Neues Santoku

Jupp, nen Fetisch zu haben war schon immer teuer. ^.^

Wenn Du magst kannst Du ja mal die technischen Daten posten, wenn das Teil da ist.
Könnte man ja mal mit meinem alten Kamo vergleichen.

Meins kann man übrigens fast wie ein rostträges verwenden.
Kaum reaktiv, Zwiebeln verfärben sich nicht- und Fehlaromen gibt es auch keine.
 
So ein shiet. Kamo 180mm santoku 88 Tage Lieferzeit. Wird es wohl doch das tonkenkan. Oder hat noch jemand neun shop wo ich das 180mm kamo santoku bekommen kann?
 
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Ohne jetzt zu sehr ins OT abdriften zu wollen:

ich habe ja auch 2 Messer von Kamo und auch ein paar andere scharfe Kandidaten:
beim Druckschnitt kommt die Schärfe des Kamo unglaublich "aggressiv" rüber. Auch ich denke, dass andere, wenn auch dünnere, Messer (wie zB. mein Konosuke HD2) hier (zumindest gefühlt) nicht mithalten können.
Das fällt mir aber wirklich nur bei dieser Schneidtechnik auf.
Ich weiß nicht wieso, es fühlt sich aber wirklich so an.

LG Josef
 
Moin,

ein Aspekt der nicht vergessen werden darf ist, dass es sich beim ersten Einschneiden ins Schneidgut, wo neben der Schärfe die Dicke direkt hinter der Wate das Relevanteste ist. Der dafür entsprechende Schnitttest, der das Charakterisiert wäre der Tomatentest z.B. In diesem schneidet das Kamo sehr gut ab (auch wenn es da auch jetzt keine neuen Maßstäbe gesetzt hat aus meiner Perspektive).

Der Möhrentest, den ich durchgeführt habe erlaubt viel mehr einen Rückschluss auf die Gesamtgeometrie und weniger auf die Schärfe der Schneide selbst. Und hier ist das Kamo nun mal relativ dick... (also im Vergleich zu manchen lasern, "dick" im eigentlichen Sinne ist es natürlich nicht). Messwerte kommen im Review, was fast fertig ist :D

Man sollte also abhängig vom Schnittgut auch immer die Geometrie etwas weiter hinter der Schneide nicht außer Acht lassen.

Die Reaktivität des Kamo ist übrigens wirklich recht gering, das kann ich bestätigen.

Gruß, Gabriel
 
Klar - die Geometrie ist den rostfreien Japanern natürlich unterlegen. Neben der wirklich dünnen Schneide hinter der Wate kommt mir aber auch die erreichbare Endschärfe (vll. auf Grund kleiner Karbide der rostenden Stähle?) doch noch eben diesen einen Ticken aggressiver vor. Das merkt man aber im Wiegeschnitt nicht, nur beim Pushcut fällt es auf.
 
Servus,

Man sollte also abhängig vom Schnittgut auch immer die Geometrie etwas weiter hinter der Schneide nicht außer Acht lassen.

meine Rede, bei hartem und unnachgiebigem Gemüse ab der Größe eines mittleren Apfels trennt die Gesamtgeometrie die Spreu vom Weizen!

Alle meine dünngeschliffenen Messer bis zum Klingenrücken (CarboNext, Mora Kochmesser, Sabatier Elegance) und das Dreilagenwunderdingens Takamura R2 lassen den von mir ausprobierten Kamo's ab Apfelgröße keine Chance!

Neben der wirklich dünnen Schneide hinter der Wate kommt mir aber auch die erreichbare Endschärfe (vll. auf Grund kleiner Karbide der rostenden Stähle?) doch noch eben diesen einen Ticken aggressiver vor. Das merkt man aber im Wiegeschnitt nicht, nur beim Pushcut fällt es auf.

Das ist durchaus nachvollziehbar, ich könnte mir vorstellen das eine Klinge mit breiterem Rücken und somit etwas höherem Gewicht mehr Druck beim Pushcut erzeugt, als ein auf's letzte Quentchen gestripptes Fliegengewicht! Wenn dieses jetzt noch von fulminanter Schärfe und hoher Härte bei extrem guter Wärmebehandlung ist, wie von Kamo bekannt, dann kauf ich jedem sein "Gefühl" ab. Nur brauch ich für mich zumindest im Ansatz ein wenig Erklärung warum das so sein könnte, die hab ich ja jetzt! :ahaa:

Gruß, güNef
 
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So könnte es sein, ja :)
Außerdem ist mir aufgefallen, dass die dünnen modernen Japaner immer auch eine gewisse Flexibilität in der Klinge aufweisen - von hinten zur Spitze zunehmend mehr. Der dickere dreilagige Aufbau traditioneller Messer wie dem Kamo minimiert dies natürlich.
Auch deshalb, weil eben die Klinge auch nie nur den Bruchteil eines Millimeters seitlich weg"federt", wenn man den Schnitt ansetzt, kommt mir das Kamo wahrscheinlich schärfer vor.

Das von euch angeführte Argument der Spaltwirkung bei dickeren, härteren Lebensmitteln ist ohnehin richtig und selbsterklärend. Da ist das Kamo klar im Nachteil.
 
Ich möchte nur noch einmal hervorheben, dass ich das Kamo natürlich (auch) mit Karotten ins Rennen geschickt habe.
Mein Lignum3 schafft es nicht ganz, ohne auf den letzten Millimetern zu "spalten".
Das Ashi kann es besser, aber gefühlt fängt es auch an die Möhre zu "spalten", kurz vor dem Brettkontakt.
Das Kamo geht einfach glatt durch...

Es ist einfach aggressiver u. hat einen ganz besonderen Sound beim schneiden.
Ein zischen o. rauschen, keine Ahnung...

@ dick, breiter Rücken u. spalten
Mitte Kamo, rechts Ashi Laser...
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PS: Mein 21er Lucidus war übrigens schon weit vor dem Lignum aus dem Rennen.
PPS: Weil das Kamo Nakiri als Vergleich herangezogen wurde.
Mein 180mm Santoku hat in der Mitte des hinteren Drittels 1,5mm, respektive 1,2mm in der Klingenmitte. (Rückenstärke)
 
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Servus,

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@ dick, breiter Rücken u. spalten
Mein 180mm Santoku hat in der Mitte des hinteren Drittels 1,5mm, respektive 1,2mm in der Klingenmitte. (Rückenstärke)

danke für die Bilder und Daten, langsam klärt sich für mich alles. Meine Erfahrungen beruhen auf einem 23er Gyuto und einem Nakiri von Kamo!

Beides Messer mit entschieden breiterem Klingenrücken, die nicht so extrem verjüngen wie dein Santoku. So ist das Kamo in deiner Runde das Messer mit der steifsten Klinge, der höchsten zu erreichenden Schärfe und geometrisch zumindest mit mehr als 2/3 der Klingenlänge mit dem Ashi auf gleicher Höhe!

Ein Santoku ohne "Nachteil" sozusagen, wenn es um die reine Schnittleistung geht. Es kommt also sehr darauf an welches "Kamo" zum Vergleich herangezogen wird, ich erwähne das nur, weil ich das Gefühl habe, dass die Bezeichnung "Kamo" als "Begriff" oder "Marke" bereits so etabliert ist, dass max. Schneidfähigkeit in allen Anwendungsgebieten suggeriert wird, unabhängig vom Messertypus!

Da bereits einige hier von einem solchen "Schneidgefühl" mit einem Santoku von Kamo berichten, sollte ich das wohl auch einmal ausprobieren, vielleicht geht's mir dann ja ähnlich! :ahaa:

Gruß, güNef
 
Ich kann es nur empfehlen.
Und zu Deiner Sammlung passt es ja auch.^^

Ist halt auch schön leicht für ein relativ großes Messer. (112g)
Das G5 ist auch nicht unbedingt ein kleines Messer:)
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Ich habe übrigens auch von Erfahrungen mit Santoku und Nakiri von Kamo gesprochen, beides mit 165mm Länge. Da kann zum Gyuto natürlich ein bedeutender Unterschied sein.
 
Boas,

bei allen Vergleichen der Schneidleistung durch sperriges Schnittgut à la Möhre, Rettich und Konsorten - auch und gerade größeren Durchmessers - wäre ein weiterer Erklärungsansatz für den gefühlten Vorteil des Sirou Kamo Santoku möglicherweise folgender.

Wie sich gezeigt hat, sind Klingen mit leicht rauher Oberfläche glatten Klingen bei feuchtem, festem Schnittgut überlegen, da sie weniger „kleben“. Desweiteren sind Klingen mit leicht balligem Schliff hier insofern von Vorteil, daß weniger Kontakt zwischen Klingenflanken und Schnittgut besteht.

Es wäre also bei allen Vergleichen nicht nur auf Dicke, Schärfe und Feinheit des jeweiligen Stahls abzuheben, sondern auch zu prüfen, inwiefern sich die jeweiligen „Gegner“ bezüglich Balligkeit und Oberflächenstruktur verhalten.

Je größer - übertrieben ausgedrückt - die „Wippe“ ist, die entsteht, wenn man ein Lineal auf die Klingenflanken legt, desto größer der Vorteil des geringeren Kontakts mit dem Schnittgut.

Beim Sirou Kamo mit Ao 2 und Eisenbeschichtung sieht es für mich auf den Fotos so aus, als sei die Oberfläche „rauh“, was den gefühlt leichteren Durchgang durch Möhre und Co. mitbewirken könnte, da die Klinge weniger stark „klebt“.

Gruß R’n‘R
 
Wäre das kenyo eventuell was für mich? Das ist gerade im Angebot. Das sich Karotten/Zuchini anhäufen habe ich mit meinem santoku auch. Ich mag halt nur im Druck/zugschnitt arbeiten. Was meint ihr?
 
Das Kenyo wäre mir zu flach, vom Profil her.
Meine 21er Monostahl Gyutos haben alle so um die 42-43mm Klingenhöhe.
Ist für mich gerade noch ok, manchmal schon grenzwertig.

@RnR
Jupp, die Flanken vom Kamo sind rau.
Aber das kann nicht alles sein, was das Messer anders macht.
Es muss noch mehr "Geheimnisse" geben:)

Mich fasziniert das Messer, auch nach all den Jahren, wegen der Summe seiner Eigenschaften.
Gefühl beim schneiden...
Fast nicht reaktiv...
Zwiebeln werden auch ohne Patina nicht braun...
Fehlaromen sind mir auch noch nie aufgefallen...
Trotz der Härte, bei sehr dünner Schneide, hatte ich noch nie einen Ausbruch...

Mir ist nie wieder ein vergleichbares Messer zwischen die Pfoten gekommen.
Manche verrotten einem doch schon während des Schnittes einer Zwiebel, bevor das Messer das Brett berührt.
Womit ich nicht sagen will das es nichts vergleichbares gibt, ich kenne nur nix - leider:)
Hätte gerne ein 24cm Gyuto mit den Eigenschaften des Kamo.
 
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