Passaround #10 Erfahrungsberichte Spyderco Delica Wave

klingler

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Das Delica von Spyderco ist bei den Messern das, was unter den Autos der Golf oder der Käfer ist: In etlichen Generationen überarbeitet, verbessert, stärker geworden trägt es trotzdem die Züge des Ur-Modells. Und wie bei den Autos gibt es auch beim Delica Sondermodelle. In diesem Passaround macht nun das Delica Wave die Runde.

Da ich als erster etwas zum Delica Wave schreiben darf, will ich mich auf die „Sonderaustattung“ konzentrieren und die Standard-Merkmale meinen Nachfolgern überlassen.

Wer jetzt denkt, man könnte das Messerchen einfach so in die Tasche stecken, locker dran zupfen und schwups, schon geht das Ding korrekt auf und liegt super in der Hand, der irrt.

Vorab braucht es ein Schnürl mit einem Knödel am Ende, man könnte auch Lanyard dazu sagen. Dieses am vorgesehenen Griff-Loch befestigt und die korrekte Länge eingestellt, ermöglicht es schon mal, das Messer so aus der Hosentasche zu ziehen, dass die sich öffnende Klinge nicht mit den Fingern in Berührung kommt. Dann heißt es lockere Grundstellung einnehmen und das Messer mit Schwung aus der Hosentasche ziehen. Je nach Applikation der Tasche reicht eine flüssige Bewegung nach hinten aus (schräge Einstecktasche) oder aber es wird komplizierter: schräg nach hinten-oben, bis der Wave hakt, dann sanft nach unten und klick das Messer ist offen (Jeanstasche, Zugriff von oben). Dabei aber nicht zu weit nach unten, sonst gibt es Löcher. Apropos wer sich das waven angewöhnen will, sollte entweder Lederhosenfan sein, eine gutmütige Lebensgefährtin besitzen, die die Tasche immer wieder näht, selber zu Nadel und Faden greifen können oder die Tasche vorab verstärken. Die Textur des Griffes fällt nämlich ziemlich rau aus. Das ist super wenn man das Messer nicht aus der Hand geben will, aber ziemlich aggressiv zum Stoff. Damit sind wir wieder bei den Autos: ein günstiger Einstiegspreis zieht u.U. hohe Wartungs- und Instandsetzungskosten nach sich. Der Wave-Haken ist also ein nettes Ausstattungsdetail, dessen Anwendung gründlich geübt werden will, soll es in allen Situationen locker von der Hand gehen. Nebenwirkungen s.o. Ich will es nur der Vollständigkeit halber erwähnen, dass neben der Taschenform natürlich auch die Körperposition (sitzen/liegen/stehen) eine Rolle spielt wie der Wave waved. Rein spekulativ gehe ich davon aus, dass die Originale von Emerson (man berichtige mich, wenn ich daneben liege) sich leichter und sicherer öffnen lassen, weil diese einen Liner-Lock besitzen, der von Haus aus ein leichteres Öffnen der Klinge zulässt. Beim Back-Lock, scheint es mir, als ob die Feder den Klingengang etwas bremst.

Was ist mir denn noch so aufgefallen:

Die Idee, den Messerclip mit einer Hohlschraube zu befestigen, die gleichzeitig als Fangriemenloch fungiert fand ich immer genial. Jetzt ballen sich beim Delica 4 an dieser Stelle 5 Schräubchen! Das finde ich nicht so toll, auch wenn damit ein Tip-Down-Tragen des Messers möglich wird, was beim Sondermodell Wave aber überflüssig ist, wie ein 5. Rad.

Das die Spydercos mit Back-Lock oft ein geringes Spiel haben, bin ich mittlerweile gewohnt. Nichts desto Trotz find ich es stets irritierend, auch wenn der Verschluss hält, was der Hersteller verspricht. Das muss sich doch beheben lassen!

Bild 1 - Objekt des Wavens
Bild 2 - Emerson Patent #5.878.500
Bild 3 - So viele Schrauben auf 1 cm²...
Bild 4 - Delica 4 - fast zierlich neben dem Endura 3
 

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dann sanft nach unten

Musste ich noch nie bei einem Wave :confused:

Ich habe gerade nochmal mit dem Endura Wave getestet (ich trage Jeans) - einfach nach oben rausziehen, man *kann* leicht schräg nach hinten ziehen. Muss man aber nicht. Die Wave verhakt sich auch so im Randsaum der Taschen. Man muss auch auf keinen Fall mit dem Haken die Klinge komplett zu Ende öffnen, zum kompletten Öffnen reicht die Eigenbewegung der Klinge, die sie durch das Einhaken bekommt.

Wenn dem nicht so ist, ziehst du nicht mit genug Schwung, oder machst etwas flasch. Nach unten ziehen finde ich sogar einigermassen gefährlich :eek:

Gruss, Keno
 
Wer jetzt denkt, man könnte das Messerchen einfach so in die Tasche stecken, locker dran zupfen und schwups, schon geht das Ding korrekt auf und liegt super in der Hand, der irrt.

Vorab braucht es ein Schnürl mit einem Knödel am Ende, man könnte auch Lanyard dazu sagen. Dieses am vorgesehenen Griff-Loch befestigt und die korrekte Länge eingestellt, ermöglicht es schon mal, das Messer so aus der Hosentasche zu ziehen, dass die sich öffnende Klinge nicht mit den Fingern in Berührung kommt. Dann heißt es lockere Grundstellung einnehmen und das Messer mit Schwung aus der Hosentasche ziehen

wie auch im manual zu lesen ... it will take a few tries to get it but once you do !

habe das endura w. als auch das delica w., bei beiden funktioniert die wave-funtion einwandfrei. wobei ich dem delica den vorzug geben würde. anhand seiner klingenlänge kommt es mir so vor als ob es sich
" wesentlich " schneller öffnet ... ist aber nur mein empfinden.
man braucht defintiv kein lanyard um das messer zu waven bzw. das die finger ( hand ) in berührung komm( t )en.
" ich denke das du eine falsche zugbewegung machst "

Die Idee, den Messerclip mit einer Hohlschraube zu befestigen, die gleichzeitig als Fangriemenloch fungiert fand ich immer genial. Jetzt ballen sich beim Delica 4 an dieser Stelle 5 Schräubchen! Das finde ich nicht so toll, auch wenn damit ein Tip-Down-Tragen des Messers möglich wird, was beim Sondermodell Wave aber überflüssig ist, wie ein 5. Rad.
durch die tip-down trageweise verschwindet das messer komplett in der tasche ! ok, wave funktion ist dann nur bedingt möglich ... aber machbar !

Das die Spydercos mit Back-Lock oft ein geringes Spiel haben, bin ich mittlerweile gewohnt. Nichts desto Trotz find ich es stets irritierend, auch wenn der Verschluss hält, was der Hersteller verspricht. Das muss sich doch beheben lassen!
??? meinst du wenn das messer geöffnet ist, beim schneiden ???

ich finde das neue delica w. ( endura w. ) einfach nur klasse !!! :super:
 
Darf ich hier etwas schreiben auch wenn ich nicht an diesem Passarond beteiligt bin?
Ich habe beide Versionen Endura und Delica Wave außerdem ein Emerson Mini Commander. Das Emerson waved schon besser mag tatsächlich am Linerlock liegen. Ein bißchen mehr Kraftaufwand und die Spydies funktionieren auch. Was mich die ganze Zeit schon beschäftigt was werden den für Hosen getragen? Ich finde es ist egal ob Jeans oder irgendeine Trekkinghose die Taschen halten bei allen drei Modellen. Es ist vielleicht Gefühlssache. Mal abgesehen davon trage ich kein Wave Modell in der Boss Flanellhose sondern eher was gediegenes.
 
@chezz: Joo, gerade nach oben geht auch, fühlt sich bei mir etwas komisch an, wenn ich das Handgelenk so weit abwinkle. Bin ja kein Boxer, der die Hände immer oben hat :glgl: . Auch klar, dass jeh schneller das Messer gezogen wird, desto sicherer arretiert die Klinge. Aber ich find, man muss bei der leichten Klinge des Delica schon recht flott ziehen, damit die Masenträgheit das Messer komplett öffnet. Ich sag ja nicht, dass es nicht geht, sondern nur, dass auf Anhieb nicht sooo locker von der Hand geht. Ist halt wie beim Fahrrdad fahren - alles eine Sache der Übung. (Fahrrad fahren kann ich inzwischen :D )

@gf76: Ohne Lanyard krieg ich das Messer nur mit 2 Fingern zu fassen, dass empfinde ich nicht als wirklich sicher. Das gleiche gilt für das Umgreifen, damit ich das Messer dann rich in der Hand habe.

Das Spiel ist beim Schneiden da, vertikal. Bei diesem Exemplar ganz ganz gering, aber es macht eben "klick", wenn man die Schneide belastet. Ich mein, wenn man ein paar Tausend Messer pro Jahr mit so einem Verschluß macht, dann müsste man das doch irgendwann in den Griff kriegen...
 
Nachdem mich das Delica Wave nun knapp eine Woche als zusatz EDC begleitet hat, will ich kurz meine persönlichen Eindrücke schildern.

Zum Delica 4 ist ja schon viel bekannt deshalb gehe hauptsachlich auf die Wave Funktion ein.
Für mich ist es eine nette Spielerei die aber den Gesamtnutzen und die Griffmöglichkeiten des Mesers zu sehr einschrenkt, bei Emerson Messern ist dies IMHO besser gelöst, auch erinnert der Hook der Modelle Endura und Delica ein wenig an ein Saï Paire.

Dafür lässt sich das kleine aber in fast jeder stabilen Hose einfach und unkompliziert waven.
Bei manchen Hosen Designs sabutiert allerdings die Taschengeometrie oder ein am Taschenende sitzender Neit das Ganze, dort ist es hilfreich den Clip auf die linke Seite umzusetzen (sofern man auf waven nicht verzichten möchte), auch wenn das Messer in der rechten Tasche gertagen wird, denn so lässt sich das Messer auch problemlos am Bogen der Tasche in einem zug waven.

Das Delica kann selbstverständlich auch problemlos über das Spyder Hole geöffnet oder mit dem Daumen aufgeschnippt werden, zudem ist der Hook theoretisch auch als Kapselheber verwendbar.

Ich habe mit dem Messer die verschiedensten Schneidaufgeben durchgeführt, kleinere arbeiten waren kein Problem
allerdings zeigten sich beim durchtrennen eines Aquariumschlauches oder beim schnitzten wo die schwächen dieser Konstruktion liegen und ich war nicht wirklich bereit das kleine guten Gewissens größeren Bealstungen auszusetzen.
Zwar sind die neuen Modelle Delica/Endura 4 aufgrund der Stahlliner etwas stabiler als ihre Vorgänger, doch würde ich ihnen als alleiniges EDC nicht genug Vertrauen entgegenbringen können und somit kämen beide für mich nur als light oder zusatz EDC in Frage.



Pro

  • Wave Technologie
  • stabile Klingenspitze
  • akzeptabler Klingenstahl
  • 4 Clip Positionen möglich
  • geringes Gewicht
  • integrierter Kapselheber (Hook)
  • geschraubte Konstruktion mit Stahllinern


Kontra

  • Klingenspeil in alle Richtungen (sofern man noch waven möchte)
  • nicht für seitliche Belastungen geeignet
  • Hook schränkt leider Griffmöglichkeiten und Gesamtnutzen ein
  • Griffmuster schädigt auf Dauer den Taschensaum
 
Zuletzt bearbeitet:
Viel hinzuzufügen habe ich meinen Vorschreibern nichts.
Die Wave-Funktion ist für mich definitiv nichts.
Meine ohnehin schon geplagten Hosen schreien förmlich auf.
Das "pure" Delica ist mir da schon lieber.
Ansonsten hat mir das kleine viel Freude bereitet.
Ich hab da nichts zu meckern gefunden.
Als EDC-Light würd ich es auch empfehlen.
Vor allem für den Preis.

Ich vergaß: Das Messer voll linkshändertauglich!
 
Zuletzt bearbeitet:
So auch ein paar Worte von mir.
Ich konnte mit dem Wave nicht warm werden.
Das liegt definitiv nicht an der Verarbeitung, denn die ist sehr gut.
Auch ist es scharf und schneidet sehr gut.
Irgendwie bin ich mit dem Wave nicht ganz klargekommen.
Warscheinlich klassische Inkompatibilität. :D
Fazit:
Für mich lieber das normale Delicia.

Trotzdem besten Dank für´s testen dürfen.

Gruß
 
Ich kann mich meinen beiden Vorschreibern nur anschließen.
Das Messer ist gut verarbeitet, die Größe durchaus EDC-tauglich.
Aber zum "waven" fehlt mir etwas Masse, da finde ich das W-Endura besser.
Ohne Wave gefällt mir das Delicia besser.

Danke für's Begrabbeln dürfen:super:
 

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Ich war so unfreundlich und hab vergessen mich fürs Testen zu bedanken.
Also: Ich fand es sehr nett, dass ich das Delica testen durfte und bitte um Entschuldigung.
 
Hier nun mein Senf:
Das Delica hat mir von Anfang an sehr gefallen!
Klein, leicht, hervorragende Verarbeitung, guter Clip, den man an allen Enden befestigen kann.
Dank Stahllinern stabil genug und dank Kunststoffgriff angenehm warm und griffig, bei Messern mit Alugriff bekommt man manchmal einen kleinen Kälteschock, wenn man es sich morgens in die Hose stopft!

Die Klinge kam scharf und selbst nach der Woche bei mir, war sie es immer noch.
Durch den Wave-Haken war die Klingen etwas schmaler, was zu sehr guten Schneideigenschaften führte.

Ich habe:
- einen Knochen aus einer Schweineschulter gelöst,
- ein Stück Besenstiel, zur Freude meiner Kinder, in ein Messer verwandelt, Schnitzen ging herrvoragend!!!!
- Obst und Gemüse geschnitten,
- Kartons zersäbelt,
- Briefe zerschlitzt, usw.

Jetzt zum waven!
Ich war vorher eher skeptisch was diese Zusatzfunktion anging, hielt es eher für eine Spielerei.
Bei mir hat es prima funktioniert, ich war begeistert.
Ganz normal ziehen und offen iss'. Null Problemo!
Wem es nicht gefällt, der kann den Clip einfach Tip down befestigen und das Messer ganz normal ziehen.

Es war bis jetzt das beste/schönste Messer das ich in den Passarounds hatte.
Ich habe es sehr ungern weitergegeben!

Vielen Dank an Keno und natürlich Spyderco!!!

Alex
 
was mir noch auffiel:

durch die laenge der klinge ( oder eher kuerze) schaffte ich es mir beim waven den daumenballen zu ritzen, dumm gelaufen. schneiden tut es gut und auch wenn es so aussieht: mit dem wave kann man keine kronkorken oeffnen!
 
Zum Delica muss man nicht mehr viel sagen. Es ist ein kleines, flaches, leichtes, handliches Messer für alle Tage zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Allerdings bin ich mehr der Calypso-Typ :glgl:. Sowohl Handlage als auch Klingengeometrie sagen mir hier deutlich mehr zu.

Warum habe ich trotzdem bei dem Passaround mitgemacht? 1) Zum einen hat mich interessiert, wie sich der Wave am Delica macht. 2) Zum anderen hatte ich bisher weder ein Endura noch ein Delica der 4er-Generation in der Hand. (Außerdem habe ich gerne neues Spielzeug).

Zu 1)
Zum Wave ist allgemein zu sagen, dass die Spyderco-Umsetzung des Emerson-Patents nach meinen Erfahrungen deutlich besser funktioniert als das Original (um den Preis, dass es hässlicher aussieht). Das Messer hakt sich mit größerer Zuverlässigkeit im Saum ein und schon ihn gleichzeitig mehr. Leider habe ich keinen direkten Vergleich mehr, da ich meinen Commander verkauft habe. Aber von der Erinnerung her würde ich nicht sagen, dass beim Delica ein fühlbar höherer Widerstand zu überwinden wäre. Aber da kann ich mich täuschen.

Auf jeden Fall hat man das Messer mit Wave tatsächlich sehr schnell geöffnet in der Hand. Warum genau kann ich nicht begründen – aber irgendwie läuft der Bewegungsablauf nach meinem Empfinden beim Endura einen Tick runder (so unterschiedlich können Empfindungen sein :hehe:). Und ganz subjektiv macht dieses Feature beim Endura irgendwie auch mehr Sinn.

Zu 2)
Auch wenn der direkte Vergleich der 3er und 4er Generation sicherlich aussagekräftige wäre, war ich hinsichtlich der Vorteile durch die Stahlplatinen etwas enttäuscht. Ob das Messer tatsächlich stabiler ist, habe ich nicht testen können (weil man dann unter Umständen die Zerstörung des Messers in Kauf nehmen müsste – im Alltag brauche ich auch nicht mehr Stabilität). Aber ich hatte erwartet dass ein Manko der genieteten Modelle (welches zum Teil erst nach intensiver Nutzung eintritt) durch die die zusätzlich Platinen behoben wäre: das Klingenspiel. Aber das Delica hatte Spiel in alle Richtungen – vertikal eher weniger, horizontal eher mehr. Das finde ich schade. Allerdings habe ich meine Torx-Schraubendreher gerade nicht gefunden, so dass ich einen weiteren Vorteil der 4er Generation nicht testen konnte. Vielleicht lässt sich das Spiel ja durch Anziehen der Achse etwas beheben.

Insgesamt bleibt ein etwas zwiespältiger Eindruck. Fazit: Das Delica (mit Wave oder ohne) und ich, wir passen einfach nicht zusammen ;)
 
Jepp, das Spiel lässt sich durch Anziehen der Achse regeln, wie üblich. Von "wackelt" bis zu "geht nicht mehr auf". Vielleicht kann der nächste das mit einem Tropfen Loctite nochmal einstellen?

Gruss, Keno
 
Jepp, das Spiel lässt sich durch Anziehen der Achse regeln, wie üblich. Von "wackelt" bis zu "geht nicht mehr auf".
Gruss, Keno

Nachdem ich mich mal wieder durch die Beiträge gelesen habe, scheint es mir so, als ob die Erfahrungen beim Waven unmittelbar mit dem Spannungszustand der Achsschraube zusammenhängen:

Achsschraube zu: kein Spiel - schlechtes Waven
Achsschraube auf: Spiel - flüssiges Waven

Wie immer (meist) im Leben muß man wohl einen Kompromiss eingehen.

Ich hab fast kein Spiel gefunden, s.o., dafür hast es nicht so super gewaved. Die nachfolgenden Post's fanden das Waven zunehmend besser, haben aber gleichzeitig über Klingenspiel berichtet.
 
Hallo,
mein erster Passaround, mein erstes Spyderco, mein erstes Messer mit Wave; So viele Erstlingstaten sollen natürlich entsprechend dokumentiert werden.

Meine ersten Eindrücke: ist das flach! Hm, griffig diese Schalen; lässt sich gut öffnen (Spiderhole); schmiegt sich in die (meine) Hand; Der Daumen findet ganz automatisch seinen Platz; Rasiertest am Unterarm -> Prima;

Dann ab in die Jeans (vordere rechte Tasche) waven: Klappt dank dem Lanyard, den (ich glaube) misantrophic angebracht hat, schon nach 2-3 Versuchen und -Überraschung- es macht Spaß!

Am gleichen Abend habe ich noch einen Nachteil des Wave's schmerzhaft entdeckt: Das Messer lag in meiner Sporttasche und beim Herumwühlen greife ich in die offene Klinge... Hier hatte sich wohl irgenwas im Haken verfangen und das Messer geöffnet!


Jetzt nach einer Woche ausgiebigen Bespielen und Benutzen bin ich zu folgendem Fazit gekommen:
Zuerst zum Wave:
- es macht Spaß
- für mich kein weiterer Sinn ersichtlich
- Wave schränkt generell die möglichen Positionen des Clips ein
- es ist (zumindest für mich) nur in einer Position möglich (rechte vordere Jeanstasche)
- alle anderen Positionen (im Hosenbund, Gürtel, ...) klappten nicht
- für die hintere rechte Jeanstasche müsste der Clip auf die andere Seite, würde da aber sicher beim normalen Greifen stören

Zum Messer selbst:
- alle Schneidaufgaben (Wurst, Schinken, Kuchen, Apfel, Briefumschläge, Holz, Kabelbinder, ...) wurden tadellos gelöst
- Größe, Gewicht, Klingenlänge, Griffigkeit passen mir sehr gut
- die Klingenform gefällt mir (bis auf den Haken) besser als beim 'normalen' Delica
- dass nach den paar Wochen der Clip schon so aussieht, spricht für das Testen der Passaround Teilnehmer, aber nicht für die Beschichtung

=>> Ganz persönliches Ergebniss: Der Spaß reicht nicht aus. Ich werde mir das 'normale' Delica nochmal ansehen.


Danke für die Möglichkeit zum Testen. Hat wirklich Spaß gemacht. :super:

Gruß Th.
 
Ich wollte das mal nach oben holen, da mir gestern mit einem Endura Wave etwas Interessantes passiert ist, was ich aber mit meinem Delica Wave auch zu Hause rekonstruieren konnte:

Ich finde generell das das Waven sehr gut geht, vielleicht zu gut. Der Haken findet nämlich bei fast jedem Widerstand Halt.
So hatte ich das Endura Wave eines Freundes bei einem Waldspaziergang mit seinem Hund in die schmale Tasche der aufgesetzten Taschen meiner Moleskin Hose geclipt. Eine Tasche in der ich immer mein Messer trage. Wer es nicht kennt, es ist eine Tasche in der Beintasche, etwa 5cm breit, also perfekt für ein Folder, eine Lampe oder ein kleines Fixed.

Beim Versuch das Endura zu ziehen passierte dann das Unerwartete: das Waven ging sehr gut, aber das Messer passte so nicht mehr durch die enge Tasche. Es war also halb aufgeklappt zu breit um weiter durch die Tasche zu kommen. Mehrmals versucht es zu ziehen: immer wieder funktionierte der Wavehaken perfekt und blockierte das Messer in der Tasche....so viel zum schnellen Ziehen.
Ich brauchte dann beide Hände um das Messer rauszunehmen und es danach meinem Kumpel zurückzugeben.
Eigentlich einleuchtend, aber damit habe ich in dem Moment nicht gerechnet.
Egal ob Endura oder Delica Wave, beide Messer brauchen also eine "Mindest-Taschen-Breite", sonst blockieren sie nur beim Ziehen, ein sehr unerwünschter Effekt. :(
 
Hallo,

also ich finde die wave funktion sehr gut. Sie hat für mich nur einen Nachteil: der Haken macht es mir fast unmöglich das Messer "normal" aus der Tasche zu ziehen, weil er natürlich immer wo hängen bleibt (so wie´s ja auch gedacht ist :D)

Geht es euch genauso?

Gruß Patrick
 
Ich habe zwar nicht bei diesem Passaround mitgemacht, habe aber Anfang dieser Woche ein Delica 4 Wave erhalten und möchte gerne kurz dazu etwas sagen bzw. auch fragen:

Die Verarbeitung meines Exemplares war soweit tadelos, wenn man davon absieht das der Lockbackliner (Nennt man das Teil so?) entweder leicht verbogen oder schief im Griff sitzt. Insbesondere im offenen Zustand sieht man auf einer Seite eine deutliche Spalte zwischen Griff und Liner. In geschlossenem Zustand steht der Kerzengerade.

Horizontales Klingenspiel konnte ich mit Hilfe der Achsschraube leicht beheben und das Waven funktioniert trotzdem noch tadelos!! Am Anfang dachte ich das es auch kein vertikales Spiel hätte, aber nachdem ich dann mal auf einer "härteren" Unterlage (quasi auf einem Stapel Papier) geschnitten hatte, war deutlich zu spüren das die Klinge nach oben hin mit einem leisen *klick* nachgab. Alleine mit den Händen ist es nur mit Kraftaufwand möglich das Spiel zu erfühlen, wobei ich jetzt nicht gerade Schwarzenegger bin. Aber von alleine bewegt sich halt nichts...

Ansonsten ist die Verarbeitung ziemlich sauber, das Messer ist angenehm leicht zu tragen, der Griff schön Rutschsicher und meine Hosen haben das Waven bisher auch ohne Schäden überstanden.

Falls dieser Post hier in das Spyderco-Forum gehören sollte, bitte ich um Entschuldigung und Verschiebung dorthin durch einen freundlichen Mod. :)
 
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