PA-Berichte Work Sharp Messerschärfer

Hier meine Eindrücke:

Ich habe mir vor der Benutzung nochmal das Video angeschaut und die Anleitung zu Rate gezogen.
Die Benutzung ist wie meine Vorredner/-schreiber schon bemerkt haben, selbsterklärend bzw. recht einfach.
Ich habe einige Küchenmesser geschliffen. Große, lange, dünne und dicke, bei allen gab es eine sehr gute Schärfe. Mal sehen, wie lange die hält.
Handhabung war einfach und schnell. Eine starke Erwärmung der Schneide konnte ich nicht feststellen. Verrundete Spitzen gab es bei mir auch.
Zwei Scheren wurden auch geschliffen, diese waren danach wieder gebrauchsfähig. Handhabung war auch sehr einfach.

Den Outdoormesseraufsatz habe ich für ein paar Taschenmesser genutzt. Hier war ich von der Schärfe nicht begeistert. Vielleicht hätte ich bei den TM doch die 20 Grad Einstellung nutzen sollen.
Es gab ein Problem mit unterschiedlichen Schliffwinkeln an der Klinge (Native). Die Führung war eher schlecht. Das sah mehr nach Freihandschleifen aus.
Die Schneiden bei allen geschliffenen Messern war aber einwandfrei, kein Verschliff, alles sauber.

Der Workshap ist ein gutes Gerät. Einfache Handhabung schnelles und gutes Schleifergebniss.
Ich würde es für Profiküchen empfehlen.

Vielen Dank an Marc und an Böker:super:!!!!

Alex
 
Was sagt man zu einem Messerschärfer, den man vor etlichen Wochen getestet und dann das Berichtschreiben ewig verschlampt hat?

Nun, zuallererst erinnere ich mich an das sehr schöne Bedienungsanleitungsvideo von Marc, das eigentlich keine Fragen offen ließ. Und dann daran, dass es wirklich schnell geht. Zu schnell. Ein- oder zweimal ohne präzise Führung durchgezogen – schon ist die Spitze rund.

Am zu erzielenden Schleifergebnis ist grundsätzlich nichts zu bemängeln. Wenn man mit entsprechender Vorsicht verfährt, lassen sich Messer aller Art innerhalb kürzester Zeit auf wunderbare (Obacht:) Gebrauchsschärfe (!) bringen. Trotzdem war mir das Gerät mit diesen fuddeligen Schleifbändern unsympathisch. Und das liegt nicht an einem funktionalen Mangel. Sondern am Gesamteindruck. An der Geräuschentwicklung. An dem merkwürdigen Gefühl, das sich einstellt, wenn man versucht, das Messer präzise an der schmalen Führung zu halten. Und da ich ja nicht Stiftung Warentest bin, kann ich auch mal geschmäcklerisch werden:

Viele Benutzer werden mit dem Gerät sehr zufrieden sein und ihren Schneidwerkzeugen die gewünschte Schärfe verleihen können. Ich konnte mich nicht wirklich mit dem Schärfer anfreunden.
 
Woran erkennt man den Work-Sharp-Nutzer?
An den verrundeten Spitzen...

Jaja, darauf haben hier schon etliche hingewiesen, aber dieser Umstand ist mir nun mal vorrangig im Gedächtnis geblieben.

Beim Testen habe ich dieses Mal bewusst keine PA-Berichte vorher gelesen, auch um zu schauen, wie "idiotensicher" das Gerät ist.
Und als technischer Nixkönner war ich recht schnell angetan. Dank guter Anleitung waren weder Aufbau noch Inbetriebnahme ein Problem, die Einfachheit der Bedienung ist ein dicker Pluspunkt.
Auch das erzielte Schärfeergebnis (ich habe 2 alte und recht stumpfe Messer aus der Küchenschublade bearbeitet) kann sich sehen lassen. Ein paar Züge über das rote Band, ein paar weitere über das violette, un die Teile waren wieder ordentlich scharf, meiner Frau schon zuuu scharf ;)

Aber das Ding mit den Spitzen...
Klar, das Prinzip ist schon logisch, und auch auf dem Sharpmaker kann ich mir die Spitzen verrunden. Allerdings geht das beim Work Sharp wirklich ratzfatz, da der Materialabtrag bei dem roten Band schon recht deutlich ist. Für einfache Küchenprügel geht das für mich auch klar, meine Taschenmesser lasse ich da definitiv nicht ran, allein aus der Sorge, ich arbeite zu ungenau und ärgere mich dann.

Für Küchenmesser würde ich mir das Gerät wohl anschaffen, fragte mich dann aber, ob der Zeitvorteil den Preis und die Folgekosten rechtfertigt , gegenüber meinem bisherigen Ablauf mit Sharpmaker mit Diamantstäben. Bisher halte ich daran fest, aber schaue durchaus interessiert, ob und wie sich der WS entwickelt.

Vielen Dank für die Gelegenheit zum Testen!
 
Ich habe den Worksharp mit einem Officemesser, einem Buckelsmesser, Beiteln und einem Beil getestet.

Der Aufbau und die Bedienung des Worksharp sind kinderleicht. Das Wechseln der Bänder ist kein Problem.

Ich begann den Test mit dem Officemesser, um die „Spitzenabrundungsfunktion“ zu testen und wurde nicht enttäuscht.

Um die Spitze nicht weiter zu malträtieren, fuhr ich mit einem stumpfen Buckelsmesser fort. Mit den mitgelieferten Bändern habe ich sehr schnell eine beachtliche Rasierschärfe anbringen können.
Leider habe ich aber auch sehr genau die Stellen gesehen, die etwas länger Kontakt mit dem Schleifband hatten. Wenn man die Klinge nicht sehr gleichmäßig am Band vorbeizieht, gibt es recht schnell Mulden (?) in der Klinge. Für mich ist das nichts.

Sowohl die Abrundung der Spitze als auch die Tatsache, dass ein Bandschleifer weniger Fehler verzeiht, sind für mich ein Grund, den Worksharp nicht mit Messern oder Scheren zu verwenden.
Das Geld würde ich lieber in gute Steine investieren.

Die Beitel wurden beim Freihandschleifen ziemlich warm und wurden vorsichtshalber regelmäßig wassergekühlt. Da der Worksharp einen eher balligen Schliff produziert, war das Ergebnis zwar scharf, der Spiegel aber nicht mehr plan und für feine Holzarbeiten wohl nicht mehr geeignet. Mit etwas mehr Übung mag man da vielleicht ein besseres Ergebnis hinbekommen.

Für das Freihandschleifen an einem Beil war der Worksharp allerdings gut geeignet. An meinem Rasenmäher habe ich ihn leider nicht ausprobiert.

Es war sehr interessant den Worksharp zu testen und ich bedanke mich für den Passaround.
Kaufen würde ich ihn mir aber nicht.
 
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