Papierschneiden mit Scheren

jangs

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Ich errinnere mich noch gut, als Kind hat mir meine Mutter immer verboten, Ihre gute Schere zum Papierschneiden zu benützen.
Vom Papierschneiden wird die Schere stumpf hat sie gemeint.
Ist da was dran? Konnte ich damals nicht glauben, und heute kann ich mir's auch noch nicht vorstellen.
Wer weiss was darüber ?:confused:
 
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Hi Jangs,

zu der Schere kann ich nicht sagen, aber Moppedfahren ist bestimmt noch vieeeeel schöner wie tauchen! :steirer:

Gruss
Tom
 
Ich weiß nur, dass alle Schneidwerkzeuge irgendwann stumpf werden :D

Im Ernst :
Stoffscheren sollte man nicht zum Papierschneiden benutzen, eine gute Papierschere ebensowenig zum Stoffschneiden,
für Tetrapaks in der Küche sollte man keine der o.g. nehmen, sondern eine Haushaltsschere evtl. mit welligem Anschliff.
Die Winkel sind unterschiedlich, genau wie die "Längskehlung" der Schneiden.
Wenn die Scheren nur für das benutzt werden, wofür sie gemacht sind, werden sie eigentlich selten stumpf.
Alles andere ist wohl eine Material-/Preisfrage.

Gruß Andreas/Luftauge
 
Ceramic

Hi,
habe diesbezüglich im Papierbereich sehr gute Erfahrungen mit Ceramic-Scheren von Kyocera gemact!
CU
Michel
 
Das vom papier schneiden die scheren stump werden lag früher daran, dass holz im papier war. heutzutage ist das nicht mehr so tragisch papier zu schneiden aber wenn man eine schere nur zum papier schneiden benutzen will sollte man eine richtige papierschere verwenden. schliesslich gibt es nicht umsonst scheren für die verschiedensten zwecke.
 
papier schneiden

Hi Jangs,

Papier ist die größte Katastrophe für eine Schere die fadenförmiges (Stoff, Haare etc) schneiden soll!!
Woran das liegt weiß ich nicht genau, aber meine Stoffschere tuts nicht mehr wenn jemand mit Papier dran war, und nach einiger Zeit heftigen Gebrauch mit Papier nutzt selbst nachschleifen nichts mehr.

Das gilt umso stärker je besser (spezialisierter) die Schere vorher war. Das liegt nicht nur an der Schneide sondern auch an dem Winkel der Schneiden zueinander, am Anpressdruck und am Widerstand beim "Anschneiden". Für eine gute Stoffschere kann man leicht auch ein kleines Vermögen ausgeben, dafür kann man (frau) damit dann aber auch profimäßig arbeiten. Siehe auch Qualität bei Messern, Werkzeugen oÄ.
 
Nun das mit dem Stumpfen ist recht einfach zu erklären. Papier ist aufgrund der Herstellung aus Zellstoff, sehr stark mit Faserstoffen und darin enthaltenen Mineralien angereichert. Das Normale Papier wirkt dadurch wie ein feines Schleifpapier. Daher tritt beim Schneiden, Verschleiss auf der natürlich die Schneide eines Scheidwerkzeuges stumpf macht.
Diesen Effekt nutz auch die soliger Industrie zur Prüfung ihrer Messerwaaren auf Zuschintthaltigkeit.
Der Effekt das gerade die guten Scheren nach dem schneiden von Papier besonders gelitten haben, kommt daher, das diese Scheren besonders feine und scharfe Schneiden haben und die sind dann weg.
Das heist es gibt unterschiedliche Schittqualitäten die durch unterschiedliche Werkstoffe und unterschiedliche arten die Schere zu schärfen entstehen.
Eine Keramik schere Funktioniert nach dem Prinzip eines sehr rauhen, man sagt auch schartingen Schinttes sie hat eine besonders hohe Verschleißbeständigkeit aufgrund ihres Klingenmaterials. Der macht der Papierschnitt nicht viel aus. Auch die Schnittqualität ist relariv niedrig, es ist aber auch bei so einem Schnitt nicht nötig eine hohe Schnittqualität zu haben.
Bei einer feinen Haarschere ist das anders, die funktioniert nach dem Prinzip einer feinen Schneide und damit auch glatten Schnittes. Dafür braucht sie auch einen anderen Werkstoff einen sehr feinen harten Stahl, und einen feinen Abzug (Schliff) denn die geforderte Schnittqualität ist hoch.
Fazit: Hohe Verschleißbeständigkeit im Klingenwerkstoff (Auch Messer) und eine rauhe Schneide ergibeben eine hohe Schneidleistung bei geriger Schnittqualität.

Ein Feiner Werkstoff ergibt eine ein feine Schärfe und eine hohe Schneidleistung (Auch Messer)wenn es um feine qualitativ hochwertige Schnitte geht.
:ahaa:
 
kein Papier an meine Scheren

Hi roman,

jetzt weiß ich endlich, daß ich nicht spinne und keinen voodoo betreibe.
Vielen Dank für die tolle und einleuchtende Erklärung.:super:
 
Vielen Dank

Besonders an roman, der uns das Ganze so erklärt hat dass wir alle es verstehen :super: .
Also hatte meine Mutter schon recht (so wie die Aleena), dass ich Ihre (ich denke es war tatsächlich eine Stoffschere) gute Schere nicht zum Papierschneiden benutzen durfte.
Ich hatte mich fast nicht getraut zu fragen, da ich wie die Aleena an vodoo dachte, und befürchtete ausgelacht zu werden. Aber jetzt ist ja alles klar! Nochmals dankeschön !
 
So ein Ärger

Hi Roman,

die Theorie hab ich jetzt verstanden. Praktisch haperts noch.:confused:
Meíne gute Schere hab ich jetzt wieder geschliffen. Alten Winkel brav eingehalten und den Grat abgenommen. Schneidet jetzt fast überall wieder tadellos. Und warum nicht an allen Stellen.:mad:
Die Schneide hab ich geprüft. Keine Grate, keine Macken. Trotzdem ein etwa 1/2 cm lange Stelle die nicht richtig schneidet.
Was mach ich falsch.:D
 
Hi roman,

ich habe die angeschrägte (Außen)seite der Schere mit einem Lanskydiamanten geschliffen - freihand - beide Scherenflügel aber immer nur außen. Dann habe ich den entstandenen Grat mit demselben Stein ganz vorsichtig abgenommen. Immer plan auf der Fläche gearbeitet.:rolleyes:
Geprüft habe ich mit der Lupe.:confused: Sieht nicht absolut berauschend aus - waren woll auch schon Nadeln im Weg - aber die bewußte Stelle sieht eher gut aus, jedenfalls nicht schlechter als viele andere.:haemisch:
Diese Stelle ist etwa in der Mitte der Schneide, davor und dahinter schneidets einwandfrei.:staaun:
Je dünner der Stoff umso eher wird der Stoff nur eingeklemmt und nicht geschnitten.:hehe:
 
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Original geschrieben von Haudegen


evtl. musste nur die schraube a bisserl anziehen.
:hmpf:

Betrifft ja nur wenige mm der Schere. Wenn ich die Schraube weiter anziehe schaben die Scheiden aneinander.:D
 
hört sich so an als ob der winkel auf der innenseite nicht genau stimmt. dann passiert sowas das der stoff sich "umlegt" und nicht geschnitten wird. scheren vor allem die it feinen schneiden reagieren sehr empfindlich auch auch nur die kleinsten winkelungleichheiten. ich war da selbst schon oft schön genervt wenn ich die 1500dm scheren von "härschdeilisden" bekommen haben und die spitze ging aber 3cm weiter hinten war nix.
der winkel kann sich auch durch verbiegen der schneiden ändern!
das einstellen der krümmung ist ein sehr anspruchsvoller vorgang.
die spalteinstellung wie sie haudegen erwähnt hat ist ebenso wichtig.
Fazit: check mal den winkel von innen z.b. feines schleifpapier (1500) auf glasplatte legen und schneide vorsichtig 1 mal drüberziehen und dann den schleifstrich überpfrüfen. an sonsten ruf mich an +49 160 53 40 529

grüße roman
 
Danke

Ich habs jetzt:)
Scheide ganz kontrolliert, die schabende Stelle gefunden und mit dem Stein abgenommen. Danach die Schraube fester angezogen und schon schneidet es.:super:
 
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