Moin
So, das ganze hat sich etwas gesetzt, und ich traue mich noch einmal auf das Thema einzugehen.
Das mit dem Münzgeld ist geklärt, 1&2€ Stücke haben nach meiner Recherche einen hohen Ni-Anteil, weil der sie zum Prägen einiger Sicherheitsmerkmale " geschmeidiger" macht, als ein spröderer metallischer Werkstoff. Das laß ich mal so stehen, ich kann nicht beurteilen, ob das nötig ist, man macht es halt so.
Bei den Bestecken hingegen habe ich mir noch einmal erlaubt etwas tiefer zu graben.
18/10, 20/10, Cromagan, Nirosta, oder wie die ungenaue Bezeichnung auch immer sein mag beschreiben alle Stähle, die um den .4301 anzusiedeln sind. Das bedeuted alle haben zwischen 17 und 20% Cr, und nicht unerheblich viel Ni.
Schaut man sich die Reaktion dieser Stähle an der Luft, kombiniert mit einem leichten Säureangriff an (Chloride aus Schweiß z.B.), so entsteht hier Cr²O³ als Passivierungsschicht, und zwar über die gesamte Oberfläche.
Jetzt schließe ich bei normaler Verwendung als Schmuck, oder Schneidwerkzeug, bzw. Gabel das Fehlen von Gleitebenen, Intrusionen und Extrusionen voraus.
Das selbe trifft m.E. z.B. auf Damasteel zu.
Zur Erklärung:
Ich stützte vor einigen Jahren meine Tomaten und Paprikapflanzen mit Stäben aus .4301 (Damasteel hatte ich für diesen Versuch nicht zur Hand

) ab, sie wuchsen mäßig gut, und ich ließ nach einigen Verdachtsmomenten jeweil eine AES der umgebenden Erde, und der Pflanzen machen.
In der Erde konnte man nur Cr nachweisen, in den Pflanzen war kein Ni, also gehe ich davon aus, daß sie auch keines verstoffwechselt haben, bzw. keines zur Verfügung stand, durch die besagte Passivschicht des Cr.
Somit erklärt sich mir die Kontaktreaktion mit der Haut eigentlich nicht auf die Ni-Gehalte bezogen, sondern ich halte eine allergische Reaktion auf Cr für wahrscheinlicher.
Verbreitet sind Cr Allergien durch Cr gegerbtes Leder, aus dem Schuhe bzw. Handschuhe gefertigt werden.
Zum Thema Bestecke/Schmuck habe ich in der Kürze der Zeit nichts gefunden, denke aber daran.
Nur bei einem Damast, der z.B. mit einem 75Ni8 oder ähnlichem geschmiedet ist könnte man meiner Ansicht nach die Reaktion auf Ni überprüfen, da bei diesen Verschweißungen in der Regel das passivierende Cr fehlt.
Nickelbasislegierungen zu denen man das Münzeninnere etwa schon zählen kann (€ Stücke,>25% Cr) sind bedeutend zu teuer, um sie für Feld-Wald- und Wiesen Anwendungen zu mißbrauchen.
Außer halt für den schnöden Mammon.
Zumindest ist die Reaktion auf " Edelstahl Crommagan" oder wie man das immer nennt eine andere, als die auf z.B. Buntmetalllegierungen.
IMHO.
Übrigens, bevor mein Großvater mir mein erstes Messer schenkte, bekam ich von ihm eine Geldbörse, da stellt sich das Problem mit den Geldstücken im Hosensack nicht.

Vorausgesetzt das Leder ist nicht Cr gegerbt