Öffnen ist recht einfach. Dafür muß das Klingenspiel nur sauber eingestellt sein:
* Zusammengeklappt in der Hand halten, Griff nach oben.
* Knopf drücken
* Die Klinge klappt aus
* Knopf loslassen
Auf dem Bild ist es einfacher zu sehen (und irgendwann begreife ich das auch mit dem Filmchen machen bei der Kamera

)
Das Schließen ist mit etwas Übung auch elegant möglich. Einfach das Messer wie auf dem Bild rechts unten halten, Knopf drücken und mit einem "eleganten" Schwung den Griff nach oben "schleudern". Knopf wieder loslassen
Dann noch ein paar Bilder vom Innenleben des Locks. (Sorry für die Qualität, die Bilder habe ich auf die schnelle gemacht).
Das ist der komplett zerlegte Lock. Für die folgenden Bilder habe ich nur die Feder und die Mutter weggelassen, um die Funktion zu zeigen.
Die Feder ist normalerweise unter dem Knopf. Die Mutter verhindert, dass der Knopf samt Feder weg fliegt und dient zum Einstellen des Klingenspiels.
Geschlossenes Messer und Lock im Ruhezustand. Die Flügel des Locks verriegeln die geschlossene Klinge in dem sie in die Platine greifen und sich gleichzeitig noch in den Aussparungen in der Klinge befinden.
Geschlossenes Messer mit gedrücktem Knopf. Die Flügel gleiten aus den Aussparungen der Platine und befinden sich komplett in der Aussparung der Klinge.
Bei gedrücktem Knopf ist die Klinge beweglich.
Ist die Klinge komplett geöffnet und der Knopf wird losgelassen, greifen die Flügel des Knopfes wieder in die Aussparungen der Platine und Klinge und verriegeln das Messer. Die Position der geöffneten Klinge kann man über eine kleine Inbus-Schraube im Klingenanschlagdes Griffes regulieren.
So filigran ist der eigentlich Lock nicht. Die Funktion der Feder ist lediglich die, den Knopf auf Spannung zu halten. Das Feingewinde dient dazu, mit der Mutter das Klingenspiel genau einzustellen.
Die Verriegelung ist recht massiv, weil die Ausssparungen in der Klinge, die Flügel am Knopf und die Aussparungen in den Platinen recht groß sind und damit die Kraft gut übertragen/aufnehmen können.
Die ganze Mechanik muß nur sehr genau gefertigt werden. Sonst klappt es eben nicht mit der reibungslosen Funktion des Locks.
Der Paul-Lock bei dem Messer von Gerber läßt sich übrigens problemlos tauschen, der "Bedienknopf" kann auf beiden Seiten des Messers montiert werden. Je nach Vorliebe einfach auseinander bauen und "seitenverkehrt" wieder montieren. Also voll "linkshändertauglich", wie es immer so schön heißt.
Ich hoffe, die Erklärung und die Fotos haben ein bisschen "Licht in die Funktion des Paul-Locks" gebracht?