier eigentlich noch jemand anderes den Abzug gedrückt und will seine Erfahrungen zum Bunka von Ahlström teilen? 🙂
 
Ich hatte mir eher was in dieser Richtung hier vorgestellt:
Traditional octagonal handle Ebony, white Pakka - (size M)
Traditional octagonal handle - Balsamo (Santos Mahogany) with Padauk - (size L)

Oder ich gleiche es stilistisch dem Petty an:
Traditional octagonal Honoki handle - Buffalo horn- (size Yanagiba)

Ich hoffe, der Griff ist mit Heißkleber und nicht Epoxidharz geklebt.

By the way:
Hat hier eigentlich noch jemand anderes den Abzug gedrückt und will seine Erfahrungen zum Bunka von Ahlström teilen? 🙂
Hier noch ein link für Griffe Separate Handles (https://karasu-knives.com/en-de/collections/handles)

Grüße

Didi
 
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