Neue Schleifsteine zweiter Anlauf

Karnstein

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Das Thema ist bei mir eigentlich nicht neu, die Rahmenbedingungen haben sich aber in mehrerer Hinsicht geändert...deswegen also ein "jungfräuliches" Topic, anstelle beim Alten Nekromantie zu betreiben....

Ich will jetzt keinen mit irgendwelchen Geschichten über meine Expedition ins Tierreich der exotischen Küchenmesser langweilen, sondern ausnahmsweise mal direkt auf den Punkt kommen...


Relevanter Messerbestand (d.h. inkl. fixer Neuanschaffungen und ohne Familienmesser oder geplanter Verkäufe):

  • 150er Ashi Ginga Petty aus rostträgem Schwedenstahl mit 60-61 HRC (angeblich Sandvik 13C26)
  • 210er Ashi Ginga Petty aus rostträgem Schwedenstahl mit 58-59 HRC
  • 240er JCK Fu-Ri-Ka-Zen Sujihiki aus rostträgem Schwedenstahl mit 60-61 HRC (keine Angabe, also wahrscheinlich entweder AEBL, 13C26 oder 19C27 von Sandvik)
  • 180er Itinomonn Nakiri aus Hitachi V2 Stahl (vermutlich so um die 62 HRC)
  • 210er Kohetsu AS Gyuto aus Aogami Super mit 63-64 HRC (der einzige eventuelle Wackelkandidat in der Liste, aktuell ist das Messer zum Überarbeiten bei Herrn Schanz)
  • 270er Konosuke Wa-Kiritsuke aus Shirogami 2, Härte laut Hersteller irgendwo zwischen 60-62 HRC

Ist also aktuell eine Parität zwischen modernen Karbon und rostträgen Schwedenstahl-Japanern und auch wenn ich weitere Käufe nicht komplett ausschließen möchte, dürften die 6 Messer auch langfristig den Kern/Großteil meiner Sammlung ausmachen. Klassische 2-Lagen Japaner sind für mich -unerwarteten Lottogewinn ausgenommen- kein Thema... ich arbeite zuwenig mit ganzem Fisch oder Sashimi um den Kauf einer Deba oder Yanagiba zu rechtfertigen und eine billige Usuba hatte ich mal, das war nicht so mein Ding und ich hab auch für die Zukunft keine Ambitionen die Katsuramuki Technik zu meistern. Für mit der Honyaki-Technik hergestellte Messer fehlt mir das nötige Kleingeld und bei hochgehärteten klassischen Dreilagen-Japanern a la Shigefusa, Kato oder Sakai Takayuki Syousin Sakura stören mich bei allem handwerklichen Können der Macher (Shig&Kato) und der ansprechenden Optik (Sakura) die reaktiven Eisenflanken zu sehr, als das ich da irgendwelche Expansionspläne in die Richtung hätte.

Man kann also unter dem Stricht sagen, daß auch in Zukunft etwaige Expansionen in Richtung Messer aus mittelhochgehärtete Stähle (60-62) gehen dürfte...egal ob der Stahl dann ein z.B. Ginsanko oder 1.3505 (Kugellager) ist...und entweder als Monostahl-Klinge oder Drei-Lagenkonstruktion mit Edelstahlflanken.

Budget: 200€ insgesammt

Gesucht: 2-3 Steine irgendwo zwischen 1000er und 8000er JIS, wobei ich da was die höchste Körnung angeht offen für jedwede Vorschläge und vor allem Erfahrungswerte (gerne auch von den Küchenprofis aus der Gastro) bin...nen grober Stein wird irgendwann mal separat mit dem Tip-Geld des Nebenjobs angeschafft, aktuell besteht für so einen Stein keinen Bedarf in meiner Küche (alle scharf und ohne sichtbare Ausbrüche, dazu bewußter Umgang mit den Messern).

Einsatzzweck und Schleiferfahrung: Messer und Steine werden nur in der privaten Küche eingesetzt und ich bin beim Schnippeln eher Pragmatiker als auf der Suche nach dem perfekten filmreifen Schnitt mit einer Schärfe nahe dem theoretisch maximal möglichen des verwendeten Messerstahls. Mehr geben meine Schleifkünste eh nicht her...solange ich Sachen wie Tomaten geschnitten und nicht durchgequetscht bekomme, ist es mir ehrlich gesagt relativ egal ob das Messer dank Abzug auf japanischen Natursteinen bei Mondlicht darüber hinaus noch Haare spaltet und Popos schlafender Menschen rasiert ohne sie dabei zu wecken...


Ich hab mir natürlich auch schon paar Gedanken selber gemacht und bin auf 2 mögliche Kombinationen gekommen.


a) Kombination aus einem 800-1200er Stein und einem 6k Stein als Polierstein. Da ich eh bei JNS die Tage das Intinomonn Nakiri bestellen wäre, würde sich hier z.B. die Kombination aus JNS 1200 und 6000 Matukusuyama anbieten. Der 6000er hat auf der Seite und im KKF Forum einen exzellenten Ruf und das beides "Spritz und los geht's" Steine sind, erspare ich mir gerade beim Auffrischen der Klingen auf dem 6000er lästige Wartezeiten, falls mich während der Kochsession doch mal der Schleifteufel packt... Beide Steine sind mit 75mm auch schön breit, das ist nämlich bei meinem aktuellen Bestand das was mich am meisten stört...gerade beim Schleifen von so großem Messern wie dem 240er Suji oder gar dem 270er Kiritsuke-Gyuto.

Für den 1200er gibt es bisher keine Erfahrungswerte, nur ne kleine Schleifsequenz aus nem Video von Maksim selber...das sah aber ganz gut aus und mit 58€ ist er auch nicht großartig teurer als ähnlich gekörnte Steine von Shapton, Chosera oder Bester.

Hier stellt sich eben einfach nur die Frage, ob ich überhaupt was bei den Karbonmessern vermissen werde, wenn ich auf nem 6k Stein aufhöre und danach nur auf Papier oder nem Chromoxid-Leder noch mal die Schneidphase poliere... andererseits ist das genau das was jemand wie Murray Carter (amerikanischer Schmied, der in Japan gelernt hat) macht...der arbeitet mit ner Kombo aus 1000er und 6000er King + Papier und es reicht ihm wohl selbst bei seinen Messern mit Aogami oder Shirogami Kern.

Wäre auch trotz des hohen Preises des 6000er am Ende auch günstiger als die folgende Kombination aus 3 Steinen... (165 vs 190-200€)

b) Auch bei den drei Steinen würde ich wieder mit dem JNS 1200 anfangen, dazu würde sich dann ein 4-5k Stein und ein 8k+ Stein gesellen. Der 4-5k Stein wäre der Schlußstein für die roststrägen Schwedenstähle, bei den Karbonstählen würde es dann vor dem Leder/Zeitungspapier noch mal auf einen 8k Stein gehen.

Beim 4-5k fiele die Wahl wohl entweder auf einen 4k Bester oder nen 5k Suehiro Rika. Der Rika wäre tendenziell günstiger zu bekommen, aber nur wenn man sich auf den Versand ohne Tracking-ID und Versicherung, sowie Transportzeiten von 2 Wochen oder mehr einläßt. Wonach mir eigentlich nicht so der Sinn steht. Als EMS-Versand aus Japan mit Tracking-ID und Zustellungszeiten von wenigen Tagen nach Deutschland (bis es dann beim Zoll erst einmal versumpft) läge man nach Steuern am Ende wieder über dem Bester, weswegen meine Tendenz hier klar Richtung Bester geht (55€ bei Herrn Schmid).

Bei 8k+ ist die "bezahlbare" Auswahl in Deutschland leider eher gering, vor allem wenn man keine Shapton Glass Steine möchte. Den 8k Bester bekommt man bei Herrn Schmid für 73€+ Versand, Chosera ist mir aufgrund der Magnesium-Bindung eher unlieb und auch weniger breit als der Bester...

Die am "einfachsten" zu bestellende Kombi wäre hier also den 1200er JNS zusammen mit dem Nakiri bei Maksim und dann bei Herrn Schmid die zwei Bester Steine, wo man dann am Ende bei ~192€ läge... und eben der oben schon gestellten Frage, ob eine so hohe Körnung für meine Zwecke und Schleifkünste und mangels einseitiger und/oder extrem hoch ausgehärteter klassischer Dreilagenjapaner (64+ HRC) nicht für den Heimgebrauch schlichtweg Overkill ist.
 
Moin allerseits,

da ich nur eine kurze Kaffeepause einlege, erspare ich mir endlose Ergüsse zu den Vor- und Nachteilen aus meiner Sicht unterschiedlicher Steinarten, Setups etc.

Ich persönlich finde, dass du für "normale" doppelseitig geschliffene Messer mit je einem anständigen Stein im 1k und einem im 5-6k Bereich ausreichend gut ausgestattet bist, solange es sich dabei um gute Steine handelt ;)
Sollten irgendwann doch nochmal Ambitionen entstehen in Richtung eines schönen Kasumi-Finishs etc. müsste man ggf. dann eben nochmal mit einem schönen Finisher nachrüsten oder so...

Aber ansonsten fällt mir gleich zuerst auf... warum der JNS 1200 und nicht der JNS 1000 http://www.japanesenaturalstones.com/jns-1000-matukusuyama/? Zu diesem gibt Tonnen an Erfahrungen und meines Wissens nach kriegt er ebenso hervorragende Kritiken wie der 6k. Greg von Wabocho (von dessen Schleifkünsten ich mich inzwischen schon an drei meiner Messer überzeugen konnte...) schwört auf den JNS 1k. Wäre meine persönliche Wahl in diesem Bereich wenn ich nicht schon ein Chosera hätte. Leider sind die Choseras nach Umbenennung der Serie meines Erachtens nach etwas dreist vom Preis für die Größe... ansonsten natürlich dennoch ein absolut hervorragender Stein und immer noch das "Arbeitspferd" in meinen Steinsetup.

Von den Imanishi Bester habe ich nur den 4000er in Gebrauch. Ebenfalls ein sehr anständiger Stein, der ein gutes samtiges Finish hinterlässt. Meines Erachtens nach aber ohne kurzes Wässern vorher nicht wirklich gut zu gebrauchen... (so 2-5min). Größe und P/L dafür top.

Was den Stein mit höherer Körnung angeht... ich verwende einen Naniwa Prof. (ex-Chosera) 5k und bin sehr zufrieden. Allerdings empfinde ich ihn selbst als etwas teuer und wenn ich nochmal jetzt in der Situation wäre, würde ich vermutlich zum JNS 6000 greifen... Vom Rika würden mich die Versandsituation abschrecken. Von dem was ich im KKF gelesen habe, sollte er dem Chosera auch in der Performance unterlegen sein (dafür natürlich etwas günstiger...). Eine Alternative könnte eventuell noch der Naniwa Snow White 8k sein... allerdings wäre ich da skeptisch ob der Sprung vom 1k nicht etwas groß ist und man sollte vielleicht einen Zwischenstein wie z.B. Maksims Red Aoto (wäre dann aber wohl eher ein 800, Red Aoto, 8000 Setup für ca. 230€ ohne Leder)

Dazu würde ich dir - je nach Budget - zu einem Leder mit 1µm Diamantpaste und einem unbehandelten Leder raten. Beides kannst du dir auch relativ schnell und einfach selbst basteln (passendes Leder besorgen... Stück Holz... Draufkleben... eine Seite mit Paste behandelt... fertig ;))

Von der absoluten Schärfe gesehen... mit all den Messern, mit denen ich die Kombination (Chosera 1k & 5k, 1µm Diamantleder, Leder) ausprobiert habe (Koraat 1.3505, Shirogami 1/2, Aogami 2/Super, Schanz SB1, Suisin 19c27, Takamura PM R2, Tanaka PM SG2, Masamoto HC...) konnte ich danach den Hanging Hair-Test durchführen. Ich glaube mehr braucht man nicht...

Ich hab Natursteine ehrlich gestanden auch nur aus Liebhaberei :)
In dem Budget und bei der Vorliebe für größere Steine stelle diese aber wohl keine diskutable Option dar.

Gruß, Gabriel
 
Schöne Anfrage von dir!

Du verfolgst ja einen ähnlichen Gedankengang wie ich momentan.

Ich hatte mich für die Zukunft eigentlich auf die Bester Steine eingeschossen.

Die JNS hatte ich irgendwie bisher gar nicht auf dem Schirm (liegt evtl. an mangelnder Aufenthaltszeit in den Ami-Foren ;) )

Das Thema Splash and Go scheint ja ein Thema Richtung persönlicher Vorliebe bei manchen Steinen zu sein. Lemming schreibt ja in seinem Review, dass er die Bester 4k und 8k nur Splash und Go benutzt, Gabriel scheint da anders zu ticken.

Auch wenn man die JNS Review zum 6000er liest, schreiben einige Reviewer, dass sie den Stein doch kurz wässern.

Würde mich freuen, wenn du nach gefallener Entscheidung nochmal über deine Erfahrungen mit den Steinen, die es letzten Endes geworden sind, berichten würdest :super:

Viel Spaß noch bei der Entscheidungsfindung :)

Gruß
Christian
 
...

Das Thema Splash and Go scheint ja ein Thema Richtung persönlicher Vorliebe bei manchen Steinen zu sein. Lemming schreibt ja in seinem Review, dass er die Bester 4k und 8k nur Splash und Go benutzt, Gabriel scheint da anders zu ticken.

...

Ich muss dazu sagen, dass es mir so empfohlen wurde und ich es deshalb auch nur einmal probiert hab als "Splash and Go". Sagte mir nicht so sehr zu.
Übrigens wässere ich den "Chosera"(Naniwa Pro) auch ein paar Minuten vor der Verwendung, da er sonst relativ schnell trocken läuft und man etwas nachwässern muss.

Ein Problem oder einen großartigen Nachteil sehe ich darin nicht unbedingt, da ich eigentlich nie bei diesen beiden Steinen anfange zu schleifen sondern immer min. noch einen Stein Vorlauf hab.

Der Chosera 1k (ebenso der JNS Red Aoto) ist aber wirklich "richtig" Splash & Go ;)


Gruß, Gabriel
 
Hallo
Also ich schwöre auf Shapton pro, die sind direkt aus Japan auch recht günstig zu haben. Benutze im Prinzip nur 1k und 5k (dann ist die Klinge meist schon spiegelnd) und wenn ich noch grosse Lust habe noch einen naturfinisher dazu. Die Dinger sind halt bretthart und verzeiehen wenig Fehler (hört sich jetzt schlimmer an, als es ist). Dafür Splash-n-go, schleifen recht schnell, muss man praktisch niemals abrichten und nutzen sich so gut wie garnicht ab..
Grüsse
Benjamin
 
@gabriel:

Kasumi-Finish ist mir eigentlich egal... gerade weil ich ja eh kein einziges Messer habe, bei dem man den Übergang von Flanken zu Kern wirklich sauber herausarbeiten kann... bzw. bei dem es sich lohnt. 4 der 6 Messer da oben sind Monostähle und die anderen beiden haben tief runtergezogene Edelstahlflanken... kein Shigefusa, kein Aoki oder Kato in Sicht oder Planung....

Und angesichts der Relation von "Allzweck"-tauglichen Messern zu der von mir übers Jahr verkochten Menge an Schnittgut, kann ich mir weder beim Itinomonn noch beim "Schanzohetsu" vorstellen, daß ich in den nächsten 12 Monaten Schleiftechnisch da mehr machen werde als mit dem feinsten Stein oder Lederriemen/Zeitungspapier die Schneide aufzufrischen... Ich nehm da noch mal gerne die Rechnung von Kiam mit seinem Kohetsu und dem Holzbrett... 3 Wochen Profieinsatz und mehr als 1000 Essen bis "Steine-streicheln" nicht mehr gerreicht hat. Selbst wenn ich 5Tage/Woche abends 4-Portionen-Gerichte koche und das ist schon extrem optimistisch kalkuliert, brauche ich ein Jahr um das zu erreichen. Die 1000 Essen/Jahr verteilen sich bei mir aber auf 4 Messer, wenn ich mal davon ausgehe das ich das Kohetsu nach der Schanzkur behalte und das 150er Petty und das 240er Suji als "Spezialistenmesser" nicht mit einkalkuliere...

Zum abziehen habe ich aktuell ja wie gesagt das schmale Chrom-Oxid-Leder und ansonsten eben immer genug Zeitungspapier (Murray Carter Methode) daheim... und notfalls kostet die von die erwähnte Leder+Diamant Kombo auch nicht die Welt, bzw. man baut sich mit Chromoxid-Pigmenten aus dem Kunstfachhandel selber was...

Was das mit dem 1200er angeht...gibt es 3 Gründe für

1. Ist er etwas Ecke günstiger (59 vs 76)...
2. Splash&Go, bzw. eingedeutscht "Spritz und Los geht's" Stein... der Mensch ist ein Bequemlichkeitstier
3. Wird Maksim schon keinen Schrott sich ins Sortiment nehmen...laut ihm auf Facebook ist der Stein "It is bit finer and slower then JNS 1000, very very little softer, don't dish similar to JNS 1000," und das was ich in dem Video gesehen habe, fand ich auf den ersten Blick schon recht überzeugend... also wenn das "langsamer" ist, dann will ich nicht wissen wie der 1000er loslegt.

Wobei...gibt noch nen Grund 4&5

4. Krassi will den 1000er und wir müssen uns ja nicht dasselbe kaufen, das haben wir ja schon teilweise bei unserem Ashi-Sortiment und bei der Wahl der Kiritsuke-Größe.
5. Wenn ihn keiner ausprobiert, gibts für die Community keine Erfahrungswerte und angesichts der Quelle ist es jetzt ja auch kein Russisch-Roulette Kauf, wie irgendwas mithilfe von Google Translate und Wünschelrute von irgendeinem Rakuten-Händler zu ordern und drauf zu hoffen, daß man nen Schnäppchen landet...

Der 1200er ist eben extrem neu, ich mein den hat Maksim erst im Februar ins Sortiment genommen...also irgendwie logisch dass man dazu nicht das Review-Feedback bekommt, wie zum 1000er. Die Tage war ja das JNS Treffen in Dänemark und Greg war auch da, würde mich mal interessieren ob er sich den eventuell mitgebracht hat...laut seiner FB Seite hat er ne ganze Menge Scheiß gekauft, es war aber nicht sichtbar auf den Bildern was er da an Steinen erworben hat.

Und wie gesagt.... wenn die Steine mit dem Bestand an Messern funzen, werden sie das auch mit zukünftigen Einkäufen tun... was mich an Stählen maximal noch auf lange Sicht interessieren könnte wäre 1.3505...und für den brauche ich wohl weder nen 8k, geschweige denn einen JNAT....

@Sir Slice-a-lot: Und genau das brettharte ist nicht mein Ding... hab bei Krassi mal mit seinen Glass-Stones rumgespielt und die waren zwar nett, aber nicht mein Fall was das Feedback anging...und Feedback/Schleifgefühl soll im Vergleich zur Konkurrenz ja so der einzige Schwachpunkt der Shaptons sein. Guter Abtrag, wenig Verschleiss...dafür aber weniger "Feedback" und das hätte ich als Gelegenheitsschleifer eben gerne. ^^
 
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Servus,

ich lese hier zwar interessiert mit, kann aber bezüglich Steinwahl und vorhandenem Sortiment im Vergleich zu vielen anderen hier nicht auf gleicher Augenhöhe diskutieren, weil.....
Und angesichts der Relation von "Allzweck"-tauglichen Messern zu der von mir übers Jahr verkochten Menge an Schnittgut, kann ich mir weder beim Itinomonn noch beim "Schanzohetsu" vorstellen, daß ich in den nächsten 12 Monaten Schleiftechnisch da mehr machen werde als mit dem feinsten Stein oder Lederriemen/Zeitungspapier die Schneide aufzufrischen... Ich nehm da noch mal gerne die Rechnung von Kiam mit seinem Kohetsu und dem Holzbrett... 3 Wochen Profieinsatz und mehr als 1000 Essen bis "Steine-streicheln" nicht mehr gerreicht hat. Selbst wenn ich 5Tage/Woche abends 4-Portionen-Gerichte koche und das ist schon extrem optimistisch kalkuliert, brauche ich ein Jahr um das zu erreichen. Die 1000 Essen/Jahr verteilen sich bei mir aber auf 4 Messer, wenn ich mal davon ausgehe das ich das Kohetsu nach der Schanzkur behalte und das 150er Petty und das 240er Suji als "Spezialistenmesser" nicht mit einkalkuliere...

es sich bei mir genau so verhält. Erstens (zu)viele Messer um die überhaupt mal in Grundschliffnähe zu bringen, zweitens ich habe faktisch nur extrem dünne Messer dessen Schneidenwinkel so ausgereizt ist, das ein paar Züge über einen Honyama reichen um locker diese Schärfe zu erreichen die dir als ausreichend und tauglich erscheint (am Beispiel Tomate).

Alle universellen Messer mit einem etwas robusteren Schneidenwinkel haben eine ( für Privatierzwecke) enorme Standzeit (Misono UX10, Schanz Lucidus aus SB1, oder das 1.3505 Hohenmoorer....

Wer jetzt mehrere Hundert Euro in Steinen anlegt, muss also auch andere Gründe als pragmatische haben, das ist klar. Zum Glück bin ich von solchen "Haarspaltereien noch gefeit und staune immer wieder mit welch enormer Schärfe Gabriel seine Messer präpariert! :staun:

Da du aus plausiblen Gründen pragmatisch einkaufen musst und wirst, bin ich gespannt welche und wie viele Steine es werden. Ich werde dann schlicht von dir abkupfern, wenn's passt! :D

Gruß, güNef
 
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Moin,

das sind natürlich gute Argumente für den 1200, spricht aus meiner Sicht auch absolut nichts dagegen.

Klingt so, als ob es schon ein wenig feststeht was es wird und aus meiner Sicht spricht auch nichts gegen die Kombo aus 1200 und 6000er JNS ;)

@güNef:

Wer jetzt mehrere Hundert Euro in Steinen anlegt, muss also auch andere Gründe als pragmatische haben, das ist klar. Zum Glück bin ich von solchen "Haarspaltereien noch gefeit und staune immer wieder mit welch enormer Schärfe Gabriel seine Messer präpariert!

Danke für die Blumen :D
Warte bis du dein Takamura wieder bekommst :haemisch:

Und ja... definitiv sind die Gründe nicht pragmatisch...sonst hätte ich nur 4-5 Steine und nicht 15... ;)

Gruß, Gabriel
 
es sich bei mir genau so verhält. Erstens (zu)viele Messer um die überhaupt mal in Grundschliffnähe zu bringen, zweitens ich habe faktisch nur extrem dünne Messer dessen Schneidenwinkel so ausgereizt ist, das ein paar Züge über einen Honyama reichen um locker diese Schärfe zu erreichen die dir als ausreichend und tauglich erscheint (am Beispiel Tomate).

Wer jetzt mehrere Hundert Euro in Steinen anlegt, muss also auch andere Gründe als pragmatische haben, das ist klar. Zum Glück bin ich von solchen "Haarspaltereien noch gefeit und staune immer wieder mit welch enormer Schärfe Gabriel seine Messer präpariert! :staun:

Da du aus plausiblen Gründen pragmatisch einkaufen musst und wirst, bin ich gespannt welche und wie viele Steine es werden. Ich werde dann schlicht von dir abkupfern, wenn's passt! :D

Gruß, güNef

Stimmt, letztendlich reden wir hier von eh Luxusproblemen bzw. Einkäufen... selbst bei der Summe, die meine Investition am Ende groß ist und klar unter dem liegt was Leute für einen einzelnen JNAT ausgeben.. Ab ner gewissen Menge an hochwertigen Messern mit gescheiter Fabrikschärfe ist es als Hobbykoch eigentlich ziemlich schwierig früh einen Zustand zu erreichen, wo man die Messer wirklich schleifen und nicht nur über den Stein streicheln muß...

Und 100% pragmatisch würde man das auch mit zwei günstigen King-Steinen a la Murray Carter schaffen...

Hab eben mit Krassi noch mal am Telefon gequatscht, letztendlich ist es aber auch Unsinn über Gebühr zu sparen. Die Steine die ich mir jetzt kaufe, die werden ein Leben lang halten. Einfach weil ich eben nur ein Hobbykoch bin, eine ganze Reihe an Messern habe und meine Zukunftsplanung eben nach dem Studium nicht eine Karriere als Profikoch oder Sushigroßmeister vorsieht. Und auf die Zeit umgerechnet ist es dann herzlich egal ob man da nun 50,70 oder 100€ für den 6000er rausgehauen hat. In dem Sinn bin ich wirklich "zu arm um billig zu kaufen".

Realistisch gesehen ist der Kauf zum aktuellen Zeitpunkt auch nicht notwendig, aber ich hab z.B. vor beim Konosuke zu schauen wie tief ich da den Winkel ansetzen kann.... und wer das schleifen nicht übt, der wird auch nicht besser...und üben macht nur dann Spaß, wenn die Arbeitsumgebung stimmt...was bei meinen aktuellen Steinen nicht der Fall ist, mit denen macht Üben eben keinen Spaß.

Moin,

das sind natürlich gute Argumente für den 1200, spricht aus meiner Sicht auch absolut nichts dagegen.

Klingt so, als ob es schon ein wenig feststeht was es wird und aus meiner Sicht spricht auch nichts gegen die Kombo aus 1200 und 6000er JNS ;)

Ich denke der Trend geht extrem stark in die Richtung...eine 2 Stein Lösung hat man mir in einem wenige Wochen alten Topic im KKF Forum ebenfalls vorgeschlagen...muß also was dran sein.
 
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Meine Empfehlung lautet (wobei ich die vorgeschlagenen Steine von Maksim nicht kenne), immer Naniwa Chosera/Pro 1000/5000. Dazu falls nötig noch eine DMT 325`er (Coarse) und einen Naturjapaner (Suita Schicht).

In der Arbeit komme ich egal bei welchem Messerstahl mit einem Chosera 5000 locker 1/2 Jahr klar, bei ca. 20000 Essen, bei täglichem Abzug (max 30 Sekunden).

Grüße Wastl.
 
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Mal nen kleines Update... Bestellung ging eben raus, frei nach dem Motto "kommt immer anders als man denkt).

Letzten Mittwoch hatte ich das Itinomon Nakiri, sowie den 1200er und 6000er Stein im Warenkorb, kam aber nicht mehr dazu vor dem Arbeiten nachmittags noch auf den "Checkout Button" zu klicken. Als ich das am Donnerstag nach dem Frühstück machen wollte, begrüßte mich die Seite mit der Meldung das der 6000er ausverkauft ist. Hab dann kurz überlegt ob ich Maksim mailen oder anrufen soll. Nach 3 Versuchen (erst einmal mit call by call Vorwahl und beschissener Quali, danach ohne Vorwahl je einmal besetzt und mailbox), hat er mich dann kurz darauf zurückgerufen. Resultat des Gesprächs: 6000er sollte nächste Woche, wahrscheinlich Montags neu reinkommen. Also hab ich erst einmal nur das Nakiri bestellt und dann gewartet.

Sonntags schrieb mir Gabriel netterweise eine Mail und wies mich auf eine seit Freitag laufende Sales-Aktion von Maksim hin, bei der sowohl der 1000er als auch der 1200er auf 33,50€ reduziert sind... zu dem Zeitpunkt waren sowohl der 1000er und 1200er noch auf Lager. Heute morgen habe ich dann gleich mal die Seite geprüft: Der 6000er war immer noch als ausverkauft gelistet und -oh Schreck- der 1200er nun ebenfalls auch.

Vor rund einer Dreiviertelstunde sah der Bestand im Shop dann folgend aus: 1000&6000 lagernd, 1200er ausverkauft... hab dann fix je einen 1000er und 6000er bestellt. Worauf der Lagerbestand sich auf 6000er lagernd und 1000&1200 ausverkauft veränderte. Also entweder gehen die Dinger weg wie warme Semmeln wegen der Aktion (was mich nicht wundern würde, wenn man überlegt das der 1200er rund 59 und der 1000er um die 70€ normalerweise kosten).

Da ich keinen Bock hatte Paypal großartig zu bereichern (Stichwort Wechselkurs), hab ich die Bestellung (wie auch die des Nakiris letzte Woche) mit einer normalen Sepa-Überweisung bezahlt. Gekostet haben die zwei Steine mich nun 139,70 Euro. Fürs Nakiri ist das Geld heute bei ihm eingegangen, der Status steht seit eben auf "awaiting shipping". Bei den Steinen wird es wohl noch bis Mitte der Woche dauern, ich denke mal das ich die Steine am Wochenende oder spätestens Anfang nächster Woche in den Händen halten werde.

Weiß noch nicht welches Messer ich dann über die zwei Steine jagen werde und wann, aber ich werde definitiv nach Eintreffen gleich mal Bilder machen und einstellen und dann zum frühstmöglichen Zeitpunkt einen ersten Testbericht nachreichen...
 
Hm ich fürchte um solche Aktionen in Zukunft nicht zu verpassen, sollte ich mich wohl in den Newsletter eintragen.

33,50€ sind ja bei dem Ursprungspreis schon ne feine Ansage.

Schade das der 1000er wohl ausgelaufen ist, zumindest steht auf der Page "discontinued".

Mal gucken was sich da noch tut.

Bin auf deine Eindrücke gespannt :super:

Gruß
Christian
 
Ich hab es mit der Aktion ebenfalls übersehen, war aber zu dem Zeitpunkt nicht in all seinen Newslettern eingetragen und kann jetzt auch nicht sagen, wo er den Sale überhalb publik gemacht hat. Auf seiner FB-Seite gab es definitiv einen Beitrag dazu am Freitag. Lustigerweise fiel mir nach der Mail von Gabriel auf, daß ich zwei Erinnerungsmails in meinem Postfach hatte. Da lag nämlich noch der 1200er im Warenkorb... beide vom Freitag (einmal 11:45, die andere abends um halb 7). In der ersten kostete er noch 350 DKK, in der zweiten war es der 200er Preis von der Aktion.

Die Info im Shop das der 1000er nun eingestellt wurde ist auch neu. Das stand heute gegen 12 noch nicht drin als ich den letzten Stein gekauft habe. Aber es bestätigt meine Vermutung. Abverkauf der Lagerbestände vom 1000er und Ankurbeln der Verkäufe des 1200er, für den es bisher noch keine Bewertungen/Berichte gab.

Wie gesagt: Wenn die Steine da sind gibt es sofort Bilder... wahrscheinlich jage ich auch ein oder zwei Messer zum auffrischen über den 6000er, um zu sehen wie bissig die Schneide bei der Körnung am Ende noch ist (Stichwort Tomaten, Paprika und Chili-Haut). Beim 1000er muß ich mal schauen. Die von mir aktuell genutzten Messer sind eigentlich alle noch weit von dem Bedürfnis nach einem neuen Grundschliff entfernt ...
 
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Siehste... Ich bin mit dem Erwerb des alten 1000er zufrieden. Selbst wenn der neue noch eine Spur besser sein sollte als der alte , bleibt dieser doch ein Stein mit durch die Bank gute Kritiken. Greg von wabocho, der ja für Gabriel mittlerweile so um die drei Messer neu geschliffen hat, bezeichnet ihn als besten 1000er den er bisher hatte.

Oder andes formuliert: wenn wir mal theoretisch annehmen das der neue paar Prozent mehr Leistung hat (weil er nen kompletter Splash&Go Stein ist, sich weniger schnell zusetzt,etc.), habe ich als halbwegs preisbewusster Käufer lieber rund 95% der Leistung des neuen 1000er wenn ich dafür nur den halben Preis bezahle. Mal ganz davon abgesehen das ich bei nem Stein für nen Grundschliff mit ein paar Minuten Einweichzeit leben kann ... Einfach weil man den eben geplant und als hobbykoch maximal ein paar mal im Jahr anbringt, während ein Polierstein gerne auch mal spontan rausgeholt wird, wenn man während der Essensvorbereitung noch mal schnell etwas mehr Schärfe rauskitzeln will. Da würde mich das wässern weitaus mehr nerven...

Das du nun aber noch den dicken roten Synthetik aoto gekauft hast wundert mich.... Hätte gedacht das der weiss blaue JNS aoto matukusuyama eher zu seinen Vorlieben passt. Ebenfalls 3-4k, splash & Go,sehr hart und mit 25mm näher an der Höhe deiner glass stones. Sollte er dir am Ende zu hoch sein, nehme ich ihn dir gerne als finisher für die Schwedenstähle ab.:steirer:
 
Moin,

soo hab mal den neuen JNS1000 + JNS6000 + JNS Red Aoto bestellt und müßte nun recht gut ausgestattet sein ;)

Bin schon sehr gespannt auf eure Erfahrungen mit den JNS Steinen. Ich hab ja jetzt "nur" den Red Aoto und mag ihn sehr. Es ist natürlich ein Riesenbrocken, aber vom Schleifverhalten liegt er mir sehr, da ich auch Steine bevorzuge, die eine relativ hohe Schlammbildung aufweisen. Ganz einfach, weil ich damit auch meine Messer mit einseitigem Kasumi-Anschliff schärfen möchte und die "echten" Red Aotos in solchen Feinheits- und Qualitätsgraden, dass sie mit dem synth. Red Aoto mithalten können, schlicht außer Reichweite sind. Die bissige Schärfe ab diesem Stein ist schon nicht von schlechten Eltern.

Zum Vergleich habe ich mir neulich aus Neugier einen verhältnismäßig günstigen Red Aoto Naturstein gekauft. Bisher allerdings nur kurz ausprobiert. Ähnelt vom Schleifgefühl eher meinem White Binsui und wirkt deutlich gröber als der synth. Aoto, war auch im Shop mit 1500-2000 Körnung angegeben, das könnte schon so ungefähr hinkommen. Für ausführliche Vergleiche ist es aber noch zu früh. Aufgrund einiger Empfehlungen wird der Naturstein jetzt erstmal dick mit Schellack eingekleidet und auf einen Teakholzträger geklebt, den ich noch basteln muss bevor ich den Stein richtig ausgiebig verwenden kann... :hmpf:

Greg von wabocho, der ja für Gabriel mittlerweile so um die drei Messer neu geschliffen hat, bezeichnet ihn als besten 1000er den er bisher hatte.

Ja stimmt, genau 3 bisher :D


Gruß, Gabriel
 
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Gut, das Fass einseitig geschliffene Messer hab ich im Gegensatz zu euch beiden bisher noch nicht aufgemacht.:p

Bei mir wird die Frage nach der letztendlichen Größe des Schleifstein-Sortiments damit stehen und fallen wie bissig die Messer nach dem 6k Stein sind, wenn es darum geht Tomaten, Paprika und vor allem auch Chilis zu schneiden nund zwar in der Richtung Haut->Fleisch , also z.b. eine Stück Paprika oder eine halbe Chili mit der Haut nach oben aufs Brett zu legen und dann in feinste Streifen zu schneiden. Mein mit kleinen belgischen Brocken und chromoxidleder abgezogenes Kiritsuke hatte da beim choppen so seine Schwierigkeiten und frische Chilis, Paprika und auch kleine Tomaten verarbeitete ich nahezu täglich...

Denke da muss ich mal bei krassi den Vergleich wagen... Dank dem 210er Petty haben wir beide ja ein vergleichbares Messer ... Müsste man nur eines auf dem red aoto abziehen und das andere auf dem 6k, dann je eine Paprika, Tomate und Chili halbieren und mit jedem der beiden Petty Messer einen Satz mit denselben Schnitttechniken schneiden...
 
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