....jedenfalls wohl von jemandem, der mit den anderen Internet-Anbietern nicht mithalten kann, aktuell hab ich es auch von deutschen Anbietern für 225 gesehen...
Zum Messer selbst:
Man kann sicher über die Konzeption eines Werkzeug-Folders mit Beilfunktion diskutieren und sich fragen, ob man für Penetrationsleistung nicht lieber ein schmales Fixed oder einen Folder (eben z.B. das Shrapnel oder das Fulcrum C als Fixed oder das Nemesis als Folder) nehmen und zum Hacken ein Beil oder eine kompakte Machete verwenden sollte. Die Einzelergebnisse sind dann wohl besser.
Gerade im militärischen Bereich ist aber aufgrund des Umfangs der insgesamt notwendigen Ausrüstung Gewichts- und Raumersparnis sehr gefragt, das geht z.T. so weit, daß Griffe bereits entworfener Messer komplett umgestaltet werden müssen, um 20 Gramm Ausrüstungsgewicht bei dem Messer einzusparen. Sowas ist meines Wissens z.B. schon bei ER und bei Kizlyar gemacht worden (und die HABEN das dann auch komplett so neu entworfen...)
Außerdem ist auch im zivilen Bereich in vielen Ländern gar nicht so fraglos möglich, z.B. mit einer Machete durch den Wald zu spazieren, weil es sich damit etwas leichter hackt - wir murren zuweilen über unsinnige Stilblüten deutschen Waffenrechts, aber in der Summe ist es bei uns und in Österreich so liberal wie sonst selten in Europa.
Fakt ist jedenfalls, daß ER das Messer nach konkreten Anforderungen einer italienischen Spezialeinheit entwickelt hat, die im aktuellen Kampfeinsatz ist und das Ding vorrangig als Ausrüstung für Aufklärer, Fernspäher usw. konzipiert haben wollte. Die Verwendung zum Freihacken von Sichtfeld, Bauen von Behelfsunterständen usw. stand da wohl im Vordergrund. Die breite kopflastige Klinge bringt auch bei einem Folder die Eignung zum Hacken.
Ohnehin gefällt mir an ER sehr, daß die Messer nach konkreten Anforderungen der späteren professionellen Anwender konzipiert werden - und diese Anforderungen gehen bis ins Detail (so war das beim vorliegenden Messer z.B. mit der archaisch anmutenden aber beruhigenden Zusatzsicherung durch "Splint", die die Anwender unbedingt haben wollten).
Andere Hersteller, insbesondere amerikanische, werben ja gern damit, Ausrüster von Spezialeinheiten zu sein, wenn auch nur ein einziger Ledernacken mal nachweislich eines ihrer Messer dabei hatte - oft dann noch auf eigene Kosten.
Bei ER wurden in den 10 Jahren des Bestehens mittlerweile einige Modelle entweder sofort nach detaillierten Aufträgen für Sondereinheiten gemacht und von denen dann auch eingeführt oder später als offizieller Ausrüstungsgegenstand übernommen (z.B. Col Moschin, Fulcrum, Fulcrum C bei polizeilichen Spezialeinheiten usw.).