Outdoor/Bushcraft 10-12 cm Messer gesucht

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fritz113

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* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!
Wer ein Messer kauft, sollte das aktuelle WaffG kennen. Wer es nicht kennt, kann im Recht-Forum nachfragen (nachdem er die IMSW (www.messer-werkzeuge.de) Seite gelesen hat).


ja

* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Feststehende Messer sind robust und es kann keine Mechanik versagen, dafür sind sie größer und nicht überall zu führen.
Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?


feststehend

* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Zwischen Apfelschälen, Brieföffnen und Feuerholz hacken ist ein Unterschied. Soll das Messer eher im Büro- oder Outdoorumfeld zum Einsatz kommen? Ist es als Rettungsmesser geplant? Als Zweitmesser?


Outdoor-/Bushcraftbereich

* Von welcher Preisspanne reden wir?
Bei Messern ist die Preisspanne sehr groß. Ein Opinel bekommt man ab 6 Euro, für handgemachte Messer kann man durchaus auch mehrere Tausend Euro ausgeben. Die gängigen Gebrauchsmesser liegen in etwa im Preisbereich von 80 bis 200 Euro.


75-150 Euro

* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Im Büro reicht sicher eine 6 cm lange Klinge an einem 80 Gramm Messer. Im Wald sollte es natürlich etwas heftiger sein, z.B. eine 12 cm Klinge. Klassische Camp- oder Bowie-Knives sind noch deutlich größer.


10-12 cm

* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Während manchen ein Griff aus Hirschhorn wunderbar gefällt, muss es für andere Holz oder Carbon sein. "Taktisch" in all seinen Spielarten gegen klassische Formen wie Laguiole oder Taschenveitl. Welches Finish soll die Klinge haben? Beschichtet, poliert, satiniert, Acid washed oder etwas ganz anderes?


Der Griff sollte entsprechend dem Outdoor-/Bushcraftbereich belastbar sein. Das Finish spielt keine Rolle.

*Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein anderes Material?
Bei Klappmessern diesen teil auslassen oder löschen.


Die Scheide muss horizontal tragbar sein.

* Welcher Stahl darf es sein?
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach rostendem oder rostträgem Stahl. Rostender Stahl kann schärfer ausgeschliffen werden und bleibt dabei zäher als rostträger Stahl. Dafür rostet er eben auch schneller. Bei den rostträgen Stählen muss man (vereinfacht gesagt) Schärfbarkeit gegen Schnitthaltigkeit abwägen. Je schnitthaltiger, desto härter und desto schwieriger nachzuschärfen - wieder stark vereinfacht gesagt. Wenn der Stahl eine große Rolle spielt, bitte vorher die Forensuche bemühen!


Der Stahl sollte eine gewisse Schnitthaltigkeit und Zähigkeit aufweisen, entsprechend dem Outdoor-/Bushcraftbereich.

* Klinge und Schliff?
Die FAQ enthält Artikel zur Klingencharakteristik, Klingenformen und Schliffarten, die euch helfen zu entscheiden was für euer Messer sinnvoll ist.


Die Klingenform muss Drop Point ohne Fehlschärfe sein. Der Schliff möglichst ein Flachschliff. Es kommt auch ein hochgezogener Scandi (mit sekundärer Fase) in Frage. Die Klingendicke sollte zwischen 3,5 und 5 mm liegen.

* Linkshänder?

ja

* Bezugsquelle?
Soll in einen Ladengeschäft, oder im Versandhandel gekauft werden? Inland, EU oder Ausland?


Online Versandhandel im Inland.

* Verschiedenes?
Alles, was oben nicht abgedeckt wurde: Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?


Fällkniven F1 oder Linder Super Edge 1/2 sind mir bereits bekannt, also bitte außen vor lassen.
 
Hallo,

wie wäre es mit einem Lionsteel M3 oder M5? Die beiliegenden Mollescheiden sollten auch horizontal tragbar sein. Beides geht eher in Richtung 150€ bzw kratzt sogar da dran.
Verarbeitung ist erstklassig. Für den von dir vorgestellten Nutzungsbereich würde ich sogar eher zum M3 tendieren.
Die Schnitthaltigkeit beim Sleipner Stahl des M5 ist schon erste Sahne, schwerer zu schleifen aber machbar.
Das M3 mit dem Niolox ist mehr der Allrounder. Gute Schärfe, gute Schnitthaltigkeit, kein rosten, recht zäh, gute Schleifbarkeit, alles halt "nur" gut, nicht sehr gut. Ist halt immer so ein Kompromissding.Das M3 hat bei mir schon einiges mitgemacht, viel sieht man davon nicht.

Gruß
 
Beim Böker+/Krein Bushcraft XL passen alle Parameter recht genau, das Design ist praktisch und bis zur Budgetobergrenze bleibe noch etwas übrig, falls Du z.B. einen Teklock haben willst, um ggf. den etwas umstrittenen Seriengürtelclip zu ersetzen.
 
Hi,

das Muela Kodiak könnte auch was für dich sein. Der 14C28N Stahl ist meiner Meinung nach, wenn es rostfrei sein muss, so ziemlich das Optimum für den Bushcraft Bereich. Es hat einen Flachschliff und ca. 3,7mm Klingenstärke.
Du müsstest allerdings eine Kydex Scheide dazu finden bzw. machen lassen um es horizontal tragen zu können.
 
Zum Lionsteeel M3/M5. Das M3 hat mir eine etwas zu breite Klinge, ähnlich dem Muela Rhino. Das M5 gefällt mir.

Das Böker Bushcraft XL passt aber die Teile werden in China gefertigt und es gab wohl schon zerbrochene Klingen.

Das Mora Garberg gefällt mir auch, da ich bereits ein Companion MG besitze. Leider ist der Scandi nicht hochgezogen und hat meine ich auch keine sekundäre Fase.

Das Muela Kodiak gefällt mir auch. Ich habe es aber bereits vor Kurzem 2 mal bei unterschiedlichen Händlern bestellt und jedes Mal waren Griff bzw. rote Fiberunterlage nicht korrekt verarbeitet.
Weiss da jemand mehr? Dachte die hätten gute Qualität.

Zum ESEE 3. Die Klinge ist zu kurz :). Du meintest vielleicht das ESEE 4, welches mir auch zusagt.

Zum Buck Selkirk habe ich eine ähnliche Meinung wie zum Böker Bushcraft XL. Eigentlich ein schönes Messer aber leider in China gefertigt und wirkt etwas billig.

Ich danke euch für die Vorschläge und bitte um weitere.
 
(...)
Leider ist der Scandi nicht hochgezogen und hat meine ich auch keine sekundäre Fase.
(...)

Auch bei mir ein K.O.-Faktor. Lieber hoch angezogen mit "extra"-Schneidfase, wie das neue Sissipuukko, das für dich allerdings minimal zu lang sein dürfte (12,5 cm Klingenlänge beim kleineren M07) aber ansonsten ein Top-Outdoor- (und mehr) Messer ist.
 
Servus,

Leider ist der Scandi nicht hochgezogen und hat meine ich auch keine sekundäre Fase.

Das neue Garberg hat keinen "echten" Skandischliff auf Null nur mit Primärfase, sondern eine mehr als deutliche Sekundärfase:

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Ich würde das Messer trotzdem nicht sofort ausschliessen, dass ist ein No-Nonsens-Produkt, sehr stabil, sehr funktionell und zuverlässig!

Der Stahl ist gut und gut WB, er hält auch nach viel Holzbearbeitung die Schärfe, keine Ausbrüche auch bei Hackarbeiten. Das nach 7mm die volle Materialstärke erreicht wird untermauert nur die Stabilität für den vorgesehen Zweck! Küchenmesser ist es keines! ;)

Ich danke euch für die Vorschläge und bitte um weitere.

https://www.varusteleka.com/en/product/terava-jaakaripuukko-110-w-leather-sheath/33531?qref=terava

Hier der "große Bruder" im Test!

Gruß, güNef
 
Bitte nicht als Negativkritik auffassen, sondern als Hilfestellung für die Tipgeber:
Evtl. solltest du deinen Fragenkatalog ein wenig erweitern um den Bereich, wo das Messer gefertigt werden sollte. Denn scheinbar soll es nicht aus Chinaproduktion kommen, denn das Buck Selkirk wirkt nun wirklich nicht billig ;-)

Cheers,
Andi
 
Moin

Einen hochgezogenen Skandi-Schliff mit Sekundärfase nennen wir Säbelschliff ;)

Mein Vorschlag liegt leider knapp 5,-€ über dem Budget, aber vielleicht ist er ja doch einen Blick wert: TOPS B.O.B. fieldcraft

Dafür ist ja dann auch eine garstig laute Pfeife und ein gar nicht so schlechter Feuerstahl mit dabei.


Gruß
chamenos
 
Servus,

Einen hochgezogenen Skandi-Schliff mit Sekundärfase nennen wir Säbelschliff ;)

danke für die korrekte Benennung!

Ich war mir nicht ganz sicher ob beim Garberg ein Säbelschliff vorliegt, da die Primärfase nur ein ¼ der Klingenhöhe ausmacht und ich dachte ein Säbelschliff ist immer hochgezogen, also mindestens bis zur Klingenmitte bzw. bis 2/3 der Klingenhöhe, also mitunter ein verkappter Flachschliff mit etwas mehr Stabilität! ;)

Bezeichnet wird ja das Garberg als Messer mit Scandi-Schliff, dass eine Sekundärfase diese Schliffbezeichnung aufhebt und daraus ein Säbelschliff (Sabergrind) wird wusste ich nicht, aber man lernt ja nie aus! :super:

Gruß, güNef
 
Ahoi,
im aktuellen MesserMagazin ist gerade ein Vergleichstest exakt zu diesem Thema zu finden-
einige Kandidaten wurden hier bereits-zu Recht- genannt.

Schau Dir doch vielleicht parallel zur Beratung hier das Heftchen an;)

Gruß
Excalibur
 
...... ein Vergleichstest

Den habe ich auch gelesen. Der Artikel ist so überflüssig, wie viele Blogs zum Thema Messer.

Was für ein "Test" eigentlich?
Früher haben die vom MM mit den Messern wenigstens noch geschnitten, gehackt, gehebelt und sie am Ende zerstört um zu sehen wo die Belastungsgrenze liegt.

Das jetzt ist bestenfalls eine Vorstellung von am Markt befindlichen Messern, deren Auswahl sich danach richtet, wer im MM Werbung schaltet und mal ein Musterexemplar rüberwachsen lässt.

Gruß
chamenos
 
@polaris1977 "bei einem fetten ER"? Das bedeutet?

Danke für die Aufklärung zum Garberg aber warum "das neue"? Haben die älteren Garberg keine Sekundärfase?

Zum Thema Herkunftsland eigentlich ganz einfach. Bitte keine Chinaware. Ich weiss ist nicht alles schlecht von denen wie zb. Real Steel
aber ich suche kein Messer in der 50 Euro Preisklasse.

Danke für die Aufklärung zur korrekten Terminologie. Säbelschliff nennt sich das also.
Das B.O.B. Fieldcraft gefällt mir auch.
 
@polaris1977 "bei einem fetten ER"? Das bedeutet?

Extrema Ratio.... ich meine, es war ein Shrapnel.... das ist aber im Spitzerl gebrochen.

Danke für die Aufklärung zum Garberg aber warum "das neue"? Haben die älteren Garberg keine Sekundärfase?

Das Garberg gibt es doch erst seit ein paar Wochen zu kaufen.... daher "neu" ;)

Ich hatte das Messer in der Hand..... so richtig "toll" finde ich es nicht.... ist auch ziemlich klein.
Die Scheiden (also das Plastikdings mit Spaltlederstrapsen oder die Scheide komplett aus Spaltleder) finde ich unterirdisch.

Aber jeder wie er mag.

Was mir noch einfällt: Gerber StrongArm
Hatte ich auch auf der IWA in der Hand.... das macht tatsächlich einen wirklich vernünftigen Eindruck, ist made in USA und der Stahl passt.
Gibt es für schmales Geld bei amazon: https://www.amazon.de/Gerber-Strongarm-Messer-feststehender-Schwarz/dp/B00U0ILXGC

Die 4Millimeter, die die Klinge zu lang ist, schleift dir der Jürgen Schanz runter...... da bist du immer noch locker im Preisrahmen ;)

Gruß
chamenos
 
Das Segment der Msser im Bereich 100-120mm und einer Preisklasse 75-150€ ist nahezu unerschöpflich, gerade unter deinen benannten Parametern. Wenn du nichts aus Fernost willst, wäre es evtl. gut, noch ein paar € on Top zu legen, da gibt es dann noch Interessante Messer!

Muela Rhino & Kodiak sind dir "zu schlecht" verarbeitet, mir persönlich zu dick mit >1mm an der Schneidfase, absolute Spaltkeile. Gleiches gilt für ESEE und Ontario Modelle dieser, alle >1mm an der Schneidfase, schneiden nicht mehr vernünftig. Demgegenüber schneidet ein echter Skandi im Bereich an und um Holz immer besser.

Das Mora Garberg finde ich persönlich etwas danaben, 100€ für ein, naja, doch ganz "konventionelles" Mora mit ein bischen mehr Stahl im Griff und die sekundäre Schneidfase, gerade bei einem Mora, eieiiei

Das Lionsteel M5 ist ein interessantes Messer, allerdings ist der Griff nicht sehr glatt oder handschmeichelnd da 3D gefräste Riffeln. Das M3 ist viel zu breit und zu "unspitz" (= Tortenheber).

Enzo hat diverse Modelle im Programm entweder als Skandi oder FFG - Trapper - Elver - XXXX in verschiedenen Stählen.

Becker BK16/17 oder andere aus dieser Reihe, sind dünner als ESEE/Ontario, Beschichtung ähnlich blöd, kann man aber gut entfernen.

Grohmann - Version und Variante nach Wahl.

Cold-Steel Pendleton Hunter & Konsorten.


Allgemein gibts hier immer gute Angebote im Sekundärmarkt, was für die nachfolgenden gilt weil > deinem Budget.
Kaufe heute immer noch, seit meinen Anfängen, Messer dieser Kategorie und konnte mich noch nicht so recht festlegen, vielleicht gerade weil es so viel gibt? Aber inzwischen sind die Ansprüche an Klingenstärke eher gesunken.... Vielleicht gerade weil es so eine große Auswahl gibt, gibt es häufig viele gute Angebote an Gebrauchtmessern.

An der Stelle verweise ich immer gern auf meine Lieblingsmesser, TRC Knives ( www.trcknives.com <- in D auch direkt nach Verfügbarkeit über Messerdepot), exzellente Qualität, gute Stähle, gute Wärmebehandlung, ausreichend fein ausgeschliffen.
Die findest du desöfteren im Sekundärmarkt unter den Ausgabepreisen, im Rahmen um 150-200€ für die Varianten K1, TR-13, ab und zu ein altes Bushcraft, 7-10 etc aber eher selten.

Spyderco Serrata (wenn zu bekommen, tauchen auch ab und an im Sekundärmarkt auf, aber selten), Temperance 2 (2-4mm zu lang)....

Wilkins Basic Field Knife / Military oder wenn es eher filigraner sein soll ein Ryback Bushcrafter.

Benchmade Sibert Bushcrafter oder andere der neueren "Hunt" Serie.

Wenns kein Saber/Fullflat/Skandi sein muss, gesellen sich Bark-River in die Runde....

to be continued
 
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