Nesmuk Janus Erfahrungen

summilux

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Hallo,

hat hier jemand Erfahrung mit dem Nesmuk Janus ? Die Klingenform hebt sich von dem ganzen Einheitsbrei schon ein wenig ab. Auch der Griff macht was her und ist alles andere als Standard. Mir gefällt es recht gut von der Optik. Vielleicht kann ja jemand hier über die Messer mehr sagen...
 
Servus,

ich hatte im Zuge eines Forentreffens ein Nesmuk Soul in der Hand und ein wenig damit geschnitten. Ich würde mir keines kaufen, weil es um dieses Geld Messer von Messermachern gibt, die wirklich verstehen worauf es bei einem Kochmesser ankommt und die Eigenschaften die ein sehr gutes Kochmesser ausmachen so gekonnt staffeln und kombinieren das es funktional meilenweit von einem Nesmuk entfernt liegt.

Testbericht von einem Soul gibt's hier: KLICK

Wenn du knapp 500,- Euro ausgeben möchtest, dann würde ich mich woanders umsehen. Wenn es dir aber vorrangig um Marke, Lifestyle und Design geht, dann kannst du kaufen. ;)

Gruß, güNef
 
Optisch sollte ein Messer einem ja schon gefallen. Also ist das Design sicher auch ein Faktor beim Messerkauf.
Wie wäre deine Antwort, wenn das Nesmuk nun sagen wir mal 200-250 Euro kosten würde ? Das Nesmuk wird ja oft wegen des hohen Preises abgewertet...
Eine Rolex kostet auch mehr als eine Nomos oder Tudor. Deshalb kann sie aber auch nicht mehr.
 
Servus,

Wie wäre deine Antwort, wenn das Nesmuk nun sagen wir mal 200-250 Euro kosten würde ? Das Nesmuk wird ja oft wegen des hohen Preises abgewertet...

die Antwort wäre die Gleiche. Ein gutes Kochmesser funktioniert über die Abstimmung einzelner Eigenschaften. Bei Nesmuk ist der Schliff und die Oberflächenbeschaffenheit so gewählt, dass Schnittgut sich festsaugt und den Schnitt erschwert. Das ist nicht durchdacht und störend beim Schneiden, wenn man weiß das es Messer gibt denen solche negativen Eigenschaften völlig fremd sind. Da ist es egal was es kostet und wenn Lidl 5,99,- aufruft würde ich es nicht haben wollen.

Das Überteuerte an einem Messer zählt erst, wenn es ein gutes Messer ist, aber nicht besser oder aufwendiger als andere die nur ein Drittel kosten. Hier geht's aber um das völlige vernachlässigen einer gelungen Schnittgutfreisetzung und somit ist das Messer für mich uninteressant, egal was es kostet.

Legst du keinen Wert auf einen praktikablen FR und leichten Schnitt, dann kannst du ja das Messer kaufen. ;)

Gruß, güNef
 
Optisch sollte ein Messer einem ja schon gefallen. Also ist das Design sicher auch ein Faktor beim Messerkauf.
Wie wäre deine Antwort, wenn das Nesmuk nun sagen wir mal 200-250 Euro kosten würde ? Das Nesmuk wird ja oft wegen des hohen Preises abgewertet...
Eine Rolex kostet auch mehr als eine Nomos oder Tudor. Deshalb kann sie aber auch nicht mehr.

Die Bedeutung des Begriffs „design“ ist im angloamerikanischen Sprachraum ja anders als im deutschen Sprachraum.
Dort schliesst es gute technische Entwicklung ein bzw bezeichnet hauptsächlich die technische Umsetzung des Einsatzziels, hier eigentlich nur die Formgebung bzw Anmutung.

Eine Rolex ist ein reines Lifestyleprodukt, hat zudem ein technisch völlig unzeitgemäßes und anfälliges Uhrwerk, welches unnötig hohe Servicekosten verursacht, ETA- standarduhrwerke kosten nur einen Bruchteil und halten präzise über Jahrzehnte.

Ich nehme an, GüNef meint das bezogen auf das erwähnte Messer sinngemäß genau so...

Gutes Handling und Schneideigenschaften = oberste Priorität
Nett anzusehen = nice to have on top....
 
Die Bedeutung des Begriffs „design“ ist im angloamerikanischen Sprachraum ja anders als im deutschen Sprachraum.
Dort schliesst es gute technische Entwicklung ein bzw bezeichnet hauptsächlich die technische Umsetzung des Einsatzziels, hier eigentlich nur die Formgebung bzw Anmutung.

Kann ja sein, dass sich das umgangssprachlich in den letzten Jahren so durchgesetzt hat. Bloß die Ursprünge sind da ganz andere. Es gibt hierzulande ja die Tradition des Bauhauses und der Moderne und die war keineswegs auf reine Formgebung fixiert. Design mit Anmutung und reiner Form zu identifizieren ist ein Unsitte, die mit der Postmoderne Einzug gehalten hat. In meinen Augen kann man also bei einer funktionellen Gurke nie von gutem Design sprechen, egal wie gut die Form ist.

Beim Janus ist es so, dass die Form die gute Funktion theoretisch nicht verunmöglicht. Ein Nesmuk könnte bei gleicher Form auch ein gutes Messer sein. Ist es aber nicht. Denn statt die einzelnen Eigenschaften des Messers weiter zu optimieren und auf einander abzustimmen, wird die Form in zig Serien totgeritten. Damast hier, Beschichtung da, Diamanteinlage dort.
 
@ tiffel

Das Bauhaus hat ja dadurch Berühmtheit erlangt, daß es klare Prioritäten setzte:
„Form follows Function“. Und dadurch amüsanterweise sogar die Form selber so bestechend puristisch und ergonomisch als eigene Sprache der Dinge entwickelte, daß BEIDES, Form und Funktion, perfektioniert wurden.

Stimme Dir zu: Zeitgeist ist zumeist die Umkehrung der Prioritäten - und wer die Funktion nicht sauber analysiert, ist zumeist als Entwickler auch auf dem Gebiet der Form ebenso oberflächlich... und scheitert an Beidem. An die Stelle von „zeitloser Form“ tritt dann Aufmerksamkeit heischende Marktschreierei...

Die Wortbedeutung von design halte ich jedoch tatsächlich für bereits lange Zeit in beiden Sprachen für nicht deckungsgleich, nicht erst seit neuerer Zeit...


Hier die unterschiedliche Bedeutung:

https://de-en.dict.cc/?s=design

https://en-de.dict.cc/?s=design
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin

Das Bauhaus hat ja dadurch Berühmtheit erlangt, daß es klare Prioritäten setzte:
„Form follows Function“.

Ich weiß jetzt nicht, welche "Prioritäten" des Bauhaus du meinst..... "Form follows function." gehört da aber definitiv nicht zu.

Eingeschränkt ließe ich das Motto für den Werkbund gelten.


Und dadurch amüsanterweise sogar die Form selber so bestechend puristisch und ergonomisch als eigene Sprache der Dinge entwickelte, daß BEIDES, Form und Funktion, perfektioniert wurden.

nimm es mir nicht übel.... aber das ist ganz schöner Quark, den du da schreibst.

Darüber hinaus ist die Liste der tatsächlich funktionierenden Alltagsgegenstände aus der Feder des Bauhaus eher überschaubar.

Gruß
chamenos
 
Egal ob einem das "Design" (im übrigen ist das ungefähr die Form die ein Messer dieser Größe erhält wenn man drauflos schmiedet und ziemlich althergebracht) zusagt, aber für 500€ bekommst du viel bessere Ware....

Grüße Wastl.
 
AW: Nesmuk Janus Erfahrungen - Alternativvorschlag

Falls dir die Form gefällt, dann guck dir mal das "Bunkaboocho" an:

Schnitttest [Video]

Das kostet unter 100,- Euro und hat hier im Forum einen sehr guten Ruf. @Sanji hatte es hier mal getestet und einen ausführlichen Bericht dazu geschrieben.

Bezugsquelle: http://tosa-hocho.de/ (dort sieht man es auf der Homepage)

Alternativ könntest du dir für 500,- ein richtig gutes Messer, passend für dich, schmieden lassen - so wie schon vorgeschlagen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe eines und bin voll zufrieden damit. Gerade bei hartem schnittgut wie extrem harter svhinken oder so macht die dünne scharfe klinge richtig spass.
 
Hallo zusammen,

also ich möchte auch was dazu schreiben. Habe selbst ein Nesmuk Janus und bin voll zufrieden. Denke mir aber man sollte nur eines kaufen wenn man andere Santokus schon besitzt und einfach mal was anderes will. Ob es 500 Euro wert sein sollte ist dahin gestellt, macht aber trotzdem durch seine extrem leichte Klinge Spass
 
Moin,

mich würde mal die Klingengeometrie dieser Messer interessieren. Hat vielleicht ein Besitzer mal Lust, das mit dem Messschieber auszumessen? Also die Dicke der Klinge am Klingenrücken, an der Wate und 1cm darüber (jeweils am Kehl, in der Klingenmitte und an der Spitze).

Gruß,
Daniel

Edit: Sorry, hat sich erledigt, habe Gabriels Bericht gelesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Beitrag von Schärfefan ist zwar schon älter und meine Antwort ist bestimmt Off Topic.
Aber bei
Zitat: Eine Rolex ist ein reines Lifestyleprodukt, hat zudem ein technisch völlig unzeitgemäßes und anfälliges Uhrwerk, welches unnötig hohe Servicekosten verursacht, ETA- standarduhrwerke kosten nur einen Bruchteil und halten präzise über Jahrzehnte. Zitatende

frage ich mich, ob der gute Schärfefan jemals eine Rolex oder ein ETA Kaliber in Händen hielt.

Ich habe mir mal ein Nesmuk in einem Laden in Münster angeschaut, konnte es aber nicht im echten Kücheneinsatz testen. (In welchem Küchenfachgeschäft geht so etwas schon)

Und für einen Spontankauf war mir der Preis dann doch zu hoch.
 
@ ulw,
auch OT:
Deiner Einschätzung bzw Rolex oder ETA kann ich nur zustimmen.
Ich habe mir Anfang der 1990er eine stählerne GMT II geleistet,
die ich in allen Klimazonen trage, auch Offshore. Gelegentliche
Bruchlandungen bleiben da nicht aus. Einmal war die Uhr beim
Routineservice
Letzthin war ich bei einem Meeting von Geowissenschaftler*innen
und Techniker*innen unsrer Industrie,
kommt der Boss rein, guckt rum, grinst: 'Ey, is this the meeting of
the Rolex Owners Club?' Fast alle am Tisch, inklusive der Damenwelt
trugen eine Rolex, die Ladies meistens eine Lady Date. Übrigens alles
Stahlmodelle. Dass jede Quarzuhr vom Tchibo für 9,99 € genauer geht,
muss mir niemand erklären. Aber die geht halt im Regenwald nicht
mehr, wenn man wirklich eine Uhr braucht. Da geht übrigens
auch GPS weitgehend nicht.
Gruß
Rudi
 
Mir gefällt das Nesmuk sehr gut und gehört vom Design zu meinen Topfavoriten.

In einem Habenwollenanfall, hatte ich es mir auf einer Messe spontan zugelegt und war zuhause einigermaßen entäuscht. Die Schneidfähigkeit fand ich durchschnittlich (mein Misono UX 10 liegt deutlich darüber). Was mich am meisten gestört hat, war allerdings das Gewicht (ich empfand es für mich deutlich zu leicht) und dass das Schnittgut wie bereits geschrieben sehr hartnäckig am Messer kleben bleibt.

Hab es dann relativ schnell wieder verkauft. Hier ist es, um in der Rolexanalogie zu bleiben, allerdings von Vorteil, wenn ein Hersteller gutes Marketing und einen großen Namen hat. Der Verkauf gestaltet sich relativ einfach und zu einem fairen Preis.
 
Hallo, bin neu hier, und wollte mal etwas zum Nesmuk Janus sagen. Ich besitze eines seit ca einem Jahr und bin eigentlich ganz zufrieden damit, als ich es das Erste mal in der Hand hatte, kam es mir recht leicht vor. Ich war so ein leichtes Messer ganz einfach nicht gewohnt, war also schon erst mal eine riesen Umstellung.
Das leichte Gewicht von 140 Gramm ist aber keineswegs ein Schwachpunkt.
Es fühlt sich einfach sehr flink und wendig an, und durch die Schärfe die für mich ebenfalls Neuland war, gleitet es mühelos durch die meisten Lebensmittel.
Bei großen Kohlköpfen kommt es dann aber doch langsam an seine Grenzen, da nehme ich dann doch lieber etwas großes schweres.
Man muss auch dazu sagen, wenn es mal etwas stumpfer wird dann wird es etwas unangenehm weshalb ich mir auch gleich angewöhnt habe es stehts scharf zu halten.
Ich habe es in diesem Jahr ein einziges mal nachschärfen lassen, zwischendurch genügt der Streichriemen und wenn es mal nicht helfen sollte kommt der Keramik- Schärfstaab zum Einsatz.
Im Großen und Ganzen kann man es so rasiermesserscharf halten.
Die Verarbeitung ist makellos, ich konnte noch keinen Grat, eine Unebenheit oder raue Stelle finden auf deutsch gesagt es ist wie geleckt. :D
Habe mir zum Vergleich ein Masamoto Ks wa gyuto 270mm bestellt und bin schon gespannt welches zukünftig mein Favorit werden wird.


So, das war mein Beitrag zu dem Thema, macht es gut und bis denne. :)
 
Servus,

Das leichte Gewicht von 140 Gramm ist aber keineswegs ein Schwachpunkt.

ja, dass ist immer eine Frage der Vorliebe. Ich habe ein Kamo, dass wiegt bei ähnlicher Größe 103gr, ist also noch ein gutes 1/3 leichter und schneidet wie die Hölle. :haemisch:

Wenn du mal mit einem Messer geschnitten hast, dass geometrisch die gleichen Dimensionen hat wie dein Janus, aber weniger Haftreibung, dann öffnet sich eine neue Tür....:D

Ich bin ziemlich sicher, dass dir das Masamoto die Tür schon einen Spalt öffnen wird. ;)

Gruß, güNef
 
Guten Morgen zusammen.

Gibt es denn hier ergänzend noch Langzeitnutzer des Nesmuk Janus 180 Kochmessers, die aus ihren Alltagserfahrungen berichten können?

Wie steht es zum Beispiel um das „Food release„ in Verbindung mit der DLC-Beschichtung und wie wird es bei Laune, also auf Schärfe gehalten?

JANUS Kochmesser 180


Im Voraus Danke und Grüße,
Michael
 
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