Neues MM ist da

Wie gefährlich sind denn solche Messer ?
Wieviele entsprechende Opfer hat es gegeben?
Währen diese wirklich besser davon gekommen, wenn solche Messer verboten währen ?
Hätten dann die Täter nicht Ersatzmittel benutzt ?

Mal ganz ehrlich, ich kenne überhaupt Niemanden, dem daran gelegen währe, sich die Jacke blutig zu machen und sein schönes Messer zu versauen.
Jemandem mit einem Messer abzumetzeln ist mal keine appetitliche Angelegenkeit und dementsprechend hoch ist da normaler Weise die Hemmschwelle.
Südländern sagt man ja manchmal eine anderes Temperament nach, aber selbst da kenne ich Niemand, der andere mit nem Messer bedroht oder sogar angreift.
Habe mal Geschichten über Tschetschenische Ex-Soldaten gehört, die irgendwo untergebracht waren und die sichtlich stolz auf all ihre Messerwunden wahre, aber das sind halt Ausnahmen (falls überhaupt real) .

Also, der normale Bürger ist mit Sicherheit kein Messerstecher.
Die parr völlig gestörten würden sich sicherlich an keinem Verbot dieser Welt stören, da Verletzen oder Töten andere ja sowieso schon mal verboten ist.

Wer wird also wieder einmal diskriminiert ?
Normale Menschen mit einem gewissen Hang zum Sammeln .
Die Faszination für Messer ist freilich nicht Jedermann verständlich, aber es ist doch immerhin Zeugnis unsere Kulturhistorie (oder evulution...) , ältestes Werkzeug und schon sehr sehr lange auch Statussymbol und Schmuckstück.
Wenn man die letzten 50 Jahre, in denen eventuell diese Abneigung gegenüber Messer gewachsen ist , mit der restlichen Menschheitsgeschichte vergleicht, ist das schon etwas unrealistisch.

Die besagten Butterfly Messer fallen doch sowieso bloss bei halbstarken Kiddies unangenehm auf. "Kuck mal Oma, was ich kann - zack zack zack ." Denen ist der Besitz ja eh schon verboten, oder ?
Mit welchem Erfolg ??
Also ich stell mich mit meinem geliebten Tachy nicht auf die Strasse und gebe dort öffentliche klack klack klack Vorführungen .

Es regt mich wirklich auf ,dass ich da wieder einmal in eine kriminelle Ecke gedrängt werde.
Früher habe ich Pistole geschossen, war es aber irgendwann einmal so richtig satt, immer schlechter als die reellen Verbrecher behandelt zu werden und habe das ganze Gelump verkauft.
Sondergenehmigung ?!

Meine Messer verschrotte ich nicht!
Die darf dann ein SEK abholen..

Gegen die Auffälligen tut man nichts, die ordentlichen Bürger ärgert man ständig durch schwachsinnige Verbote und Paragraphen.
Ich fände "Sonderverbote" für alle die Mist machen viel besser...

Na, es nützt nichts - aber es regt mich einfach auf !!
 
Re: Waffenrecht 2

Vor allem die erhöhte Rechtssicherheit durch die Aufnahme des bisherigen "Taschenmesserprivilegs" ins Gesetz wird positiv beurteilt.
Jetzt stehen halt dafür die Verbote im Anhang der (meines Wissens nach) durch Verordnung erweitert und geändert werden kann. Ob man da eine erhöhte Rechtssicherheit sehen kann?

Ich habe manchmal so den Verdacht, daß die meisten Interessenvertreter (und Journalisten!) alles ungeprüft glauben, was die Gegenseite so in informellen Gesprächen als Vorteil verkauft. Anstatt sich das Werk einmal durchzulesen und sich über die Tücken der dt. Gesetzgebung zu informieren.

Ich lasse mich bei beiden Punkten aber gerne eines besseren Belehren.
 
Leserbrief mit Antwort

am 22.02.2002 7:25 Uhr schrieb xy unter bigbore.45@gmx.de:


> Sehr geehrter Herr Wieland,
>
> ich hoffe bei Ihrem Editorial im MM 1/2002 handelt es sich um einen
> verfrühten Aprilscherz.
> Immerhin ist es die März/April/Mai Ausgabe.
>
> Falls das aber Ihr Ernst war lassen Sie mich bitte erklären warum Sie damit
> völlig daneben liegen.
> Die Novelle wird von der Politik betrieben mit dem erklärten Ziel mehr
> Sicherheit zu schaffen und Kleinkriminelle zu "entwaffnen".
> Das Verbot von einzelnen Messertypen wird sich für dieses Ziel jedoch als
> völlig unwirksam erweisen weil kriminelle Jugendbanden nicht plötzlich in die
> Bibelstunde gehen werden sondern sich einfach andere Spielzeuge beschaffen.
> Wollen wir hoffen dass dies dann keine Schusswaffen sind.
> Außerdem wird die Kriminalitätsstatistik einen riesigen Zuwachs an Verstößen
> gegen das WaffG aufzeigen, schon alleine durch den Altbestand der ja
> automatisch in die Illegalität übergeht.
> Oder glauben Sie dass tausende von unbescholtenen Messerbesitzern diese
> zerstören werden?
> Was glauben Sie wird als nächstes geschehen?
> Die Politiker werden den nächsten Messertyp "für gefährlich erklären" und
> verbieten.
> Und so weiter, und so weiter .........
> Damit können Sie leben?
> Dann haben Sie sicher noch einen Zweitberuf denn für ein Messer Magazin wird
> dann eigentlich kein Bedarf mehr bestehen. Sie könnten dann höchstens noch
> über die 34 erlaubten Varianten des Schweizermessers berichten.
> Übrigens haben Sie im Entwurf des WaffG noch einen Punkt übersehen mit dem
> sehr viele Ihrer Leser sicher nicht so einfach leben können oder wollen:
> Die geforderte sichere Aufbewahrung (auch für Hieb- und Stichwaffen)!
> Diese wird entweder noch genau geregelt, dann kommt so etwas heraus wie bei
> Schusswaffen, also genaue Beschreibung des Behälters aka DIN xy, oder es
> steht nur da "Diebstahlsicher". Das würde dem Messerbesitzer den schwarzen
> Peter
> zuschieben, denn sobald ein Messer entwendet wird war es ja nicht
> "Diebstahlsicher" verwahrt. Mancher Sammler, Säbelbesitzer oder gar Museen
> wären
> gezwungen ihre Vitrinen mit Stahlgittern und Schlössern nachzurüsten, während
> direkt daneben Küchenmesser, Kettensägen und die gute alte Axt liegen dürfen,
> denn das sind ja keine Waffen.
> Und diesen Blödsinn feiern Sie als Sieg der Vernunft?
>
> Fairerweise möchte ich Sie darauf hinweisen dass ich diese Mail und Ihre
> Antwort im MesserForum (www.MesserForum.net) veröffentlichen werde.
>
> Ihr sehr verwunderter Abonnent
XY




Sehr geehrter Herr XY,

vielen Dank für Ihr Schreiben zum Thema Waffenrecht. Ich stimme mit Ihnen
überein, was die Frage der Sicherheit betrifft: Auch ich glaube nicht, dass
die Novelle des Waffengesetzes in irgendeiner Weise mehr Sicherheit bringt.

Was meine übrige Einschätzung des Gesetzentwurfs betrifft, stehe ich
allerdings nicht allein. Auch die Hersteller von Springmessern - die ja mehr
als alle anderen betroffen sind - begrüßen den vorliegenden Entwurf, der
auch durch Mitwirkung der entsprechenden Hersteller (hier vor allem von
Herrn Felix-Dalichow von der Fa. Böker) die jetzige Form angenommen hat. Vor
allem die erhöhte Rechtssicherheit durch die Aufnahme des bisherigen
"Taschenmesserprivilegs" ins Gesetz wird positiv beurteilt.

Was den Altbestand betrifft, ist im Gesetzentwurf ausdrücklich eine
Ausnahmeregelung vorgesehen. Es ist also keineswegs so, dass die Besitzer
von demnächst verbotenen Messern automatisch in die Illegalität getrieben
werden.

Der Punkt der "sicheren Aufbewahrung" ist bislang noch nicht geklärt. Wenn
überhaupt, betrifft er grundsätzlich nur Stücke, die nach dem Gesetz als
Waffen eingestuft sind, was bei den allermeisten Messern nicht der Fall ist.

Grundsätzlich muss man noch einmal darauf hinweisen, dass es sich beim
vorgelegten Gesetzentwurf nur um einen Entwurf handelt und nicht um ein
fertiges Gesetz. Der Entwurf wird derzeit in den zuständigen Ausschüssen
beraten und soll bis zum Ende der Legislaturperiode (also noch vor der
Bundestagswahl) verabschiedet werden. Ob das so erfolgen wird, ist
allerdings nicht sicher. Wenn das Gesetz nicht mehr vor der Wahl durchgeht,
könnte es sein, dass das ganze Theater (entschuldigen Sie den Ausdruck) um
das Waffenrecht wieder von vorne beginnt, womit niemandem geholfen wäre.

Auch wenn die Neufassung des Waffenrechts, so wie sie jetzt aussieht,
vielleicht nicht sinnvoll und für Messerfreunde vielleicht nicht erfreulich
ist, so meine ich, muss man doch sagen: Es hätte schlimmer kommen können!
Zum Beispiel hätten alle Springmesser generell verboten werden können, und
andere Messertypen gleich mit. Insofern, meine ich, sind wir noch ganz gut
davon gekommen.

Hans Joachim Wieland
Chefredakteur

MesserMagazin
Gewerbepark 13
D-83052 Bruckmühl
Tel. +49-8062-709430
Fax +49-8062-709420
 
Original geschrieben von Omega
@Charon: Die meisten Actionfilme sind ja schon verboten bzw. gekürzt. Versuch doch mal z.B. Starship Troopers in D in einem Geschäft zu kaufen. Ha hat man recht schlechte Chancen. Ich finde Action-Filme spitze und wenn da Blut drin vorkommt; was solls Film ist ja ab 18. Aber hier in D werden sogar Filme ab 18 gekürzt bzw. so geschnitten, daß sie gleich mit 16 eingestuft werden. (Hat einer von euch schonmal die Originalfassung von Event Horizon gesehen??)
Wenn ja dann wist Ihr ja wovon ich hier rede.
In den USA ist der Film ab 18 und hier in D ab 16 freigegeben.

Sorry, aber was Du da schreibst ist teilweise schlichtweg falsch.

SST bekommt man bei jedem halbwegs vernünftigen DVD Händler, z.B. Drogeriemarkt Müller, man muß nur danach fragen. Wenn ein Händler keine (kontrollbedürftigen) indizierten Titel verkauft, ist das auch nichts anderes als wenn ein Messerhändler keine Microtechs (weil zu teuer) verkauft.

Filme die in einer FSK18 Fassung gekürzt sind, sind absolute Ausnahmen, so auf Anhieb fallen mir nur zwei Titel ein.

Die FSK16 Fassung von Event Horizon ist übrigens absolut mit der US Version identisch. Sämtliche Gerüchte über eine längere Version sind bisher gegenstandslos.
Eine US (oder sonstwo) Freigabe, die übrigens NICHT "ab18", sondern entweder NC17 oder rated "R", ist, kann man schlicht und einfach nicht mit einer FSK Freigabe vergleichen.
 
Original geschrieben von Joachim Wieland
so meine ich, muss man doch sagen: Es hätte schlimmer kommen können! Zum Beispiel hätten alle Springmesser generell verboten werden können, und andere Messertypen gleich mit.

Ach, dem hätte man dann doch sicher auch noch einen positiven Aspekt abgwinnen können: totales Messerverbot? Aber immerhin Scheren und Gabeln sind (noch) legal! Toll was! :irre:
Ich habe mir unter "Parallelen England- Deutschland: Messer, Hunde, Waffen..." ein paar Gedanken zu den Parallen zwischen Verbotsansätzen in GB und D gemacht. Meiner Meinung nach zeichnet sich in GB ab, wo wir in einigen Jahren mit der gesamten EU stehen werden... :waaah:

MfG

Cato
 
Re: Waffengesetz

Original geschrieben von HJWieland
Allerdings musste man im Gegenzug dem Innenministerium irgendetwas anbieten.

Einfache Frage: Warum?

Zu Böker und Co. Solange die weder vernünftige Springer noch Balis oder sonstwas hochwertiges anbieten koennen und wollen, haben die natürlich keinerlei Interesse daran, entsprechende Messer weiterhin erlaubt zu bekommen. Hauptsache, die 7cm Wackelspringer dürfen noch produziert werden, gell.
Ja, so dachte ich mir das. Topf/Deckel/drueber hinausschauen. Aber genau das kann man doch bei unsrer traditionellen Industrie nicht verlangen, wo kämen wir da hin? Das war ja schon immer so. Uns gehts jetzt doch prima, was schert mich morgen.

Gruesse
Peter Fronteddu
 
Re: Waffenrecht 2

Original geschrieben von HJWieland
Auch wenn die Neufassung des Waffenrechts, so wie sie jetzt aussieht, vielleicht nicht sinnvoll und für Messerfreunde vielleicht nicht erfreulich ist, so meine ich, muss man doch sagen: Es hätte schlimmer kommen können! Zum Beispiel hätten alle Springmesser generell verboten werden können, und andere Messertypen gleich mit. Insofern, meine ich, sind wir noch ganz gut davon gekommen.

Hans Joachim Wieland
Chefredakteur

Lieber Herr Wieland. Ich bin ja quasi schon fuer meine staasfreundliche Haltung bekannt. Aber obiges stimmt ja sogar mich sehr bedenklich. Wo leben wir denn?
Seit wann sollen denn, auch in einer parlamentarischen Demokratie, nichtswissende Politikerschmarrer gegen jede Vernunft den Weg bestimmen und alles was dem Volk einfällt ist ein "es hätte ja schlimmer kommen koennen". Wann ist es denn schlimmer? Was soll man den Leuten noch wegnehmen, dass es schlimm genug ist? Ists ers dann schlimm, wenn ich mein Kochmesser, das Tapetenmesser, den Schraubenzieher beim Ordungsamt entragen lassen muss?

Gruesse
Peter Fronteddu
 
Original geschrieben von Omega
(Hat einer von euch schonmal die Originalfassung von Event Horizon gesehen??)

nur mal zur info, auch wenn es hier nicht rein gehört. die 16er version von event horizon ist absolut ungeschnitten und genauso lange wie die us version. aber leider werden wirklich viele filme in deutschland grausam geschnitten :angry: dieser hier aber nicht!

-------------------

na da war ineluki wohl schneller :eek: :rolleyes:
 
Last edited:
Hi Peter, ich stimme dir voll und ganz zu. Ich lese nun schon ca. 30. Minuten diesen ganzen Beitrag, auch jene im Nachbarforum (Nachbarforum weshalb eigentlich?) Mir streuben sich die Haare.
Ich bin legaler Waffenbesitzer und zu allem Übel gefallen mir auch Messer, noch schlimmer ich mache welche. Also mir geht es demnächst ganz besonders an den Kragen. Ich muß das Zeug nur noch vorher nach US schaffen, zu meinem Schwiegervater. Aber das ist doch nicht der Sinn des Ganzen oder?
Was bitte lieber Hans-Peter (Wieland) hätte denn noch schlimmer kommen können. Wir dürfen uns halt eben nicht mit Zugeständnissen ans Innenministerium abgeben!!!! Auch wenn das ein Topmanager der Messerindustrie und ein Topp Büchsenmacher so sehen.
Was soll denn das, ich opfere einen Bauern damit ich die Dame schütze?
Aber doch nicht bei solch grundlegenden, die persönliche Freiheit betreffenden Entscheidungen. Mit mehr Sicherheit für uns Bürger hat das nichts zu tun, absolut nichts. Mir konnte noch keiner eine Statistik vorlegen über Straftaten (schweren) mit den zu Debatte stehenden Gegenständen!
Wartet ab es wird werden wie in England, Australien, Neuseeland. Ich erinnere mich noch, vor einigen Jahren wurde in Belgien irgendein Gesetz verschärft, da verkauften auf diversen Waffenbörsen die Sammler ihre tollen Bowies weil verboten!!!!! Das war zum heulen kann ich Euch nur versichern.
....ich geh aber trotzdem wählen, aber mit Sicherheit nichht die PDS, die sollen mal ein paar Jahre zurückschauen wie das Waffengestzt dort war!
Also, das Forum Waffenrecht braucht noch Mitglieder, tretet bei, denn nur eine starke Lobby kann solchen Blödsinn verhindern.
Wolfgang
 
Waffenrecht, nochmal

Also,

ich kann den Ärger, der allgemein über den Entwurf zum neuen Waffengesetz herrscht, ja wirklich verstehen. Aber ganz so einfach ist die Sache leider nicht. Eine totale Blockadehaltung gegenüber dem Innenmisterium hätte meiner Ansicht nach überhaupt nichts gebracht - am wenigsten uns Messerfreunden. Sie hätte nur entsprechende Gegenreaktionen hervorgerufen, und damit ebenso totale Verbote. So läuft das nunmal in der Politik, ob uns das gefällt oder nicht. Hier werden Kuhhandel zwischen Politikern und Interessenverbänden gemacht. Gibst Du mir das, geb ich Dir jenes.
Natürlich steckt hinter der Neufassung des Gesetzes auch eine gute Portion Aktionismus. Die Politiker müssen was tun, damit sie von sich behaupten können, etwas für die Sicherheit getan zu haben. Immerhin haben wir ja auch ein Wahljahr.
Ich sehe aber keine Gefahr, dass nun demnächst weitere Messertypen verboten werden sollen. Ich meine, wenn das Gesetz einmal beschlossen ist, dürfte wieder für viele Jahre Ruhe einkehren. Dann ist das Thema auch für die Politik einfach erledigt.
Wir dürfen nicht vergessen, was den Stein ins Rollen gebracht hat: Nicht etwa Vorfälle mit Messern, sondern Tötungsdelikte mit Schusswaffen, die weithin Aufsehen erregt und öffentliche Forderungen nach strengeren Gesetzen nach sich gezogen haben und die Politik zum Handeln zwingen. Die Messer spielen in dem gesamten Gesetzentwurf auch nur eine kleine Nebenrolle (rund eine Seite von mehr als 200).
Dass wir im Zuge der Neufassung des Waffengesetzes nicht ganz ungeschoren davon kommen, dürfte doch jedem klar sein, oder? So betrachtet sind die geplanten Änderungen - ich bleibe dabei - vergleichsweise harmlos.
Jetzt können wir nur versuchen - und zwar mit guten Argumenten - einige Änderungen im Detail durchzusetzen, zum Beispiel die Streichung der unsinnigen Vorschrift, ein Springmesser müsse einen durchgehenden Rücken haben, was immer das genau ist. Dafür sehe ich durchaus Möglichkeiten. Vielleicht lässt sich auch die Regelung für den Altbesitz noch weiter in unserem Sinne modifizieren. Mehr wird allerdings nicht drin sein.

Hans J. Wieland
 
Re: Waffenrecht, nochmal

Original geschrieben von HJWieland
Eine totale Blockadehaltung gegenüber dem Innenmisterium hätte meiner Ansicht nach überhaupt nichts gebracht - am wenigsten uns Messerfreunden. Sie hätte nur entsprechende Gegenreaktionen hervorgerufen, und damit ebenso totale Verbote. So läuft das nunmal in der Politik, ob uns das gefällt oder nicht. Hier werden Kuhhandel zwischen Politikern und Interessenverbänden gemacht. Gibst Du mir das, geb ich Dir jenes.

..und Rechte verliert man im Europa des Jahres 2002 unter eigener Mitwirkung, vorauseilenden Gehorsam und bravem Konsensdenken immer nur scheibchenweise... Da klingt ja eine regelrechte Furcht vor der Politik heraus- nach dem Motto "sei willig oder ich brauche Gewalt"...
Bei uns hat auch der Waffenhandel am WaffG 1996 mitgewirkt, sogar die teilweise Vollziehung übernommen (Meldungen) und hat dafür das Geschenk des "Waffenführerscheins" (einer Schulung von Waffenbesitzern) bekommen- und beißt sich dafür heute in den A.... Resultat des Gesetzes: immer mehr Bürger legen ihre Urkunden zurück, die Umsätze sinken. In England opferten die Verbände zuerst die "Selbstschützer", dann die GroßkaliberFFW Schützen- nur um dann selbst das Totalverbot präsentiert zu bekommen. Kommt eben davon, wenn man immer noch nicht begriffen hat, daß man entweder gemeinsam für Rechte einsteht oder alleine untergeht. Irgendwo muß man eine Linie ziehen- in Deutschland ist das überfällig!

MfG

Cato
 
Re: Waffenrecht, nochmal

Original geschrieben von HJWieland
Jetzt können wir nur versuchen - und zwar mit guten Argumenten - einige Änderungen im Detail durchzusetzen, zum Beispiel die Streichung der unsinnigen Vorschrift, ein Springmesser müsse einen durchgehenden Rücken haben, was immer das genau ist.

Aber mitnichten. Damit unterstützt man ja noch schweigend das Argument, es ginge bei dem allen um mehr Sicherheit.
Der Punkt ist doch nedd, ob ich jetzt ein bloedes Messer mehr oder weniger haben kann. Der Punkt ist, dass ohne hinreichende Argumente Grundrechte eingeschränkt werden, nur weils dem Stimmenfang dient. Und der Punkt ist, dass seitens der Politiker nirgends sachlich diskutiert wird, sondern die Erguesse der Damen und Herren zwischen Desinteresse (siehe Antworten der Mitverantwortlichen hier im Forum) und gezielter Volksverdummung (siehe jeweilige Reaktionen auf einzelne extreme Straftaten) rangieren.
Darum gehts. Das ist der Knackpunkt. Und gegen den kann und soll man argmuentieren, aber doch nicht, ob ein Springer jetzt 1cm kürzer oder länger sein darf.

Gruesse
Pitter
 
@Hanker:

Doch, zum urspruenglichen Thema der Diskussion.

Bis auf den Leitartikel :steirer: ist das neue MM sehr lesenswert. Schoene Bilder, interessante Berichte. Noch alles ein wenig arg traditionell, die gezeigten Messer. Mal hier und da ein kleines Lightfoot, ein Broadwell, ein Mayo, ein Snody, ein Ralph, ein Simonich usw. täten meinen tactcical verwoehnten Augen gut. Wenns sowas aus D gibt, umso besser. Ich wart ja immer noch auf den Bericht über einen deutschen Messermacher, der Folder jenseits Gravurziselerungsdingensminiliner baut.

Ok, jo Schanz war schon dran. Gibts noch wen?

Sorry fuer on-topic hahaha :)

Gruesse
Pitter
 
Lieber Herr Wieland,
selbst wenn es so wäre wie sie es darstellen (notwendiges Übel/noch glück gehabt), was ich entschieden Bezweifele (ich schliesse mich da ganz meinem Vorrednern an) , muß man das dann in einem MesserMagazin feiern? Zumal ja noch nichts endgültig ist?
Was für ein Signal senden sie denn damit aus?

Und das Sie sich ständig auf den Herrn von Böker berufen zeigt doch nur, das Sie ehr an die Interessen der DEUTSCHEN Industrie als an die Verbraucher denken.
Aber die Verbraucher schalten ja auch keine Anzeigen, die kaufen ihr Blättchen ja nur.

Zorro
 
Das traurigste an dieser ganzen Diskusion, ist der Umstand, dass dies was hier an Wahrheiten geschrieben wird, keinen der dafür Verantwortlichen interesiert, ja , wahrscheinlich überhaupt nicht zur Kenntniss genommen wird.
Auch wenn das nicht jedem paßt,
die Willkür und die Beschneidung unserer persönlichen Entfaltung in unserem Staate nimmt in immer größerem Maße zu und das nicht nur bezogen auf unser Hobby.
Durch Diskusionen auf dieser Ebene und ohne eine vereinte Lobby ändern wir gar nichts, an dieser, und anderer, staatlicher Willkür.
Hierdurch werden lediglich unsere Rechte, scheibchenweise, und somit etwas langsamer demontiert.
Das traurige dabei ist nur das Personen, die eigentlich im gleichen Boot sitzen wie wir, diese Salami Taktik des Staates, der ja eigentlich wir sein sollten, als Erfolge anpreisen, und sich wie beschenkte Kinder freuen.
Auch wenn`s für mach einen radikal klingt:
Wenn wir nicht bald aufwachen und das mein ich nicht nur auf`s Hobby bezogen, dann können wir absbald schon gute Nacht sagen.
In diesem Sinne

Rolf Rech
 
Re: Waffenrecht, nochmal

Original geschrieben von HJWieland
Natürlich steckt hinter der Neufassung des Gesetzes auch eine gute Portion Aktionismus. Die Politiker müssen was tun, damit sie von sich behaupten können, etwas für die Sicherheit getan zu haben. Immerhin haben wir ja auch ein Wahljahr.

Richtig, und es gibt auch kritische Bürger - und auch die gehen auch zur Wahl! Das sollte lieber kein Politiker vergessen. Beispiele wo blinder Aktionismus bestraft wurde gibt's genug.

Und bzgl. des Umfangs der Änderungen in Bezug auf Messer: Der Umfang ist mir ziemlich egal, wenn der Inhalt untragbar ist!
 
Original geschrieben von Wolfgang Dell
Mir konnte noch keiner eine Statistik vorlegen über Straftaten (schweren) mit den zu Debatte stehenden Gegenständen!

Dann hab ich hier was für Dich: :hehe:
http://www.profilm.de/insel/archiv/waffanl.htm
Ich muss aber auf ein paar Dinge hinweisen: In der Statistik sind alle Messer zusammengefasst. Schusswaffen hingegen wurden aufgesplittet. Was für Schlüsse man daraus zieht, hängt davon ab, wie man's interpretiert... (keine Ahnung ob die Statistik überhaupt repräsentativ ist!)
 
@Floppi: Ja die Statistik ist Klasse ;), vor allem, weil die Art der Straftaten so ausfuehrlich beschrieben wurde.
Ich glaub nämlich gerne, dass das Messer die meist verwendete Waffe bei Straftaten ist. Da gibts halt nur ein paar kleinere Fragen:

Wie wird Straftat überhaupt definiert?
Wieviele der aufgeführten Straftaten geschahen im Familienkreis (Küchenmesser)?
Wieviele davon geschahen mit den bereits jetzt verbotenten Gegenständen?
Wieviele davon geschahen mit den Gegenständen, die verboten werden sollen?
Wieviele davon geschahen von Personen, die eh schon einschlägig vorbestraft sind, und sich sicherlich an ein wie auch immer geartetes WaffG halten?

Ich war mal beim LKA in Wiesbaden und durfte mir eine Kiste aus selbstgebastelten Schusswaffen anschauen, die bei Straftaten verwendet wurden. War sehr interessant. Das koennte man nur verhindern, wenn man auch Wasserrohre, Streichhölzer, Paketschnur, Treibgasflaschen und jegliches Werkzeug zur Metallbearbeitung verbieten wuerde. Erfindungreichtum kennt keine Grenzen, wenn man nur ein klares Ziel hat, WaffG hin oder her.

Und zur Statistik:

Wieviele Strafatten werden unter Alkoholeinfluss begangen? Wäre sicher sinnvoller, Alkohol zu verbieten - ist auch sicherer im Strassenverkehr. Das meine ich ernst. Sowas wäre eine schwerwiegende Einschränkung unserer Rechte, die aber auf handfesten Zahlen beruht. Darueber koennte man wenigstens sinnvoll diskutieren. Macht man natürlich nedd, weil 80% der Wähler Biertrinker sind ;-) Mich eingeschlossen. Da sieht man doch, wos langgeht.

Gruesse
Pitter
 
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