Passendes Küchenbrett zu Messer - Alternative: weiches Plastik?

machen bambusbretter die küchenmesser wirklich stumpf ? :confused:

Hallo gfk25.

Ja.
Im Grunde macht jede Unterlage, mit der eine dünne Schneide wieder und wieder kollidiert oder wo sie drüberrutscht diese stumpf.
Und Bambus ist auf jeden fall Härter als etwa ein Kunststoffbrett oder ein Brett aus z.B. Birke.
Unterlagen aus Glas oder Porzelanteller sind dann das Schlimmste was man einem scharfen Messer antun kann.
Bei Bambus wird dazu noch immer wieder angeführt, dass es Kieselsäurehaltig sei. Diese Kieselsäure würde wie ein Schleifmittel wirken.
Ich denke aber, dass vor allem vermehrte Mikroausbrüche auf dem recht Harten Bambus der Hauptgrund sind und weniger eine Schleifwirkung.
(Um mit dieser Bambus-Kieselsäure zu schleifen könnte man Bambus verbrennen und die Asche als feines Schleifpulver verwenden)
Inwieweit die Kieselaure selbst zur Härte des Bambusholzes beiträgt weiß ich aber auch nicht.

Bambusbretter werden gerne gekauft, weil sie oftmals recht gut aussehen.
Sobald es mal weichen Bambus gibt, kauf ich mir auch welche.

Nachtrag: Um nochmal auf die Eingangsfrage zurück zu kommen:
Plastikbretter sind für mich nur in Sonderfällen eine Alternative zu einem guten Holzbrett.
In einem Restaurant oder einer Metzgerei gibts möglicherweise gute Gründe für Kunststoff;
und wenn ich was hygienisch fragwürdiges schneide nehm ich auch gerne Plastik drunter.
Sonst am liebsten auf Holz.
Und da hat der Große Schwede ein IMO recht gutes Brett aus weichem Birken-Stirnholz im Programm.

Hier ist ein älterer interessanter Threat zu dem Thema:
Welches Schneidbrett? (Holz, Kunststoff, Holzart)
 
Zuletzt bearbeitet:
hi

so ein Bambussbrett das hört sich auch schon beim schneiden sehr hart an.
Also ich bin mit dem Soft-Manaita bisher sehr zufrieden, kann ich nur empfehlen. Hab es ja noch nicht lange aber es ist schon ein sehr gutes schneidgefühl. Wie schon weiter oben geschrieben, war zu weiches Holz auch nicht ideal....
Ich denke da muss jeder selbst seine Erfahrungen sammeln....

grüße
 
kannst du mir bitte sagen welches ? :confused:

Das Holzbrett von Ikea heißt ''Spar''.
Da ist ein Foto von meinem: KLICK
So sieht das aber erst aus, nachdem die Flächen nochmal gut abgeschliffen wurden und das Holz mehrfach ausgiebig geölt wurde.

Nochmal zu Bambusbrettern: die sind schon nicht schlecht und haben auch ihre Vorzüge: Sie halten länger als weichere Bretter da sie sich auch weniger leicht abnutzen. Bambusholz nimmt vergleichsweise wenig Wasser auf und soll angeblich sogar Antibakteriell wirken. Wenn man mit 'normalen' robusten etwas ballig geschliffenen Messern auf einem Bambusbrett vernünftig arbeitet, hat man mit Ausbrüchen auch nicht überdurchschnittlich mehr Probleme wie auf einem etwas weicherem Holz. Ein High-End-Messer mit 65 HRC und hauchdünner Schneide leidet da schon deutlicher.
 
so ein Bambussbrett das hört sich auch schon beim schneiden sehr hart an.

Ja. Besonders unangenehm ist das Geräusch, wenn sich die Schneide umlegt :steirer: Das kommt davon, wenn man ein sehr dünn ausgeschliffenes Messer beim Schneiden nicht gerade hält. Wirkt lehrreich ;) Das merke ich allerdings wirklich nur bei meinen beiden japanischen Küchenemssern. Die "traditionell Solinger" vertragen wegen ihrer Geometrie und ihres Stahls mehr Herumgefuchtel.

Ich verwende neben meinem Bambusbrett diverse andere, was weiss ich für Hölzer das sind. Ob die Messer mehr vom Brett, dem Schnittgut oder aus sonsteinem Grund stumpf werden, sie werdens, dafür sind Messer da.

Kunststoff mag ich nicht, Rücksichtnahme auf meine Messer würde mich allerdings nicht abhalten.

Was natürlich rausfliegt, sind Brettchen aus Glas, Keramik, Stein. Das tut richtig weh.

Pitter
 
Ich wollte ein richtig schonendes Brettchen, weil ich das schleifen so lange wie möglich rauszögern möchte, aber ich weiß es wird kommen, das schleifen.
Am meisten macht mir sorge das ich das Messer nicht richtig halte und ich mir quer über die Klinge Kratzer mache.
Aber da muss ich durch. Ich nehme erst mal ne Schleifhilfe
Jetzt sind sie ja noch scharf und heute wird erst noch mal richtig drauflos geschnippelt.
Aber so ein schönes Holzbrett hat natürlich wirklich eine tolle Optik. Deswegen hatte ich mir ja das harte Bambusbrett gekauft, ich mag Bambus. Es gibt ja auch welche von japanischen Messerherstellern, vielleicht sind die ja weicher?? Aber Bambus ist doch Bambus?

Grüße
 
Primär verantwortlich für Klingenschäden sind Fehler in der Handhabung wie Chefe das schon schreibt, und IMO erst sekundär die Holzart.

Holz oder Kunststoff gibt im Mikrobereich immer etwas nach, bzw. die Klinge dringt minimal ein. Dadurch verteilet sich die Gesamtenergie des Aufpralls der Schneide auf die Unterlage etwas, bzw. wird gedämpft und (mikro)zeitlich verteil. Glas oder Keramik gibt überhaupt nicht nach: die gesamte Energie des Impacts konzentriert sich schlagartig auf einem einzigen winzigen Punkt. Das macht einen sehr großen Unterschied aus.


@naranja:
Kratzer in der Klinge entstehen z.B.:
- durch Sandkörnchen im Schnittgut (Sellerie ist da ganz übel) > gut waschen und mit Billigmesser sauber schneiden.
- Ausrutscher beim Schleifen > An Billigmesser üben und Aufpassen. Ganz Ängstliche können die Klinge mit Tesa schützen, ist möglich aber mühsam u. nervig.
- durch harte Schleifhilfen! > Klinge mit Tesa schützen wo sie aufgesteckt werden!

Früher oder später wird Dein Messer Kratzer bekommen. Gräm Dich nicht darüber, füge Dich in das Unvermeidliche oder lege das Messser in die Vitrine.
Meine sensiblen Edelteile nehme ich, wenn ich Muse habe und Nüchtern bin.
Beim Kochen unter Zeitdruck oder für die Stulle nachts im Halbschlaf nehm ich die nicht.
Und geschliffen wird nicht vor dem ersten Kaffee oder nach einer durchzechten Nacht.
 
Ja, so ist das wohl, Bambus ist Bambus. :) Mach Dir nicht allzu große Sorgen wegen des Schleifens. Ich habe selbst gerade erst Schleifen gelernt und muss ganz ehrlich sagen: wenn ich vorher gewusst hätte, wie einfach das ist, dann hätte ich schon weitaus früher damit angefangen.

Ich benutze keine Schleifhilfe außer meinen Daumen. Ich zeichne mir bevor ich anfange kurz den entsprechenden Winkel auf ein Stück Papier und falte mir ein kleines Dreieck, das ich unter das Messer lege, damit ich ein Gefühl für den Winkel, bzw. dafür, wo bei diesem Messer/Winkel der Messerrücken auf den Daumen trifft, bekomme.

Bis jetzt bin ich beim Schleifen noch nicht einmal abgerutscht. Alle Kratzer auf meinen Messern haben sie sich redlich beim Kochen/Abwaschen erworben. ;)

Wenn Du Dir aber Sorgen darum machst, dass Du abrutscht, dann kleb die Seiten Deiner Messer doch schlichtweg ab (mit irgendeinem Klebeband, das Du rückstandsfrei wieder entfernen kannst) und lass nicht viel mehr als den Bereich frei, den Du Schleifen möchtest. Solltest Du dann abrutschen, passiert nicht viel. Das hilft Dir vielleicht, die Angst vor dem Abrutschen zu verlieren und Du verkrampfst Dich nicht so leicht (und rutscht damit vermutlich auch nicht so leicht ab). Sozusagen Tesa statt Bachblüten. ;)

Mit bestem Gruß

Ture
 
:D

ja stimmt - Tesa und vielelicht ne Schleifhilfe werden helfen - vielleicht ist es ja auch nachher so wie mit dem Anlaufen - es bekommt dadurch Charakter.

So da will ich mal ein wenig schnippeln gehen...

naranja

p.s. das das Manaita 500 mm breit ist, ist doch ganz gut... :super:
 
Zuletzt bearbeitet:
Einfluss des Materials eines Küchenbrettes auf die Stumpfung

[...]doch ein Küchenbrett mit weichem Plastik zuzulegen, dass die Klinge schont.
Mikroskopaufnahmen, die belegen, dass das Material eines Küchenbrettes einen signifikanten Einfluss auf die Stumpfung hat, kenne ich nicht.

Wenn man bei Holzbrettern bleibt, vermute ich, dass
a Hirnholz statt Längsholz
b Weichholz statt Hartholz
c Harzarmut statt Harzreichtum
die Stumpfung verlangsamt.

Gruß, An*stumpfst Du schon, oder theoretisierst Du noch*dreas :)
 
AW: Einfluss des Materials eines Küchenbrettes auf die Stumpfung

Wenn man bei Holzbrettern bleibt, vermute ich, dass
a Hirnholz statt Längsholz
b Weichholz statt Hartholz
c Harzarmut statt Harzreichtum
die Stumpfung verlangsamt.

Und da man üblicherweise nicht nur Brettchen, sondern auch Schnittgut schneidet, hätte ich jetzt noch die Parameter von Broccoli gegen Kohlrabi, Schnitzelfleisch gegenüber Hühnerbrüsten, und Tomaten gegenüber Eiern (3/5/10 Minuten) eingearbeitet gesehen.

BTW. Auch in der Wissenschaft kann man sich Problemen in fraktaler Dimension nähern. Gibt dicke Arbeiten, verliert aber die Ausgangsfrage aus den Augen.

Pitter
 
AW: Einfluss des Materials eines Küchenbrettes auf die Stumpfung

Und da man üblicherweise nicht nur Brettchen, sondern auch Schnittgut schneidet, hätte ich jetzt noch die Parameter von Broccoli gegen Kohlrabi, Schnitzelfleisch gegenüber Hühnerbrüsten, und Tomaten gegenüber Eiern (3/5/10 Minuten) eingearbeitet gesehen.

BTW. Auch in der Wissenschaft kann man sich Problemen in fraktaler Dimension nähern. Gibt dicke Arbeiten, verliert aber die Ausgangsfrage aus den Augen.
Nice try, Peter.
Aber mit Deiner Argumentationsfigur "Man kann bei komplexen Versuchsgegenständen immer zig Parameter variieren, deshalb sind Experimente immer sinnlos" gelingt es Dir nicht, hier davon zu überzeugen, dass eine bewußte Begrenzung eines Experimentes notwendig ist und zu nützlichen Informationen führen kann.
 
Hallo zusammen!
Lange Jahre habe ich ein Kunststoffbrett, das relativ weich war, von IKEA benutzt, allerdings wurde mir das Brett mit wachsender Kochleidenschaft zu klein.

Dann kaufte ich mir ein großes PP-Brett bei ALDI. Dieses war aber viel zu hart. Also mußte ein Holzbrett her und zwar aus Bambus, war aber auch nichts, denn Bambus ist auch zu hart für scharfe Messer.

Zwischenzeitlich besuchte ich einen Messerschleifkurs bei Tokifusa Iizuka (Shigefusa). Ihn fragte ich, was denn nun geignetes Material wäre. Antwort: Icho (Gingko) oder Honoki (japanische Graumagnolie).

Hab mir also von meiner Schwiegermutter aus Japan ein Honoki-Brett schicken lassen. Bin restlos begeistert: Die Größe entspricht genau meinen Vorstellungen (54x27x2,4cm), es ist trotzdem leicht, Schnitte sieht man, fühlt sie aber nicht, schont die Klingen tatsächlich und hat umgerechnet 50 Euro gekostet (Sonderangebot im Kaufhaus).

In einem Kochbuch von Shizuo Tsuji (Begründer der gleichnamigen Kochschule in Osaka) wird auch Hinoki empfohlen (ich empfehle auch das Buch, gibts auf englisch).

Solche Bretter sind bei Dick erhältlich.

Bezüglich der Hygiene von Holzbrettern weisen Untersuchungen der Deutschen Anstalt für Lebensmittelhygiene darauf hin, daß Keime auf Holz kaum überleben, da ihnen das Holz überlebenswichtige Feuchtigkeit entzieht.

Viele Grüße
Mausbiber
 
Hallo Sanji!
Da ich neu im Messerforum bin, kenne ich mich mit dem "Verlinken" noch nicht so gut aus.
Das Buch, das ich meinte, heißt "Japanese Cooking - A Simple Art". Es ist, wie der Titel sagt, ein Kochbuch, in dem allerdings auch sehr viel über japanische Zutaten, Küchenwerkzeuge, Messer, Handhabung derselben, Küchentechniken, Rezepte und vieles mehr zu lesen ist (fast 500 Seiten). Das Buch ist für Dich interessant, wenn Dich auch japanische Küche interessiert. Wenn es Dir nur um Messer geht, wird nächstes Jahr ein Buch erscheinen (Juli 2009) "Japanese Kitchen Knives". Ich selbst besitze noch zwei Bücher auf japanisch, die reich bebildert sind. Das eine beschäftigt sich mit dem Filetieren ganzer Fische, das andere mit der Handhabung der wichtigsten japanischen Messer, also Deba, Usuba und Yanagiba. Wenn ich es heraus habe, gebe ich Links an.

Gruß
Mausbiber
 
Hi,

ich habe mir inzwischen auch ein Soft Manita bestellt. Ist wirklich prima. Angenehm darauf zu schneiden und kann nachvollziehen, dass es Klinge schont. Schade dass in D nur die "dünne" Variante gibt, aber reicht eigentlich aus. 90 Grad sollte es übrigens aushalten...
Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass es sich mit der Zeit leicht verfärbt, habe beim Karottenschneiden eine minimale Spur gesehen...

Zu den Plastik-Matten: Hat jemand probiert die von Ikea im Geschirrspüler zu waschen bzw. geht das auf jeden Fal bei den Kai-Matten? (meiner wäscht normal bei 65 Grad).

Silber-Ionen: Für antibakteriell ist das in den Kai-Matten bzw. Microban sicher gut. ABER: Meine Frage ist, wie verhält sich das auf die Klinge? Wird die dadurch nicht leichter stumpf?

Microban habe ich bei QVC gefunden.

Gruß, Arno
 
ich habe mir inzwischen auch ein Soft Manita bestellt.
Ich stelle mir bei Schneidunterlagen bzw. -brettern aus Kunsstoff vor, dass, z.B. beim Wiegeschnitt, kleinste Plastikspäne mit im Schnittgut landen - und dann später in der Pfanne.
Aber vielleicht liege ich mit meiner Vermutung auch voll daneben.

Dazu kommt, dass ich Holz um Dimensionen schöner finde.
Selbst wenn mir 30 ;) Studien mit ganz ganz vielen Elektronenmikroskopbildern belegen würden, dass Plaste&Elaste meine Messer viel langsamer stumpfen: unter meine Messer käme weiterhin nur Holz.
 
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