Passaround Benchmade 275 Adamas

crashlander

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Nachdem mich das Messer heute verlässt, will ich mal einen Revisionsthread eröffnen. Ich habe ein paar schnelle Bilder geschossen, diese mal zuerst:

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Prinzipiell: Das Messer ist für meinen Geschmack zu klobig und zu schwer. Man hat wirklich was in der Hand und bekommt auch nicht das Gefühl von mangelnder Stabilität, aber die gleiche Klingenlänge und -dicke bekommt man auch in einem leichteren Paket. Ich habe zwei Vergleichsbilder mit meinem aktuellen Freizeit-EDC gemacht, dem Cold Steel American Lawman. Das hat ein Gewicht von ca. 150 g im Vergleich zu 220 g beim Benchmade. Gut, ist etwas kleiner, hat keine Stahlplatinen usw., aber erfüllt den gleichen Zweck. Und ich kann es in die Hosentasche einer kurzen Outdoorhose clippen, ohne dass es mir diese runterzieht, wie es beim Adamas fast der Fall ist. Letzteres sollte man nur in feste Hosen wie Jeans einclippen, die eine gewisse Eigenstabilität mitbringen.

Ansonsten: Funktion einwandfrei, bei der schweren Klinge des Adamas macht das Öffnen und Schliessen per Axis-Lock richtig Laune, weil sich die Klinge schön schleudern lässt. Der Hosenclip hält das Messer sicher fest. Da die Schalen aus G-10 relativ glatt sind, lässt es sich aber trotzdem gut ziehen, ohne dass gleich die Hosen leiden. Die Handlage ist super, man hat halt was in der Hand. Riffelungen an den richtigen Stellen helfen dabei, dass die Hand kaum abgleiten kann.

Fazit: schönes Messer (Sibert-Designs haben einfach was), tolle Qualität, aber nichts was ich unbedingt mit mir rumschleppen würde. Geschenkt würde ich es aber schon nehmen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun kommt der zweite Streich.........
Vieles von "crashlanders" gesagtem kann ich genau so unterstreichen.
Das Messer macht einen sehr wertigen Eindruck, wenn man es in die Hand nimmt.
220 selbstgewogene Grämmer Gewicht sind natürlich ein echtes Argument in der Hand:steirer:.
In der Tasche eher nicht, das Messer ist schon arg schwer fürs EDC-Tragen.
Besonders positiv fand ich den perfekt arbeitenden Axis- Lock:super:. die schöne und widerstandsfähige Beschichtung und das imho sehr toller Sibertdesign.
Etwas Negativ fand ich, dass leider die original BM-Gürteltasche nicht dabei war. Als ich das Messer bekam wollte ich es gleich auf "Links" umschrauben, aber leider sind die Clipschrauben so weich, dass selbst die BM-Bluebox-Torxe scheiterten:mad:. Ich habe jedenfalls den Versuch sofort abgebrochen, denn es ist ja nicht mein Messer.
Während der Testwoche meisterte das Adamas die kleinen Aufgaben eines Stadtindianers:p. Höhepunkt war heute ein kleiner Messeaufbau- ok, hart rannehmen ist was anderes:haemisch:
Auch mit 4mm Klingenstärke fand ich das BM doch recht schneidfreudig:super:
Das Adamas ist ein großes, schweres Arbeitstier, das durch eine grundsolide Konstruktion, eine gute Handlage und einem hochqualitativen Eindruck zu überzeugen weiß.

Ich würde mich freuen, wenn ich es gewänne-obwohl bei meinem Glück und der Tatsache, dass Pitter die Testcrew doch verdoppelt hat............seufz.;)
Morgen geht es weiter zu propaghandi, er es bestimmt gleich seinem kleinen Sohn zeigt:D

Schalömchen
Excalibur
 

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So...hier nun mein Testbericht:

Benchmade 275 Adamas
Spezifikationen:
Klingenlänge: 9,70 cm
Klingenstärke: 4,00 mm
Klingenstahl: D2
Länge offen: 22,10 cm
Länge geschlossen: 12,40 cm
Griffbreite: 18,50 mm
Gewicht: 220 g
Verriegelung: Axis-Lock
Griffschalen: G10

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Erster Eindruck:
Massiv ... echt massiv! :staun: Das beschreibt meinen ersten Eindruck am besten. Schon beim ersten Auspacken/in-die-Hand-nehmen strahlt das Messer pure Stabilität & Robustheit aus. Anscheinend hat Shane Sibert (ähnlich wie beim Benchmade 755 MPR) wieder nach dem Prinzip "es darf ruhig ein wenig mehr sein" gehandelt. Rausgekommen ist ein Messer, welches den harten Arbeitseinsatz jedenfalls nicht zu scheuen scheint :super:

Griff:
Die G10-Griffschalen in desert-tan sind dermaßen robust und unempfindlich, dass ich sie erst für anodisierte Aluschalen gehalten habe. Jedenfalls bieten sie ordentlich Grip, auch wenn sie keine sonderlich raue Oberfläche haben. Durch die Fingermulden liegt der Griff gut und sicher in der Hand. Auch wenn man - wie ich (Handschuhgröße 10-11) etwas größere Hände hat, bietet der Griff genug Volumen, um das Messer selbst mit Handschuhen bequem greifen zu können. Der ausgeprägte Handschutz verhindert zuverlässig, dass die Finger in den Klingenbereich rutschen, während sich der Daumen bequem auf der geriffelten Daumenrampe abstützen kann.

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Auch im Reverse-Grip macht das Messer eine gute Figur. Hier bietet das konturierte Griffende sicheren Halt für den Daumen :super:. Endlich wurde der Platz hier mal nicht für einen super-duper-taktischen Glasbrecher verschwendet.

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Clip:
Der mattschwarze Clip ist erfreulich kratzunempfindlich und läßt das Messer schön tief in der Hosentsche verschwinden. Sehr schön!

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Klinge:
Trotz ihrer knapp 4mm Stärke ist die 9,70 cm lange Klinge erstaunlich schneidfreudig, was wahrscheinlich an dem doch recht hochgezogenen Flachschliff liegt. So konnte sich das Messer dann auch im EDC-Alltag beweisen (Verpackungen öffnen, Kartons zerkleinern, beim Vespern helfen, etc.) und blieb nicht auf seinen bloßen Einsatzzweck als Tactical-Folder beschränkt (wie etwa dieser Kandidat). Wie ich es von meinem Benchmade 710 gewohnt bin macht auch in diesem Fall der D2 als Klingenstahl eine sehr gut Figur und hielt seine Schärfe über den gesamten Testzeitraum. Auch die schwarze Beschichtung war erstaunlich resistent gegenüber Kratzern.

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Einziges Manko: Die angebrachte Hohlkehle soll wahrscheinlich Gewicht sparen, wie auch Designelement sein. Allerdings ist sie auch Schmutzfänger, was mich manchmal doch eher gestört hat.

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Lock:
Das Messer hat meinen geliebten AXIS-Lock! Allerdings war mir die Achsschraube dieses Messers ein wenig zu lasch angezogen. Die Folge: Man konnte das Messer auch ohne Einhandbedienung oder Axis-Lock einfach so aus dem Handgelenk aufschleudern! Beim entriegeln des Messers dagegen fiel die Klinge durch ihr Eigengewicht ohne weiteres Zutun zurück in den Griff - wenn sie nicht durch die Finger des Messerträgers aufgehalten wurde :mad: Ich habe die Achsschraube nun ein klein wenig mehr angezogen und nun funktioniert das Messer wie es soll. Die Klinge läßt sich leicht per Daumenpin oder Axis Lock öffnen und fällt beim entriegeln nicht unkontrolliert wieder in den Griff.

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Fazit:
Mit dem Benchmade 275 habe ich wieder ein Messer gefunden, welches zwar von Konstruktion und Design eindeutig aus der "Tactical-Ecke" kommt, welches aber nicht so overbuildt ist, dass man es zum schneiden nicht mehr gebrauchen kann. Dazu noch Benchmade-typisch in einer super Qualität und coolem Design. Super Sache das!
An dieser Stelle dennoch ein herzliches "DANKE!" an Pitter und Benchmade für die Möglichkeit das Messer testen zu können :super:

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PS:
Morgen geht es weiter zu propaghandi, der es bestimmt gleich seinem kleinen Sohn zeigt:D
Noch zeigt sich Sohnemann unbeeindruckt, aber das wird bestimmt noch :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So, hier kommt dann auch mein Bericht zum Adamas Folder:

Vorneweg: Ich liebe das Teil!! :D

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Erster Eindruck/Optik/Verarbeitung

Beim Auspacken war ich ebenfalls erst mal überrascht, was das für ein Klopper ist. Das Messer fühlt sich unkaputtbar und extrem robust an. Es sieht für meinen Geschmack super aus und die Verarbeitung ist auch ordentlich. Keine scharfen Kanten, ordentliche Beschichtung, Klinge fast zentral, da gibt es ne minimale Außermittigkeit. Einige kleine Schönheitsfehler haben sich von den Vortestern schon angesammelt, aber die sind minimal.

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Handlage/Griff

Der Griff aus recht glattem G10 liegt super in meiner Hand. Er ist ausreichend groß dimensioniert und sehr bequem, das G10 ist auch in nassem Zustand sehr griffig. Der Daumen kommt sehr bequem auf der dafür vorgesehenen Riffelung oder vor dieser zu liegen. Auch die Riffelung in der Fingermulde für den Zeigefinger finde ich sehr passend und auch im Reverse Grip liegt der Daumen sehr bequem auf der Riffelung am hinteren Griffende.

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Klinge/Stahl/Schnitthaltigkeit

Die Klingengeometrie lässt wirklich noch richtiges Schneiden zu, da hatte ich vorher etwas Bedenken. Die Klinge ist nicht zu dick, der halb hohe Flachschliff funktioniert sehr gut, die Beschichtung scheint noch gut zu halten, aber ich hab keine Bedenken, dass man die noch runter kriegt... :p Der D2 von Benchmade, ja was gibt es da groß zu sagen? Der funktioniert bestens. Ich bin seit Jahren Fan dieses Stahls. Man bekommt ihn mit etwas Aufwand super scharf und hat das Gefühl, das bleibt ewig so. D2 scheint wirklich auch noch zu schneiden, wenn man auf anderen Klingen schon "nach Texas reiten kann", wie mein Opa zu sagen pflegt. Aber genug der Lobhudelei, das Adamas kam jedenfalls scharf hier an und geht auch scharf wieder auf Reisen.

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Bedienung/Lock

Auch hier gibt es wenig zu berichten. Der Daumenpin funktioniert sehr gut, ich denke aber, dass er noch etwas besser funktionieren würde, säße er an der höchsten Stelle, genau da, wo der "D2" Schriftzug steht. Aber das ist natürlich auch bei jedem Nutzer anders. Der Axis funktioniert tadellos und, wie die Vortester schon berichteten, aufgrund des ordentlichen Klingengewichts kann man wirklich super gut mit ihm spielen. Apropos "Spiel", dieses ist absolut nicht vorhanden.

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Clip

Der Clip tut, was er soll, ist aber jetzt nicht die Schönheit. Er versenkt das Messer bis auf etwa einen halben Zentimeter in der Tasche, das ist schon recht unauffällig. Er ist links/rechts umschraubbar, was ich für den Testzeitraum auch getan habe, da ich Linkshänder bin. Eine der Schrauben ist wirklich schon etwas vernudelt, aber mein Torx hat sie trotzdem gepackt.

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Fazit

Ich stehe total auf dieses Messer! Es ist wirklich ein ordentlicher Brocken, macht eigentlich nicht so viel Spaß, ihn in der Tasche zu haben, aber um so mehr in der Hand. Wenn jemand noch mal nach nem richtig stabilen Folder sucht, werde ich das Adamas empfehlen. Es schreit förmlich nach grober Arbeit.

Vielen Dank für diesen Passaround und hier muss ich wirklich sagen: Dieses Teil würde ich echt gerne gewinnen!

Liebe Grüße,
Stephan
 
Darf man von den Rängen dazwischen rufen?

Man darf bestimmt!

Wie ist das mit der Rille in der Klinge, fängt sich da Dreck oder Butter oder Schmiere? Wenn ja, ist sie leicht sauber zu kriegen oder brauchts ein Wattestäbchen?
 
@ exilant: Ich zitier mich mal kurz selber:

Einziges Manko: Die angebrachte Hohlkehle soll wahrscheinlich Gewicht sparen, wie auch Designelement sein. Allerdings ist sie auch Schmutzfänger, was mich manchmal doch eher gestört hat.

Um bei Deinem Beispiel (Butter) zu bleiben:
Ein normales Taschentuch wird meist zur Säuberung reichen - mit 1x wischen wirst Du allerdings nicht auskommen. Ging mir jedenfalls so, als ich das Messer nach dem Grillen saubermachen wollte.
 
Mein Senf zum Passaround des Benchmade Adamas:

Die allgemeinen Daten spar ich mir da sie Dank der vorangehenden Teilnehmer ausgiebig erläutert wurden.
Die Klinge ist sehr leichtgängig (Bronzewasher), weshalb eine leichte Bewegung aus dem Handgelenk genügt um das Messer zu öffnen, dabei muss man nicht einmal den Lock entriegeln. Um das Messer zu schließen genügt die Entriegelung des Axis-Lock und die Klinge klappt beinahe von selbst ein. Zur Befriedigung des Spieltriebes wunderbar, hat mich aber etwas überrascht da propaghandi im Beitrag #3 geschrieben hat dass er die Achsschraube etwas angezogen hat - hat dies wieder jemand "rückgängig" gemacht?
Das Öffnen mit dem Daumenpin funktioniert auch gut, sogar mit dickeren Handschuhen.
Der Clip funktioniert, ist aber nicht so "wertig" wie der Rest des Messers. Da das Messer sehr tief sitzt kriegt man es mit Handschuhen nicht so leicht aus der Tasche wie ich es mir wünschen würde, ein weiter aufgebogenes Ende am Clip würde helfen das Messer etwas hochschieben zu können.
Beim Arbeiten drückt der relativ scharfkantige und leicht vorstehende Bedienknopf des Lock beim Verkanten des Messers bei geschlossener Hand (Hand umfasst das Messer ;)) etwas auf den Daumen - also wenn möglich den Daumen auf die Daumenrampe legen.
Das Verhältnis Klingenlänge zu Griff ist gut, der Griff liegt auch bei Nässe gut in der Hand.

Weil die Frage des Verschmutzens aufgetaucht ist: Die Löcher der Platinen sind größer als die der Griffschalen - da ist jede Menge Platz für Dreck :hehe:
Ich wollte das Messer nicht demontieren (und konnte es mit meiner Kamera nicht fotografieren) um zu zeigen dass die Fräsung in der Platine beim Axis-Lock sehr weit nach unten gezogen ist (Sinn ist soweit ich weiß dass die Verschlußachse dort eingeschoben wird, ist auch bei anderen Axis-Lock Messern so - wen es interessiert es gibt Videos im Netz), diesen Bereich kann man nur durch Zerlegen des Messers gründlich reinigen.

Das Design ist insgesamt stimmig, was mir außer dem Clip nicht gefällt ist der "Spalt" zwischen Klinge und Griff bei geöffnetem Messer, das ist kein Versehen sondern auf Grund des Axis-Locks so, hätte aber schöner gelöst werden können.
Auf der Beschichtung kann man mittlerweile Spuren erkennen.

Fazit: Sehr schweres, kräftiges Messer das nicht zu Schade zum Benützen ist, etwas Diät würde ihm nicht schaden, dann hat man keine Ausrede mehr um es auf den Berg mitzunehmen :cool:

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Dann mal mein Senf zu diesem fraglilen Kleinod :glgl:

Ich halte dieses Messer ideal für alle Lebenslagen.
Die massive Konstruktion könnte natürlich einigen zu schwer sein, aber ich mag es wenn man etwas in der Hand hält wo man nicht sofort Angst haben muss das es kaputt geht. Diese Angst bekommt man hier bestimmt nicht.

Ich habe es unter anderem zum Schneiden und zum Hebeln benutzt. Kochmesser wird es sicher keines, aber ich würde sagen im "Notfall" bekommt man mit der Klinge problemlos alles klein. Meiner Meinung nach geht das Schneiden eigentlich besser als man von so einer massiven Klinge erwarten würde. Dünne Zweibelscheiben werden sich zwar nicht ausgehen, aber durch den leichten Hohlschliff kommt man schon sehr weit mit der Schneide ohne etwas zu Spalten. Hat mir sehr gut gefallen.
Zum Zweiten habe ich das Messer benutzt um ein Alucase einer externen Festplatte aufzuhebeln. Das ging so problemlos das ich schon fast Nervös wurde :glgl:, denn das reine Eigengewicht dieses Brummers hat schon die Hälfte erledigt gehabt bevor ich überhaupt zu Drücken angefangen habe ^^. Da hat sich auch gezeigt das die Beschichtung nicht sofort abspringt wie Menschen von einem sinkenden Schiff :super:.

Der Griff liegt super in der Hand, dürfte für mich aber auch nicht kleiner sein (Handschuhgröße 7,5 - 8). Man kann problemlos einige Zeit mit dem Messer arbeiten. Die Griffschalen fühlen sich angenehm an und die gut angelegten Riffelungen gewährleisten auch bei nicht nur nassem sondern auch fettigem Griff sicheren Halt.

Der Clip erlaubt ein tiefes Tragen in der Hosentasche. Kann Vor- und Nachteile haben. Für mich war ausschlaggebend das es sicher hält und nicht zu Wandern beginnt, und das schafft der Clip locker :).

Was mir auch sofort aufgefallen ist, nachdem das Contego grad zufällig vorbeigeschaut hatte: Auch wenn es ein massives Ding ist halte ich es für allgemein Sozialverträglich. Die Form ist in keiner Weise bedrohlich, ausser das es halt ein Messer ist... ^^

Bei so einem Monster hatte ich nicht erwartet, dass die Klinge so(!) leichtgängig ist. Man kann das Messer locker einhändig Öffnen (auch ohne Daumenpin) und Schließen. Allein das Gewicht der Klinge erlaubt es das man das Ding mit einer lockeren Handbewegung einfach aufschnalzt.
Weiters hatte ich aus das Gefühl das die Klinge eine ausreichend hohe Schnitthaltigkeit hat. Im Testzeitraum kam mir nicht einmal der Gedanke es nachzuschärfen.
Was mir außerdem sehr gut gefallen hat ist, dass man das Messer auch mit Handschuhen ohne Nachteile bedienen kann.
In Kombination mit dem schlichten Design und der robusten Konstruktion macht es für mich zu einem idealen Arbeistier.

Ich kann eigentlich nichts Negatives an dem Messer finden... es ist großartig :super:
 
Hallo,
hier meine Eindrücke vom Benchmade 275 Adamas.

Ich war schon kurz davor, mich wieder vom PA abzumelden, da es sich abgezeichnet hat, dass es mich zu einer ungünstigen Zeit erreichen würde. Außerdem war nach den ersten Berichten klar, dass es so gar nicht zu meinen üblichen Stil passen würde. Groß, schwer und auch noch "taktisch" ...

Dann habe ich aber alles laufen lassen und ... PAs sind immer für eine Überraschung gut. ;)

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Die ersten Vermutungen haben alle zugetroffen:
Groß, aber meine Hand kam sich nicht verloren vor.
Schwer, und wie. 220 g halt...
Taktisch, naja, die Farbe von Griff und Klinge. War mal was anderes (für mich zumindest).

Überraschend war allerdings, wie mich das Messer angezogen hat. Es hat solch eine Stabilität ausgestrahlt, als ob man sich um keine Situation oder Aufgabe Gedanken machen müsste. Wirklich frevlerische Gedanken sind mir durch den Kopf gezogen: Dosen öffnen, Schlösser aus Türen schneiden... alles schien machbar.

Dieses Gefühl war wohl auf die Kombination der folgenden Eigenschaften zurückzuführen:

Material und Verarbeitung: hier gab es nix zu mäkeln. Griffschalen G10 und Klingenstahl D2, passt schon. Ich habe keine Spalten, Überstände oder ähnliches entdeckt.

Handhabbarkeit: Die Griffschalen sind recht glatt ausgeführt (bisher kannte ich nur die raue, griffige Version), ohne das der Griff rutschig ist. Dafür sorgen die Löcher und Fräsungen im Griff. Rifflungen an mehreren Stellen des Griffs unterstützen unterschiedliche Arten das Messer zu greifen. Daumen und/oder Zeigefinger finden sich fast automatisch auf diesen Stellen ein.
Die Klinge lässt sich per Daumenpin sehr geschmeidig öffnen. Oder man löst den Axislock und schleudert es auf. Sehr unterhaltsam und spieltriebbefriedigend.
Beim Schließen hat sich die Beweglichkeit der Klinge auch gezeigt, beunruhigend leicht hat sie sich Richtung Griff, bzw. Finger bewegt. Hier war Vorsicht angesagt.

Schneideigenschaften: Empfand ich als recht gut, wenn man die 4 mm Klingenstärke bedenkt. Das Messer scheint nicht unbedingt für feine Arbeiten geeignet, aber es braucht sich auch nicht zu verstecken.

Clip: ein Negativpunkt. Obwohl gut proportioniert und mit angenehmer Spannung versehen, war er schlicht sinnlos. Keine Hose konnte das Messer halten. Noch dazu hat er ein wenig in der Hand gedrückt.
Meine Empfehlung wäre, weg damit und eine Gürtelscheide, vielleicht quer getragen, um das Gewicht ein wenig zu verteilen, einsetzen.

Sonstiges: Die offene Bauweise ist schmutzanfällig. Die Grifflöcher in der Platine sind größer als die in den Griffschalen und bieten so einen schwer zu reinigenden Unterschlupf für alle Überreste von Schnittgut.



Obwohl nun doch ein paar negative Dinge zusammengekommen sind, angefangen vom Gewicht, über den Clip (der wegen dem Gewicht nicht so kann wie er soll), zur TakeCare Haltung beim Schließen, bis hin zum Gewicht, überwiegt dieses "Boa, ich bin für alles gerüstet" Gefühl.
Kurz, das Messer macht Spaß. :super:

Wie immer, meinen Dank für den Passaround. Wie immer, ist das keine Phrase, sondern absolut ernst. Die Möglichkeiten, die einem hier geboten werden, lassen den Mitgliedsbeitrag nicht lächerlich, aber sehr angemessen erscheinen.

Gruß Th.
 
Hallo,

herzlichen Dank an Pitter und alle Beteiligten für den Passaround.

Grundsätzlich ist das Adamas etwas zu heavy für meinen Alltag als Armchair-Commander, aber gelegentlich stelle ich fest, muss auch was Unvernünftiges her.

Gesamteindruck:
Das Messer ist sicherlich ein Heavy-Use-Folder a la Strider (leider habe ich noch keinen live zu Gesicht bekommen).
Alle Ecken und Kanten sind sauber abgerundet. Der Öffnungsschieber (AxisLock) ist etwas rau, ich denke aber genau richtig, damit er auch mit nassen Händen bedient werden kann.
Die Klinge sitzt mittig.
Die Optik (subjektiv) ist eigentlich nicht zu bedrohlich (vermutlich durch das Erdferkelbraun).
Bei der Auswahl zwischen Spyderco UKPN, Pohl Beta und Benchmade Adamas (siehe Fotos) würde sich meine Frau (leider nur messerakzeptierend) für das Benchmade entscheiden.
Das Messer ist offensichtlich komplett verschraubt.

Klinge/Klingenform:
Die relative dicke und hohe Klinge erweckt den Eindruck von Stabilität.
Das Messer ist aber schneidfreudiger, als ich es erwartet habe. Sogar Brötchen teilen war relativ unproblematisch.
Zur Schnitthaltigkeit des D2 kann ich aufgrund der Kürze des Tests natürlich nichts sagen. Nachschärfen war nicht erforderlich.

Verschluss:
Die Klinge wird per AxisLock fixiert, nix Neues und altbewährt.
Allerdings muss man aufgrund der schweren Klinge etwas vorsichtiger agieren: Die Klinge lässt sich einfach aufschleudern (ohne Entriegelung) und beim Schließen schwingt das Messer sofort nach dem Entriegeln Richtung Finger.
Der Spieltrieb lässt sich aber trotzdem vortrefflich befriedigen.

Griff:
Der kräftige Griff besteht aus relativ glatten G10. Durch die Querrillen hatte ich immer genügend Halt und nie das Gefühl, dass etwas rutscht.
Mein Spyderco UKPN ist wesentlich rauher.
Der Griff könnte für meine relativ kleinen Hände einen Tick kleiner sein. Ich finde ihn trotzdem nicht überdimensioniert (Das Pohl Alpha war mit zu groß).

Clip:
Der Clip ist abnehmbar und kann sowohl rechts wie links montiert werden (immer tipup). Die Federspannung ist optimal.
Normalerweise trage ich meine größeren Messer in einer Gürteltasche und benötige daher keinen Clip. Allerdings passt das Adamas perfekt in die Messertasche (vorne rechts) meiner 5.11-Pants.
In der Jeanshose hinten rechts hat es mich schon gestört. In meiner Taschen-Krempel-Kiste habe ich daher eine halbwegs passende Tasche vom Tatonka rausgesucht. Damit das Gemaule (Achtung: nicht ernst gemeint): „leider keine Gürteltasche dabei", endlich ein Ende hat, lege ich die Tasche dem Paket bei.

Fazit:
Wer einen kräftigen Folder sucht und weiß, auf was er sich einlässt (Größe/Gewicht), findet mit dem Adamas eine gute Alternative.
 

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Noch nie hat mir der Axis-Lock so viel Spaß gemacht wie bei diesem Messer!
Genial, geschmeidig, perfekt gleitend (sicher auch dank an der richtigen Stelle polierter Klingenwurzel) sowohl beim Öffnen mit dem Daumen als auch beim „Aufgleiten lassen“ (in den geschlossenen Zustand gleitet es übrigens auch toll) – der Axis Lock gehört offensichtlich kombiniert mit schön schweren Klingen. Und die Bedienkräfte, die sich mir beim Passaround des Benchmade 810 Contego auf dem Öffnungsweg irgendwie nicht „richtig“ verteilt anfühlten, verteilen sich hier perfekt gleichmäßig.

Das Messer sieht einfach großartig aus, gefällt sogar Damen (schwarze Klinge an sandfarbenem Griff kommt an!), Hohlkehle :super:. Gefällt.

Die Handlage ist für ein Arbeitsmesser ohne Fehl und Tadel, gut ausbalanciert, nix stört, drückt oder kneift bis auf die Kanten des Locks. Die glatte Oberfläche des G-10 finde ich angenehm, durch die Löcher im Griff wirkt es auch nicht rutschig in der Hand.

Das Gewicht. Hat es. Kann man nichts weiter dazu sagen. Das ist halt so.
Obwohl:
die gleiche Klingenlänge und -dicke bekommt man auch in einem leichteren Paket.

Sehe ich auch so. Trotzdem super…
Danke fürs Testen dürfen, hat großen Spaß gemacht.
Gruß
giovanni
 
So meine Damen und Herren,
unten stehend meine Erfahrungen mit dem BM 275:

Erster Eindruck:

"Adamas" kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet "der Unbesiegbare".
Oha, hier ist der Name noch Programm! Das Teil hat eine dermaßene Präsenz, dass es keinen Zweifel an seinem Rufnamen aufkommen lässt: Schwer, aber nicht zuuu schwer, groß, aber nicht hoffnungslos overbuilt, lädt es den Benutzer ein, gleich mal eine entsprechend innere Haltung anzunehmen. Na, da ist dem Herrn Sibert ja mal wieder was Schönes gelungen. Sieht nach einem heftigen Gebrauchsmesser aus, welches sich aber durchaus gebrauchen lässt und nicht nur zum Leute erschrecken da ist. ;)


Griff:

Besonders angenehm fiel mir das glatte G10 auf. Schmeichelt der Hand und schont die Hosentasche. Allerdings ist durch die Fräsungen in den Schalen ein sicherer Grip gewährleistet, was ja auch sehr begrüßenswert ist. Gewichtssparend und schön designed sind auch die Löcher in den Schalen. Verleiht dem recht massiven Ding doch einen Hauch von Leichtigkeit. Dem Zeitgeist entsprechend gibt es natürlich auch Jimpings. MMn nicht zu viele und besonders hautfreundlich. Da packt man doch gerne zu. Für meine Hände ( 10,5 - 11) in allen Griffpositionen sehr angenehm und stabil.

Clip:

Der Clip clipt gut, aber nicht zu stramm, hält das Messer gut und dezent tief in der Tasche.
Gefällt mir.

Klinge:

Jupp. D2, halbhoher Flachschliff, Hohlkehlen, schwarze Beschichtung. Ganz im Sinne eines "Unbesiegbaren", will ich meinen.
Ich mag den D2 Stahl sehr gerne und BM scheint die Wärmebehandlung gut im Griff zu haben.
Durch den halbhohen Flachschliff und die Stahlauswahl präsentiert sich die Klinge, trotz ihrer 4mm, als durchaus praktikabel und schneidfreudig. Über die Schnitthaltigkeit kann ich keine definitiveb Aussagen machen, jedenfalls kam das Teil scharf bei mir an und wurde auch scharf weiter geschickt.
So lange man ein Tempo, ein Waschbecken o.Ä. in der Nähe hat, braucht man sich über die Hohlkehlen als Schmutzfänger nicht zu sorgen, finde ich.
Auf die schwarze Beschichtung könnte ich persönlich verzichten und würde ein gleitgeschliffenes Finnish vorziehen. Jeder so, wie er's mag.

Lock:

Axis-Lock. Noch Fragen? ;)
Ich denke, dieser Sicherungsmechanismus ist über jeden Zweifel erhaben.
Ich persönlich würde die Achse etwas strammer ziehen, da bliebe immer noch genug Spaß am Flippen. Kann ja glücklicherweise jeder selbst für sich einstellen.


Fazit:

Das BM 275 Adamas und ich hatten eine gute Zeit. Es erwies sich als bedingt Sheeple tauglich und erfreute die Augen der martialerischen Fraktion. Wer etwas zwischen Endura und Alpha sucht, ist mMn mit dem Teil gut beraten. :super:

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Vielen Dank für die Möglichkeit der Teilnahme, es war mir ein Vergnügen!:)
 

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Wenn ich mal kurz die Ergebnisse der Tests zusammenfassen darf: Das Adamas ist ein robustes und scharfes Arbeitstier, liegt gut und sicher in der Hand und ist eher für grobe Arbeiten gedacht ( würde sich also auch gut im Wald beim Wandern machen ), negativ wurden einzig der Clip und das Gewicht genannt.

Gut, Clip ist Ansichtssache, soll nur seinen Dienst erledigen, und 220 Gr. fallen bei mir ( 1,98 m - 125 kg ) nicht sonderlich ins Gewicht.
Hört sich soweit doch sehr gut an.

Wer hat denn das Messer mal so richtig ran genommen?

Suche nämlich noch was für den Bau ( meine Frau muss nächstes Jahr mit ihrem Kiga in eine alte Grundschule umziehen, suche mal ein richtig robustes Folder, mit dem man auch mal was anfangen kann..).
Wäre das Messer für so gröbere Arbeiten ( evtl. mal um Kleinigkeiten abzuhebeln, Zementsäcke öffnen, Elektrokabel abisolieren und passend zu schneiden und Fußböden anzupassen, etc. was halt für ein Messer so anfällt ) ausgelegt?

Das Messer ist nämlich eins meiner Lieblingswerkzeuge bei so Arbeiten...
Wer kann mir da Infos an die Hand geben?
 
Wäre das Messer für so gröbere Arbeiten ( evtl. mal um Kleinigkeiten abzuhebeln, Zementsäcke öffnen, Elektrokabel abisolieren und passend zu schneiden und Fußböden anzupassen, etc. was halt für ein Messer so anfällt ) ausgelegt?

Ich denke schon, schließlich ist es ja "der Unbesiegbare".
Es wäre dann zwar schon ein ziemlich nobles Baustellenmesser und die Beschichtung würde mit der Zeit bestimmt leiden, aber wenn Dir das egal ist: Nur zu! (Und stell dann bitte auch ein paar Bilder ein.)
Ich glaube man muss das Teil schon brutal missbrauchen, um es kaputt zu kriegen.

Übrigens gibt es das Adamas auch als Fixed.

Grüße
Florian
 
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