Nochmal zum Opinelmythos

billiges zeugs
Ich finde Opinels schon ganz nett für den Preis....billig und anspruchslos, nicht mehr und nicht weniger.
Allerdings klemmen meine Opinels ziemlich....nunja, billiger Schrott eben..
Der allseits gelobte Vorteil der Schärfe besteht auch nur aus billigem Carbonstahl, der nunmal weicher ist als rostfreier Stahl.
Billig und für den Alltagsgebrauch tauglich, aber einen Mythos würde ich aus diesen Blechdingern nicht machen.

grüsse

Mit einem Minimalaufwand an Pflege klemmen die Dinger absolut nicht. Bei dir tun sie´s und sind damit für dich billiger Schrott. Ich denke, du kannst fast jedes x-beliebige Klappmesser nehmen, und alle würden mehr oder weniger klemmen, würden sie so behandelt, wie du es mit dem Opinel zu pflegen scheinst.

Dass sie mit den meisten hochwertigen Foldern nicht vergleichbar sind macht sie nicht zu Billigzeug, eher ist das Gegenteil der Fall, zumal sie bei halbwegs angebrachter Behandlung den Vergleich der teureren nicht zu scheuen brauchen.

Hier geht es doch nur darum, dass es in der heutigen Zeit doch eher die Ausnahme ist, für einen extrem geringen Preis ein wirklich vernünftiges Produkt zu erhalten, das durch seine wohl hundert Jahre fast unveränderte Schlichheit begeistern kann und so manches hochgelobte Hightech-Tactical-Funktionsgedrissen in den Schatten stellt. Und dass deine Anmerkung zur Stahlqualität nicht der Tatsache entspricht braucht ja wohl kaum kommentiert zu werden.

Scheinst arg gefrustet zu sein in Bezug auf das Opinel, jedenfalls halte ich deinen Beitrag für wenig objektiv.
 
ich hab 2 uralte Schätzchen, die seit Jahren durchgehend frische Luft schnuppern, d.h. im Freien liegen, zwar trocken, aber Sonne und Luftfeuchtigkeit ausgesetzt.

Da klemmt aber nix, häßlich wie sonstwas aber scharf wie sau!!!

Fürn Garten oder Brotzeit gibts nix besseres

Alladin
 
Der allseits gelobte Vorteil der Schärfe besteht auch nur aus billigem Carbonstahl, der nunmal weicher ist als rostfreier Stahl.

Das ist so nicht richtig. Der "billige" Carbonstahl der Opinels laesst eine deutlich hoehere Schaerfe zu als z.B. der hochgelobte S30V, bei dem die Monsterkarbide eine feine Schneide ueberhaupt nicht erst zulassen.

Zudem laesst selbst ein simpler Carbonstahl wie 1095 deutlich hoehere Haerten zu als viele rostraege Staehle. Um's mal so zu sagen: Der einzige Vorteil von rostraegen Stahl ist ... dass er rosttraege ist. Und das war's dann auch.

Und von der Klingengeometrie her ist das Opinel fast allen "modernen" Foldern her weit ueberlegen, wenn es um reine Schneidleistung geht.

Hermann
 
Hübsch, was man mit so einer kleinen Nachfrage nach der Klingengeometrie wieder lostritt. :rolleyes:
Ja, die Opinel haben einen leichten "schwung" - das ist normal und der Schneidleistung durchaus zuträglich. Mit der Zeit schleift sich das aus. Alternativ einfach einen schmaleren Stein, einen Wetzstahl, einen Schleifset oder ähnliches nutzen ...
Danke lebemann, dann ist ja okay. Man muss für den Preis ja auch keine perfekt gearbeitete Klinge erwarten.

Opinel%20klein.jpg

Größer

Mit dem Schleifen muss ich mal schauen, einen schmalen Stein habe ich leider nicht und den Wetzstahl wollte ich erst einsetzen, nachdem das Teil richtig scharf ist.

Gruß,
Rippraff
 
hui - der "leichte Schwung" bei deinem Opinel fällt aber doch deutlich kräftiger aus als bei meinem ... bin im Moment nicht @home, poste aber heute Abend noch mal eine Detailaufname.

@ rockwell:
ist mir auch aufgefallen als ich es kaufte - das ist aber schon 8 oder 9 Jahre her und ich habe keinen Vergleich mehr. Ich bin mir aber sicher, dass die Virole früher anders aussah.

@jardinier:
Hmmm - was soll man dazu noch sagen außer: Beschäftige dich mal ein bisschen mit Werkstoffkunde und mit Preis/Leistungs-Verhältnissen.
 
Herrje,ihr habt "probleme"...

Ich finde für die paar Eurochen ist das Messer 1a!

Und wenn was nicht passt,dann wird es passend gemacht,mit Schleifpapier,Feile,Drehmel o.ä.

Und so ein Messerchen eignet sich doch auch gut zum "pimpen". :steirer:
 

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ist mir auch aufgefallen als ich es kaufte - das ist aber schon 8 oder 9 Jahre her und ich habe keinen Vergleich mehr. Ich bin mir aber sicher, dass die Virole früher anders aussah.

tut sie auch, es ist eine andere, mittlerweile kann man die dinger auch in geschlossenem zustand arretieren, was man früher selber nachrüsten mußte.

allerdings benutze ich die arretierung bei meinem eh nicht, da es klemmt:lach:
die dinger vertragen eben kein wasser aber das bekommen sie bei mir häufig ab
alles in allem wirklich ein gutes messer

ich hab jetzt ein maracuja oder so in der art, vom dick feines werkzeug, ansich identisch bis auf ein bisschen design und olivenholz, aber die opinels gibts ja auch mit anderen griffmaterialien

die opinels sind aber schon ganzschön teurer geworden, ich könnte wetten das ich keine 10 mark für mein erstes bezahlt habe
 
Probiers halt, viel falsch machen kannste eh net. Und wenn es nix wird, kaufste dir für 10€ einfach ein neues. Und viel Werkzeug braucht man dafür eh nicht, ein bisschen Schleifleinen kann da schon Wunder wirken, und macht aus einem plumpen (aber trotzdem guten) ein elegantes (und noch besseres) "Custom"-Opinel.

Ciao, Basti
 
Noch eine Frage zum Thema:

Allgemein werden die "rostenden" Opinels als schnitthaltiger angesehen als die "rostfreien". Ist mit Sicherheit auch so. Ich glaube auch, meine rostenden sind in der Schärfe kaum zu schlagen, jedenfalls sind sie extrem bissig. Vor Kurzem habe ich das einzig rostfreie verschenkt; rückblickend kam es mir jedoch auch sehr scharf vor, sodass ich keinen direkten Vergleich anstellen kann. Ich möchte mir jetzt verschiedene Größen kaufen und frage mich, wie groß der Unterschied tatsächlich ist. Außerdem würde mich interessieren, ob bei den rostfreien nur die Klinge rostfrei ist oder auch die übrigen Metallteile. Für eine Info wäre ich sehr dankbar.
 
Die Virole ist mit Sicherheit rostträge - das hat Federstahl in der Regel so an sich. Ich habe aber auch noch keine rostige Hülse und keine rostige Achse gesehen (Flugrost schon aber keinen echten Rost).

Anbei noch gleich das Foto: Es gibt zwar einen leichten recurve, der ist aber minimal. Ich schärfe meine Messer mit dem ebenfalls abgebildeten DMT-Set (im prinzip vergleichbar mit dem Lansky, nur mit "Diamant" statt mit Stein), die Stäbchen sind ziemlich genau 2 cm breit, schleifen den "Schwung" also nicht wirklich (oder nur sehr langsam) aus.



Auf dem Foto sieht es seltsamerweise so aus, als gäbe es eine Stufe im Anschliff - die ist aber nicht real sondern muss irgendwie ein ergebnis des Blitzes sein. Die Wellen auf dem Klingenrücken hingegen sind real und weisen auf eine "Daumenbremse" hin ;) .
 
Sieht bei Dir schon wesentlich grader aus. Bei mir ist gerade der letzte Zentimeter der Klinge ein gutes Stück breiter als der Rest, so dass das so wirkt, als wäre eine Ecke drin.

Gruß,
Rippraff
 
Opinelmythos hin oder her.

Die Messer sind ja wirklich günstig und auch scharf, aber dass sie in der gleichen Liga wie die Schweizer spielen, kann ich nicht behaupten, nimmt man ein etwas größeres Schweizer, sind locker schon mal 30 Euro und mehr weg und die Qualität ist beim Schweizer bei weitem besser ich hab in den letzten drei Monaten 35 OHTs und mehrere Normale hier gehabt, keines davon hatte auch nur annähernd eine "geschwungene Schneide" sondern recht ordentlich gerade und keine so großen Toleranzen inerhalb einer Serie, wie sie mir schon öfter beim Opinel aufgefallen sind.

Klar gibt es Messer, die besser als Schweizer sind, aber als kleines Taschenwerkzeug ist es doch recht brauchbar und mit richtigen Mitteln auch sehr, sehr scharf zu kriegen...

Will auch keine Diskussion vom Zaun brechen, ich denke selbst, dass für sowenig Geld es sehr gute arbeitmesser sind, allerdings kommt wegen der rostenenen Klinge es für mich nicht in-frage, da ich in der Natur auch mal nen Apfel schäle und wenn ich dann dünne Scheibchen mache, möchte ich keinen Eisen-geschmack und ein Opinel mit rostträger Klinge zu nehmen ist ja schon wieder..., die sind bei weitem nicht so scharf...
 
Ein kleiner Tipp: Wenn man sich die Mühe macht die Klinge zu polieren sieht das nicht nur schick aus, sie ist auch deutlich unempfindlicher gegenüber Obstsäuren, Zwiebelsaft, .... usw. Natürlich läuft sie trotzdem an (wie man bei meinem sehen kann), aber halt deutlich langsamer und es schmeckt nicht sofort alles nach "Messer".
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, desto mehr man sein rostendes Messer verwendet und desto mehr Patina es dadurch besitzt desto wiederstandsfähiger ist es. Nach ein bisschen Zeit kann ich auch keinen Eisengeschmack mehr feststellen.

Grüße
 
Zitat von jardinier Beitrag anzeigen
Der allseits gelobte Vorteil der Schärfe besteht auch nur aus billigem Carbonstahl, der nunmal weicher ist als rostfreier Stahl.

Pitter

Hmm, kannst Du mir den Satz mal erklären?

Pitter

:irre: Irgendwie wiedersprüchlich, warum sollte ich mich für Rostenden Stahl entscheiden, wenn er weicher ist ^^. Carbon ist doch eher dafür bekannt härter als "normaler" Stahl zu sein, jedoch Bruchanfälliger
 
:irre: Irgendwie wiedersprüchlich, warum sollte ich mich für Rostenden Stahl entscheiden, wenn er weicher ist ^^. Carbon ist doch eher dafür bekannt härter als "normaler" Stahl zu sein, jedoch Bruchanfälliger

Ein Kohlenstoffstahl ist genauso hart, wie hoch Du ihn härtest. Und er ist genauso "bruchanfällig", wie er nach er Wärmebehandlung eben bruchanfällig ist. Tendentiell ist er bei gleicher Härte eher stabiler, als irgendein legierter Stahl, oder bei gleicher Stabilität höher zu härten - spielt aber hier die Rolle Null. Wenn schon, interessiert die Stabilität der Schneide, und da spielt der Kohlenstoffstahl eben weit vorne mit.

Der Punkt ist, in dem Fall hat der Preis (des Materials) nichts mit den positiven Eigenschaften zu tun.

Pitter
 
ein paar Beiträge in diesem Forum haben mich neugierig gemacht: Samstag habe ich mir in Frankreich ein Opinel n°8 für 7,80 gekauft. Traumhaft! Schöne Verpackung, Messer gut verarbeitet und nach ein paar Minuten Schärfen ist das Ding eine Rasierklinge. Unglaublich!

Zum Thema: Carbonstahl vs Inox. In seinem Buch "the razor edge book of sharpening" hat John Juranitch ein paar empirische Experimente beschrieben und durchgeführt. Das Ergebnis war -angeblich- eindeutig: Inox ist schnitthaltiger.

Franz
 
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