klingler
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Was einem bei diesem netten kleinen Folder als erstes ins Auge springt, ist die Liebe zum Detail, mit der das Messer entworfen wurde - die Fiberlage zwischen Platinen/Liner und den Griffschalen, keine überstehende Klingenwurzel, alle Teile sauber angepasst, die Klinge sitzt mittig, die Kanten sind sauber geschliffen und entgratet.
Wenn man sucht, findet man nur Kleinigkeiten, die wahrscheinlich dem Normalnutzer gar nicht auffallen würden und sich zudem recht leicht beseitigen lassen. Da ist die eine Backe bei der Montage eine klitzekleine Kleinigkeit verrutscht und sitzt nicht so 110%ig wie die andere. Ich denk mal, wenn man die Torx-Schrauben lösen würde, könnte man das richten. Und der Klingenrücken hat einen minimalen Grat, gerade so fühlbar. Ein Strich mit dem Scharpmaker und das wäre weg… Sonst? Wunderschöne Optik, feines Griffgefühl beste Materialien, eben eine GENTLEman FOLDER. Oooh, und man kann das ja noch steigern, keine Frage! Es gibt ja auch das Böker Damast Jahresmesser 2008!
Frisch aus dem Karton gefaltet – ich hab dieses Himitsu Bako Puzzle in weniger als einer ¼ Stunde gelöst – war das Messer absolut rasiertauglich. Insofern ließ sich Leder problemlos schneiden. Bei der Verteilung der Kategorien Apfelschneider vs. Apfelspalter gehört das Messer mit der nicht mal 3 mm starken Klinge eindeutig zu den Apfelschneidern. Dabei empfinde ich das Messer als absolut robust und alltagstauglich. Die große Klingenhöhe sorgt in Verbindung mit dem Liner, der ungefähr die halbe Klingenbreite abdeckt, für ordentliche Stabilität. Wäre das Messer 20% größer, wäre es richtig wuchtig! ICH könnte einer XL-Version durchaus was abgewinnen! Für die Frühstückssemmel ist die 7-cm-Klinge aber durchaus brauchbar.
Die spannende Frage, deren Antwort sicher einige Leute interessiert, lautet, ob man das Messer mit einer Hand aufbekommt. Im Prinzip NEIN. Der Klingengang ist eher streng und es gibt keinen Ansatzpunkt für den Daumen. Dabei gleitet die Klinge sauber und ruckelfrei auf aber es bedarf der zweiten Hand, um das Messer komfortabel zu öffnen. Mit frisch gewaschenen, entfetteten Händen unter Bereitlegung eines Pflasters, mehrfachem Umgreifen und entsprechender Fingerakrobatik lässt sich das Messer natürlich mit einer Hand öffnen. Aber das ist in etwa so komfortabel wie das freihändige Befahren einer Pass-Straße mit einem Schaltgetriebe-Auto indem man mit den Füßen lenkt, schaltet, das Radio bedient und nach dem Zigarettenanzünder fummelt… Im Gegensatz zum Auto, das hierbei ganz sicher ins Schleudern gerät, lässt sich der GENTLE FOLDER nicht (auf-) schleudern.
Wenn man den Folder ganz sanft öffnet, dann rastet der Liner auch nur sanft mit einem leisen „Klick“ ein. Dabei schiebt sich der Liner nur zur Hälfte hinter die Klinge. Die Verriegelung funktioniert trotzdem (Spinewhack positiv). Bei nachdrücklichem Öffnen oder einem Druckschnitt wandert der Liner komplett hinter die Klinge, was mir lieber ist. Mal schauen, ob oder wie sich das im Laufe der Zeit ändert. Der Liner an sich sitzt bündig mit den Backen. Daher braucht es etwas Konzentration beim Lösen des Liners. O.k. mit „Tactical Gloves“ wird man hier seine Schwierigkeiten bekommen, aber das ist ein Gentleman Folder und zum Anzug trägt man eher selten Handschuhe, es sei denn, man ist der TRANSPORTER.…
Sonst? Der offene Rücken macht das Reinigen einfach. Durch die Verschraubten Backen ist die Klingenachse über Umwege erreichbar, falls sich mal ein Klingenspiel einstellen sollte. Der Detent-Ball ist aus Keramik? Schaut jedenfalls auffällig hell aus. Washer gibt es auch - Bronze? Ohne Clip - das gefällt mit richtig gut.
Fazit: Alltagstauglicher, robuster Zweihand-Schmeichler im Gentleman-Look der sicher sein Geld wert ist.
PS: Und ja, als Preis für das schnellste Rewiev würde ich das Messer nehmen.
Wenn man sucht, findet man nur Kleinigkeiten, die wahrscheinlich dem Normalnutzer gar nicht auffallen würden und sich zudem recht leicht beseitigen lassen. Da ist die eine Backe bei der Montage eine klitzekleine Kleinigkeit verrutscht und sitzt nicht so 110%ig wie die andere. Ich denk mal, wenn man die Torx-Schrauben lösen würde, könnte man das richten. Und der Klingenrücken hat einen minimalen Grat, gerade so fühlbar. Ein Strich mit dem Scharpmaker und das wäre weg… Sonst? Wunderschöne Optik, feines Griffgefühl beste Materialien, eben eine GENTLEman FOLDER. Oooh, und man kann das ja noch steigern, keine Frage! Es gibt ja auch das Böker Damast Jahresmesser 2008!
Frisch aus dem Karton gefaltet – ich hab dieses Himitsu Bako Puzzle in weniger als einer ¼ Stunde gelöst – war das Messer absolut rasiertauglich. Insofern ließ sich Leder problemlos schneiden. Bei der Verteilung der Kategorien Apfelschneider vs. Apfelspalter gehört das Messer mit der nicht mal 3 mm starken Klinge eindeutig zu den Apfelschneidern. Dabei empfinde ich das Messer als absolut robust und alltagstauglich. Die große Klingenhöhe sorgt in Verbindung mit dem Liner, der ungefähr die halbe Klingenbreite abdeckt, für ordentliche Stabilität. Wäre das Messer 20% größer, wäre es richtig wuchtig! ICH könnte einer XL-Version durchaus was abgewinnen! Für die Frühstückssemmel ist die 7-cm-Klinge aber durchaus brauchbar.
Die spannende Frage, deren Antwort sicher einige Leute interessiert, lautet, ob man das Messer mit einer Hand aufbekommt. Im Prinzip NEIN. Der Klingengang ist eher streng und es gibt keinen Ansatzpunkt für den Daumen. Dabei gleitet die Klinge sauber und ruckelfrei auf aber es bedarf der zweiten Hand, um das Messer komfortabel zu öffnen. Mit frisch gewaschenen, entfetteten Händen unter Bereitlegung eines Pflasters, mehrfachem Umgreifen und entsprechender Fingerakrobatik lässt sich das Messer natürlich mit einer Hand öffnen. Aber das ist in etwa so komfortabel wie das freihändige Befahren einer Pass-Straße mit einem Schaltgetriebe-Auto indem man mit den Füßen lenkt, schaltet, das Radio bedient und nach dem Zigarettenanzünder fummelt… Im Gegensatz zum Auto, das hierbei ganz sicher ins Schleudern gerät, lässt sich der GENTLE FOLDER nicht (auf-) schleudern.
Wenn man den Folder ganz sanft öffnet, dann rastet der Liner auch nur sanft mit einem leisen „Klick“ ein. Dabei schiebt sich der Liner nur zur Hälfte hinter die Klinge. Die Verriegelung funktioniert trotzdem (Spinewhack positiv). Bei nachdrücklichem Öffnen oder einem Druckschnitt wandert der Liner komplett hinter die Klinge, was mir lieber ist. Mal schauen, ob oder wie sich das im Laufe der Zeit ändert. Der Liner an sich sitzt bündig mit den Backen. Daher braucht es etwas Konzentration beim Lösen des Liners. O.k. mit „Tactical Gloves“ wird man hier seine Schwierigkeiten bekommen, aber das ist ein Gentleman Folder und zum Anzug trägt man eher selten Handschuhe, es sei denn, man ist der TRANSPORTER.…
Sonst? Der offene Rücken macht das Reinigen einfach. Durch die Verschraubten Backen ist die Klingenachse über Umwege erreichbar, falls sich mal ein Klingenspiel einstellen sollte. Der Detent-Ball ist aus Keramik? Schaut jedenfalls auffällig hell aus. Washer gibt es auch - Bronze? Ohne Clip - das gefällt mit richtig gut.
Fazit: Alltagstauglicher, robuster Zweihand-Schmeichler im Gentleman-Look der sicher sein Geld wert ist.
PS: Und ja, als Preis für das schnellste Rewiev würde ich das Messer nehmen.

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