klingler
Mitglied
- Beiträge
- 1.006
Das Delica von Spyderco ist bei den Messern das, was unter den Autos der Golf oder der Käfer ist: In etlichen Generationen überarbeitet, verbessert, stärker geworden trägt es trotzdem die Züge des Ur-Modells. Und wie bei den Autos gibt es auch beim Delica Sondermodelle. In diesem Passaround macht nun das Delica Wave die Runde.
Da ich als erster etwas zum Delica Wave schreiben darf, will ich mich auf die „Sonderaustattung“ konzentrieren und die Standard-Merkmale meinen Nachfolgern überlassen.
Wer jetzt denkt, man könnte das Messerchen einfach so in die Tasche stecken, locker dran zupfen und schwups, schon geht das Ding korrekt auf und liegt super in der Hand, der irrt.
Vorab braucht es ein Schnürl mit einem Knödel am Ende, man könnte auch Lanyard dazu sagen. Dieses am vorgesehenen Griff-Loch befestigt und die korrekte Länge eingestellt, ermöglicht es schon mal, das Messer so aus der Hosentasche zu ziehen, dass die sich öffnende Klinge nicht mit den Fingern in Berührung kommt. Dann heißt es lockere Grundstellung einnehmen und das Messer mit Schwung aus der Hosentasche ziehen. Je nach Applikation der Tasche reicht eine flüssige Bewegung nach hinten aus (schräge Einstecktasche) oder aber es wird komplizierter: schräg nach hinten-oben, bis der Wave hakt, dann sanft nach unten und klick das Messer ist offen (Jeanstasche, Zugriff von oben). Dabei aber nicht zu weit nach unten, sonst gibt es Löcher. Apropos wer sich das waven angewöhnen will, sollte entweder Lederhosenfan sein, eine gutmütige Lebensgefährtin besitzen, die die Tasche immer wieder näht, selber zu Nadel und Faden greifen können oder die Tasche vorab verstärken. Die Textur des Griffes fällt nämlich ziemlich rau aus. Das ist super wenn man das Messer nicht aus der Hand geben will, aber ziemlich aggressiv zum Stoff. Damit sind wir wieder bei den Autos: ein günstiger Einstiegspreis zieht u.U. hohe Wartungs- und Instandsetzungskosten nach sich. Der Wave-Haken ist also ein nettes Ausstattungsdetail, dessen Anwendung gründlich geübt werden will, soll es in allen Situationen locker von der Hand gehen. Nebenwirkungen s.o. Ich will es nur der Vollständigkeit halber erwähnen, dass neben der Taschenform natürlich auch die Körperposition (sitzen/liegen/stehen) eine Rolle spielt wie der Wave waved. Rein spekulativ gehe ich davon aus, dass die Originale von Emerson (man berichtige mich, wenn ich daneben liege) sich leichter und sicherer öffnen lassen, weil diese einen Liner-Lock besitzen, der von Haus aus ein leichteres Öffnen der Klinge zulässt. Beim Back-Lock, scheint es mir, als ob die Feder den Klingengang etwas bremst.
Was ist mir denn noch so aufgefallen:
Die Idee, den Messerclip mit einer Hohlschraube zu befestigen, die gleichzeitig als Fangriemenloch fungiert fand ich immer genial. Jetzt ballen sich beim Delica 4 an dieser Stelle 5 Schräubchen! Das finde ich nicht so toll, auch wenn damit ein Tip-Down-Tragen des Messers möglich wird, was beim Sondermodell Wave aber überflüssig ist, wie ein 5. Rad.
Das die Spydercos mit Back-Lock oft ein geringes Spiel haben, bin ich mittlerweile gewohnt. Nichts desto Trotz find ich es stets irritierend, auch wenn der Verschluss hält, was der Hersteller verspricht. Das muss sich doch beheben lassen!
Bild 1 - Objekt des Wavens
Bild 2 - Emerson Patent #5.878.500
Bild 3 - So viele Schrauben auf 1 cm²...
Bild 4 - Delica 4 - fast zierlich neben dem Endura 3
Da ich als erster etwas zum Delica Wave schreiben darf, will ich mich auf die „Sonderaustattung“ konzentrieren und die Standard-Merkmale meinen Nachfolgern überlassen.
Wer jetzt denkt, man könnte das Messerchen einfach so in die Tasche stecken, locker dran zupfen und schwups, schon geht das Ding korrekt auf und liegt super in der Hand, der irrt.
Vorab braucht es ein Schnürl mit einem Knödel am Ende, man könnte auch Lanyard dazu sagen. Dieses am vorgesehenen Griff-Loch befestigt und die korrekte Länge eingestellt, ermöglicht es schon mal, das Messer so aus der Hosentasche zu ziehen, dass die sich öffnende Klinge nicht mit den Fingern in Berührung kommt. Dann heißt es lockere Grundstellung einnehmen und das Messer mit Schwung aus der Hosentasche ziehen. Je nach Applikation der Tasche reicht eine flüssige Bewegung nach hinten aus (schräge Einstecktasche) oder aber es wird komplizierter: schräg nach hinten-oben, bis der Wave hakt, dann sanft nach unten und klick das Messer ist offen (Jeanstasche, Zugriff von oben). Dabei aber nicht zu weit nach unten, sonst gibt es Löcher. Apropos wer sich das waven angewöhnen will, sollte entweder Lederhosenfan sein, eine gutmütige Lebensgefährtin besitzen, die die Tasche immer wieder näht, selber zu Nadel und Faden greifen können oder die Tasche vorab verstärken. Die Textur des Griffes fällt nämlich ziemlich rau aus. Das ist super wenn man das Messer nicht aus der Hand geben will, aber ziemlich aggressiv zum Stoff. Damit sind wir wieder bei den Autos: ein günstiger Einstiegspreis zieht u.U. hohe Wartungs- und Instandsetzungskosten nach sich. Der Wave-Haken ist also ein nettes Ausstattungsdetail, dessen Anwendung gründlich geübt werden will, soll es in allen Situationen locker von der Hand gehen. Nebenwirkungen s.o. Ich will es nur der Vollständigkeit halber erwähnen, dass neben der Taschenform natürlich auch die Körperposition (sitzen/liegen/stehen) eine Rolle spielt wie der Wave waved. Rein spekulativ gehe ich davon aus, dass die Originale von Emerson (man berichtige mich, wenn ich daneben liege) sich leichter und sicherer öffnen lassen, weil diese einen Liner-Lock besitzen, der von Haus aus ein leichteres Öffnen der Klinge zulässt. Beim Back-Lock, scheint es mir, als ob die Feder den Klingengang etwas bremst.
Was ist mir denn noch so aufgefallen:
Die Idee, den Messerclip mit einer Hohlschraube zu befestigen, die gleichzeitig als Fangriemenloch fungiert fand ich immer genial. Jetzt ballen sich beim Delica 4 an dieser Stelle 5 Schräubchen! Das finde ich nicht so toll, auch wenn damit ein Tip-Down-Tragen des Messers möglich wird, was beim Sondermodell Wave aber überflüssig ist, wie ein 5. Rad.
Das die Spydercos mit Back-Lock oft ein geringes Spiel haben, bin ich mittlerweile gewohnt. Nichts desto Trotz find ich es stets irritierend, auch wenn der Verschluss hält, was der Hersteller verspricht. Das muss sich doch beheben lassen!
Bild 1 - Objekt des Wavens
Bild 2 - Emerson Patent #5.878.500
Bild 3 - So viele Schrauben auf 1 cm²...
Bild 4 - Delica 4 - fast zierlich neben dem Endura 3