Passaround - Erfahrungen mit dem Gentle Folder von Böker

klingler

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Was einem bei diesem netten kleinen Folder als erstes ins Auge springt, ist die Liebe zum Detail, mit der das Messer entworfen wurde - die Fiberlage zwischen Platinen/Liner und den Griffschalen, keine überstehende Klingenwurzel, alle Teile sauber angepasst, die Klinge sitzt mittig, die Kanten sind sauber geschliffen und entgratet.

Wenn man sucht, findet man nur Kleinigkeiten, die wahrscheinlich dem Normalnutzer gar nicht auffallen würden und sich zudem recht leicht beseitigen lassen. Da ist die eine Backe bei der Montage eine klitzekleine Kleinigkeit verrutscht und sitzt nicht so 110%ig wie die andere. Ich denk mal, wenn man die Torx-Schrauben lösen würde, könnte man das richten. Und der Klingenrücken hat einen minimalen Grat, gerade so fühlbar. Ein Strich mit dem Scharpmaker und das wäre weg… Sonst? Wunderschöne Optik, feines Griffgefühl beste Materialien, eben eine GENTLEman FOLDER. Oooh, und man kann das ja noch steigern, keine Frage! Es gibt ja auch das Böker Damast Jahresmesser 2008!

Frisch aus dem Karton gefaltet – ich hab dieses Himitsu Bako Puzzle in weniger als einer ¼ Stunde gelöst – war das Messer absolut rasiertauglich. Insofern ließ sich Leder problemlos schneiden. Bei der Verteilung der Kategorien Apfelschneider vs. Apfelspalter gehört das Messer mit der nicht mal 3 mm starken Klinge eindeutig zu den Apfelschneidern. Dabei empfinde ich das Messer als absolut robust und alltagstauglich. Die große Klingenhöhe sorgt in Verbindung mit dem Liner, der ungefähr die halbe Klingenbreite abdeckt, für ordentliche Stabilität. Wäre das Messer 20% größer, wäre es richtig wuchtig! ICH könnte einer XL-Version durchaus was abgewinnen! Für die Frühstückssemmel ist die 7-cm-Klinge aber durchaus brauchbar.

Die spannende Frage, deren Antwort sicher einige Leute interessiert, lautet, ob man das Messer mit einer Hand aufbekommt. Im Prinzip NEIN. Der Klingengang ist eher streng und es gibt keinen Ansatzpunkt für den Daumen. Dabei gleitet die Klinge sauber und ruckelfrei auf aber es bedarf der zweiten Hand, um das Messer komfortabel zu öffnen. Mit frisch gewaschenen, entfetteten Händen unter Bereitlegung eines Pflasters, mehrfachem Umgreifen und entsprechender Fingerakrobatik lässt sich das Messer natürlich mit einer Hand öffnen. Aber das ist in etwa so komfortabel wie das freihändige Befahren einer Pass-Straße mit einem Schaltgetriebe-Auto indem man mit den Füßen lenkt, schaltet, das Radio bedient und nach dem Zigarettenanzünder fummelt… Im Gegensatz zum Auto, das hierbei ganz sicher ins Schleudern gerät, lässt sich der GENTLE FOLDER nicht (auf-) schleudern.

Wenn man den Folder ganz sanft öffnet, dann rastet der Liner auch nur sanft mit einem leisen „Klick“ ein. Dabei schiebt sich der Liner nur zur Hälfte hinter die Klinge. Die Verriegelung funktioniert trotzdem (Spinewhack positiv). Bei nachdrücklichem Öffnen oder einem Druckschnitt wandert der Liner komplett hinter die Klinge, was mir lieber ist. Mal schauen, ob oder wie sich das im Laufe der Zeit ändert. Der Liner an sich sitzt bündig mit den Backen. Daher braucht es etwas Konzentration beim Lösen des Liners. O.k. mit „Tactical Gloves“ wird man hier seine Schwierigkeiten bekommen, aber das ist ein Gentleman Folder und zum Anzug trägt man eher selten Handschuhe, es sei denn, man ist der TRANSPORTER.…

Sonst? Der offene Rücken macht das Reinigen einfach. Durch die Verschraubten Backen ist die Klingenachse über Umwege erreichbar, falls sich mal ein Klingenspiel einstellen sollte. Der Detent-Ball ist aus Keramik? Schaut jedenfalls auffällig hell aus. Washer gibt es auch - Bronze? Ohne Clip - das gefällt mit richtig gut.

Fazit: Alltagstauglicher, robuster Zweihand-Schmeichler im Gentleman-Look der sicher sein Geld wert ist.

PS: Und ja, als Preis für das schnellste Rewiev würde ich das Messer nehmen. :D
 

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Moin,

der Gentle Folder ist ein wunderschönes Messer.
Besonders meine Tochter war schwer begeistert und mochte ihn gar nicht mehr aus der Hand legen ;)
Und da liegt auch schon der Grund, warum ich mir das Messer nie kaufen würde.
In ihre Hand passt das Messer sehr gut, in meine Pranken leider nicht mehr.
Das Problem ist die hintere Nase am Griff, die beim Zupacken genau in den kleinen Finger drückt.
Für vier Finger ist der Griff zu kurz und für drei Finger zu lang.
Das Foto verdeutlicht die Sache noch etwas.
Beim oberen BRKT Escort habe ich das gleiche Problem, aber dadurch, das der Griff geschlossen ist, ist es nicht gar so unangenehm.
Beim Small Sebenza ist der Griff hinten schön flach und auch der kleine Finger findet gut Halt und es drückt nix.
Wenn ein Griff am hinteren Ende einen so deutlichen Abschluss bildet, passt meine Hand gerade so eben zum unteren BRKT Highland Special.
Aber auch hier wären 5mm mehr Griff angenehmer.

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An der Verarbeitung des Gentle Folder gibt es kaum was zu meckern.
Außer, dass die Kanten des Klingenrückens und besonders die des rechten Liners, die man beim Entriegeln unweigerlich berührt, einmal gebrochen sein könnten.
Der Linerlock liegt bündig zwischen den Griffschalen.
Hier wäre etwas mehr Platz schon schön, um ihn besser bedienen zu können.

Einhändiges Ausklappen der Klinge ist ohne gewaltige Akrobatik kaum möglich. Der Klingengang ist recht stramm, aber dennoch geschmeidig.
Der Lock verriegelt sicher.

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Sehr schön finde ich auch, dass die geschlossene Klinge nicht übersteht und bündig mit den Bolstern abschließt.

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Ich danke Marc und der Firma Böker dafür, so ein Messer mal live über mehrere Tage zum Testen zur Verfügung gestellt bekommen zu haben.
Leider bin ich zum einen wegen des kurzen Griffs und dann aufgrund der Tatsache, dass es ein Zweihandmesser ist, nicht mit dem Schönling warm geworden.
Es lag die meiste Zeit im Büro und hat so gut wie nichts geschnitten, obwohl die Klinge durchaus gute Schneideigenschaften verspricht.

Bei einem Schweizer weiß ich, dass ich es nur mit zwei Händen öffnen kann - ich kenne es ja nicht anders.
Aber wenn so ein Messer in meine Finger kommt, kann ich mich mit der Zweihandöffnung nicht anfreunden.
Ich habe mich über die Jahre so an Einhandmesser gewöhnt, dass ich mir mit so einem Messer vorkomme, wie ohne Socken in Gummistiefeln ;)
Ich kann es nicht besser erklären. Es ist einfach so.

Vielleicht gibts ja bald noch ein zweites Modell des Gentle Folders mit aufgeschraubter Daumenscheibe, die man dann "bei Bedarf" einfach entfernen könnte ;)

Willi
 
Zuletzt bearbeitet:
...Bei einem Schweizer weiß ich, dass ich es nur mit zwei Händen öffnen kann - ich kenne es ja nicht anders.
Aber wenn so ein Messer in meine Finger kommt, kann ich mich mit der Zweihandöffnung nicht anfreunden.
[...]

Vielleicht gibts ja bald noch ein zweites Modell des Gentle Folders mit aufgeschraubter Daumenscheibe, die man dann "bei Bedarf" einfach entfernen könnte ;)

Die Zweihandbedienung ist bei diesem Modell absolut beabsichtigt, und es ist auch kein Zugeständnis ans neue WaffG.

Das Projekt läuft bei uns schon deutlich länger (wie man am Katalogerscheinungsdatum leicht sehen kann), und auch die Customs von Gobec (einem Österreicher!) sind so konzipiert.

Gruß
Marc ;)
 
Hier nun meine Erfahrungen mit dem Gentle Folder!
Das Paket kam an, die sehr schön gemachte Verpackung geöffnet und ab in die Hose.
Erster Eindruck war, ein sehr schönes gelungenes Messer. Tolle Verarbeitung und hochwertige Materialien.
154 CM Klinge und der blaue Griff machen was her. Dieser war zusätzlich noch mit schwarzem Fiber unterlegt.

Ich war auch einigermaßen überrascht wie robust und schwer das Messer war. Meine Küchenwaage gab 108 g an. In meiner Shorts zog das Messer schon sehr, in der Münztasche der Jeans ging es sehr gut.
Das Lederetui konnte ich nicht gebrauchen. Ich trage seit zehn Jahren Messer mit Hosenclips und kann mich einfach nicht mehr an die Gürteletuis gewöhnen.

Ich konnte das Messer gut mit drei Fingern greifen. Die Kanten hätten etwas sauberer gebrochen werden können.

Alle anfallenden Schneidaufgaben wurden sehr gut bewältigt.
Beim Schnitzen fiel mir auch der wandernde Liner auf, dieser verklemmte aber nicht, wie bei vielen anderen Messern und lies sich sehr gut öffnen

Fazit: Stefan Gobecs Design wurde hier toll umgesetzt. Ein tolles Messer mit den schönen farbigen Holzgriffschalen eine Augenweide, dass sogar meiner Familie sehr gefiel (und das will bei meiner Frau schon was heißen!!!).
Was ich mir noch wünschen würde wären ein Hosenclip und eine Riffelung oder Aussparung zum besseren Lösen des Liners.


Vielen Dank an die Firma Böker und an Marc für die Organisation!!!:super:

Alex
 
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Erster Eindruck
Oha, das wiegt was. Im Anzug kann man damit ein Smartphone auf der anderen Seite ausgleichen. Das perfekt passende Gürteletui ist also eine schöne Beigabe.

Das Messer mit meinen noch M Pfoten zu greifen macht mir keinen richtigen Spaß. Für alle Finger ist der Griff ganz knapp zu kurz, für drei viel zu lang. Die beste Ehefrau von allen (S-Klasse) sagte sofort: „Oh, das liegt aber gut in der Hand.“.

Nutzung
Offen ist der Folder sehr schön ausbalanciert. Die meisten Schneideaufgaben machten durchaus Spaß. Durch den im Gegensatz zur Klinge sehr schmalen Griff lässt sich das Messer auch mit feuchten Fingern gut öffnen. Die fehlende Nagelkerbe darf also bleiben wo sie ist. Jedes Schnittgut von Paprika bis Ikeasesselbespannungsleinwand hat großen Respekt bezeugt.

Ausblick
Im Vergleich zu meinem Standard-EDC (Picknicker) fällt der Gentleman Folder aufgrund des höheren Gewichtes und des für mich nicht optimalen Griffes ab. Objektiv gibt es über Material und Verarbeitung aber nichts zu meckern, nur die Kanten hinten am Klingenrücken müssten etwas abgeschmirgelt werden. Hier nochmal der Vergleich zum Victorinox:

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Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
hier meine Eindrücke vom Gentle Folder.

Das Messer hatte mir von den Bildern schon sehr gut gefallen und so war ich gespannt wie es sich in Natura machen würde.

Die Optik war, wie von den Fotos erwartet, einwandfrei. Eine, wie ich finde, sehr ansprechende Form wird von schönen Materialien ergänzt: Satinierte Backen, blaues Ahorn unterlegt mit schwarzem Fiber. :cool:

Für den "normalen" Griff (Zeigefinger in der vorderen Mulde, Daumen obendrauf) war mir der Griff zu kurz. Der kleine Finger lag sehr unbequem auf dem Griffabschluß oder "fiel" hintenrunter (bei Handschuhgröße 8,5).
Aber mit verkürztem Griff (Mittelfinger in der vorderen Mulde, Zeigefinger auf dem Klingenrücken, Daumen drückt das Schnittgut zur Schneide) oder mit dem dem Daumen in der vorderen Mulde kam ich sehr gut zurecht.
Schön, dass es beim geschlossenen Messer keine überstehenden Teile gibt.:)

Das Öffnen und Schließen hinterließ bei mir keinen guten Eindruck.
Die Klinge ließ sich zwar an mehreren Stellen gut mit 2 Fingern greifen und öffnen, war anschließend aber immer ziemlich verdatscht (sprich: es waren häßliche Fingerabdrücke zu sehen). Manchen mag das nicht stören, mir hat es nicht gefallen. Dann doch lieber mit Nagelkerbe.:hmpf:
Der Linerlock ist zwar schön eingerastet, allerdings nicht immer spür-, oder hörbar, so dass ich mich öfters beim Nachsehen ertappte, ob er jetzt an Ort und Stelle ist (er war immer da ;)).
Das lösen des Linerlocks erwies sich als ziemlich fummelig: hingucken, Daumen oder Daumennagel ansetzen und dann öffnen. Hier wäre eine Aussparung in der Griffschale oder ein Überstand des Liners nett gewesen.

Einige Metallkanten am Griff waren etwas scharfkantig, auch die von Klingler angesprochene, überstehende Griffschale war deutlich zu spüren.

Die Scheideigenschaften waren gut. Rasieren mit etwas Druck war möglich; Äpfel wurden geschnitten, nicht gespalten; alles anfallende Schnittgut wurde problemlos seiner Bestimmung zugeführt. Jetzt, am Ende meiner Testzeit hat die Schärfe, nach meinem Gefühl, etwas nachgelassen.

Mein Fazit: Sehr schön anzuschauen, aber die Griffgröße und das Handling (öffnen/schließen) passen nicht zu mir. Auch die scharfen Kanten an den Linern müssten in dieser Preisklasse nicht sein.

Meinen Herzlichen Dank für die Möglichkeit zum Testen und für die Geduld beim mehrfachen Ändern der Tester Reihenfolge.

Gruß Th.

Hier noch ein paar Bilder:
 
Erster Eindruck (geschlossen): Oh – so klein?
Zweiter Eindruck (geöffnet): Oh – so groß?

Erster Pluspunkt fürs

Design:

Hier hat man viel Klinge untergebracht – auch wenn etwas mehr Länge noch machbar gewesen wäre.
Der Gentle Folder ist ein Schönling, das will er ja auch sein. Die Linienführung ist sehr gelungen, wirkt in der Hand noch viel besser als auf Fotos.
Sogar ein (für mich) ausreichender Handschutz ist vorhanden.
Die spiegelpolierten Liner sehen toll aus – wenn sie regelmäßig entstaubt werden.
Die gebläuten Griffschalen passen gut dazu.
Die Klingenbeschriftung ist in Größe und Machart angenehm zurückhaltend, so würde ich das gerne öfter sehen.
Sehr schön ist auch der kleine Metallspacer, der viel Einblick ins Innenleben erlaubt, den Gesamteindruck „luftig“ macht und viel Platz für den Reinigungszugriff läßt.

Funktion:

Geht alles gut :).
Ich habe kleine Hände, aber offensichtlich auch noch ähnliche Griffgewohnheiten wie der Designer – ich komme mit dem Griff hervorragend zurecht.


Der Liner verdient eine Einzelbetrachtung:

So soll es sein.

Ich habe grundsätzliche Sicherheitsbedenken bei Linerlocks.
Bei diesem nicht.

Er ist ausreichend dimensioniert und rastet auch bei zartestem Öffnen absolut zuverlässig ein.
Das distinguierte, jedoch satte Geräusch, dem jede blecherne Komponente fehlt, ist eines Gentleman Folders wirklich würdig und ein Genuß für Freunde der Feinmechanik.
Beim Schließen habe ich sofort ohne Hinzuschauen die richtige Position zum Entriegeln gefunden- geht prima. So kann man das Messer – wenn man es schon nicht einhändig öffnen können wollen sollen darf :irre: - schnell und sicher einhändig schließen.


Verarbeitung;

Ich spüre Kanten..
Kleine scharfe Kanten wo keine sein sollten.

Das ist eine Preisklasse, in der ich denke ich ein wenig pingelig sein darf. Die Passung der rechten Backe ist wunderbar und setzt einen Maßstab, den der Rest nicht halten kann.


Allgemeines:

Das Messer wiegt 110 Gramm, davon gehen 30 Gramm auf das Konto der Edelstahlbacken.
Das Messer ohne Backen wiegt also 80 Gramm. Anders ausgedrückt erhöhen die Backen das Gewicht des Messers um rund 40 %.
Das soll keine Kritik sein - das Gewicht in der Hand ist angenehm, das Design mit den Backen stimmig.
Aber für Gewichtsfetischisten wäre sicher auch eine Variante mit (Micarta-?) Griffschalen ohne Edelstahlbacken interessant – das wäre auch weniger empfindlich gegen Kratzer durch andere Hosentaschenbewohner.

Ich wünschte mir bei einem klassisch angehauchten Messer aus Solingen einen europäischen Stahl. Daß Böker im Hinblick auf den amerikanischen Markt anders entschieden hat, ist einerseits nachvollziehbar, anderseits …naja, ich will hier nicht zu weit über Markttheorien philosophieren, da sollen sich die bökerschen Marketingleute den Kopf über Erfolg und Mißerfolg zerbrechen.

Das Finish der Klinge ist tatsächlich recht empfindlich – Fingerabdrücke sieht man sehr deutlich.

Die Gürteltasche ist nett gemacht, Paßform ist gut. Der Druckknopf ist innen mit Leder abgefüttert. Befestigung geht längs oder quer am Gürtel, quer aber nur bei sehr schmalen Gürteln (Outdoor-Gürtel von Mammut geht noch).




Fazit:


Ein tolles Messer, danke fürs Testen dürfen.
Ich wünsche Böker und Herrn Gobec viel Erfolg mit diesem Modell, verdient hätten sie es.


Gruß
giovanni
 
Erste Eindrücke
Klein und schwer. Ziemlich gut verarbeitet, aber nicht perfekt. Nichts was wirklich stört. Das Gewicht gefällt mir, die Fasergelegelage nicht, damit sieht die Kante zum Lock immer etwas unsauber aus.

Nutzung
Der Griff des Messer ist zu klein! Der kleine Finger passt nicht auf den Griff, aber auch nicht dahinter. Blöd. Deswegen habe ich das Messer leider nicht sooft benutzt wie ich es vorhatte.
Den Mädels hat das Messer gefallen und denen lag das Messer auch besser in der Hand.

Man kann sich am geschlossenen Messer verletzen, wenn man sich blöd genug anstellt. Der Rücken ist offen und meine Liebste musste natürlich schauen, ob man sich (wie ich dummer Weise behauptet habe) wirklich nicht schneiden kann. Was macht sie? Streicht mit dem kleinen Finger feste auf und ab => Fingerkuppe geschnitten. Was ich mir dann anhören durfte... :rolleyes:

Schneidarbeiten wurden alle gut erledigt, gibt nichts zu meckern.

Öffnen und schließen ging einfach und sanft, die Kanten empfand ich nicht als zu scharf.

Fazit
Das Gürteletui ist schön, aber ich würde einen Clip bevorzugen.
Der Griff schreibt leider eine Handform vor, die ich nicht habe.
Die Fasergelegelage lieber einsparen, bevor sie so offen zu sehen ist.
 
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Mein erster Eindruck war, uih ist der kleine schwer...

Die Verarbeitung macht einen guten Eindruck. Durch das mit schwarzen Fiber unterlegte gefärbte Ahorn und den satinierten Backen das Messer sehr hochwertig aus.
154Cm ist auch eine gute Wahl.

Die Klinge stand im geschlossenem Zustand recht schief, der Klingengang war dabei sehr leicht. Mit etwas anziehen der Klingenachse wäre die Klinge aber sicher wieder in die Mitte gewandert. (Hab' zZt. Leider kein vernünftigen Torx in der Größe, sonst hätte ich's ausprobiert)


Die Klinge war nicht sonderlich scharf, aber ein paar Züge übers Leder brachten eine brauchbare Schärfe wieder.

Nun, das in dem Folder 'ne „fullsize“Klinge sitzt, sieht man ihm im geschlossenem Zustand nicht sofort an.
Die Klinge ist für die meisten Alltagsaufgaben ausreichend dimensioniert.

Was mir nicht gefiel, war der Liner, dieser war doch recht schlecht zu bedienen, da er mit der Platine bündig abschließt.
Mit dem Griff bin ich auch nicht so richtig warm geworden, für drei Finger zu lang, für vier zu kurz. Auch fehlte mir etwas Griffhöhe im hinteren Bereich.

Da der Gentle Folder keinen Clip hat und für die Hosentasche etwas zu groß und auch zu schwer ist, war die beigelegte Gürteltasche aus Leder recht praktisch.
Die Ledertasche hat mir gut gefallen, gut verarbeitet und seht auch sehr hochwertig aus. Sie läßt sich hochkant oder auch quer (hier nur bei schmalen Riemen) am Gürtel tragen.



Der Gentle-Folder ist ein schickes Messer, Materialwahl und Verarbeitung ist gut, trotzdem bin ich nicht so ganz mit warm geworden.


Danke an Böker und Marc für den Passaround.
 

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Hallo,

dann kommen nun mal meine Erkenntnisse mit dem Gentle Folder.

Zuerst fiel mit die Verpackung des Messers auf, sehr schön und hochwertig gemacht, eben mal nicht der 08/15 Pappkarton.
Nachdem die Denksportaufgabe des Kartonöffnens erledigt war lag das Messer vor mir. "oh nicht besonders groß - aber schwer"
Eine kleine Schönheit in sehr hochweriger Verarbeitung. Die Anpassung der Backen und Griffschalen ist sehr gut.
Negativ fiel mit jedoch ein deutliches Klingenspiel im geschlossenen Zustand auf, geöffnet war nur noch minimales Spiel zu spüren.
Wie bei vielen Messern vermisste ich eine Schleifkerbe an der Klinge, aber das ist wohl eine Sache des persönlichen Schärfgeschmackes.
An der beigelegten Ledergürteltasche war nichts zu bemängeln.

Mein Fazit:
Ein feines kleines Messer das seinem Namen gerecht wird.
Wenn auch bei mir der Funke zum "habenwill" nicht so übersprang.
 

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ein schoenes kleines dingen, garantiert fuer jede aufgabe im alltag geeignet. die klinge stand ertraeglich grade, da hatte wohl wer den passenden torx.
etwas unschoen fand ich die kleinen spalten zwischen liner und den backen und die anpassung der schalen, da waere noch was mehr drin.
das etui fand ich auch schoen, habe es aber komplett vernachlaeesigt.
 
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Bei dem Böker Gentle Folder handelt es sich um die Umsetzung eines Designs des österreichischen Messerschmiedemeisters Stefan Gobec. Auf seiner Homepage kann man zahlreiche Custom-Varianten des Folders sehen.

Interessant und schön zu sehen ist, das Böker zunehmend mit bekannten und namhaften Messermachern zusammenarbeitet. So bekommt man die Möglichkeit ein reizvolles Design zu einem erschwinglichen Preis zu bekommen.

Der Gentle-Folder ist in vier Varianten lieferbar. Die sicherlich aufregenste Version ist das Jahresmesser 2008 aus Damast und Mooreiche. Bei den anderen drei Varianten handelt es sich um stabilisiertes Ahornholz in braun/schwarz, blau/braun und rot/braun. Als Stahl wurde der 154CM, welcher eine gute Wahl sein sollte.

Die technischen Daten im Überblick:

Gesamtlänge: 17 cm
Klingenlänge: 7,1 cm
Klingenstärke: ca. 2,9 mm

Gewicht: 108g
Stahl: 154CM

Preis: 199 Euro

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Das Design von Stefan Gobec gefiel mir schon auf den Bildern gut. Der sehr harmonische Übergang der breiten Klinge auf den immer schmaler werdenden Griff sieht elegant und zeitlos aus.

Für den Passaround wurde die Variante mit blau/ braunen Ahornholz gewählt. Dazu passend, da das Messer keinen Clip besitzt, ein schwarzes Lederetui.

Zunächst zum Lederetui. Das Leder ist angenehm weich. Das Messer passt sehr gut rein .Es bietet die Möglichkeit des horizontalen/ vertikalen Tragens. Möchte man es horizontal tragen, so sollte der Gürtel recht schmal sein. Besser umsetzbar wird in der Praxis deshalb die normale Trageweise, Horizontal, sein. Die Verarbeitung macht einen guten Eindruck. Das Leder ist sauber vernäht und bisher hat sich keine Naht gelöst. Nach 11 Testern, welche das Messer vor mir besaßen, sind ein paar Gebrauchsspuren sichtbar, jedoch hält sich dies durchaus im normalen Bereich. Das Leder im unteren Bereich ist etwas ausgefranst.

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Nun zum Messer selbst.

Das Messer wird in einem dezenten Böker-Karton geliefert in welchem das Messer mithilfe von Gummischlaufen gehalten wird.

Mit 10 cm im geschlossenen Zustand wirkt das Messer sehr kompakt. Der Griff beherbergt eine stattliche Klinge. Das Griffpotenzial wurde gut ausgenutzt. Ein paar mm wären im Bereich der Klingenspitze noch möglich gewesen, sind jedoch nicht unbedingt notwendig. Sehr schön ist auch, dass im geschlossenen Zustand im Bereich der Klingenwurzel nichts heraussteht.

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Das Messer hat keinen Nagelhieb und auch kein Öffnungsloch oder Pin. Dies würde das Design meines erachtens, den eleganten Verlauf der beiden äußeren Linien, brechen. Der Gentle-Folder ist also ein Zweihandmesser und unterliegt damit nicht einer Tragebschränkung nach §42a WaffG. Mit Daumen und Zeigefinger lässt sich der Folder gut öffnen.

Der Linerlock rastet solide ein und steht im Bereich des ersten Drittels. Dieser ist sauber gemacht und gibt, auch nach Belastungen auf den Klingenrücken, nicht nach. Etwas fummelig ist dagegen das Lösen. Es ist keine Ausfräsung am Messer vorhanden, welche ein lösen des Liners erleichtern würde. Auch steht dieser nur minimal hervor. Presst man mit dem Daumen darauf und bewegt diesen leicht seilich, ist das entriegeln jedoch problemlos möglich. Es könnte jedoch bei großen Händen zu Problemen beim Schließen kommen. Dann bleibt nur die Möglichkeit, dies mit dem Fingernagel zu machen.

Die Klinge steht im geöffneten Zustand mittig und spielfrei. Auch im geschlossenen Zustand steht diese nahezu mittig. Als der Folder bei mir ankam war dies jedoch nicht so. Auch hatte die Klinge ein leichtes Spiel bekommen.

Um an die Achsschraube zu gelangen, um das Klingespiel regulieren zu können, muss die linke Stahlbacke abgeschraubt werden. Dazu ist ein 2,5er Torx notwendig. Positiv, dass die Schrauben ab Werk nicht vernudelt und recht belastbar sind.

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Die Achsschraube lässt sich mit einem Inbus (2,0) einstellen. Jedoch wirkte die metrische Größe ganz minimal zu klein. Die Klinge ließ sich jedoch schon nur mit dem reinen Bit in der Hand gut einstellen.

Welche Aufgabe hat der blaue Kunststoffring, welcher unter der Achsschraube montiert wurde?

Somit ist das Einstellen der Achschraube schone eine etwas umständliche Angelegenheit. Fraglich, ob man nicht die Verschraubung der Backen nach innen hätte verlegen können und die Achsschraube nach außen sichtbar.

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Das stabilisierte Ahornholz hat eine sehr schöne Maserung und wurde mit schwarzem Fiber unterlegt.

Spacer und Backen sind aus Edelstahl und fein gebürstet. Auf diesen sieht man schon einige Kratzer, was aber optisch nicht sehr störend ist. Die Übergänge von Holzeinlage zur vorderen Backe ist auf beiden Seiten sauber und spaltfrei. Die Rundung im Bereich des Backspacer ist jedoch etwas schräg geraten (sichtbar, wenn man die Folder horizontal hält, als wolle man zwischen den Linern hindurchschauen, und auf die Linie am Griffende schaut.). Auch spürt man in diesem Bereich leichte Übergänge zwischen den verschiedenen Materialien.
Diese könnten auch noch etwas mehr abgerundet sein. Auch sind die Kanten im Bereich des Klingenrücken etwas scharfkantig.

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Hier sollte Böker noch etwas mehr die Kanten runden und die Übergänge verfeinern. Bei einem User stört es mich nicht sehr. Schneidet man jedoch härtere Sachen, drückt der Klingerücken schon etwas in den Daumen.

Das Handling. Der Zeigefinger findet bequem und sicher in der vorderen Fingermulde platz. Am Griffende stellen sich jedoch, wie auch schon öfter erwähnt, leichte Platzprobleme ein. Bei meinen Händen passt es noch so eben, jedoch wird es bei großen Händen problematisch.


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>>>Klick<<<



Da das Messer recht kompakt ist und ich sehr oft ein Messer bei der Arbeit auch lockerer bzw. in verschiedenen Griffpositionen halte störte mich dies nicht so sehr. Wer das Messer jedoch klassich hält, zb. zum Schnitzen und große Hände hat muss den kleinen Finger wohl auf die hintere Kante auflegen. Kleinere Hände haben hier deutlich mehr Griffvergnügen. (Also vielleicht ein Weihnachtsgeschenk für die Freundin ;-) ).

Die 2,9mm starke Klinge hat einen fast kompletten Flachschliff. Damit ist diese ein echter Allrounder. Ob Gemüse, Stöcke schnitzen, Pakete öffnen etc., ließen sich mit der klinge sehr gut realisieren. Auch mit der gut positionierten Klingenspitze lässt sich differenziert arbeiten.

Die Klinge ist leicht gebürstet und poliert und passt gut zum Finisch der Backen. Der Stahl ist bezüglich Schnitthaltigkeit etc. sicher keine schlechte Wahl. Zur Nachschärfbarkeit kann ich leider keine Angaben machen.

Auch Positiv, das die Beschriftung der Klinge nicht überhand gewonnen hat.


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Der Folder lässt sich mit seinen gut 100 Gramm noch angenehm in der Tasche tragen. Aber auch die Variante mit Lederetui ist bequem und wirkt auch zum Anzug noch vertretbar.

Ähnlich groß, jedoch mit etwas kleinerer Klinge, ist das TK3 von Fällkniven.

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Insgesamt ist der Gentle Folder ein sehr elegantes Messer. Die Verarbeitung ist gut. Beim Finish, speziell Kanten und Übergänge, sollte Böker dies noch verbessen.
Denn knapp 200 Euro sind keine Kleinigkeit bei einem Folder und hier erwarte ich auch beim Finish saubere Verarbeitung.

Die Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein Gentle Folder den Weg zu mir findet, da dieser kompakt, elegant und ein Zweihänder ist.

Sollte mal eine Schraube ausgedreht sein, oder es Probleme aufgrund des Verschleißes mit dem Liner geben, so wird man bei Böker einen guten und zuverlässigen Service bekommen. Ich erhielt in den letzten Jahren immer einen sehr guten Support.

Ich bedanke mich bei Böker und allen Organisatoren aus dem Forum, welche am Passaround mitgewirkt und diesen ermöglicht haben.

Viele Grüße
Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein paar Bilder:

gentle_035.jpg


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Im Vergleich mit einem Custom-Folder von E. J. Baca

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Zuletzt bearbeitet:
Ich bin hier zwar nicht direkt beteiligt, aber trotzdem:
Sebastian, du machst wirklich wunderbare Bilder und mir damit Appetit auf das Messer.
Vielen Dank.

Grüße,
Steffen
 
ja, auch ich sage an dieser Stelle einfach mal danke für den ausführlichen Bericht und die ausgezeichneten Fotos. :super:
 
Da ich nicht am Passaround teilgenommen habe fasse ich mich kurz und zeige eigentlich nur ein Bild. Es ist wohl eins der schönsten Messer die ich je hatte und ich muss Böker wirklich ein Kompliment machen, es ist zwar noch nicht ganz perfekt, aber eines der besten Liner Locks die ich je in der Hand hatte. :super:
Trotz all meiner Bemühungen habe ich es nicht geschafft, die Schönheit dieses Messers wirklich einzufangen, in natura ist es viel schöner.

dsc01837mpf3.jpg


P.S.: Eine "Lightweight" Version, vielleicht mit durchgehenden Schalen aus weißem Micarta und ein paar gewichtsersparenden Bohrungen in den Linern würde sicher noch den Weg zu mir finden. :super:
 
Erstmal, vielen Dank an Marc und Böker!
Immerwieder schön so ein Passaround!

Nun mal kurz zum Gentle Folder nachdem ich ihn 5 Tage dabei hatte.

Gesamteindruck: Ein schönes Messer - nicht perfekt aber insgesamt eine Bereicherung des Messermarktes. Ist in allen Punkten mindestens ok, in manchen sehr gut aber leider in keinem der Überflieger, der letztendlich den "Haben wollen" Trigger betätigt. An manchen Tagen dachte ich auch: Nicht Fisch, nicht Fleisch. Fullsize Folder, Dreifinger-Folder. Gentleman Taschenmesser oder Arbeitstier. Praktisch oder Schön etc. "Gut" und "Qualität" ist es aber auf jeden Fall.

Optik:
Das Aussehen des Messers überzeugt! Keine Kanten die das Auge stören. Keine vorstehende Klingenwurzel. Schönes Holz. Die Schrauben sitzen da wo sie sollten. Wirkt sehr durchdacht und designed. Auf der anderen Seite aber auch nicht "fesselnd".

Dimensionen:
Zu den Daten wurde ja schon einiges geschrieben... Auch mir ist der Griff entweder etwas zu lang oder etwas zu kurz (Handschuhgröße 9 - also mittelgroß). Mein kleiner Finger weiß leider nicht so ganz wo er hin soll.
Die Klingenlänge von ca. 7cm ist für das Messer absolut angemessen.
Allerdings empfinde ich es auch als einen kleinen Tick zu schwer.
Der Liner hat eine vertrauenserweckende Stärke und sitzt gut.

Material:
Ich mag 154CM (ATS-34) Stähle da ich sie als einen guten Kompromiß von Schnitthaltigkeit, Schärfbarkeit und Rost-Resistenz betrachte. Sehr alltagstauglich für meine Bedürfnisse. Stahlbacken und stab. Holz wirken edel und sind praktisch.

Handling:
Bei einem Gentleman Folder ist für mich dieser Punkt nicht so ganz entscheidend, da andere Kriterien im Vordergrund stehen. Für diese Klasse ok aber man merkt schon, das die Finger beim öffnen relativ wenig halt finden, da es keine Kerbe o.ä. gibt. Generell natürlich wesentlich fummeliger als bei einem Einhandmesser.
Zum Schliessen kann ich nicht viel sagen, da ich eigentlich ein Leftie bin aber schien mir mit rechts gut zu funktionieren - auch ohne Riffelung o.ä.
Äpfel schälen, Pakete öffnen, Salami schneiden, Bänder kappen, Kabelbinder öffnen - alles kein Problem vom Handling. Umgreifen klappt sehr gut. Natürlich gute Schneideigenschaften durch den hochgezogenen Flachschliff und die Klingenhöhe.

Tragegefühl:
Ich hatte und habe ein Problem mit der Trageweise. Für die Hosentasche ist es mir zu schwer. Für die Kleingeldtasche der Jeans zu sperrig (Länge und Griffstärke) und bei Verwendung der Gürteltasche würde ich dann doch gleich zu einem Fullsize Modell greifen. Im Anzug wüßte ich auch nicht wohin mit dem guten Stück.
Die Gürteltasche finde ich schön gemacht aber das ziehen des Messers ist etwas umständlich - vielleicht Übungssache, dafür reichen 5 Tage vielleicht nicht.

Finish und Verarbeitung:
Wie schon angemerkt, zum Teil sind unschöne Kanten vorhanden. Fiber, Holz und Platinen passen nicht immer 100%. Das gleiche gilt für die Backen. Die Klinge ist schön geschliffen, die Backen gut satiniert.
Im geschlossenen Zustand ist die Klinge leider etwas aus der Mitte. Null Spiel im offenen, wie geschlossenen Zustand. Schade aber, das das Griffende leider etwas schief ist - da merkt man allerdings das nicht alles Computergesteuert gefräst wurde.
Schöne Box! Muß nochmal gesagt werden ;)

Was ich gerne verändert sehen würde:
Mir fehlt eine dezente Fangriemenöse, z.B. in den Spacer integriert.
Ebenso finde ich eine Schleifkerbe auf lange Sicht einfach praktischer.
Das Gewicht müßte etwas runter.
Für 200€ bietet mir das Messer die "Spur" zu wenig. Sei es jetzt Innovation, Material, Verarbeitung oder Design... In der Preisklasse erwarte ich irgendwie das Quentchen mehr, das das Messer besonders macht.

Wenn ich mir mein Geschreibsel der letzten Zeilen vor dem abschicken so ansehe, kommt der Gentle Folder eigentlich schon fast zu schlecht rüber: Es ist im Endeffekt ein grundsolides Messer an dem man lange seine Freude haben wird, da es nicht wirklich "Makel" hat. Unspektakulär zwar aber dafür wertig in der Verarbeitung und es hat eine ansprechende, unaufdringliche Optik.

Hätte gern noch etwas mehr geschrieben aber leider müßte ich mich aus Zeitnot etwas kürzer fassen.

Grüße,
rfindigo

P.S. Mr. S. zeigt gerade, was vielleicht den Trigger bei mir gelöst hätte ;-)
 

Also ich kann die Begeisterung über diesen (zugegeben zunächst schön anzusehenden) Folder wirklich nicht nach voll ziehen. Die auf diesen beiden Bilder zu sehenden Unsauberkeiten sind bei einem Preis von knapp 200 Euro einfach unaktzeptabel und wenn ich die restlichen Kritiken hier lese:

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"Da ist die eine Backe bei der Montage eine klitzekleine Kleinigkeit verrutscht und sitzt nicht so 110%ig wie die andere. Ich denk mal, wenn man die Torx-Schrauben lösen würde, könnte man das richten."

"nur die Kanten hinten am Klingenrücken müssten etwas abgeschmirgelt werden."

"Auch die scharfen Kanten an den Linern müssten in dieser Preisklasse nicht sein."

"Ich spüre Kanten..
Kleine scharfe Kanten wo keine sein sollten."

"Die Klinge stand im geschlossenem Zustand recht schief, ..."

"Negativ fiel mit jedoch ein deutliches Klingenspiel im geschlossenen Zustand auf,..."

"Wie schon angemerkt, zum Teil sind unschöne Kanten vorhanden. Fiber, Holz und Platinen passen nicht immer 100%. Das gleiche gilt für die Backen."

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kann ich nur feststellen, dass hier offensichtlich einfach einfach unsauber gearbeitet wurde:staun:

Das ist teilweise selbst bei meinem 10 Jahre alten Böker Optima (und das kostet erheblich weniger) sauberer gelöst - - nein, ich finde da hat Böker einfach "geschlampt" und für mich wären diese Mängel (bei einem Serienfolder dieser Preisklasse!) ein ganz klares Kaufhindernis :(

Insofern schließe ich mich da basti an, wenn er schreibt:

"Denn knapp 200 Euro sind keine Kleinigkeit bei einem Folder und hier erwarte ich auch beim Finish saubere Verarbeitung."
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich durfte das kleine Teil auch einige Tage mit mir herumtragen. Hierfür herzlichen Dank an beagleboy und Böker, die ermöglicht haben, dass ich nicht die Katze im Sack kaufen muss.

Zu dem Messer gibt es ja schon eine Menge ausführlicher Berichte und tolle Fotos. Daher (und aus zeitliche Gründen) gibt es diesmal von mir nur einen Kurzbericht ohne Bilder:

Gesamteindruck:
Mit der relativ hohen Klinge und dem schmäler werdenden Griff hat das Messer ein eigenständiges Design. Die nicht überstehende Klingenwurzel möchte ich hier besonders lobenswert erwähnen.
Ob das Messer einem gefällt oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Mir hat es in Natura wesentlich besser gefallen, als auf den Bildern. Das Messer macht einen wertigen Eindruck (darf es auch bei dem Preis). :hmpf:
Dies wird auch durch das Gewicht des Folders unterstrichen, dass ich aber nicht als unangenehm empfunden habe.
Der Griff war für meine Hände optimal (Handschuhgröße 8 - 9).

Die bereits angesprochene "unsaubere" Verarbeitung des Messers hat den positiven Gesamteindruck leider etwas getrübt. Dies sind zwar nur Kleinigkeiten, die in der Praxis nicht wirklich stören, die aber in dieser Preisklasse für mich nicht akzeptabel sind.
Wenn ich einen Serien-Folder für 200,-- Euro kaufe, sollten keine Nacharbeiten notwendig sein.

Das Messer passt in die beigelegte Gürteltasche, die man extra kaufen muss, perfekt. Allerdings muss das schmalen Ende nach unten.
Da die Tasche aus relativ weichem Leder gefertigt ist, ist sie sehr angenehm zu tragen und trägt nicht sehr auf.
Obwohl ich ein Fan von Messer-Clips bin, konnte ich mit dieser Trageweise sehr gut leben.

Fazit:
- stimmiges Design
- bei besserer Verarbeitung (und u. U. mit schönem Gürtelclip) ein neues Ich-haben-will.

Heinz
 
Moin zusammen,
das Messerchen ist schon auf dem Weg zu Beagleboy, aber meine Meinung zum Thema möchte ich doch noch zum Besten geben...

Das meiste, was ich zum Thema sagen könnte, wurde allerdings schon gesagt, deshalb kann ich mich kurz fassen.

Der rein optische Eindruck ist sehr gut: Schlüssiges Design, ordentlich umgesetzt, das Ganze mit einer ansprechenden Materialauswahl.

Die Verarbeitung ist nicht schlecht, aber im Detail noch verbesserungswürdig. Die Griffschalen zeigten an den Schnittkanten leichte Ausfransungen, und einige Kanten hätten besser gebrochen werden müssen, vor allem an den Platinen innen hat mich dies gestört.

Die Schneideigenschaften sind gut bis sehr gut, bei manchen Arbeiten stört eventuell die Breite der Klinge.

Der Griff paßte allerdings nicht wirklich in meine Hand (Größe 8,5-9), für drei Finger zu lang, für vier zu kurz, und zum Ende hin hätte ich mir etwas mehr Höhe gewünscht.

Ein Clip hätte die Linie gestört, ebenso das Griffgefühl.

Für die Hosentasche war mir das Messer zu schwer, deshalb war die Gürteltasche eine willkommene Ergänzung.
Für die horizontale Trageweise war mein Gürtel zu breit, vertikal mit dem Messer tip-down war es ok.

Die Klingenoberfläche ist sehr empfänglich für Fingerabdrücke, allerdings eignet sich ein Nagelhieb auch vortrefflich als Drecknest, da bin ich hin- und hergerissen...

Fotos hab ich mir verkniffen, zm Einen ist mein 'Fotoatelier' derzeit eine Baustelle, außerdem könnte ich Bastis Fotos sowieso nicht toppen...

Danke fürs Testen dürfen an Beagleboy und Böker.

Frohe Weihnachten
Thomas
 
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