Neues Dovo Rasiermesser - Werksschliff ausbessern

Ni3mand

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Hallo zusammen,

ich habe als Geschenk ein neues Dovo Rasiermesser bekommen.
Zum Üben, auf Schleifsteinen zu schärfen, habe ich ein gebrauchtes aus Kleinanzeigen besorgt, das hat soweit ganz gut geklappt. Den Rücken habe ich abgeklebt.

Leider kommt das neue Dovo nicht an die gleiche Schneidleistung ran wie das gebrauchte.

Ich möchte da nicht all zu viel Material abtragen:
Kann man die vorhandene Geometrie der Schneide ganz einfach ausbessern, oder muss man mit abgeklebtem Klingenrücken wieder bei Körnung Jis 1.000 anfangen? Als Finisher habe ich noch einen 1Stone Black Shadow (Wird aber durch einen Nakayama Mizu Asagi ersetzt)

Auf einem Lederstreichriemen (Aufgeklebt auf Holz) habe ich eine 0.25Micron Stroppy Stuff Diamantpaste drauf, geht das oder sollte man doch lieber Chromoxid verwenden?

Liebe Grüße
 
Generell bist du in einem Forum für Nassrasierer besser aufgehoben. Aber ich fände es auch interessant das ganze hier einmal durchzuspielen. Man kann dabei eine Menge lernen.

Der erste Schritt wäre die nötigen Steine ausreichend zu planen. Bei einem Steinwechsel sollte nach wenigen leichten Zügen ein einheitliches Schleifmuster auf der ganzen Fase zu sehen sein. Mit unterschiedlich abgenutzten Steinen kann das viel länger dauern. Und wenn man nicht sicher feststellen kann, ob mit einer Körnung durchgeschliffen wurde, hat man die erste Fehlerquelle.

Als nächses wird die Geometrie des Messers kontrolliert. Sichtkontrolle, und Rücken und Schneide markieren, abtrocknen lassen, und ein paar leichte Züge auf einem feinen Stein zeigen wo da Messer aufliegt. Wenn alles gut ist, kann man so kangsam an schärfen denken.

Der übliche Anfängerfehler ist den Erl zu weit auf den Stein zu bewegen. Richtung Erl wird der Rücken bei vielen Messern breiter. Wenn man den breiteren Bereich auf den Stein bewegt, kippt das Messer und nichts funktioniert mehr.

Fast vergessen, einfach platt auflegen und losschleifen funktioniert (fast) nie. Üblich ist eine (mehr oder weniger) lächelnde Schneide. Entsprechend ist der Rücken ist in der Mitte breiter als an den Enden. Daher liegt nicht die geamte Schneide auf, sondern nur ein Teil. Wenn die Spitze aufliegt hängt das Ende in der Luft. Bei den ersten Versuchen wird diese Feinheit gern übersehen. In dem Fall kann das erst komplett scharf werden, wenn beide Seiten plan geschliffen sind. Das ist dann die übliche Form von Anfängermessern. Die Schneide ist danch schnurgerade.
Man benutzt einen "rolling stroke" um die ganze Schneide in einem Zug zu bearbeiten. Die einzelnen Abschnitte nacheinander zu bearbeiten geht auch.

Falls das hier wirklich losgeht, mach bitte Bilder. Viele Probleme lassen sich auf Bildern erkennen. Am einfachsten wird das für uns wenn du jeden Schritt dokumentierst. Der Originalzustand wäre ein guter Start.
Ich möchte da nicht all zu viel Material abtragen:
Kann man die vorhandene Geometrie der Schneide ganz einfach ausbessern,
Wenn die Geometrie in Ordnug ist, kann man eine durch Gebrauch abgestumpfte Schneide auf einem Finischer nachschärfen. Bei gebrauchten Messer ist unbekannt wie weit die Schneide durch Ledern und Pasten und unsachgemäßen Gebrauch verrundet wurde. Viel Hoffnung habe ich nicht, aber so kannst du schon mal ein wenig die Züge auf dem feinen Stein üben.

Generell baut man lieber eine komplett neue Schneide auf. So hat man keine Probleme mit Materialermüdung, oder noch nicht komplett durchgeschliffen oder ...


Viel Erfolg!
 
Ups, das neue Dovo ist nicht scharf genug. Dann ist erst einmal ledern wichtig. Ich habe keine Ahnung wie gut der Auslieferungszustand ist. Erst einmal normal ledern. Falls das nicht reicht, etwas mehr ledern. Ausgiebig ledern kann eine Schneide verbessern. Wichtig ist die richtige Spannug und nicht zu viel Druck. Sonst kann auch blankes Leder ziemlich schnell die Schneide verrunden.

Auf einem Lederstreichriemen (Aufgeklebt auf Holz) habe ich eine 0.25Micron Stroppy Stuff Diamantpaste drauf, geht das oder sollte man doch lieber Chromoxid verwenden?
Pastenriemen habe ich noch nicht verwendet. Aber die werden verwendet wenn die Schärfe nachlässt. Wenn das Messer kaum rasiert wird so ein Riemen nicht reichen. Pastenriemen sorgfältig verwenden, nur mit dem angemessenen Druck und nicht zu oft. Sonst verrundest du die Schneide.
 
Hallo Ni3mand,
Ferndiagnose ist da natürlich schwierig.
Über den typischen Auslieferzustand des Messers kann ich nichts sagen. Ich habe fast alle meine Rasiermesser gebraucht gekauft. Die wenigen neuen, habe ich mir direkt im Laden auf Rasurschärfe bringen lassen.
Ein paar Tips aus meiner Erfahrung habe ich aber trotzdem. Wobei ich aber direkt dazu sage, dass ich nicht der große Nassrasurexperte bin.
Ich möchte da nicht all zu viel Material abtragen:
Genau, beim Schleifen möchte man so wenig wie möglich wegnehmen. Trotzdem muss so viel wie "nötig" geschliffen werden.
Ich halte mich gerne an folgende Daumenregel: Von Stein auf Leder erst wechseln, wenn das Messer den "Haartest" besteht. Dazu ein Haar zwischen Daumen und Zeigefinger halten und im Abstand von etwa 1cm gegen die Klinge führen. Das Messer muss sich sofort in das Haar beißen und dieses optimalerweise direkt kappen, mindestens jedoch spalten.

Klappt der Haartest, dann nimmt man der Klinge mit Leder und Chromoxid den letzten Biss. Dazu abwechselnd beide Seiten über das Leder ziehen. Auch wenn das Leder leicht nachgibt sollte man versuchen einen konstanten Winkel einzuhalten. Frisch vom Stein braucht es da schon einige Bewegungen. Danach geht es noch einige Züge über unbehandeltes Leder.
Wie erfolgreich ich war, merke ich dann bei einer Proberasur. Da gehört ein bisschen Erfahrung dazu, aber dann merkt man doch schnell ob man nochmal nachbessern muss, oder ob es gut ist.

Klappt der Haartest nicht, dann braucht es noch ein paar zusätzliche Schübe auf dem Stein. Ich probiere erst mal mit Körnung 10k, wenn das auch nicht hilft, gehe ich in der Körnung zwei Stufen runter auf eine Körnung 3k. Und arbeite mich wieder nach oben: 3k - 5k - 10k.
So kann man sich langsam zur Rasurschärfe iterieren.

Frage: Klappt der Haartest bei Dir?

1Stone Black Shadow
Zu dem Stein kann ich leider nichts sagen. Für Rasiermesser finde ich die Naniwa Superstone Serie unschlagbar. Ob 10k oder 12k wird in Rasurforen viel diskutiert. Ich persönlich finde den 10k angenehmer (weicher).
Ich würde aber da jetzt keine Materialschlacht starten. Der beste Stein ist erst mal der, den man zuhause hat ;)

0.25Micron Stroppy Stuff Diamantpaste
Bei Diamant in der Feinheit fehlt mir die Erfahrung. Chromoxid ist bei Rasiermessern eigentlich der Standard. Ich nehme das Pigment und rühre es selbst mir Lederöl (aus dem Drogeriemarkt) an. Man kann aber auch fertige Ölfarbe in Tuben kaufen (Chromoxid grün stumpf). Da will ich jetzt aber mangels eigener Erfahrung keine verlinken.

Den besten Tip zum Schluss. Schau dich mal auf youtube um. Da findet man einige Videos zu dem Thema. Mir hat das am Anfang sehr geholfen.

Gruß, Andreas
 
Guten Abend zusammen,

zunächst einmal danke an die positive Resonanz.
Beim stöbern auf Kleinanzeigen, habe ich ein Set Angebot entdeckt Dovo Prima Silver Steel mit Streichriemen, beides in einem ganz Akzeptablen Zustand, und war echt nicht so teuer :)
Bilder vom Original Zustand hab ich jetzt leider nicht gemacht :( Zu eifrig war ich um zu warten :D Mit dem Handy ist das leider fast unmöglich. Habe aber eine Lupe da Glaub 30x soll diese haben

Jedenfalls habe ich den Rücken nicht abgeklebt. Die Schneide + Rücken sauber gemacht & entfettet. Anschließend mitm schwarzen Edding markiert.
Dann direkt auf dem blauen Belgischen Brocken angefangen. (Jis ca. 5-6K) , man hat ganz gut gesehen, dass mittig eher weniger Material (Auf der Schneide) abgenommen wurde, als aussen.
Ich ziehe nie gerade runter sondern versuche X-Schübe zu machen [vorallem abwechselnd!, also nicht 10 Züge eine Seite und dann drehen und erneut gleiche Anzahl, so nicht]. Und bei der Rückzusbewegung zum Körper, die Schneide dann vorne (Heißt das dann Schleifrichtung gegen den Rücken?) Habe nämlich gesehen, dass einer auch vom Rücken weg geschliffen hat also genau umgekehrt (Soll wohl die feine Schneide schonen?)

Nachdem der Edding entlang der ganzen Schneide abgetragen wurde, bin ich dann auf meinen Black Shadow gegangen )Jis ca. 12k-15k)
Folgendes möchte ich aber noch anmerken: Man hat sehr gut gesehen, dass Schneide und Rücken beide ungefähr in gleicher Geschwindigkeit + gleiche Stelle gegenüber, abgetragen wurde (Farbe vom Edding hat das ersichtlich gemacht)
Denke aber, der Sprung von 6K auf 12K ist zu groß, da muss ich mir noch was dazwischen kaufen. Oder länger schleifen haha :D
Ich kann es leider nie abwarten und bin sehr ungeduldig und will gleich sofort testen obs scharf ist.
Gelber Brocken in klein ist vorhanden, oder alternativ ein Pierre La Lune 8k-12k kaufen (Ich will auf Naturschleifsteinen schleifen)

Frage: Klappt der Haartest bei Dir?
An meinen dünnen Haaren leider nicht. Ich suche mir mal ein anderes von Frauchen, dann probiere ich es damit ^^
Was aber funktioniert: Arm & Bein Haare im Abstand von 5-10mm von der Haut entfernt über stehende haare, da werden die mitgenommen.
Das hatte ich aber vor dem Schärfen im Original Zustand getestet, und da hat das dann nicht geklappt

Was ich auch gelesen & gesehen habe, dass einige bevor sie anfangen zu schärfen und bei jedem Kornwechsel, die Schneide vorsichtig über ein Stück Holz ziehen.

Meine heutige Erkenntnis, an einem gebrauchten benutzten Rasiermesser: Ohne abkleben und mit Körnung Jis ca. 5K kann man anfangen, und erreicht so schonmal eine ausreichende Schärfe.
 
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Top! Nichts ist lehrreicher als Die eigene Erfahrung!

Die von mir erwähnten Naniwa schleifen feiner als die Körnung suggeriert. Der 3k entspricht in etwa einem „normalen“ 5k, der 5k einem 8k. Der naniwa 5k entspricht also dem Zwischenschritt der Dir fehlt…

Gruß, Andreas
 
Top! Nichts ist lehrreicher als Die eigene Erfahrung!

Die von mir erwähnten Naniwa schleifen feiner als die Körnung suggeriert. Der 3k entspricht in etwa einem „normalen“ 5k, der 5k einem 8k. Der naniwa 5k entspricht also dem Zwischenschritt der Dir fehlt…

Gruß, Andreas
Ich kenn die Naniwas, sind super Steine :) hab ich auf meinem Kazak handgeführten System.
Ich hab, auf Empfehlung eines Users hier, den Missarka 3k geholt, aber für'n Rasiermesser das keine Ausbrüche hat, find ich das fast noch zu "grob" :D

Um den Haartest zu bestehen, würde ich gern wissen was man dazu machen muss :( vermutlich ist meine Technik noch nicht optimal, oder ich schleife zu wenig.
Kann es kaum abwarten bis endlich mein Nakayama kommt, evtl klappt's mit dem ja
 
Wichtig ist, am Ende kaum Druck ausüben beim Schleifen. Den Stein am besten nur noch „streicheln“.
Eine frisch angeriebene Steinoberfläche funktioniert auch nicht so gut wie eine, die Durch Schleifen schon „vorkonditioniert“ ist. Man hat das Gefühl, dass der Stein „stumpf“ wird und nicht mehr so gut abträgt. Das Ergebnis ist dann aber noch etwas feiner. Wie sich da Dein Naturstein verhält musst Du ausprobieren.

Ein altes Rasiermesser aus rostendem Stahl. Lässt sich etwas leichter/schneller schleifen. Evtl. wäre das für den Anfang zum üben auch nicht schlecht.

Gruß, Andreas
 
Kann es kaum abwarten bis endlich mein Nakayama kommt, evtl klappt's mit dem ja
Das ist der Brausebrand, das wird schon. Tobe dich erst einmal aus. Hoffentlich ist ein geeigneter Nagura dabei.

Der übliche Fehler ist eine nicht vollständig ausgearbeitete Schneide. Wenn das Messer Körperbehaarung leicht und vollständig rasiert, von der Spitze bis zum Ende, ist die Schneide richtig angelegt. Dafür nutzt man einen 1000er. Wenn das Messer diesen Test bestanden hat, kann es mit feineren Steinen rasurscharf gemacht werden. Steine kaufen hilft da wenig. Mir fehlt hier die Prüfung das Zustandes vor dem schärfen.

man hat ganz gut gesehen, dass mittig eher weniger Material (Auf der Schneide) abgenommen wurde, als aussen.
Bei intakten Rasiermessern geht es gewöhnlich um lächelnde Schneiden. Wenn die Fasen in der Mitte schmaler sind, kann das Messer dort stärker abgenutzt sein. Kontrolliere bitte auf einer planen Fläche ob die Schneide schon zu weit zurückgesetzt ist. Bei gebrauchten Messern ist das nicht ungewöhnlich. Das zeigt sich bei diesem Test:

Als nächses wird die Geometrie des Messers kontrolliert. Sichtkontrolle, und Rücken und Schneide markieren, abtrocknen lassen, und ein paar leichte Züge auf einem feinen Stein zeigen wo da Messer aufliegt. Wenn alles gut ist, kann man so kangsam an schärfen denken.
Wichtig ist das der Marker direkt über der Schneide mit wenigen leichten Zügen auf beiden Seiten vollständig entfernt wird.

Und mach bitte Bilder, schlechte Bilder zeigen sooo viel mehr als gar keine Bilder. Magst du die Kleinanzeige verlinken, das wäre ein Anfang.
 
Danke, das sieht gut aus. Der Rücken zeigt keinen oder wenig Verschleiß, die Fasen kann ich kaum erkennen. Vielleicht ist das noch der Auslieferungszustabd mit mehr oder weniger Gebrauch.

Bei neuen Messern kann der Schärfwinkel etwas größer sein, als der Rücken vorgibt. So kann der Hersteller Schleifspuren und Verschleiß am Rücken verhindern. Gebrauchte Messer können mit Tape geschärft worden sein. In beiden Fällen wird die Schneide ohne Tape nicht erreicht. Deshalb kontrolliere ich zuerst die Auflage mit dem Marker. So erkenne ich auch ob etwas krumm oder verschliffen ist. Falls die Schneide nicht erreicht wird, kann ich den Winkel mit Tape anpassen, oder mit 1k eine neue Fase setzen.

Jedenfalls habe ich den Rücken nicht abgeklebt. Die Schneide + Rücken sauber gemacht & entfettet. Anschließend mitm schwarzen Edding markiert.
Dann direkt auf dem blauen Belgischen Brocken angefangen. (Jis ca. 5-6K) , man hat ganz gut gesehen, dass mittig eher weniger Material (Auf der Schneide) abgenommen wurde, als aussen.
Hast du ein einheitliches Schleifmuster direkt über der Schneide?
 
Sooo, jetzt sitze ich am Computer, und kann man einen etwas längeren Text abtippen und zitieren :)
Ein altes Rasiermesser aus rostendem Stahl. Lässt sich etwas leichter/schneller schleifen. Evtl. wäre das für den Anfang zum üben auch nicht schlecht.
Darauf achte ich besonders, weil Kohlenstoffstahl einfach schärfer ist/wird als Inox, unter entsprechender Pflege wird da auch nichts rosten.

von der Spitze bis zum Ende, ist die Schneide richtig angelegt.
Da ist das Problem an dem Rasiermesser: Mittig und Anfang der Klinge ist deutlich schärfer als das Ende (das Stück zur Spitze hin) mit einem 6K anzufangen ist sportlich :D
Würde ich jetzt auch so nicht nochmal machen. Sondern richtig auf einem 1000er Den Rücken Plan schleifen, man kann ja auch erstmal nur die Schneide abkleben und den Rücken begradigen.
Anschließend dann den Rücken abkleben oder eben nackig lassen :D

Hast du ein einheitliches Schleifmuster direkt über der Schneide?

Kannst du mir das bitte erklären, was genau du da meinst? Kann dir da leider nicht ganz folgen.
Meinst du das Original Schleifmuster vom Werk?

Nach meiner Jetzigen Erkenntnis (Naja, will ja das Rad nicht neu erfinden)
Generell einfach immer auf einem 1.000er anfangen, man weiß nie was bei Gebrauchten Messern gemacht wurde, und im Werk bei Neuware wird ja auch geschaut, dass die sehr viel Stückzahl raushauen.
An Sich aber kann das so schon funktionieren, rasieren kann man sich mit dem Messer sowieso, auch wenns kein Haar spaltet
 
Sooo nochmal ein Update meiner Seits:
Der Haartest klappt jetzt. Ich muss etwas mehr einfach auf dem Leder machen als nur die paar 5 Hiebe :D
Es ist der Wahnsinn :) jetzt nur noch üben richtig damit um zu gehen im Gesicht
 
Top! Wenn man sich im Gesicht rasiert merkt man die feinen Unterschiede an Schärfe am besten. Viel Spaß damit!
 
Genau so schaut's aus :)

Ich hab noch eine folgende Frage:
Nach der Nutzung eines Steins mit Über Jis 12.000, macht da auf dem Leder noch CrOx Paste Sinn?
Oder den Streichriemen einfach so unbehandelt lassen?
 
Nach meiner Erfahrung lohnt sich ein Chromoxidleder nach dem Stein eigentlich immer.
Ob Deine Diamantpaste genau so gut funktioniert kann ich nicht abschätzen.
Probiere es Doch einfach aus. Wenn Du einen Unterschied merkst ist es gut. Wenn nicht, kannst Du darauf verzichten.

Gruß, Andreas
 
Nach meiner Erfahrung lohnt sich ein Chromoxidleder nach dem Stein eigentlich immer.
Ob Deine Diamantpaste genau so gut funktioniert kann ich nicht abschätzen.
Probiere es Doch einfach aus. Wenn Du einen Unterschied merkst ist es gut. Wenn nicht, kannst Du darauf verzichten.

Gruß, Andreas
Hallo Andreas,
also ich hab jetzt ein wenig herumgespielt und getestet :)

Auf meinem Leder mit der Stroppy Stuff Diamant 0,25micron Paste (Im Vergleich - CrOx hat ungefähr 1,2mic also Jis 8K bis ca. 12K) schaffe ich den HHT.
Heute Nacht habe ich mehrere Facebook Gruppen durchsucht und mit einem aus Amerika geschrieben: Viele benutzen nach so hohen Körnungen auf den Natursteinen, nur noch unbehandeltes Leder.
Wäre ja sonst ein Schritt zurück wenn man nach dem 1Stone Black Shadow 15K auf CrOx gehen würde :D

Auf dem Hänge Streichriemen, der nur mit Öl geschmeidig gepflegt wurde, schaffe ich ebenfalls den HHT.

Ebenfalls, ganz passend zum Thema habe ich folgendes Video entdeckt:
Der Kerl nimmt ein Nagelneues Rasiermesser von Böker direkt auf einen 12K Stein - anschließend auf Leder und die Armhaare werden beim entlang ziehen - mit ca. 5mm Abstand zur Haut, beim drübergehen mitgenommen^^ was ich auch schon recht beachtlich finde.
 
Im Vergleich - CrOx hat ungefähr 1,2mic also Jis 8K bis ca. 12K)
Grünes Chromoxid, wie man es für die Lederriemen verwendet hat eine Partikelgröße con ca 0.3 µm (z.B. die von Scherenkauf).
Die Partikel sind im Gegensatz zu den spitzen Diamanten eher "rund", was dazu führt, dass sie noch etwas feiner polieren.

Wäre ja sonst ein Schritt zurück wenn man nach dem 1Stone Black Shadow 15K auf CrOx gehen würde
Über die Feinheit von Cromoxid habe ich ja oben schon geschrieben. Aber auch bei gleicher Korngröße verhält sich ein Stein anders als Polierpaste.
Beim Stein ist der Schleifkorn fest gebunden und führt zu einem Schleifriefen in der Bewegungsrichtung. Lose Schleifkörner einer Paste rollen beim polieren ab und erzeugen ein zufälliges irreguläres Muster. Das führt zu einer geschosseneren Schneide.

Der Kerl nimmt ein Nagelneues Rasiermesser von Böker direkt auf einen 12K Stein
Das ist der Naniwa Superstone 12k. Ich bevorzuge den etwas weicheren 10k. Diese Steine sind für Rasiermesser eigentlich perfekt. Danach geht er auf Chromoxid. Genau das Vorgehen, dass ich weiter oben empfohlen habe. Die Haare in 5mm Abstand zu kappen ist nicht schwer. Dazu braucht es auch nicht unbedingt ein Rasiermesser. (Klappt ach mit jedem anderen Messer, bei dem das Gefüge fein genug ist und der Schneidenwinkel entsprechend klein.) Wichtiger ist aber wie sanft sich die Rasur im Gesicht anfühlt.

Gruß, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Achso, doch so fein?

Ich glaube, da gibt es aber noch einen Unterschied zwischen Pulver und wenn man den Block hat. Aber: wenn man vor jeder Rasur immer das Messer am CrOx-Leder abzieht, da ist doch auf lange Sicht ein Materialabtrag festzustellen, als wenn man nur auf unbehandeltem Leder die Schneide wieder aufrichtet?



Dankeschön für deine Erklärung :)

Ich habe mir folgendes Leder gekauft: SHARPAL Schleifblock 204N für Messer, 22 x 8 x 2 cm, Rindsleder, grüne Abziehpaste, Winkelführung, 53g Polierpaste, Buche Block, 3 Jahre Garantie https://amzn.eu/d/diAndd7

Ich komme damit jetzt noch etwas besser zurecht, als mit einem Hängenden Streichriemen. Auf dem Leder kann ich das Messer gerade auflegen, und laufe nicht Gefahr, dass es in eine Richtung kippt.



Ich habe mich jetzt mit dem Rasiermesser im Gesicht rasiert,

Nochmal zu meiner Vorgehensweise: 15 Züge auf einem 12k-15K Naturstein und dann unbehandeltes Leder.

Ich hab absolut keinen Rötungen oder sonst etwas im Gesicht.

Ich muss allerdings nur bei der Wahl der Produkte achten, Alkohol im After Shave trocknet meine Haut extrem aus.



Daher muss ich eine Milde Seife zur Gewichtswäsche nehmen, bei der Rasiercreme/Seife macht das keinen großen Unterschied welches da ich benutze.

Als Pre Shave trage ich ein Babyöl auf, und zum Schluss After Shave das Nivea After Shave Balsam ohne Alkohol.

Ich kämpfe allerdings noch mit eingewachsen Barthaaren :(
 
Aber: wenn man vor jeder Rasur immer das Messer am CrOx-Leder abzieht, da ist doch auf lange Sicht ein Materialabtrag festzustellen, als wenn man nur auf unbehandeltem Leder die Schneide wieder aufrichtet?
Probiere es erst mal mit dem blanken Leder. Wenn das nicht mehr ausreicht gehst Du auf den Chromoxidriemen.
 
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