Parteien zum Waffenbesitz

Ich meine eine Angst, die vielleicht durch die Vorgehensweise der
Politik geschürt wird, jedoch nicht dadurch entstanden ist.
:confused:
Im WaffG haben wir doch ein Paradebeispiel für geschürte Ängste ohne echte Grundlage.
Die Zahlen dazu hatten wir doch unlängst.
Aber mal ernsthaft, was wären denn für dich zum Beispiel notwendige
Änderungen? Wo hättest du Verbesserungsvorschläge?
Das ist einfach.
Lies dir mal den Ü-Ei Artikel durch, den ich verlinkt habe.
Die Schlüsselstelle:
Jegliche Kombination aus Nahrungsmitteln und Spielzeug solle verboten werden ... Dazu gehören nach Ansicht des Kommissionsmitglieds Miriam Gruß (FDP) auch Cornflakes mit Spielzeug. "Kinder unterscheiden nicht zwischen Spielzeug und Nahrungsmitteln", argumentiert sie. Konkrete Unfallzahlen mit verschluckten Plastikfiguren habe Gruß aber nicht vorgelegt ...
Politische Entscheidungen auf Grundlage von belegtem Wissen wär' doch mal erfrischend.

Steffen
 
"... in Form der über 4 Millionen Überwachungskameras die Angst eher verstärkt, weil sie gleichzeitig suggerieren, dass dort, wo sie stehen, auch das Risiko höher ist. " *

*Auszug aus : http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30116/1.html

Grüsse ,..

Statistiken belegen jedoch auch, das die Straftaten an solchen,
zum Bsp. öffentliche Plätzen, rückgängig sind. Obwohl die Angst der Büger
durch die Kameras mehr geschürt wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum sind diese denn unbegründet?

Beispielsweise darum:
http://www.destatis.de/jetspeed/por...09/PD07__385__232,templateId=renderPrint.psml
und http://www.bka.de/pks/pks2007/download/pks-jb_2007_bka.pdf

Aus letzterem:
Mord und Totschlag
registrierte Fälle 2007: 2 347
Darunter Versuche: 1 655
Anteil der Versuche: 70,5%

Schon vor einem Verkehrsunfall müsste ich mehr Angst haben, als vor einer Waffe. Ich habe leider nichts gefunden, was den Anteil illegaler Waffen betrifft.
 
...
Genau an diesem Punkt sind wir wieder beim Thema unbegründete Ängste.

Warum sind diese denn unbegründet?
@siggii:
Um das zu verstehen, muss man den Hintergedanken verstehen.
Der Hintergrund ist folgender:

Dizzy ist Jäger, und bewahrt seine Waffen vorschriftsmäßig auf, und der Gedanke, dass Kontrollen durchgeführt werden, um die unvorschriftsmäßige Aufbewahrung und in Folge Mißbrauch zu verhindern ("aussterben" zu lassen), damit er (stellvertretend für andere Legalwaffenbesitzer) als korrekter und legaler Waffenbesitzer weiterhin seine Waffen/Muninition besitzen und aufbewahren darf, lässt ihn ruhiger schlafen - im Zusammenhang hatte er das auch so erklärt.

@Surtur
Zudem ist er lang genug im Besitz der WBK+Jagdberechtigung, was er schon oft genug in den Vordergrund gestellt hat, er kennt die Vorschriften.

Nur hat er es wieder mal geschafft, durch den neuen populistischen Ausdruck "waffenführender Bürger" Irritation zu schaffen, wodurch das "ruhiger schlafen" etwas sinnentstellend rüberkommt... - es gibt im Allgemeinen keine "waffenführenden Bürger" dafür aber Jäger, Sportschützen und Sammler, zusätzlich noch Bürger in zivil, Uniform oder Dienstbekleidung, die im Dienst Waffen führen.

Ist immer wieder erstaunlich, wie auf bewusst ausgewählte, allgemein ungebräuchliche oder willkürliche Wortschöpfungen abgefahren wird... :hmpf:

Und nun bitte mal nicht schon wieder auf irgendwelchen bewiesenen/unbewiesenen/gefälschten/unterschlagenen/unvollständigen Statistiken rumreiten, da waren wir schon oft genung, und kommen jedesmal wieder auf den toten Punkt zurück.
Konkrete Dinge sind gefragt.


Gruß Andreas
 
:confused:
Im WaffG haben wir doch ein Paradebeispiel für geschürte Ängste ohne echte Grundlage.
Die Zahlen dazu hatten wir doch unlängst.

Steffen

Dem möchte ich so nicht folgen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gegen
Null geht und es tausend andere Möglichkeiten gibt, in eine Gefahr
zu geraten. Trotzdem zeigt die Vergangenheit ein Wende in der
Jugendkriminalität (nur als Beispiel), das Gewaltpotential hat zugenommen
und die Stratäter werden immer jünger. IMO gibt es hier durchaus
ein Grundlage für eine berechtigte Angst. Was meinst du was hier in
Berlin und auch in Potsdam mitunter an den Schulen los ist. Wieviele
kleinere Auseinandersetzungen kommen erst gar nicht an die Medien.
Eine Grundlage für Ängste gibt es durchaus. Es ist richtig, man sollte
die Leute nicht grundlos verrückt machen. Aber man kann sensibiliert
werden.

Das die Politik diese ohne Grundlage / Rechtfertigung schürt empfinde
ich als Schweinerei. Das man objektive Aufklärungsarbeit und Prävention
betreibt jedoch nicht. Diese sieht natürlich anders aus, als das,
was hier teilweise im Thread verlinkt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie wär's mit lückenloser Videoüberwachung aller Legalwaffenbesitzer? :lach:

SCNR
 
.......Trotzdem zeigt die Vergangenheit ein Wende in der
Jugendkriminalität (nur als Beispiel), das Gewaltpotential hat zugenommen
............

Moin.

Da hätte ich gerne seriöse Zahlen zu.
Keine Gefühlten und keine Behaupteten.

Und von welcher "Vergangenheit" redest Du?
80er Jahre, 60er Jahre (die 40er kannst Du ja nicht meinen, - da wurde von 17jährigen Flakhelfern auf alliierte Flugzeuge geschossen).

Seit der Mensch Dinge aufschreibt ist immer die aktuelle Generation von Jugendlichen schlimmer als die der Aufschreiber.
Seit 2500 Jahren wird ein Verfall der Sitten und Traditionen beheult.
Und seit Anbeginn der Menschheit werden Kinder durch ihre "fehlerlosen, braven und rechtschaffenden" Eltern geprägt.

Vor ein paar hundert Jahren hat es den Regierenden gereicht mit dem Teufel und den Barbaren aus dem Norden Ängste zu schüren, damit das Volk bei der Stange bleibt.
In Zeiten der Auf- bzw. Verklärung muss man halt subtiler Ängste schüren.
Und scheinbar klappt das ganz hervorragend.

Dass dabei der Bürger als solcher zum Idioten erklärt wird, scheint aber in der Mehrheit selbigen nicht zu stören.

@bitzone Die Ü-Eier-Nummer ist der Lacher schlechthin.
Mein Sohn war im zarten Alter von 6 Monaten schon sehr wohl in der Lage Schokolade von Plastikteilchen zu unterscheiden. Und solange man die Zwerge nicht panisch anschreit, dass sie das jetzt sofort wieder ausspucken müssen (oder ihnen unbeholfen in den Hals langt) dann spucken die das schon wieder von alleine aus:D

Der Mensch ist lange nicht so blöde wie es ihm unsere Herren und Damen Politiker gerne unterstellen.
Natürlich gibt es Ausnahmen.

Gruß
chamenos
 
Die Zahlen zur Jugendkriminalität sind umstritten...

Die heutigen Jugendlichen sind viel braver und verantwortungsbewusster als ich das damals (oder heute?) war.

Ciao Sven

Hi Sven!

Es mag sein, dass es strittige bzw. widersprüchliche Statistiken gibt,
jedoch kann ich aus eigener Berufserfahrung berichten. Und meine
Erfahrungen decken sich mit den von mir bereits gemachten
Aussagen (logischer Weise :D ). Und das sind keineswegs Kavaliersdelikte, ganz im Gegenteil.

Uh, warum wohl zieht ein Suchmaschinenmarketing-Mensch so eine Seite auf? Hmmm... mal überlegen...

Ciao Sven

Und nein keine Ahnung. Ist IMO auch irrelevant, da es auch andere
Quellen gibt, die dies belegen.
 
Ich hatte mal die Kinder in der Verwandtschaft gefragt.
Wie das denn mit Kloppereien an der Schule ist; ob da einfach Waffen zu bekommen seien usw. .

Anscheinend ist das viel weniger, als zu meiner Zeit.
Die haben mich nur groß angeschaut als ich von der Bewaffnung, an meinen Schulen, erzählte.

Ich hatte gedacht, die rücken dann doch mit irgendwelchen Geschichten raus, aber dem war nicht so.
Gibt es einfach nicht (wenigstens in den zwei Schulen, in die sie gingen).

Allerdings werden die Eltern schon hinbestellt, wenn ein Kind nur ein mini Schweitzer Messer dabei hat. Sogar die Messer, die sie zu einem Wandertag mitbringen sollten, wurden von den Lehren eingesammelt- und nicht ausgegeben:glgl:
 
Statistiken belegen jedoch auch, das die Straftaten an solchen,
zum Bsp. öffentliche Plätzen, rückgängig sind. Obwohl die Angst der Büger
durch die Kameras mehr geschürt wurden.

Was aber in den meisten Fällen darauf zurückgeführt wird, dass sich die Kriminalität schlicht verschiebt, und zwar auf die unbeobachteten Bereiche.

Quellen reiche ich nach.
 
Moin.

Da hätte ich gerne seriöse Zahlen zu.
Keine Gefühlten und keine Behaupteten.

Gruß
chamenos

In erster Linie erlebte, weder gefühlt noch behauptet.

http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~ED59941B5609F410D8BBA567AEA06FAC3~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Ich möchte auch keine Diskussion entfachen, wie es vor 20 oder 30 Jahren
gewesen sein mag. Hier sind es wirklich berufliche Erfahrungen die sich
mit Statistiken decken. Zwar sind die Zahlung rüclläufig, die Gewaltdelikte
jedoch nehmen zu (von der steigenden Respektlosigkeit mal ganz abgesehen).
Inwiefern Statistiken immer transparent sind, ist strittig. Auch ist es
ersichtlich, dass heutzutage mehr Straftaten angezeigt werden, und
somit auch aufgeklärt werden können. Dies kann eine Statistik auch
nach unten ziehen...

@Messerjocke

Es gibt Fallstudien die belegen, dass sich die Kriminalität verlagert, es
gibt aber auch Studien die belegen, dass sich das Sichertsgefühl
für die Bürger steigert, Straftaten besser aufgeklärt werden können
und ein Abschreckungspotential für Strattäter darstellen, somit in der
Folge nicht nur Strattaten verlagern sondern dauerhaft unterbinden
an den entsprechenden Orten.
 
In erster Linie erlebte, weder gefühlt noch behauptet.

Sorry. Lasse ich nicht gelten.
Ich bin in meinem Leben bisher drei Mal übel verprügelt und fünf Mal mit einer Schusswaffe bedroht worden. Waren immer Uniformierte:rolleyes:
Daraus werde ich aber keine allgemeingültige Aussage ableiten.
Bin nämlich kein Politiker.

Ich möchte auch keine Diskussion entfachen, wie es vor 20 oder 30 Jahren
gewesen sein mag. Hier sind es wirklich berufliche Erfahrungen die sich
mit Statistiken decken.

Erstens hast Du damit angefangen und zweitens habe ich immer noch keine von diesen, sich mit beruflichen Erfahrungen deckenden Statistiken.

Zwar sind die Zahlung rüclläufig, die Gewaltdelikte
jedoch nehmen zu (von der steigenden Respektlosigkeit mal ganz abgesehen).

Nehmen sie als absolute Zahlen oder im Verhältnis zu?

Respekt muss man sich verdienen.

Inwiefern Statistiken immer transparent sind, ist strittig.
Nein, ist es nicht. Eine Statistik sagt immer das aus, was sie soll. Sie dient dazu, etwas (das was der Ersteller der Statistik zeigen möchte) Abstraktes in angeblich verständliche Form zu bringen.
Wenn Du 20 magersüchtige und 20 übergewichtige Menschen statistisch erfasst, dann ist der Durchschnittsbürger kerngesund und es gibt kein Problem mit Fehlernährung.

Auch ist es
ersichtlich, dass heutzutage mehr Straftaten angezeigt werden, und
somit auch aufgeklärt werden können. Dies kann eine Statistik auch
nach unten ziehen...

Nur mal so zum drüber nachdenken. Es gibt immer mehr Kinder aus alleinerziehenden Haushalten. Es ist heutzutage völlig normal, dass Jugendliche länger draußen sind.
Es sind also im Verhältnis zu den 80ern deutlich mehr Kids bis 22.00Uhr auf der Straße. Dazu gibt es aber keine Statistik.
Schon das relativiert alle bestehenden Zahlen zur Jugendkriminalität. Will aber niemand wissen. zumindest niemand, der mit Angst-Schür-Statistiken für Neuanstellungen und Verbote zu Felde ziehen möchte.

Gruß
chamenos
 
@siggi42 Unsere Erfahrungen decken sich wohl überhaupt nicht:D
Das mag einerseits daran liegen das ich hier im beschaulichen Hannover unterwegs bin und sowieso nicht in eine Opferrolle passe:rolleyes:
Und andererseits kriegst du täglich den Rahm (oder wie nennt man das was oben schwimmt) unserer Gesellschaft präsentiert.

Ich schätze die Wirklichkeit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen.


Hier nochmal etwas ganz anderes das es nicht auf die deutschen Titelseiten schafft:
Der "falsche" Schuldige?

Ciao Sven
 
Politische Entscheidungen auf Grundlage von belegtem Wissen wär' doch mal erfrischend.

Hier in Abgeordnetenwatch gibt wenigestens mal einer zu (Thema KiPo): "Es gibt noch eine weitere Abwägung: Aus "Angst in die böse Ecke" gestellt zu werden, bevor mir vorgeworfen werden kann, ich hätte nicht alles Menschenmögliche auf der gesetzgeberischen Seite getan, würde ich auch Maßnahmen zustimmen, die ich für wirkungslos halte, von denen sich aber große Teile der Bevölkerung gute Wirkungen versprechen. Wie Holger Bleich und Axel Kossel in ihrem Artikel eingangs vermuten, wird das auch der Grund sein, warum die Provider "mitmachen". Der Vorteil, sich so zu verhalten, besteht daran, dass später deutlich werden kann, ob solche Maßnahmen wirken, oder – wie ich vermute – nicht wirken."

Seit der Mensch Dinge aufschreibt ist immer die aktuelle Generation von Jugendlichen schlimmer als die der Aufschreiber. Seit 2500 Jahren wird ein Verfall der Sitten und Traditionen beheult.
Man könnte sich vorstellen, dass der "Sittenverfall" in einer Art Wellenbewegung verläuft, als nach einer Verschlechterung auch wieder eine Phase kommt, in der es weniger Grund zum Klagen gibt. Dank unserer selektiven Wahrnehmung (ist ja auch eine schlechte Schlagzeile: "Brutalität gewaltbereiter Jugendliche nimmt ab") werden halt besonders Veränderungen zum Schlechten registriert.
Ansonsten Zustimmung.

Grüße
Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry. Lasse ich nicht gelten.
Ich bin in meinem Leben bisher drei Mal übel verprügelt und fünf Mal mit einer Schusswaffe bedroht worden. Waren immer Uniformierte:rolleyes:
Daraus werde ich aber keine allgemeingültige Aussage ableiten.
Bin nämlich kein Politiker.

Gruß
chamenos

Dazu sage ich jetzt mal nichts.
Nur soviel, ich wollte meine Erfahrungen nie zu einer Allgemeinsaussage
dogmatisieren. Diese decken sich lediglich mit einer Statistik, die belegt, dass
die Jugendkriminalität zwar zurückgeht, die Gewaltdelikte jedoch steigen.

Die von mir in meinem vorherigen Post verlinkte Statistik belegt dies
und deckt sich mit meinen Erfahrungen!

Respekt muss man sich verdienen.
Ach ist das so? Sicherlich grundsätzlich hast du Recht. Man kann
aber jemanden respektvoll behandeln, so wie ich es auch tue.

Und wie realitätsfern (ich habe wohl mit transparent den falschen
Ausdruck gewählt) Statistiken sein können, sieht man an dem Beispiel,
das Geonohl die Kinder in der Verwandschaft fragt, und diese nichts
über Gewaltdelikte berichten können, es aber bei anderen Schulen auch
umgekehrt sein kann.

Ich habe den Eindruck, das viel gegeggeredet wird, aber das wars dann
auch. Deshalb hätte ich mir auch gewünscht, mal drüber zu reden,
wo man ansetzten könnte bzw. wo Änderungen eintreten müssen, wenn
nicht im WaffG...

Schon das relativiert alle bestehenden Zahlen zur Jugendkriminalität. Will aber niemand wissen. zumindest niemand, der mit Angst-Schür-Statistiken für Neuanstellungen und Verbote zu Felde ziehen möchte.

Woher willst du wissen, dass diese Zahlen nicht mit einfließen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Respekt muss man sich verdienen.

Das ist einer der am meisten missbrauchten Sprüche von Jugendlichen.
Ein gewisser Respekt vor der Mitkreatur hilft durchaus, schwierige Situationen zu deeskalieren.

Aber auch das ist nur ein Symptom. Und ich mag jetzt nicht Ursachenforschung für Jugendkriminalität betreiben, dann geraten wir vom hundertsten ins tausendste.
 
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